Das Schwiegermonster und überhaupt alles doof

Hallo ihr Lieben,
ich bin jetzt Anfang 40. Seit 20 Jahren zusammen mit meinem Mann. Ein Kind, 12 Jahre alt. Mein Mann von Anfang an ein Muttersöhnchen, mal im Haushalt helfen: nö....Sehr "freundliche" SchwieMu. Ich war immer nicht gut genug. Der Junge bekommt nicht genug zu essen, da ist Staub auf dem Schrank usw. Seine Schwester hasst mich von Beginn an. Sie ist 8 Jahre älter als mein Mann und hatte mit über 40 den ersten Freund. Sie hat mich oft beleidigt. Ich glaube sie hat ihrem Bruder keine Partnerschaft gegönnt.
In der Stillzeit hat mich Schwiegermutter oft morgen um 8 kontrolliert, ob ich schon auf bin, ob aufgeräumt ist, ebenso war es oft sonntags. Es hat mich immer sehr genervt. Ich hab mich irgendwie nie zu Hause gefühlt.
Mein Mann macht seit zwei Jahren Homeoffice. Nun kriecht seine Mutter bei uns rum, wenn ich arbeiten bin. Es wurmt mich sehr, weil sie so böse ist. Mein Mann hält nie zu mir. Er sagt immer, sie meint es nicht so.
Es gibt in unserer Ehe mittlerweile so viele Differenzen. Ich war total erschöpft, weil ich alles allein gemacht habe so viele Jahre. Er ist im Homeoffice nicht ausgelastet, fordert 3xWoche Sex. Ich will nicht mehr. Unter Druck schon gar nicht.
Wenn ich sage er soll im Haushalt helfen, dann sagt er, was soll ich noch alles machen. Er ist unordentlich, sammelt alles, ihm ist Unordnung egal. Für mich schwer, gerade auch, weil die Schwiegermutter immer auf mir rumgehackt hat.
Ich habe einen tollen neuen Job. Ihm passt das nicht, weil er nun auch mal Mittag warmmachen muss (ich koche oft vor).
Ich hab das Gefühl er ist irgendwie auch neidisch auf meine Arbeit :-(
Ich glaube ich möchte die Trennung.
Aber darf man das, dem Kind das zu Hause nehmen? Ich bin so unglücklich. Ich bin auch so sauer auf meinen Mann.
Sorry,dass der Text so lang ist.

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Warum genau hast du mit dem Mann ein Kind bekommen wenn er damals schon so schlimm war? Warum hast du das dann 12 weitere Jahre mit angeschaut? Heisst das, dein Kind hat diese ganzen 12 Jahre mit so einem schlimmen männlichen Vorbild verbracht?

Und habt ihr keine Haustüre oder weshalb steht die SchwieMu ständig bei dir in der Wohnung?

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Oder habe ich eine Krise? Stelle ich mich nur an? Ich weiß es nicht.

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Ich verstehe ehrlich gesagt ueberhaupt nicht, warum du bei der Schwiegermutter wohnst, warum du so lange mit einem Arsch zusammen bist und warum du mit so jemandem ein Kind bekommst.

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Ich wohne nicht bei ihr, wir haben ein Haus im selben Ort. Ich war immer angepasst, brav, wollte alles recht machen. Aber ich kann nicht mehr.
Als ich letztes Jahr erzählte, dass ich den tollen Job tatsächlich bekommen habe, da meinte meine Schwiegermutter: welchen Job, gehst du jetzt putzen oder was?
Mein Mann saß mit am Tisch. Nicht ein einziges Wort hat er gesagt. Ich war unglaublich traurig. Ich habe immer gearbeitet. Nicht wie jetzt 30 Stundenwoche, aber 20 und ich bin im Büro. Ist ja auch egal, möchte eine Putzstelle auch überhaupt nicht abwerten. Aber mir hat sie wieder mal sehr weh getan. Ich hab das einfach satt. Ich will das nicht mehr.
Wir haben auch gebaut vor 13 Jahren. Mein Mann verdient gut, hat Motorräder, großes Auto, Anhänger, echt einen Fuhrpark. Aber im Haus wird es einfach nie fertig. Ich hätte so gern oben auch mal die Räume schön. Da heißt es immer "Kein Geld". Da wo es ging hab ich selber tapeziert. Aber die Wände wurden nicht richtig glatt gezogen und man kann deshalb noch nicht alle Räume schön machen.
3x Eheberatung gemacht. Er hört die Vorwürfe, wird laut und blockt ab. Im Auto sagt er ich hätte da eine Show abgezogen. Er meint ich sei selber Schuld, man muss nicht ewig Putzen. Das mach ich gar nicht. Aber überall liegt sein Zeug rum, Saubermachen dauert ewig. Jetzt saugt er auch mal, macht Spülmaschine und wischt alle zwei Wochen. Alles andere mache ich. Auch 1000 m² Grundstück mache weitestgehend ich. Auch in der SS hat er nie geholfen.
Für die Eheberatung hatte er einen Plan geschrieben. Er hat keinen Bock mehr auf mein Gemotze was den Zustand des Hauses betrifft. Er will lachen, Reisen, Motorrad fahren. Ich will auch glücklich sein. Aber man kann doch nicht alles haben wollen, sich aber dann um nichts kümmern. Ich höre immer nur "keinen Bock". Irgendwie ist das nicht mehr mein Leben und er wirft mir vor, dass er so viel Stress hat, weil ich nun mehr arbeite. Aber mein Beruf erfüllt mich! Ich bekomme Wertschätzung, habe tolle Kolleginnen!
Warum ist das so ein Problem für meinen Mann?

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Du bist Anfang 40, lebst noch gut 30 Jahre - ist Dir wenigstens Dein restliches Leben nicht mehr wert?
Ich kann in keinster Weise nachvollziehen, wie man einem Kind vorleben kann, dass so ein Leben normal ist. Bei so einer Lusche von Mann hätte ich es kein Jahr ausgehalten
Ab zur Beratung, wie Du eine Trennung vorbereiten und dann durchziehen kannst. Und schieb nicht das Kind als Hinderungsgrund vor - Eltern bleibt man auch bei einer Scheidung.
LG Moni

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Hallo,
oje, lass dich mal drücken.
Erst wollte ich dir antworten: Setz dich selbstbewusst für Grenzen ein, was deine Schwiegermutter betrifft, aber auch was die Sache mit halbfertigen Zimmern im Haus betrifft...usw.

Aber wie ich weiter unten in deinem Beitrag lese, hast du dich innerlich schon eher "getrennt". Was nach 3x erfolgloser Eheberatung ja auch nachvollziehbar ist. Und eine Verpflichtung zum 3xwöchentlichen Sex hast du sowieso keinesfalls.
Dann zieh es durch, irgendwie gehts schon weiter, bestimmt.
Und wegen deiner Tochter: Ich glaube, wenn ihr als Eltern es schafft einigermaßen vernünftig miteinander umzugehen, das Mädel nicht als Druckmittel "benutzt", dann wird sie das gut überstehen.
Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute dafür.

Mir ging es mit meiner Schwiegermutter ziemlich lange relativ ähnlich, wie du es beschreibst. Ständig das Gefühl nicht gut genug zu sein, egal wie ich es machte, egal wie sehr ich auch versuchte, sie "mitzunehmen" ...es ging einfach nicht ! Entweder war es nicht schön genug aufgeräumt, die Fenster nicht perfekt geputzt, ihr armer Sohn musste sich plötzlich mit Dinge wie abspülen beschäftigen, sie hatte angeblich nie Zeit, wenn ich sie mal einfach einladen wollte, wie ich die Kinder erzog, war nicht richtig -
und hübsch genug war ich eh nie, denn dafür muss FRAU lange Haare tragen, perfekte Figur haben (max. Kleidergröße 38) und mindestens eine Tochter geboren haben... (was auf mich alles nicht zutrifft).
Da ging es mir etwa 20 Jahre ähnlich wie dir, mein Mann hat sich meistens rausgehalten bzw. ich empfand es so.

Vor einigen Jahren hat es mir da dann einen "Schalter umgelegt" - nachdem ich mal wieder hinter eine ihrer Lügen gekommen war, hab ich sie vor die Tür gesetzt - und ihr alles um die Ohren gehauen, was ich lääängst hätte tun sollen. Es hatte sich soviel angestaut in mir - ich hab ihr klar gemacht, daß wir beide nichts mehr miteinander zu tun haben werden, was über einen Gruß hinaus geht.
Sie wohnt nebenan, seither hab ich sie zu keiner FAmilienfeier mehr eingeladen und besuche auch sie nicht mehr. Klar, man trifft sich mal im Garten oder so - ich grüße, sie grüßt, versucht manchmal SmallTalk anzuzetteln - aber das war es. Und ich muss sagen, es geht mir gut damit.
Ich muss keine ihrer Fragen mehr beantworten, wo ich hinfahre, wo ich heute war, was ich im Garten schon ausgesät hab.... nichts....
Ihre Einladungen, die ein paar Jahre noch kamen, hab ich abgeschmettert (sie wusste ja warum) und ihre Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke, die sie mir anfangs noch zukommen ließ, hab ich umgehend zurückgegeben....
Innerlich ist sie mir mittlerweile ziemlich egal und das ist gut so. Wenn sie grad mal dringend Hilfe benötigt (das kommt vor mit fast 85) dann leiste ich diese, so wie ich sie einer fremden Person gegenüber auch leisten würde. Ich bin ja kein Unmensch, auch wenn Sie viele Jahre versucht hat, mir genau dies zu unterstellen.

LG

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Es freut mich sehr, dass du es geschafft hast dem Ärger mit Gelassenheit zu begegnen. Ich lerne das jetzt auch und ich mag nicht mehr! Ich bin fleißig, eine liebevolle Mama, immer für alle da.
Aber auch ich habe Bedürfnisse und möchte Glück empfinden.
Das schaffe ich auch, aber erstmal ohne Mann!
Ich danke euch für eure lieben Worte und Erfahrungen!

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Kurz und knapp; Ja, dass darf man!
Für mich klingt es, als ob du der Ar... für alles bist. Für deinen Mann ist alles tutti, du machst ja. Wie es dir damit geht? Egal, Hauptsache du nörgelst nicht schon wieder Rum und ziehst deine Show ab. Er möchte Sex? Dann mach halt die Beine breit, egal ob du willst oder nicht.
Schwiegermutter behandelt dich jahrelang wie ihren persönlichen Fußabtreter und die Schwägerin kann man auch vergessen.
Ganz klar: STOP!
Du hast doch auch ein Recht darauf glücklich zu sein.
Als ich damals überlegte ob ich mich trenne, hatte ich die gleichen Bedenken wie du? Darf man das? Darf ich meinem Sohn den Vater nehmen? Ein Freund hat mir folgenden Satz gesagt: "Was hat dein Kind davon, wenn seine Mama nicht glücklich ist?"
Zumal dein Kind ja auch sieht, dass das wohl so in Ordnung ist. Ist es ein Junge? Dann lernt er das er das mit seiner Frau später auch so machen kann. Ein Mädchen? Tja, so ist das Leben als Ehefrau eben, stell dich nicht so an.
Ich bin Mitte 40 und inzwischen glücklich verheiratet und genau da wo ich im Leben hin wollte. Es ist nie zu spät sein Leben zu ändern und auf dich wartet auch noch mehr.

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Hallo,
ich danke dir sehr für deine Meinung!
Sich zu trennen, wenn man Haus und Kind hat empfinde ich als sehr schwere Entscheidung. Ich habe es mir nicht leicht gemacht. Aber ich merke immer mehr, wie eine große Last von mir fällt. Natürlich habe ich auch meine Fehler. Wenn man mir diese aufzeigt, denke ich immer sehr darüber nach und versuche mich zu verbessern. Aber mein Mann ist nie an etwas Schuld und ich kann das einfach nicht mehr. Er sagt, es ginge immer alles nach meiner Meinung. Ich verstehe ihn nicht. Er fragt mich oft etwas aus Bequemlichkeit, setzt sich selten allein mit Herausforderungen auseinander und wirft mir nun vor, es ginge immer nach meiner Meinung. Aber als ich in Elternzeit war usw., da hat er alles bestimmt. Im Haus geht nichts weiter, aber was er selber haben will, das kauft er sich. Ja, natürlich hat er das Bedürfnis nach Nähe und Sex. Aber wenn man immer so übergangen wird, dann kann man das irgendwann nicht mehr. Ich hab das Gefühl er hat mich jahrelang überhört, nicht gesehen.
Ich bin nun zuversichtlich, dass ich es schaffen kann und auch mein Sohn und dass es mir bald besser gehen wird!
Schuldgefühle habe ich leider trotzdem