Ich mache mir viel zu viele Sorgen

Guten Abend,

Ich habe so ein schlechtes Gewissen! Heute waren wir in der Kinderkirche, und mein Sohn (im April 4 Jahre) wollte bei einem Spiel mitmachen, er wollte aber unbedingt dass ich Mit ihm mitgehe. Es war ein kleiner Stuhlkreis, ich war direkt hinter ihm gesessen und habe ihn ermutigt es alleine zu machen. Er wollte aber nicht ohne mich aber ich wollte dass er es alleine macht und bin sitzen geblieben. Ich weiß nicht was mit mir los war, ich muss ihm doch solange er so klein ist die nötige Unterstützung geben und für ihn da sein, bis er sich irgendwann von alleine Dinge traut. Er braucht sehr viel Aufmerksamkeit von mir, aber oft merke ich dass ich nicht zu 100% bei ihm sein kann, weil ich noch 2 andere kleine Kinder habe und nebenbei den Haushalt schmeißen muss.

2

Hat er es denn geschafft?

In einem bekannten Spruch heißt es sinngemäß, Eltern geben ihren Kindern Wurzeln und Flügel.

Ich finde es genau richtig, wenn du ihn ermutigst. Ich sehe in diesem Beispiel rein gar nichts, was dir Sorgen machen sollte.

3

Nein, er wollte noch meine Hand halten :D

1

Ich denke ab und zu schlagen wir über die Stränge - in alle Richtungen. Bei 3 Kindern ist das auch sehr schwer da man viel mehr Energie braucht. Ich z.B. merke in der Regel wenn es "ernst" wird, d.h. wenn mein Kind mich wirklich benötigt. Das ist ein anderer Blick, ein anderes Weinen als wenn ein Kind z.B. einfach eine Schokolade will und man verwehrt es. Vielleicht solltest Du darauf achten in Zukunft, in welcher Situation sich Dein Kind gerade befindet, das hilft mir oft und ich reagiere dann unterschiedlich.

Ich gebe mal ein Beispiel: Nach 30 Minuten spielen möchte Kind noch mit den Luftballons spielen. Ich verneine und erkläre kurz was ich nun (alleine bzw. ohne mit Luftballon zu spielen) tun muss. Das Kind ist traurig. -Das z.B. ist ok, da man vorher schon mit dem Kind sich beschäftigt hat. Wenn Du allerdings so reagierst wenn Dein Kind dir z.b. etwas gemalt hat und Du gerade seit 30 Minuten vor dem Computer sitzt und noch etwas wichtiges fertig kriegen musst/willst ist das eine ganz andere Sache. Hier muss man aufpassen, dass sich das Kind nicht vernachlässigt fühlt da vorher keine 30 Minütige Interaktion stattgefunden hat. Im Endeffekt reagiert man gleich - die Auswirkungen auf das Kind sind allerdings komplett verschieden.

Da Du heute in der Nähe warst mit minimalem Abstand denke ich war Dein Verhalten ok. Anders wäre es viell. gewesen, wenn Ihr räumlich richtig getrennt gewesen wärt. Es ist halt auf der einen Seite die Intensität einer Situation die einen Riss in die Beziehung bringen kann (z.B. extrem forcierte Abgabe in der Kita ohne Erklärung/Emotionen etc.) oder aber die Häufigkeit von Situationen (permantentes Vertrösten auf morgen etc.) die ein Kind in Beziehung zu Dir prägt.

Deine Situation war nicht intensiv und anscheinend auch nicht häufig. von Daher sollte das keine große Auswirkung heute gehabt habe. Gute Nacht :)

4

Meine Tochter ist auch 4 und traut sich viele Sachen nicht.

Und nein, ich wäre auch sitzen geblieben. Ich hätte gesagt, dass es okay ist, wenn sie sich (noch) nicht alleine traut, aber Mamas eben sitzen bleiben müssen.

Klar ist meine Tochter dann traurig, aber inzwischen traut sie sich viel mehr. 😊