Blutzucker zu hoch

Hallo, ich habe Pco und war gegen meine Insulinresistenz gut mit metformin eingestellt. Nun hatten wir im Februar unsere erste künstliche Befruchtung die auch gleich geklappt hat. Ich habe mir sofort nach dem ersten Ultraschall einen Diabetologen Termin gemacht und werde nun auf Insulin eingestellt, da meine Werte seit der Schwangerschaft immer zu hoch waren. Ich habe wahnsinnige Angst davor das mein Kind nun einen Herzfehler oder Schäden am Gehirn bekommen haben könnte, da ich gelesen habe das es in den ersten Wochen zu solchen Komplikationen kommen könnte. Ist das bei Typ 2 diabetikerin sehr wahrscheinlich?

LG Anna

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Hallo Anna!
Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Aufgrund Ihrer Vorerkrankung ist das doch schonmal die beste Nachricht.

Die meisten Kinder Diabetes-kranker Mütter sind ganz gesund.

In der Literatur wird das Risiko für Fehlbildungen wird mit 5-ca- 10% angegeben (4-fach erhöht im Vergleich zu Nichtdiabetikerinnen). Wichtig sind hier besonders die perikonzeptionellen BZ-Werte.

Das Spektrum der mit mütterlichem Diabetes assoziierten Fehlbildungen umfasst insbesondere konotrunkale Herzfehler (2,3-4%, 4-fach erhöht gegenüber Nichtdiabetikerinnen), Neuralrohrdefekte (1,2-2,5%, 2-3-fach erhöht), Skelettanomalien, Omphalocelen, Fehlbildungen der ableitenden Harnwege und Gallengangsatresien mit Milzanomalien.

Bei großer Unruhe können Sie bereits im I. Trimenon eine frühe Organdiagnostik durchführen lassen: Die Nackenfalte kann ein Hinweis auf Herzfehler sein bzw. das Risiko dafür senken, wenn Sie schlank ist, die Extremitäten können grob beurteilt werden und frühe Hinweise auf einen Neuralrohrdefekt ausgeschlossen werden.

Dies ersetzt jedoch nicht die Empfehlung einer differenzierten Feindiagnostik 20.-22. SSW.
Im Schwangerschaftsverlauf sollten regelmässige Dopplerkontrollen im Hinblick auf die Durchblutung, Wachstum und Fruchtwassermenge durchgeführt werden

Sollten Sie rauchen, empfehle ich dringend dies zu stoppen.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Schwangerschaft!