Wie würdet ihr reagieren?

Guten Abend,

Uns beschäftigt nun seit gut einer Woche ein Thema was heute nun amtlich geworden ist und uns nun noch mehr beschäftigt.

Mein Mann und ich haben zwei Kinder einen Sohn 17 und eine Tochter die 12 Jahre ist. Zudem bin ich (37) in der 27. Woche schwanger. Mein Sohn hat seit einem Jahr eine Freundin, in seinem Alter, die 3-4 mal in der Woche bei uns ist und die wir alle sehr mögen. Leider kommt sie aus sehr instabilen Verhältnissen und kann von zuhause keinerlei Unterstützung erwarten. Beide gehen in die 11. Klasse und sie ist schwanger. War heute beim Arzt und sie ist in der 6. Woche.
Sie möchten das Kind behalten. Was ich verstehen kann. Ich selbst war 19, als ich mit meinem Sohn schwanger wurde. Natürlich auch ungeplant.

Sie nahm Antibiotikum und keiner der beiden kam darauf, dass die Pille nicht wirken könnte. Als mein Sohn mit beiläufig von der Einnahme erzählte und ich ihn darauf aufmerksam machte, verlor er komplett die Farbe und es war da schon zu spät.

Naja jedenfalls wird sie zuhause in jedemfalle rausfliegen oder aber spätestens mit 18 vor die Türe gesetzt. (Oktober)

Wir haben nun folgende Möglichkeit. Wir haben in unserem Haus eine anliegerwohnung, den wir den beiden überlassen könnten( ist zurzeit noch vermietet )und wir wären halt direkt nebenan.
Meine Sorge ist aber, dass es eben auch sehr viel wird: immerhin werde ich sehr nah aneinander nochmal Mama und tatsächlich auch schon Oma ( mir wird ganz schlecht) damit habe ich tatsächlich nicht gerechnet.
Würdet ihr das machen? Uns fallen halt keine Alternativen ein…

Natürlich sind uns die Risiken bewusst, was wenn die beiden sich trennen? Wie soll es dann ablaufen? Gerade sind sie schockiert, wollen es aber zusammen „durchziehen“. Doch ob sie so ein Baby beziehungstechnisch aushalten, wird sich zeigen. Sie möchte ein Jahr mit der Schule pausieren..

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Hallo.
Fühl dich gedrückt.
Ich glaube, hier hilft nur reden reden reden.
Was erwartest du von den beiden, was erwarten sie von euch. Wie stellen sie es sich vor. Ein Junge aus meiner Klasse ging es auch so. Mit 16 das erste Kind. Beide 16 und gerade 2 Wochen zusammen, und zack schwanger. Sie haben es aber geschafft. Mit Führerschein und Lehre. Beide sind immer noch ein paar. 15 Jahre später und bekommen nun das 2. Kind. Die Mama des jungen hat sie unterstützt wo sie nur konnte. Aber alle haben vorher regeln ausgemacht und sich sehr viel zusammengesetzt.
Liebe Grüße

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Wäre ich als Mama wie Du in der Situation würde ich die Anliegerwohnung anbieten. Allerdings gleich klären dass dies weder bedeutet dass die Beiden jederzeit einfach bei Euch ankommen und auch umgekehrt ihr Euch zurück haltet und nur auf Wunsch unter die Arme greift.

Meist ist das ja keine gute Konstellation mit der " Schwiegermutter, " in einem Haus oder so nah beieinander zu wohnen.

Ausserdem würde ich es auch davon abhängig machen wer in der Einliegerwohnung lebt und ob der oder die Mieter es leicht haben sich wa Neues zu suchen. Ne Mutter mit Kind würde ich eher dabelassen zum Beispiel, es sei denn bei Euch findet man schnell ne neue Wohnung.

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"Ne Mutter mit Kind würde ich eher dabelassen zum Beispiel,"

Warum sollte man darauf Rücksicht nehmen?
Es ist das Eigentum der TE und die Wohnung wird benötigt. Wenn ich von privat miete, muss ich immer damit rechnen wegen Eigenbedarfs gekündigt zu werden. Das ist nun einmal so. Soll die TE nun nicht mehr auf ihr Eigentum zurückgreifen können, nur weil da eine andere mit Kind wohnt?

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Grundsätzlich stimmt das, aber wenn ein sozialer Härtefall vorliegt, kann der Mieter Widerspruch gegen die Kündigung einlegen.
Der Mieter genießt in Deutschland sehr hohen Schutz (ein Grund, warum wir niemals vermieten würden).
Kündigungsfristen müssen ebenfalls eingehalten werden.

Also ganz so einfach ist es für den Vermieter nicht.

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Würde die Wohnung anbieten, die sind ja noch sehr jung. Und ich würde tatsächlich auch klar sagen, dass sie sich melden sollen wenn sie Hilfe brauchen und man das schon gemeinsam hinbekommt.
Immerhin geht es da um den Enkel.
Jetzt direkt würde ich schonmal den Sohnemann anleiten, dass erund seine bessere Hälfte sämtliche Hilfsangebote für ungeplant junge Eltern abklappern. Hilfe für Erstausstattung, schauen wo bekommt man was vielleicht gut gebraucht etc. Ausklamüsern wie die finanziellen Möglichkeiten sind etc.
Soweit ich weiß sind die Eltern der werdenden Mutter solange diese in Ausbildung ist noch zu Unterhalt verpflichtet. Schauen ob man da irgendwie weiterkommt. Vielleicht sogar gerichtlich.
Und natürlich bereits Betreuungsmöglichkeiten durchdenken.

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Na der Bedarf nach Erstausstattung dürfte ja ziemlich gering ausfallen, wenn das Kind der Oma kurz vorher "rausgewachsen" ist.

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Das ist aber nur in einer perfekten Welt in der Theorie so. 😉
Bei uns war das Teuerste der Ausstattung sowas wie Kinderwagen, Bett, Möbel/Wickeltisch, Babyschale bzw Reboarder - alles Dinge die man jetzt nicht nur 6-12 Monate nutzt. 🤷

Klamotten spielen da preislich eher eine völlig untergeordnete Rolle - und selbst da kann es je nach Kindesgröße und Jahreszeit passieren, dass kaum was "vererbt" werden kann.

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Also ich war auch in einem nicht stabilen familien Verhältnis und wurde mit 18 schwanger.
Seiner seite kam nichts aus der familie. Meine seite waren dann meine großtante und großeltern eine tolle stütze (finanziell) mit baby stand ich alleine da.
Er ging schicht arbeiten und war dann auch nicht wirklich da und dann kamen bei ihm die drogen und das beziehungsende.
Er kümmert sich bis heute nicht um das kind.
Aber mich hat es nur härter gemacht diese zeit und ich war froh das ich mich auch für das baby entschieden habe 🥰
Ich habe nach wie vor keine ausbildung bin aber immer arbeiten gegangen (zwar nur teilzeit aber ich habe für uns sorgen können) aktuell hab ich 3 kinder die beiden anderen sind von meinem mann mit dem ich zusammen bin seit k1 nicht ganz 1 jahr alt war.

Was ich damit sagen möchte: wenn man es schaffen will dann schafft man es auch 💪🏼🥰

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Ich kann nur von mir ausgehen. Ich würde den beiden die kostenlose Einliegerwohnung anbieten.
Dann haben sie das Wohnproblem schon mal nicht zu lösen.
Nachdem du dein Kind eher bekommst, kannst du die Babysachen an die beiden weitergeben, sobald du sie nicht mehr brauchst - somit wäre auch dieses Problem der Finanzierung so gut wie gelöst.

Alles andere müssen sie natürlich selber stemmen. Es wird sicher nicht einfach für die beiden. Drum würde ich alles in meiner Macht stehende tun, um die zwei so gut wie möglich (und soweit sie selber dies wollen) zu unterstützen.

Alles Gute euch allen!

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Die teuren Sachen wird man doppelt brauchen, weil der Abstand ja nichtmal ein halbes Jahr ist. Also Kinderwagen, Autositz, Stillkissen, Bett, Trage, Wickelkommode, Hochstuhl, Flaschen etc. wird jedes Baby einzeln brauchen. Die Kleidung ist dann immer genau die falsche Jahreszeit und Windeln kosten auch einiges. Also finanziell sehe ich keine großen Einsparungen.

Der geringe Altersabstand bietet aber wahrscheinlich gute Möglichkeiten, sich mit der Betreuung abzuwechseln und so auch gegenseitig zu entlasten.

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Es ist aber auch noch genügend Zeit, um die teuren Sachen aufm Basar oder im Internet gut gebraucht und günstig zu kaufen.

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Ich finde es gut, dass ihr ihnen die Wohnung anbieten wollt. Auch wenn sie bislang "nur" die Freundin deines Sohnes ist, ist sie immerhin die Mutter deines Enkelkindes, zu dem du ja sicher auch eine Beziehung aufbauen willst.

Ich verstehe sehr gut, dass ihr alle noch geschockt seit, aber ich habe schon häufiger gehört dass der Onkel mit dem Neffen zusammen aufgewachsen ist, weil der Onkel ein Nachzügler war. Ich sehe es daher auch als Chance, dass eure Kinder altersmäßig so nah beieinander sind. Sie wachsen quasi miteinander auf und werden vermutlich ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben.

Ob die Beziehung hält, weiß keiner. Einen Enkel hast du trotzdem für immer. Vielleicht ja auch schon die Schwiegertochter.

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Huhu, ich würde ihnen die Wohnung geben, wenn ihr nicht dringend auf die Miete angewiesen seid.

11 Klasse klingt ja nach Abi und danach vielen Möglichkeiten, das würde ich unterstützen, auch, wenn sie nicht mein eigenes Kind wäre.

Die zwei sind ja auch nicht erst seit gestern zusammen und in einem stabilen Umfeld, in denen sie Hilfe bekommen, wenn benötigt, bleiben sie auch eher stabil zusammen. Verstehst du, wie ich das meine?

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Ich würde es genauso machen und auch versuchen die Beiden so zu unterstützen, dass sie Beide ihr Abi machen können. Somit können sie eine gute Grundlage für ihre Familie und ihre berufliche Zukunft bekommen.

Liebe Grüße

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Ich würde mit beiden zu einer Beratung für junge Mütter/ Eltern gehen, bspw. von der Caritas. Sagen, was du anbietest, aber auch nach Hilfen fragen, Beratung, Kursen etc.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass es in dem Alter reicht, eine Wohnung anzubieten und zu sagen, "lasst uns aber so weit es geht in Ruhe". Ja, eine Wohnung brauchen sie in dem Fall - wobei die Eltern doch auch noch unterhaltspflichtig sind, oder? - aber sie brauchen doch auch so viel mehr.

Wie gehe ich mit dem Kind um? Worauf muss ich achten?
Wie strukturiere ich meinen Tag?
Wie geht es weiter mit Schule und Ausbildung?
Wie bekomme ich das ohne Burnout hin?
Welche Anlaufstellen gibt es bei Überforderung?

Da gibt es sicherlich noch viel mehr Fragen, die auch mit der Zeit aufkommen, für die verlässliche Ansprechpartner gefunden werden müssten.
Nehmen wir mal an, es wird ein Schreibaby und die Eltern sind 18 und 20. In dem Alter wäre ich damit völlig überfordert gewesen und es hätte vermutlich im ständigen Streit mit dem Partner geendet. Schlafmangel, Überforderung, nicht raus kommen, nicht wissen, was man konkret für sich und das Kind tun kann....

Diese Dinge sollten im Vorfeld mit Profis besprochen werden und dann sollte auch nach Ansprechpartnern für aktuelle Probleme nach der Geburt gefragt werden. Und eben ein Plan erstellt werden, worauf man bei diversen Dingen im Umgang mit dem Baby, aber auch der eigenen psychischen Gesundheit, achten sollte. Das weiß man doch mit 18 und 20 nicht, es sei denn vielleicht, man hätte in dem Bereich (Kinderpflege, Kinderkrankenpflege etc.) eine Ausbildung absolviert.

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Hallo,

ich würde das Mädel natürlich aufnehmen, immerhin trägt sie dein Enkelkind aus, würde mir aber arge Gedanken machen, wie man es regelt, sollten die beiden sich trennen.

Kann sie in der Wohnung bleiben? Zieht generell nur sie in die Wohnung und dein Sohn wohnt noch „Zuhause“? Übernehmt ihr dann auch weiterhin die Kosten für die Wohnung?

LG

Bearbeitet von asl80