Wie fühlt man sich unmittelbar NACH der Geburt?

Hallo ihr lieben!

Habe jetzt schon sehr viel über Geburten gelesen und erfahren, dass es wirklich jeder anders empfindet...

Mich würde mal brennend interessieren:
Wie fühlt man sich denn unmittelbar NACH der Geburt?! Wann steht man auf zum Duschen und wie fühlt sich der Körper an und der Bauch wenn er leer ist und "runterhängt"?! #augen (Oder tut er das gar nicht?) Bekommt man dann das Heulen?? #heul Ist es wirklich soooo unangenehm, was hinterher noch an Blut etc rausfliesst, so dass man sich total nass fühlt?#heul

Oder fühlt man sich einfach wohl weil alles vorbei ist, man sich -nach einer angenehmen Dusche- mit Baby ins Bett kuscheln kann und man empfindet nichts mehr als unangenehm?

Liebe Grüße

dinchen 20. SSW

1

Hallo:-)
Unmittelbar nach der Geburt fühlt man sich irre gut, wenn man seinen Wurm auf dem Arm hält. Es unbeschreiblich schön und ehrlich gesagt habe ich nicht viel davon mitbekommen, dass die Nachgeburt noch kam und ich genäht wurde. Als der Kleine dann zu den Tests kam, merkte ich, wie erschöpft ich eigentlich war. Duschen sollte ich zwei Tage nicht, da ich genäht war und wegen dem Wochenfluss, war aber nicht schlimm. War sowieso etwas klapprig auf den Beinen:-) Der Bauch hängt nicht runter, man fühlt sich eher "leicht". Komisch war es dann bei der Abschlussuntersuchung im Krankenhaus, als US gemacht wurde und die Gebärmutter schon wieder ganz "klein" und leer war. Unangenehm war gar nichts. Auch nicht der Wochenfluss. Es wird schnell zur Routine, wie man sich reinigt, ich habe es nicht als schlimm empfunden, denn nach sechs Wochen war er vorbei. Mach dir mal darum keine Gedanken:-)

Das schönste ist, wenn man sein Baby im Arm hat. Alles andere ist Nebensache.

LG, Babe26 mit Tobi(13Wochen und 2Tage)

2

Hallo dinchen,

direkt nach der Geburt habe ich mich unsagbar glücklich und stolz gefühlt. Ich hatte mein Baby im Arm, auf das ich schon lange gewartet hatte und das ich nun endlich "richtig" kennenlernen durfte, und er war ja sooo schön!!! (Für Außenstehende sah er vermutlich "nur" verschmiert und zerknittert aus - aber die sind ja auch nicht völlig "verseucht" mit Mutter-Glücks-Hormonen ;-)) Und es stimmt tatsächlich: es tut nichts mehr weh - alles vergessen!

Nach der Geburt (und Nachgeburt - die flutscht aber wie von selbst raus) hat mich die Hebamme gefragt, ob sie mich waschen soll oder ob ich lieber duschen möchte, sie würde mir dabei helfen. Nachts um 11 hatte ich keine Lust mehr auf duschen und während die Hebamme mich gewaschen hat, wurden bei Simon die ersten Untersuchungen gemacht, mein Mann hat ihn gebadet und er wurde angezogen.
Geduscht habe ich erst am übernächsten Tag - davor hatte ich das Gefühl, dass ich noch zu "wackelige Knie" habe.

Der leere Bauch war schon gewöhnungsbedürftig - ich hatte wirklich das Gefühl, dass da was fehlt und statt dessen ein riesiger Hohlraum ist. Dieses komische Gefühl hatte ich noch mehrere Wochen. (Das war jetzt nicht unangenehm oder so, aber doch ziemlich merkwürdig.)

Den Wochenfluss fand ich schon unangenehm. Es fließt ziemlich viel Blut und du hast Flockenwindeln bzw. später Binden. Normalerweise nehme ich bei meiner Regel Tampons und bekomme von der Blutung so gut wie nichts mit. Das war jetzt schon anders. Aber nach 5 Wochen war das vorbei.

Ich habe mich super-gut gefühlt mit Baby. Meinetwegen hätte mich auch keiner zu besuchen brauchen - ich hätte den ganzen Tag da sitzen können mit meinem kleinen Baby auf dem Arm. Selbst wenn er nichts "gemacht" hat, war es einfach nur wunderbar, ihn anzuschauen - mehr habe ich nicht gebraucht.
(Ich fand es schon echt lästig, wenn ich das "Baby-Angucken" für eine Pinkel-Pause unterbrechen musste ;-).)
Natürlich freut man sich doch über Besuch, schließlich sollen ja auch andere meinen kleinen Schatz bewundern ...
Was ich nicht gedacht hätte: schon am nächsten Tag konnte ich mich nicht mehr richtig an die Schmerzen bei der Geburt erinnern - das war wie weggeblasen.

Ansonsten hatte ich in den Wochen nach der Geburt ziemliche Stimmungsschwankungen. Von einem Augenblick auf den anderen war das strahlende Glücksgefühl weg und ich musste heulen (aber auch irgenwie vor unvorstellbarem Glück) ... das war ziemlich chaotisch und ich habe mich auch selber völlig durcheinander und geistig-emotional "durchgeschüttelt" gefühlt - irgendwie "völlig durch den Wind".

Ich wünsche dir noch eine schöne Restschwangerschaft und
alles Gute für die Geburt und die Zeit danach
Birthe
#blume

3

Also ich habe jetzt schon 2 Kids und nach der geburt habe ich mich beide male richtig toll gefühlt.
Es tut nix mehr weh und du hast deinen kleinen Spatz auf dem Arm.
Gut der Bauch ist etwas schwabbelig. Aber igrgentwie witzig. Ich bin nach beiden Geburten gleich erst mal unter die Dusche. (eine Stunde danach) weil ich so geschwitzt war.
Und so gut wie nach der Geburt hat mit Tee auch nie wieder geschmeckt.
Gut das Bluten ist etwas eckelhaft. Aber das nimmt man dann gerne in Kuaf. Man bekommt so riesen Windeln an und damit geht es ganz gut. nach 3 Tagen blutet es auch nicht mehr so toll.
Also alles in allen fühlt man sich toll

LG Judith

***

7

Hallo,

unmittelbar nach der Geburt hab ich mich einfach nur superglücklich gefühlt und auch das Nähen etc war gar nicht soooo schlimm, weil eigentlich nur der Zwerg in deinem Arm zählt. ;-)

Ich konnte die ganze Nacht nicht richtig schlafen (war auch komischerweise gar nicht mehr müde, obwohl ich unter der Geburt manchmal echt gedacht hab, dass ich keinen Bock mehr hab und nur noch schlafen will...), hab die ganze Zeit nur die Kleine angeguckt...

Die Müdigkeit kam erst zwei Tage später.

Der Wochenfluss ist anfangs - naja, sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig. Du kriegst so Mega-Binden, die sind am Anfang etwas störend, aber das ist echt nur ein kleines Übel. ;-)

Und ich fand es schon ein komisches Gefühl, dass die Kugel auf einmal weg war...

LG Kirsten + Freya *06.03.05 + Mini (10.SSW)

8

Hallo Dinchen!

Das ist ein irre Gefühl wenn Dein Baby da ist. Und alles ist vergessen, Erleichterung, kein Schmerz mehr, endlos glücklich sein.

Die Nachgeburt habe ich irgendwie gar nicht mitbekommen, das Nähen war nicht so schön. Es tat nicht weh, aber ich empfand es als komisch das mir da unten noch jemand rumfummelt, ist ja doch alles ein bißchen geschwollen.

Ich habe unendlich doll geschwitzt, obwohl es so schnell ging und es auch schon 21 Uhr war. Aber den ganzen TAg war es so mega schwül und stickig und ich war so froh, das ich die Kraft zum Duschen hatte. Danach habe ich super gut gefühlt.

Am Anfang fand ich den Wochenfluss störend. Ich bin TAmpons gewöhnt und jetzt merkte ich wie es lief. Aber die Megasurfbretter hatten auch was sicheres, denn die waren gut aus dem Krankenhaus. Ich war erstaunt das es nach drei TAgen nicht mehr so schlimm war, die Binden werden wieder dünner und man kann gut damit leben.

Aber das wichtigste ist das Kind und dieses Glück ist phänomenal!

Ich wünsche Dir eine schöne Restschwangerschaft, eine wundervolle Geburt und viel Liebe und Glück mit dem Baby!

Liebe Grüße
Kissiline+John*25.06.05

P.S: Mach Dir nicht zu sehr Gedanken, es kommt nämlich immer anders wie gedacht!

11

Unmittelbar nach der Geburt war ich so froh, dass es vorbei war, dass ich vor Freude geheult habe (die Geburt dauerte fast 4 Tage). Dann hat man mir mein baby auf den Bauch gelegt, und es war so wunderschön und so absolut unwirklich. Ich-bin-jetzt-Mama. Das kann doch gar nicht sein. Ich fühlte mich, als stünde ich neben mir. Und ein bisschen ängstlich war ich natürlich auch. Ich hatte ein bisschen Angst mein baby so richtig anzufassen, weil ich absolut null Erfahrung mit Babys hatte. Das gibt sich natürlich dann auch sofort.
Aber um die Stimmung mit einem Wort zu beschreiben: WUNDERSCHÖN!
Direkt nach der Geburt hatte ich erstmal kein Gefühl mehr für meinen Körper. Ich hab kein Blut gespürt oder gesehen, ich habe keinen Gedanken daran verschwendet dass mein Bauchi jetzt leer ist. Das Glück war ja jetzt sichtbar.
Falls Du den Wochenfluss jetzt meinst, ja den hat man natürlich, aber schlimm ist das nicht. Klar blutet es stark, aber es tut ja nicht weh oder so.
2 Stunden nach der Geburt kam mein Sohnemann ins Kinderzimmer, und ich auf mein Zimmer. Dort durfte ich mich von der Geburt erholen und die restliche Nacht schlafen.

12

der beste moment war wohl, als meine schwester gerufen hat, dass der kopf raus ist. dann hat sich alles ganz leicht angefühlt und der körper kam von ganz allein. da bleib dann irgendwie die zeit stehen, ich hab mein baby auf der brust zu liegen gehabt und NICHTS anderes mehr wahrgenommen.
keine nachgeburt, keinen riss, kein nähen... irgendwann hatte ich ein nachthemd an und das baby war immernoch bei mir! das war so ähnlich wie unter drogen.
aufstehen durfte dann aber nicht, und mein erster toilettengang (ein paar stunden später) war eine qual. sitzen konnte ich nicht richtig und mich im bett nicht umdrehen.
auf das ganze blut hinterher war ich nicht eingestellt. im kreissaal gab es glücklicherweise so riesige binden/windeln/wasauchimmer, um das alles aufzufangen.
ausserdem hatte ich mir eingebildet, dass man nach der geburt wieder unschwanger wäre und mir deshalb einige meiner normalen hosen in den klinikkoffer gestopft, überzeugt dass sie mir ja dann wieder passen würden.
aber die ersten tage ist der bauch noch recht groß gewesen, zwar weich und irgendwie tot und leer, aber doch recht gewaltig.

aber alles in allem ist man völlig aufgekratzt, hat viel energie, schläft nur sehr kurze zeitspannen und fühlt sich sofort hellwach, wenn man das baby hört oder sieht.

am dritten tag hatte ich dann noch den jammer. das heisst (so hat man mir erklärt), der körper stellt sich um auf unschwanger und das hcg(das hormon eben) wird rausgeschwemmt und man fühlt sich am boden zerstört. ich hab den ganzen tag geheult, und hab mir eingeredet dass man mir mein baby nicht gönnt, aber am nächsten tag war der spuk vorbei.

alles in allem: man fühlt sich eigentlich toll, merkt nicht wenn man erschöpft ist, nur der körper fühlt sich noch ein bisschen zerstört an.

13

Ich hätte Bäume ausreissen können, bin gleich aufgestanden und durch die gegend geschnepst ;-)
An Schlaf nicht zu denken, ich hatte Hunger!!!!
Musste aber ins Bett, die Schwester hat gemeckert....naja war ja auch früh um 02.00 Uhr
Im Bett habe ich die Geburt nochmal durchlebt, musste alles verarbeiten. Ich war glücklich......meine Hormone spielten verrückt.....hätte die ganze Welt ummarmen können und zwei Minuten später hätte ich heulen können, vor Traurigkeit....Bauch leer, alles vorbei....Baby ist geboren.....das wunderbare Gefühl der Schwangerschaft und Geburt ist zu Ende.
Die Hormone sind irre!!!!! ;-)

Trotzdem glücklich, mein Baby war im Säuglingszimmer, ich habe nur an meinen Kleinen gedacht konnte keine Minute schlafen.

Gefühle die man selbst erleben muss, kann man schlecht beschreiben. #klee

Alles Liebe Jacqi mit Tine 6 und #baby Hendrik 6 Monate

14

hallo dinchen!

es ist schon erstaunlich, dass alle meine vorrednerinnen die zeit nach der geburt schön empfunden haben. ich erzähle dir mal meine sicht der dinge:

es stimmt, das baby zum ersten mal in den armen zu halten ist wirklich das größte erlebnis auf der welt. bei mir war die geburt relativ leicht, es ging auch alles in 3 stunden, doch gleich danach begann auch schon die tortur für mich. die halbe stunde in der sie mich mit einer unzureichenden betäubung vernäht haben war für mich schlimmer als die geburt selbst. ich habe am ganzen körper gezittert, habe seit fast 24 stunden nichts geschlafen und wollte einfach nur in ruhe gelassen werden.

ich habe in der nacht entbunden und bis ich ins bett kam war schon 5 uhr - 2 stunden später gabs schon frühstück, also nichts mit ausschlafen. ich hatte auch noch rooming in (anders geht es nicht mehr in meiner geburtsklinik) und jedes mal als ich den kleinen mal für 10 minuten ins schwesternzimmer abgegeben habe, hatte ich ein wahnsinnig schlechtes gewissen und hatte das gefühl den schwestern auf die nerven zu gehen. geduscht habe ich erst am 4. tag, weil es mir körperlich nicht so gut ging und weil mir die dammnaht unangenehm war.

die ersten 2-3 tage waren unangenehm, einfach nur bäh... mein bauch hat ausgeschaut als ob ich noch im 6. monat gewesen wäre, ich hatte gleichgewichtsstörungen (wegen fehlendem bauch :-)) und aus einem unerfindlichen grund konnte ich nicht aufrecht gehen, mir war ständig übel, ich hatte aber auch ständig hunger (durchs stillen), ich war chronisch übermüdet, ich war am ganzen körper verkrampft weil mein sohn mit im bett geschlafen hat und ich mich nicht einmal ausstrecken konnte, ich konnte nur seitlich sitzen wegen der dammnaht, ich musste dauernd die binde wechseln weil ich geblutet hab wie ... du weißt schon was, ich hatte wunde brustwarzen vom stillen (ähm, das sind schmerzen!), meine beine habe höllisch gejuckt weil sie noch vom wasser so aufgedunsen waren... und überhaupt ich wollte nach hause, musste aber 5 tage im krankenhaus bleiben weil mein sohn ikterus hatte.

ich kann diese zeit bei aller liebe zu meinem sohn nicht unbedingt als angenehm empfinden. ich war genervt, gereizt... ich hatte alle zustände, die man sich vorstellen kann. depressiv war ich allerdings nicht und sobald ich zuhause war ging es mir auch tausend mal besser. ich fühle mich halt in meinen eigenen 4 wänden am wohlsten. ich schätze, das ist bei jedem anders, ich habe allerdings nicht erwartet, dass alle die zeit nach der geburt als angenehm empfinden.

trotzdem alles gute für dich,
lg guernica