Kleinhirn 22. SSW

Hallo Frau Dr. Kolsch,

nach einem Basis- US gestern bei SSW 21+1 bin ich extrem verunsichert und ruhelos.

1) Beim Schall konnte die Ärztin zunächst das Kleinhirn nicht richtig darstellen. SIEie sagte, sie müsse zum Pränataldiagnostiker überweisen, das Kleinhirn sehe nicht richtig aus. Die Kindslage allein sei keine Erklärung. Dann hatte sich das Baby etwas gedreht und nun konnte sie das Kleinhirn doch so sehen, wie sie wollte. Die Messung war auch zeitgerecht. Sie war zufrieden, erklärte die Schwierigkeiten nun doch mit der Lage des Köpfchens im Becken, eine Überweisung hielt sie nun nicht mehr für notwendig. Ich bin dennoch extremst verunsichert.

Kann ich davon ausgehen, dass das Kleinhirn ok ist oder sollte ich noch weitere Schritte unternehmen? Der nächste reguläre Ultraschall ist in 8 Wochen...

2) Ich habe im Anschluss all meine eigentlichen Fragen vergessen... Kann bei dem erweiterten Basis-Ultraschall eine Spina Bifida erkannt werden oder müsste man dafür eine Feindiagnostik machen?

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

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Hallo lach.gummi,
die Darstellung und Beurteilung des Kleinhirns kann durch bestimmte Kindslagen erheblich erschwert bis nahezu unmöglich sein. Wenn das Kind sich dann in eine bessere Lage begibt können durchaus viele Unsicherheiten schnell ausgeräumt werden.
Bei einer Spina bifida ist in fast allen Fällen die Anatomie der hinteren Schädelgrube und somit die Position und Form des Kleinhirns verändert. Es gibt allerdings auch sehr diskrete Formen, so dass die Veränderungen nur minimal sind und somit auch mal übersehen werden können. Neben dem Kleinhirn kann auch die Hautkontur über der Wirbelsäule und die Wirbelsäule selbst dargestellt werden, ist diese durchgängig darstellbar , sinkt auch schonmal die Wahrscheinlichkeit einer Spina bifida deutlich. Des Weiteren können auch die Wasserräume im kindlichen Köpfchen, sowie die Fußstellung mitbeurteilt werden.
Die Wasserräume und die Hautkontur werden beim erweiterten Ultraschall regelhaft mitüberprüft, die Fußstellung muss nicht zwingend überprüft werden.

Sprechen Sie Ihre Frauenärztin direkt an und teilen Sie ihr Ihre Sorgen mit. Vielleicht kann Sie Ihnen Ihre Sorgen nehmen oder schickt Sie, wenn auch nur zur endgültigen Beruhigung, zur Kontrolle in die Pränataldiagnostik.

Alles Gute!

MK

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Vielen Dank für Ihre Antwort!
Ich habe mit meiner Frauenärztin gesprochen und wir haben eine Lösung gefunden.