Bitte nicht verurteilen

Hallo

Ich hab so eine komische Angewohnheit die ich nicht loswerden kann.

Ein Beispiel meine Eltern und die Eltern von meinen Mann sind sehr verschieden.

Bin ich heute bei meiner mama kann ich irgendwie die Eltern von meinen Mann nicht leiden

Dann geh ich zu dem Eltern von meinen Mann und mag plötzlich meine nicht.

Ich verstehe das nicht es stört mich seeehr

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Guten Abend,

das ist in der Tat eine etwas ungewöhnliche "Gefühlskette". Im Normalfall kann man ja eigentlich ziemlich genau sagen, ob einem gewisse Personen sympathisch sind oder eben nicht. Aber dieses "Hin und her", wie du es beschreibst, ist in der Tat ein wenig eigenartig.

Andererseits kann man gegen seine Gefühlslage einfach nichts machen. Darüber hat man im Grunde kaum Kontrolle. Solange du mit beiden Seiten (also deinen Eltern und deinen SE) grundlegend gut klar kommst, ist aber m.M.n. soweit alles in Ordnung und im grünen Bereich!

Was genau stört dich so an diesen wechselhaften Gefühlen?? Akzeptiere sie doch einfach so wie sie sind. Denn im Grunde sind sie auch in gewisser Weise ein Teil von dir selbst!:-D

Liebe Grüße,
Joy

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Und wie genau soll man dir jetzt da helfen? Was ist deine Frage? 🤔😑🙄

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Schlimmer wäre es, wenn es andersherum wäre ;-)
Aber solange du immer diejenigen magst, bei denen du gerade bist, ist doch alles ok! :-)

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Mögen sich denn deine Eltern und die deines Mannes?

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Nein also meine Eltern mögen seine nicht

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Würdest Du Dich als leicht beeinflussbar oder generell eher meinungsneutral bezeichnen? Dann wäre es möglich, dass Du empathisch auf die jeweilige Familie reagierst und deren negative Schwingungen übernimmst. Oder wird da vielleicht sogar immer mal wieder gestichelt und gelästert?

Magst Du generell beide Familien ähnlich gerne, auch wenn sie sehr unterschiedlich sind?

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Das alles wären genau meine Gedanken, nur wüsste ich nicht wie ich die beschreiben soll.
Genau meine Gedankengänge hast du ausgedrückt 👍

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Ich kann das schon nachvollziehen, da es bei mir auch so ist bzw. war, als meine Familie noch vollständig war (mein Vater starb vor Kurzem). Bei mir war es die Eifersucht.
Meine Eltern... ständig am sticheln und sich gegenseitig schlecht machen oder am Streiten. Alles wurde vor allem auf Seiten meiner Mutter auf dem Rücken von uns Kindern ausgetragen. Wir wurden sogar extra als „Schiedsrichter“ in Streits miteinbezogen. Pervers (ohne das es ihnen klar war) sowas seinen Kindern anzutun). Erst als ich erwachsen wurde und vor allem selbst Kinder bekam, traf mich diese Jahre und jahrzehntelange latente oftmals unterschwellige psychische Qual wie ein Hammerschlag. Später kam die schwere Krankheit meines Vaters.. wieder nur Streit, Unverständnis, jeder in der Opferrolle, wir Kinder wieder mal die „Eltern“ unserer Eltern, eine schwere Zeit insgesamt.
Trotzdem liebe und liebte ich natürlich beide und empfand sie lange Zeit natürlich auch als normale Eltern. Man kennt ja nichts anderes. Somit dachte man, dieses Familienklima sein wohl normal.
Dann lernte ich meinen heutigen Mann kennen, meine Jugendliebe. Seine Eltern waren so ganz anders als meine. Das ganze Familienleben war lächerlich harmonisch, sie waren gar harmoniesüchtig. Nie ein böses Wort, immer Konsens. Wenn ich dort war, fand ich es einfach nur schön, so friedlich. Man konnte sich richtig geborgen fühlen. Wenn ich wieder zu Hause war, fand ich meine heutigen Schwiegereltern als verlogen und die Harmonie als ätzend. Dann mochte ich sie nicht, weil ich - im Nachhinein betrachtet - sie nicht mögen sollte. Es fühlte sich gegenüber meinen Eltern falsch an, diese zu mögen. Mich ekelte diese heile Welt an. Mir wurde gezeigt, was ich all die Jahre nicht hatte.
Heutzutage weiß ich, dass es Eifersucht war, welche diese ambivalenten Gefühle in mir hochkommen ließen und sogar heute noch hochkommen lassen, wenn auch eher unterschwellig.