Hallo ihr lieben Mütter (und Väter )
Mein Sohn kam vor 4 Monaten bei einer schönen und unkomplizierten Hausgeburt zur Welt. Die Geburt war für mich ein wahnsinnig intensives, beeindruckendes und insgesamt schönes Erlebnis, das ich unbedingt nochmal erleben möchte. Seitdem denke ich auch viel über die Geburt nach und auch über mögliche folgende, die auch möglichst zu Hause stattfinden sollen. (Hilfe, ich denke im Plural! )
Immer wieder lese ich bei Urbia Diskussionen über den Geburtsort. Ich lese eigentlich immer nur positive Berichte über Hausgeburten. Negative Stimmen über HG sind nur von denen zu hören, die sich sowieso bei einer Geburt im Krankenhaus wohler fühlen.
Rein aus Interesse am Thema würde mich interessieren, ob es jemanden gibt, der schlechte Erfahrungen mit einer HG gemacht hat, oder jemanden kennt, der nicht glücklich damit war.
Wieso hattet ihr euch für eine HG entschieden und welche Punkte haben die HG dann für euch nicht so werden lassen wie erhofft?
Hätte eine andere Betreuung für euch etwas an der Situation geändert?
Hätten andere/mehr Informationen etwas geändert? Oder andere Vorbereitung?
Ändern die schlechten Erfahrungen eure Meinung zu HG generell oder sind sie für euch mit den Gegebenheiten dieser speziellen Geburt verbunden?
Wie konntet ihr die schlechten Erfahrungen verarbeiten und was schließt ihr daraus für evtl. folgende Geburten?
Ich würde mich freuen, wenn keine Grundsatzdiskussion über die Risiken verschiedener Geburtsorte entsteht, denn die kenne ich bereits...
Vielen Dank für das Teilen eurer Erfahrungen.
Schlechte Erfahrungen Hausgeburt?
ich kenne seltsamerweise auch keine hg-geburtsberichte im freundes- und bekanntenkreis. das höchste der gefühle ist mal eine ins kh verlegte geburt.
wie sagte mal eine freundin: ich bleibe zu hause, gerade weil ich eine sichere geburt möchte.
aber risikogeburten/-schwangerschaften gehen natürlich ins kh, insofern ist diese umfrage selbstverständlich nicht repräsentativ.
lg
" wie sagte mal eine freundin: ich bleibe zu hause, gerade weil ich eine sichere geburt möchte."
Ja, so ähnlich ging es mir auch.
hallo, alle die ich kenne die im geburtshaus oder zu hause waren, hatten schöne geburten, unspektakulär, ohne horrorgeschichten. allerdings liegt das sicherlich auch schon an der komplett anderen schwangerschaftsbetreuung mit oder komplett von der hebamme. da gibts dann auch welche die mit sehr gut eingestellter ssdiabetes zuhause bleiben. auch große kinder mit 4500 werden da als erstes kind sanft geboren.
die, die im krankenhaus waren erzählen (für mich als hausgeburtler gefühlt) immer unschöne geschichten. kaiserschnitte, saugglocken, wehenmittel und sowieso alles ganz schlimm und zuhause wäre das noch viel viel schlimmer geworden! aber ich finde es auch schon als gruselgeschichte wenn ich höre, das jemand von der hebamme doof angemacht wird und man als gebärende nicht ernstgenommen wird.
ich selber musste nach der hausgeburt verlegt werden, weil ich zu stark blutete und keiner wusste wieso weil plazenta vollständig und ich verdammt gute nachwehen hatte. also im prinzip mit eine der vorstellungen die für die meisten frauen wohl mit das ausschlusskriterium für eine hausgeburt wären.
für mich war es absolut nicht schön, aber ich bin trotzdem froh das wenigstens mein kind zuhause auf die welt kam. es war sehr groß und sehr schwer und es hat echt lange gedauert und war absolut nicht vereinbar mit lehrbuchgeburten oder gar krankenhausrichtlinien. dort wäre ich vielleicht kristellert worden oder schlimmeres.
natürlich hatte ich nach der geburt mit der frage zu kämpfen wieso es dazu kam. hab aber bis heute keine richtige antwort. hätte man was anders machen können? nein. hätte man noch eher verlegen können? wahrscheinlich nicht. trotzdem kommt für mich bei der nächsten geburt nichts anderes in frage.
lg ich bin gespannt auf hoffentlich mehr antworten.
Ich hatte (leider) keine Hausgeburt, weil mein Partner sich das ueberhaupt nicht vorstellen konnte. Ich denke, dass die wenigsten Frauen schlechte Erinnerungen an ihre Hausgeburt haben, weil sie sich bewusst fuer eine solche entschieden haben. Wenn man bewusst eine Entscheidung faellt, kommt man normalerweise auch mit eventuellen Widrigkeiten besser zurecht, als wenn man sich dem Schicksal ausgeliefert fuehlt. Ich glaube, bei einer Hausgeburt weiss man einfach, dass man selbst die Kontrolle ueber die Geburt hat, und das hilft sehr, sich auf alles, was da so kommt, einzustellen.
Wenn man sich fuer eine Hausgeburt entscheidet, dann hat man sich ja sicher auch darueber Gedanken gemacht, was schiefgehen koennte, und dass man eventuell verlegt werden muss. Wenn es dann tatsaechlich zu Komplikationen kommt, dann ist das zwar doof, aber man kann sich darauf einstellen.
Meine Krankenhausgeburt war gut, weil die Hebamme uns netter Weise die meiste Zeit allein gelassen hat. Es wurde nur immer dann ungemuetlich, wenn sie meinte, irgendetwas tun zu muessen. Ich habe klar gemerkt, dass jedes Eingreifen von aussen ohne meinen ausdruecklichen Wunsch sehr stoerend war. Bei einer Hausgeburt wird das ja absolut minimiert.
das trifft es wohl sehr genau :)
Hallo,
ich weiß nicht, aber ich habe das Gefühl, dass ist wie mit positiven KH-Geburten. Darüber spricht auch niemand und es wird einfach als Fakt angenommen, außer man lässt sich groß und breit über die schlimme Geburt im KH aus, weil z.B. die Hebamme zu doof war oder die Ärzte ständig die Geburt vorantreiben wollten. Zudem fallen alle Risikogeburten weg die nunmal im KH statt finden. Damit fällt schon ein Teil raus
Ich hatte eine tolle Geburt im KH und würde niemals zu Hause entbinden wollen.
LG
naja wenn man hier die "wunderschönen" geburtsberichte durchstöbert da kommt einen meistens auch das gruseln. ich glaube die schönen krankenhausgeburtsberichte die ich hier gelesen hab, wo wirklich keiner unnötigerweise eingegriffen hat und die frau von anfang bis ende mit respekt behandelt wurde und selbstbestimmt und selbstbewusst ihr kind bekommen durfte, kann ich an einer hand ablesen....aber sie gibt es tatsächlich noch :)
Hallo,
ich habe bei 35+3 (überraschender Blasensprung nach super SS) im KH entbunden. Auf Grund des Frühchens sogar in einem anderen als geplant. Ich hätte gern ein Geburtshaus gehabt, aber da gibt es hier keins. Mit einer Hausgeburt konnte ich mich beim ersten dann doch nicht anfreunden (vllt hab ich mich auch nur nicht genug informiert). Ich zähle mich aber zu denen, die eine uneingeschränkt tolle KH-Geburt gehabt haben.
Die Wehen konnte ich Gott sei Dank ganz mit mir allein ausmachen + Massage durch meinen Mann. Die einzige Untersuchung, war die bei der Einlieferung. Dann wurde nur noch 1x zu Beginn der Presswehen der MuMu kontrolliert und das war's. Die Hebamme hat sich auch während der Austreibungsphase gut zurückgehalten und mich machen lassen. Letztendlich war ich sogar froh, im KH entbunden zu haben, da hier 24h jemand zur Verfügung stand. Das Stillen klappte die ersten Tage nicht gut (habe schlecht geformte Brustwarzen + noch nicht so kräftiger Winzling) und so war IMMER jemand da, der geholfen hat (aber auch nur, wenn man wollte!). Ich habe die 3 Tage im KH sehr genossen, es war wie im Hotel . Danke Landshut-Achdorf!!!
Für die folgenden Geburten kann ich mir eine Hausgeburt aber sehr gut vorstellen, denn man kann ja nie sicher sein, ob man nochmal so tolles Personal erwischt (werde wegen Umzug nur schwer wieder dort entbinden können) !
LG,
Logo
PS: das ist mein Bericht gewesen http://www.urbia.de/forum/43-geburtsberichte/4048242-eine-geburt-wie-ich-sie-jeder-nur-wuenschen-kann-einfach-nur-traumhaft-sehr-ausfuehrlich/25381198
Ich kenne zwar durchaus einige Geburtsberichte von HG die anders liefen als erhofft, zum Teil auch mit Notverlegungen, trotzdem ist da keine Frau bei die ihre Geburt zu Hause bereut hätte und alle würden es wieder so machen. Unglücklich sind diese Frauen in der Regel nur darüber wie mit ihnen oder ihren Kindern in der Klinik umgegangen wurde.
Meine zweite HG musste auch abgebrochen und verlegt werden. Es war zwar keine Notverlegung mit Rettungswagen, die Situation hätte aber jeden Moment kippen können. Das war nicht schön, aber ich wusste wir haben alles in unserer Macht stehende getan. Es waren einfach ganz unglückliche Umstände für die keiner was konnte.
Und beim nächsten Kind will ich wieder eine Hausgeburt.
Ich glaube,wenn man eine gute und erfahrene Hebamme bei der Geburt dabei hat und man selbst gut vorbereitet ist, kann nicht viel schief gehen bei einer HG..Und wenn doch,kann man ja immernoch ins KKh gebracht werden. Ich selbst habe vor 4 Monaten spontan im KKh mein erstes Kind entbunden, ich wusste allerdings gar nicht wirklich,dass man zu Hause entbinden kann. Die Geburt im KKh war toll und die Hebammen auch nicht unfreundlich etc, aber irgendwie haben sie mich gestört.Ich hasse es, wenn ich mich konzentrieren muss, und ich dann von den Hebammen abgelenkt werde.. Ich denke,fürs Zweite ziehe ich auf jeden Fall eine Hausgeburt in Betracht!! Und wenn das Kind laut FA und Hebamme fit ist und gesund,wieso nicht
Lg
Ich kann es nur empfehlen zu Hause zu gebären. Das ist Geburt zum süchtig werden. Und eine gute Hebamme wird immer verlegen wenn es nötig ist. Und der große Vorteil aus meienr Sicht: eine Hebamme ist kein Arzt und zu Hause gibt es keinen OP. Eine gute Hebamme wird immer alles unterlassen was das Risiko für Komplikationen auch nur minimal erhöht. In der Klinik kann man viel machen weil man nen OP zum "retten" direkt nebenan hat. Und selbst die meisten Routinemaßnamen während der Geburt sind nicht ohne Risiko zu haben.
Hallo,
Es freut mich sehr, dass Du eine so schöne und problemlose HG hattest!
Du hattest aber nach negativen Erfahrungen bezüglich Hausgeburten gefragt: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/hausgeburt-eine-mutter-verliert-ihr-kind-a-889615.html
Aus solchen Gründen wäre eine HG nichts für mich, ich könnte zu Hause nicht entspannen, bin da zu "verkopft"....
Ich habe allerdings einige Freundinnen, die im Geburtshaus bzw. zu Hause entbunden haben und das als sehr schöne Erfahrung beschreiben, aber ich persönlich hätte eben Angst....
LG!
Hallo!
Schlimm, dass so etwas passieren musste! Das ist ja jetzt auch wirklich mehr als eine schlechte Erfahrung.
Nur den Artikel selber finde ich nicht gut, da er im Prinzip nur sagt, wenn du dein Kind zu Hause zur Welt bringst, stirbt es, ohne zu differenzieren und Hintergründe zu nennen. Ich kann deswegen das, was da passiert ist, im Hinblick auf Hausgeburten nicht bewerten.
Alleine der Satz "lieber 10 KS zu viel als 1 zu wenig" (auch wenn er, rein auf der Sachebene natürlich stimmt!") ist für mich ein Zeichen dafür wie wenig eine Frau bei der Geburt in ihrer Fähigkeit zu gebähren und in ihrer Selbstbestimmung geachtet wird.
(Das rein vom Gefühl her beim Lesen des Artikels und ohne KH Geburten zu kennen. Sicher gibt es viele gute KH und auch viele gute Erfahrungen mit Geburten dort)
Zwischen "wunderschöne komplikationslose Geburt" und "Kind tot" gibt es ja noch ganz vieles dazwischen und das interessiert mich.
Sicher ist es für dich das richtige im KH zu entbinden, da du dich dort sicher und wohl fühlst. Wünsche dir alles Gute für das Dritte!
Hallo,
selten habe ich einen so schlechten Artikel über Hausgeburten gelesen...
Hi, meine These ist folgende:
Risikogeburten scheiden aus, das ist klar! Aber die Frauen, die sich für eine Hausgeburt entscheiden, haben wahrscheinlich mehr Vertrauen in ihren Körper, grundsätzlich daher ein "besseres" Körpergefühl und eine extrem entspannte Einstellung zur Geburt. Außerdem fühlen sich diese Frauen wohl zu Hause am sichersten und besonders wohl.
Das sind für mich alles Fakten, die oftmals zu einer schönen Geburt beitragen können...
Ich hätte gerne zu Hause entbunden, allerdings habe ich es bei 4 Kindern nicht auf die Reihe bekommen das frühzeitig zu organisieren (was mich ziemlich ärgert).
Dennoch waren alle 4 Geburten wunderschön und absolut unkompliziert, wenn man davon absieht, dass die 2. Geburt in unserem Auto stattgefunden hat und die 3. ungeplant von einer Hebammenschülerin begleitet wurde.
Beim 3. und 4. wurde zudem eingeleitet, dennoch war es sehr schön und ohne Probleme, ich war aber bei jedem Kind auch völlig entspannt in Bezug auf die Geburt.
LG
Hallo,
Meine dritte Maus habe ich vor einem Jahr zu Hause entbunden.
Das einzige worüber ich mir Gedanken machte, war das sich wie bei den ersten beiden Kindern die Plazenta nicht löst.
Da gab es allerdings keinerlei Probleme.
Allerdings hatte die Maus sich 2x sehr fest die Nabelschnur um den Hals gewickelt. Hätte ich nicht so eine Mega lange Nabelschnur gehabt, wäre es kritisch geworden (KH ist 25 km entfernt).
Die Geburt war trotzdem wunderschön, meine schönste! Aber in den ersten Monaten danach hätte ich wahrscheinlich aufgrund der Sache mit der Nabelschnur das nächste mal im KH entbunden. Heute, ein Jahr später sind diese Gedanken verblasst und ich würde wieder zu HG tendieren, aber ich denke das ist meistens so, das die negativen Gedanken nach längerer Zeit verblassen.
Lg