Wieso ist man so ?

Ich möchte gerne Anonym schreiben . Sollte der Beitrag verschoben werden , entschuldige ich mich jetzt schonmal dafür , wenn ich nicht mehr antworten kann.

Undzwar steht unsere Kita gerade vor dem Kollaps
Magen-Darm oder Norovirus , das wissen wir nicht.
Seit 3 Tagen fallen die Kinder in der Kita quasi reihenweise um , weil es oben wie unten aus ihnen heraus kommt.
Mittlerweile sind von 120Kinder , 89Kinder krank ( stand gestern)
5Erzieher fehlen jetzt auch schon.
Das Gesundheitsamt ist eingeschaltet,weil die Leitung gestern schon nicht wusste , ob heute überhaupt geöffnet werden kann.
Jetzt kam die Rückmeldung, dir Kita muss Morgen geschlossen bleiben.
Die Leitung informiert uns Elternvertreter , sobald was neues kommt und es kommen immer mehr Kinder dazu, sie werden in die Turnhalle gebracht und dort auf Matten gelegt , die Eltern sind auf dem Weg um sie abzuholen.

Jetzt gibt es immer noch Eltern , die das nicht nachvollziehen können ,das Kita geschlossen wird und es auch keine Notbetreuung geben wird.

Warum ? Warum sind Eltern so? Ist ihnen die Arbeit wirklich wichtiger , als die Gesundheit des eigenen Kindes ?
Ich meine, ja wir müssen alle arbeiten , garkeine frage.Aber ist eine Arbeit wirklich so wichtig??

Schließlich geht es ja auch um die Erzieher. Die wiederum haben auch kleine Kinder , ich hätte da auch kein bock drauf , das mit nach Hause zu bringen.
Wer hat das schon ?

Jetzt diskutiere ich schon seit fast 1std mit einer Mama , die das nicht verstehen will und sie von mir verlangt , das mit der Leitung zu klären , das ihr Kind morgen in die Kita kommen wird 🤯🤯🤯🤯🤯

Kennt ihr sowas ? Hättet ihr dafür verständnis??

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Es ist leicht zu fragen, ist den Eltern die Arbeit wichtiger als ihr Kind, wenn man selbst alternative Betreuungsmöglichkeiten hat.

Es gibt aber auch Menschen ohne Großelternbetreuung, Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und verständnisvolle Arbeitgeber. Menschen, die auf eine Betreuung angewiesen sind, da sie nicht einfach nicht auf Arbeit erscheinen können und deren Existenz davon abhängt, diesen Job behalten zu können. Einen Kind-krank-Schein gibt es in eurem Fall ja auch nicht.

Also ja, ich habe Verständnis für Eltern, die ihr gesundes Kind in die Kita geben wollen, weil sie darauf angewiesen sind. Eine Ansteckung ist dann zwar denkbar, aber nicht zwingend.

Bearbeitet von amy1987
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Ja genau, das Problem sind ja nicht die Eltern, sondern dass es keine formale Lösung gibt (wie bei kindkrank), die den Eltern erlaubt von der Arbeit fernzubleiben, wenn die Kita plötzlich zu macht.

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Stimmt nicht ganz. Man hat als Arbeitnehmer das Recht bei kurzfristigen Ausfall der Kita der Arbeit gern zu bleiben. Zu lesen beispielsweise hier https://www.gofeminin.de/familie/notbetreuung-kita-rechte-eltern-s5383746.html

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Ich verstehe doch total und finde solche Eltern unmöglich.
Aber ich würde da nicht diskutieren. Wenn sie geschlossen ist, ist sie geschlossen. Die Mama kann ja gerne ein paar Stunden vor der geschlossenen Türe rumstehen und sich bei allen möglichen Stellen Beschwerden.
Es gibt halt Dinge, die werden nicht dadurch geändert. Auch wenn man sich auf den Kopf stellt. Muss die Mama wohl noch lernen… alles gute

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Für mich steht die Gesundheit meiner Kinder natürlich an erster Stelle und ich hätte auch ohne Schließung meine Kinder vorsichtshalber rausgenommen.
Jedoch glaube ich kann sich nicht jeder so einen Luxus leisten. Man weiß ja nicht was bei dieser Mutter dahintersteckt. Vielleicht hat sie schon Stress wegen Kindkrank auf der Arbeit, hat Angst ihren Job zu verlieren, ist alleinerziehend oder oder oder...Wir wissen es nicht.

Bearbeitet von Inaktiv
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Richtig. Ich kann als Lehrerin nicht einfach Urlaub nehmen o.ä. und ein potentiell infiziertes Kind würde ich auch nicht mit auf Arbeit schleppen. Mein Mann könnte, ist aber aktuell im KH... Wir würden sicher eine Lösung finden im Verbund mit anderen Kita-Eltern (wobei - wenn so viele infiziert sind, wäre es vielleicht dann auch knapp)... Aber ich kann mich durchaus in Eltern hineinversetzen, die so eine kurzfristige Schließung vor größere Probleme stellt.

@TE: Letztlich wird an der Schließung nichts zu rütteln sein. Also 1. lass die andere Mutti blubbern und 2. versuche es trotzdem mit etwas Empathie!

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Frag sie wieso sie das môchte. Sie wird einen Grund haben? Mögliche Gründe wurden genannt.
Evtl kannst du der Lösungsfindung beitragen

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Ich habe Verständnis, dass nicht jeder von heute auf morgen eine Lösung finden kann und durchdreht, ja. Es sagt sich halt immer schnell "Die Arbeit ist euch offensichtlich wichtiger!", aber das kommt in der Regel von denen, die das irgendwie gebacken kriegen. Im Idealfall hat man natürlich seine 10 Tage Sonderurlaub für solche Fälle, aber je nach Situation sind die alle oder man bekommt sie gar nicht bezahlt, abhängig vom Arbeits- oder Tarifvertrag. Oder alle Kollegen haben dasselbe Problem. Oder man ist selbstständig. Oder alleinerziehend. Oder, oder, oder. Der Kommentar an sich ist halt nicht sehr hilfreich und bringt den anderen umgehend in eine Verteidigungslage.

Was ich hingegen nicht verstehe: Warum man nicht begreift, dass die Kita zu ist. Die Lage ist ja offensichtlich dramatisch. Da kann man mal kurz die Fassung verlieren, ja, ich hab auch schon mal mein Handy angebrüllt, als in der App aufploppte "Kita schließt" ;-) Aber man muss die Situation dann hinnehmen, wie sie ist, und nicht die Elternvertreter nerven. Was sollen die machen?

Am besten legt ihr euch ein fertiges Statement zurecht, gerne mit O-Ton vom Träger, und dann hört auf zu diskutieren, wenn euch jemand nicht in Ruhe lässt. Die Möglichkeiten sind nun mal begrenzt. Notfalls organisieren sich die Eltern eben privat, haben wir auch gemacht (aber hier war "nur" das Personal krank, es war keine halbe Epidemie wie bei euch). Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Und dann einfach freundlich sagen: "Ich verstehe den Ärger, aber es gibt keine andere Lösung, tut mir leid." Fertig. Oder direkt an den Träger verweisen. Elternvertreter sind NICHT dafür verantwortlich, in dieser Situation noch Vertretungen zu organisieren.

Bearbeitet von roseately
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Siehe oben man hat so kurzfristig wenn es keine andere Möglichkeit gibt der Arbeit gern zu bleiben: https://www.gofeminin.de/familie/notbetreuung-kita-rechte-eltern-s5383746.html

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Ist doch völlig Wurscht ob man es versteht.

Kita ist zu? Dann ist die Kita zu und die Mutter steht vor verschlossener Tür. Was diskutierst du da?
Ist die Kita auf, würde ich auch drauf bestehen, dass mein Kind betreut wird, wenn es gesund ist.

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Hallo,

Verständnis für die Situation der Mama habe ich prinzipiell schon (gesundes Kind ohne Betreuung), für ihr Verhalten allerdings nicht.

Solche Themen bespricht sie nicht mit dir, sondern direkt mit der Einrichtung. Ist nicht dein Job. Verweise sie an die Leitung. Und dann sei erst mal nicht mehr erreichbar.

LG
(ich habe vor ein paar Monaten auch mal eine Mutter auf die direkte Kommunikation mit der Kita hinweisen müssen...)

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Hi,
ich weiß es nicht. Wenn ich daran denke, wie doof unsere Chefin zu unseren Kolleg*innen mit kleineren Kindern und ohne Familiennetzwerk sein kann, wenn diese geballt wegen kindkrank fehlen (müssen), dann kann ich die Not schon nachvollziehen. Wir sind Lebenszeitbeamte, wenn's drauf an kommt, kann sie uns deshalb überhaupt gar nix. Und dennoch bleibt wohl ein blödes Gefühl zurück. Wenn aber der Arbeitsplatz vom Chef abhängig ist, ist da ja nochmal ein anderer Druck dahinter. Ja, doch, so ein bisschen kann ich das schon verstehen.
Edit: Die Vorgehensweise, über dich, kann ich aber nicht nachvollziehen. Sie macht ihr Problem zu deinem und das ist es einfach nicht.

vlg tina

Bearbeitet von tha.lia72
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Weil dahinter vllt eine Existenz steckt?!

Ich seid nur die Vermittler klar und sowas sollte die Leitung dann regeln- was unsere im übrigen macht. Dort wird es nicht auf die Elternvertreter abgewälzt.

Aber verstehen kann ich die Mama schon. Niemand will sein Kind krank zuhause haben. Magen- Darm ist für mich z.B. die Horror Kinderkrankheit.
Aber nicht jeder kann sich jemanden aus den Ärmel schütteln, der die Betreuung dann übernimmt.

Als Mama und Erzieherin würde ich nachhaken, ob es Betreuungsschwierigkeiten gibt und ob die Leitung nicht vllt eine Rundmail schicken kann, in der Man sich eintragen kann, ob man Betreuung braucht oder sogar Betreuung anbieten könnte.
In solchen Situationen sollte man doch zusammen halten, finde ich.

Und ja ich biete mich in solche Notfällen immer als Betreuung an. Also rede ich nicht nur so😉