Einschätzung weiteres Vorgehen ICSI

Sehr geehrter Dr. Peet,
vor einigen Monaten hatte ich bereits um einen unabhängigen fachlichen Rat gebeten, denn Sie uns auch freundlicherweise gegeben haben. Jetzt möchte ich gerne noch einmal Ihren Rat erbitten.

Zu unserer Geschichte.
Mein Partner und ich versuchen seit 2 3/4 Jahren schwanger zu werden.
Ich werde im Januar 38 Jahre, mein Partner wird im Januar 40.
Wir sind beide normalgewichtig, rauchen nicht und trinken nur sehr selten Alkohol. Mein Freund hat Diabetes Typ 1, ist aber gut eingestellt.
Durch meinen Gynäkologen wurde PCO festgestellt, woraufhin wir seit 1 1/2 Jahren im Kinderwunschzentrum sind.
Das Spermiogramm meines Freundes ist unauffällig.
Bei mir wurden eine Gebärmutter- und Bauchspiegelung durchgeführt, da war alles unauffällig.
Im KWZ wurden 4 Hormonstimulationen, zunächst mit Clomifen, dann mit Ovaleap durchgeführt. Leider erfolglos.
Im März diesen Jahres hatten wir dann unsere erste IVF.
Sah alles sehr gut aus, 19 Eizellen mit guter Qualität konnten entnommen werden und auch das Spermiogramm war von guter Qualität.
Am nächsten Tag kam dann der Anruf des KWZ, Nullbefruchtung, totales Fertilisationsversagen.
Es folgte eine genetische Beratung mit Chromosomenanalyse. Der Befund war glücklicherweise unauffällig, sodass wir mit einer ICSI weitermachen konnten.
Diese hatten wir im Juli. Hier konnten 7 Eizellen befruchtet werden, wovon sich 4 zur Blastozyste weiterentwickelt haben.
2 wurden uns eingesetzt und 2 krykonserviert.
Es folgte leider nur eine biochemische Schwangerschaft (HCG Wert lag bei Transfer + 12 nur bei 52).
Der erste Kryotransfer mit einer Blastozyste im natürlichen Zyklus war erfolglos.
Der zweite Kryotransfer mit einer Blastozyste endete leider wieder in einer biochemischen Schwangerschaft (HCG Wert lag bei Transfer + 12 nur bei 57).

Jetzt stellt sich uns die Frage, wie wir weitermachen sollen.
Macht eine zweite ICSI Sinn oder wäre es zunächst sinnvoller, die Diagnostik zu erweitern? Beim Einlesen kommen für uns folgende Untersuchungen in Betracht.

1. Eine Blutuntersuchung (Gerin-
nung betreffend)
2. Die DNA-Fragmentierung in den Spermi-
enzellen untersuchen zu lassen.
3. Und/ oder eine Biopsie der Gebärmutterschleimhaut (Untersuchung auf natürliche Killer- und Plasmazellen)

Was ist Ihre fachliche Einschätzung?

Herzlichen Dank im Voraus.

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Hallo,
Ja die Thrombophiliediagnostik können sie durchführen lassen.
Die Endometriumbiopsie auf Plasmazellen ebenfalls und die Spermienfragmentation ist ebenfalls eine gute Idee.
Grüße
Peet