Neugeborenes und 4 jähriger

Hallo, ich bin momentan sehr traurig, ich habe am Samstag meine Tochter bekommen und habe bereits einen 4 jährigen Sohn (Asperger Autist). Ich habe gerade das Gefühl meinem großen nicht gerecht werden zu können, weil die kleine teilweise 2 Stunden gestillt werden will und sofort schreit wenn ich sie ablegen will. Mein Sohn sagt es ist alles ok und er weiß dass seine Schwester mich braucht und dass ich ihn liebe, dennoch merke ich, dass er meine Nähe braucht. Wenn er z.B. etwas essen will und ich ihm nicht sofort helfen kann macht mich dass sehr traurig. Mein Mann muss leider weiterhin normal arbeiten und geht morgens um 5 aus dem Haus und kommt erst um 18 Uhr zurück. Ich überlege gerade sogar das stillen komplett aufzugeben, damit sie schneller satt ist und ich beiden Kindern besser gerecht werden kann. Mein Sohn benötigt eigentlich viel 1 zu 1 Zeit, und hat deshalb auch eine Individualbetreuung im Kindergarten. Ich bin froh, dass er scheinbar so verständnisvoll ist aber habe einfach angst dass er sich vernachlässigt fühlen könnte. Kann jemand mich verstehen oder hatte eine ähnliche Situation?

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Eure familienkonstellation ist noch so neu.
Warte etwas ab und gib euch ne Chance, euch an die neue Situation zu gewöhnen.

LG

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Meine Kinder sind auch 4 Jahre auseinander. Beim stillen habe ich meinem Großen immer vorgelesen. Baby auf dem Stillkissen vor mir und Sohnemann hinter mir auf der Sofalehne oder auf der Schulter. Das war nicht mein beliebtes tes Programm, aber es hat geklappt.
Auch für meinen Sohn war die Geburt seiner Schwester der Sturz vom Thron. Das ist ganz Normal und kein Kind mag das und kein Kind will das, je älter sie sind, 4 eben, umso mehr nehmen sie den Rückzug auch wahr.
Hör nicht auf zu stillen, dann machst du dir wegen dem Baby Vorwürfe.😳

Sieh es mal so: dein Großer hatte dich 4 Jahre exclusiv, dass wir deine Tocher nicht mal für eine Woche so gehen.
Für deinen Sohn ist es sicherlich nochmal schwieriger zu verstehen, aber da hilft kontinuierlich sein. Zurückstecken ist jetzt zum ersten Mal in seinem Leben gefragt, das geht nicht von heute auf morgen. Bis mein Sohn sich wieder so verhalten hat wie vor der Geburt hat es 6 Monate gedauert!

Es ist der Sturz vom Thron, dass nimmt man nicht so leicht hin.

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Verstehen schon aber hey du hast grade frisch entbunden es muss und wird sich alles erst einspielen . Die Umstellung von einem auf zwei Kinder + deine Hormone kickt zusätzlich. Geb dir Zeit dein Sohn scheint das toll zu machen er macht sich zu 100% weniger Gedanken wie du . Warten lernen und geteilte Aufmerksamkeit bekommen ist bei Geschwisterkindern immer so es schadet nicht da machst du dir grade wirklich zu viele Gedanken .

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Nein in so einer Situation war ich nie. Ich glaube ich hätte kein zweites Kind bekommen wollen, wenn ich nichtmal Unterstützung im ersten Monat gehabt hätte. Das ist natürlich für alle kein guter Start.

Du bist im Wochenbett, natürlich kannst du dem 4-Jährigen gerade nicht gerecht werden. Eigentlich solltest du die meiste Zeit eh nur liegen. Habt ihr wirklich keinerlei Unterstützung? Der Partner keinen Anspruch auf Urlaub oder Elternzeit? Die Großeltern auch nicht? Freunde? Haushaltshilfe über die Krankenkasse? Selbst finanzierte Hilfe? Irgendwas?

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Die Großeltern sind alle noch berufstätig, der Chef von meinem Mann hat ihm die Kündigung angedroht wenn er in elternzeit geht. Geplant war es nämlich, das er diese nimmt.

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Krass! Ist das denn ein kleines Unternehmen, sodass defacto kein Kündigungsschutz besteht?
An sich kann man ja eigentlich nicht grundlos gekündigt werden und Elternzeit ist definitiv kein Grund.

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Hätte mein Sohn die Diagnose Autismus, und ich wäre Schwanger, dann wäre hier definitiv ordentlich Hilfe organisiert worden. Soviel zum einen.

Das wird mit Abstillen nicht besser. Dein Sohn wird lernen müssen dass er jetzt nicht immer sofort bedient werden kann. Und ich finde es grundsätzlich im Alter von 4 Jahren absolut in Ordnung wenn das Kind Mal aufs essen warten muss. Meine Tochter war 3,5 als mein Sohn zur Welt kam. Jetzt wird er 1 und sie ist 4,5. Es war zwischendurch Wirklich die Hölle. Ich musste mich irgendwie zerreißen zwischen den Beiden. Gerade wenn beide gleichzeitig heftig krank sind.
Aber das geht alles vorbei.
Wenn du an sich gerne stillst dann mach es weiter. Du willst deinem Sohn nicht die Verantwortung aufbürden, dass er der Grund für das Abstillen war. Glaub mir.
Du solltest primär auf dich und deine Gesundheit gerade achten. Dein Sohn hat Verständnis. Das ist schonmal super. Meine Tochter ist damals von Anfang an auf die Barrikaden gegangen.
Während du stillst, kannst du ihm vorlesen, mit ihm kuscheln, vielleicht kannst du dich so hinsetzen/legen dass du was mit ihm spielen kannst.
Je nach körperlicher Verfassung ist ein Toast oder so auch schnell mit einer Hand gemacht. Nur für den Fall dass wirklich mal die Hütte brennt. Ich hatte meinen Sohn Stillend in einem Arm und mit dem anderen Arm habe ich das Frühstück für meine Tochter vorbeireitet. Irgendwann hatte ich den Dreh einfach raus. Aber das hängt sehr davon ab wie viel man sich schonen muss und wie die Geburt war.

Alles in Allem, solltest du erstmal abwarten. Deine Hormone fahren gerade nach der Geburt einfach Achterbahn (und zwar abwärts) daher erstmal so annehmen wie es ist. Deine Kids werden beide damit zurechtkommen müssen, dass es da noch jemanden mit Bedürfnissen gibt. Das kann Phasenweise sehr anstrengend sein. Sehr anstrengend. Aber wie die Leber mit ihren Aufgaben wächst, so wächst auch die Familie und man selbst als Elternteil mit der Anzahl an Kindern. Ich hoffe der letzte Satz macht für irgendwen Sinn. Für mich schon. 😅.

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Als bei uns der Kurze kam, war die Große 6.
Ich bin Sonntags aus dem KH und ab Montags war Alltag
Mein Mann hat vorgeschriebenen Urlaub, da ist nichts mit Flexibel was nehmen - nur am Tag der Geburt.
Also Große ab dem Montag in den Kiga bringen, mittags abholen -- Baby musste halt mit.
Ab dem 18 Tag nach der Geburt hatte die Große Schwimmkurs-- also mittags fix was essen, ab ins Auto 35 km fahren umziehen etc.
Wenn's gut lief waren wir um 16.30 Uhr zurück - wenn Baby gestillt werden musste vor Abfahrt dort eben 17.30 Uhr

Die Große war auch verständnisvoll - sie musste halt auch immer warten, bis das Baby fertig war...und sich auch mal mehr beeilen, wenn wir zu knapp loskamen wegen Stillen...

Das Stillen war für mich aber immer das einfachste -- extra noch Flasche machen, auskochen etc.hätte viel mehr Zeit gekostet - auf Kosten der Großen...

Lass dir und Euch Zeit euch an den Rhythmus zu gewöhnen und überleg dir was für den Großen während du stillst ---vorlesen? Gesellschaftspiel spielen?
Oft wird ja auch vorgeschlagen einfach eine Kiste zu packen, die nur rausgeholt wird, wenn Stillzeit ist fürs Geschwisterkind zum beschäftigen...

Dein Stillrhythmus wird sich bald ändern und dann hast du Exklusivzeit für den Großen...-- und nicht die Länge der Zeit ist wichtig, sondern das du dir sie nimmst und weißt das er sie bekommt.

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Natürlich kannst du ihm nicht gerecht werden, du kannst nicht einmal dir gerecht werden, du bist doch erst am Anfang des Wochenbettes! Organisiert dir Hilfe, warum hat dein Mann nicht Elternzeit oder Urlaub in den ersten Wochen, wie soll das denn gehen?
Abstillen wäre meine letzte Option, füttern kann genau so lange dauern, die Clusterphase kommt ja erst noch und die gibt es auch beim Flaschenkind.

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Spontan Urlaub war nicht möglich und Elternzeit wollte er sich nehmen, aber sein Chef hat ihm mit der Kündigung gedroht wenn er in Elternzeit gehen würde.

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Also sorry aber so spontan wird’s doch nicht gewesen sein, ein paar Monate vorher weiß man ja in der Regel, wann ein Kind kommt.
Und drohen kann er ja, aber Recht ist nun mal Recht und so einfach kann man Mitarbeiter nicht kündigen.
Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen, Familie oder Freunde? Haushaltshilfe über die Krankenkasse? Du musst dich ja auch schonen, Wochenbett ist ja nicht aus Spaß empfohlen.

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Mein Tipp: im Tuch oder in der trage stillen. Das kann man üben und du bist trotz stillen mobil. Abstillen führt ja nicht zu weniger Nähe- oder Saugbedürfnis. Vielleicht kannst du einen Schnuller einführen, aber ich denke, in der Trage stillen wäre hilfreicher. Aber auch ohne stillen: du hast vor nicht mal einer Woche entbunden und solltest eh noch so viel wie möglich liegen!

Ansonsten alles so bereit stellen, dass dein Sohn selbst dran kommt. Meine Große war auch fast 4, sie hat sich dann selbst einen Joghurt geholt oder Obst aus der Schüssel. Vielleicht kann dein Mann morgens auch ne brotdose bereit stellen, wo dein Sohn sich dann bedienen kann.

Und ich muss echt nachfragen: du bist nicht mal eine Woche 2-fach Mama, noch richtig krass im frühen Wochenbett, im Hormonrausch und dein Mann lässt dich alleine?! Sorry, da habe ich absolut wenig bis kein Verständnis! Wieso zum Teufel hat er keine Elternzeit? Oder Urlaub? Wenigstens 2 Wochen? Wieso hast du sonst keine Unterstützung?! Bitte pass gut auf DICH auf! Ich glaube, das könnte ne sehr unschöne Zeit für dich werden, unter der dann alle leiden…

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wie unempathisch ist er denn im Spektrum? Abseits vom nähebedürfnis können sich die Aspgerjungs ja gut anpassen udn im Extremfall fühlen sie nicht das, was du jetzt in ihn rein interpretierst, denn dazu ist er ja nicht in er Lage.

Lass Dich mal drücken. Es ist erst eine Woche. Kann Dein Mann die erste Zeit bis Du die eingegrooved hast, nicht Elternzeit nehmen und Dich unterstützen?
Tatsächlich spielt sich alles ganz bald ein, - du wirst Dein Baby in der Trage tragen und ganz viel Zeit für Den großen Bruder haben, -du lernst zu stillen oder Flasche zu geben in jeder Körperhaltung und kannst nebenher auch ein Buch vorlesen oder ein Spiel spielen, -sogar rumlaufen. Das braucht jetzt alles ein wenig Zeit, dann wirst Du sicherer und es spielt sich ein.

Lass Dich von der ersten Woche nicht entmutigen -- es braucht einfach eine Weile, dann wirst du kreativer im Umgang mit beiden Kids gleichzeitig. - Da wird "nebenher" gestillt, - überall gewickelt und das Kind einfach mitgenommen und in die Trage gepackt und nebenher mit dem großen gespielt oder geputzt oder gekocht. -- Sei kreativ und mach einfach, selbst wenn es aktuell nicht Deinem Bild von Mama mit Baby entspricht. man sitzt eben nicht mit fiktiven Blümchen in der Luft lächelnd stundenlang mit dem Baby an der Brust auf der Couch, wie in den Werbefilmen. Man klemmt sich das Baby einfach unter den Arm, wenn es nötig ist, oder lernt stillen im Tragetuch und macht was anderes nebenher etc... --- du wirst Deinen Weg finden. ---
Was ich aber tatsächlich schwierig finde ist, dass Dein Mann Dich schon nach einer Woche den ganzen Tag alleine lässt. Kann er Urlaub nehmen? Elternzeit für die erste Zeit und Dich die erste Zeit, bis Du dich gefunden hast unterstützen? - das fand ich mit Geschwisterkind in der ersten Zeit schon arg wichtig.

Du brauchst Dich einfach nicht verreissen. Manchmal kann man nicht sofort springen, wenn der große was zu Essen will, -- aber tatsächlich wirst du souveräner und packst das Baby dann einfach untern Arm und jonglierst Baby und Esssen gleichzeitig. -- Das braucht einfach eine gewisse Übezeit --- das ist erst eine WOche! - Du bist im Wochenbett und sollst Dich schonen, -- hab keine so großen Ansprüche an Dich und rede Dir nicht ein, du müsstest alles gleich wie vorher können. Im Wochenbett schon gar nicht, aber auch nicht mit zwei Kindern. - Du wirst dir ganz neue Gewohnheiten angewöhnen und das dauert halt numal. und beim Aspergerbruder wird es auch dauern, bis er neue Abläufe akzeptiert, aber du weisst ja selbst: sobald mal Regelmässigkeiten und Abläufe "drin" sind, dann funktioniert es beim großen auch.... gib dir einfach die Zeit, dass es in der Übergangszeit eben anders läuft oder noch nicht läuft. und dass ist auch vollkommen normal.

Mein großer Rat an Dich: hab Mut zum "Aussergewöhnlichen", wenn es funktioniert. Egal ob es komisch aussieht oder "man" es nicht so macht eigentlich. Mach einfach was hilft, egal wie dumm das aussieht. Ich hab so manche seltsamen dinge gemacht, die von außen echt komisch ausgehen haben oder die Oma mal Nase gerümpft hat. Wurschtegal, ob man dann das Baby auf die Waschmaschine stellt, weil es beim brummen so gut einschläft oder den Kinderwagen hinterm Haus auf der Terrasse stehen lässt, weils Kind da so gut schläft.... sei offen und kreativ, dann wird das auch in KOmbi mit dem Autistischen Bruder sicher bald rund laufen. --- aber stelle jetzt nach einer Woche nicht zu hohe Ansprüche an Dich. -- du bist noch im Wochenbett und die ersten 1-2 MOnate läuft nie überall alles rund. - das ist voll normal.

Dein Mann kann nicht gekündigt werden, wenn er in Elternzeit geht. - Und wenn dokumentiert ist, dass der AG ihm gedroht hat oder er das später anwendet, dann habt ihr eh ausgesorgt bei einer Kündigungsklage. Der AG darf die Elternzeit nicht ablehnen. Punkt. - gerade in Eurer Situation mit besonderem Kind sollte er wenn möglich sich Zeit nehmen: Er kann dem AG durchaus auch sagen, dass er entweder JETZT Urlaub kriegt ODER er baldmöglichst den Elternzeitantrag auf dem Tisch hat. Also soll er gefälligst den Urlaub genehmigen.

Bearbeitet von tr357