Schlimme Geburt, Sorgen und Ängste bzgl. Zweitem Kind, Austausch gesucht

Hey ihr. Ich hatte eine richtig doofe Schwangerschaft und eine richtige besch****** Geburt. Ich suche eigentlich nur eine Anlaufstelle zum reden. Mein Kind ist jetzt fast 3 Monate alt und ich komme immer noch nicht klar, vor allem nicht beim Gedanken an ein zweites Kind nicht. Ich hätte so gerne noch ein zweites Kind, aber da kommen so viele Ängste zusammen die mir von so vielen anderen Müttern immer wieder abgesprochen werden und ich bin deshalb so massiv unsicher.
Ich bin so am Ende, ich kann mit keinem reden. Ich mag hier gar nicht erzählen wie meine Geburt war aus Angst andere schwangere abzuschrecken, wobei das zum allergrößten teil an der hebamme lag. Ich muss dringend darüber reden, vielleicht am besten mit anderen Mamas oder sogar Mamas die auch eine schlimme Geburt hatten.
Ich hab ständig nur das Gefühl ich würde mich bei allem was ich tue und getan hab anstellen..

Kennt da jemand eine solche Anlaufstelle oder hat vielleicht jemand lust zu quatschen? Ist das überhaupt das richtige forum?:-(

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Fühl dich gedrückt.

Bei meiner Kinderärztin hängt im Wartezimmer ein Flyer einer Hebamme, die darauf spezialisiert ist, traumatische Geburtserfahrungen aufzuarbeiten.

Vielleicht gibt es so ein Angebot auch in deiner Nähe.

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Hey du.
Also den Gedanken an ein zweites Kind musst du nicht jetzt schon durchdenken.
Nach meinem ersten Kind wollte ich aus diversen Gründen kein weiteres mehr. Mein Sohn ist jetzt 5,5 Jahre alt und vor 7 Wochen kam Nr 2. Da passt tatsächlich der Spruch „die Zeit heilt alle Wunden“.
Deine Probleme mit deiner Geburtserfahrung an sich solltest du aber jetzt schon angehen. Sprich mit deiner Hebamme oder deiner Frauenärztin darüber.
Und natürlich mit deinem Partner. Das hat mir immer viel geholfen 🤗

Alles Gute dir!

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Hallo , meine Geburt empfand ich als normal. Was ich nur nicht gemerkt habe , wie viel in dem Moment gerissen ist. Nähversuche einer Ärztin waren super unangenehm sodass ein zweiter Arzt dazu kam und meinte das wir das besser im OP machen. Fazit war das ich lange nicht entspannt sitzen konnte , zuerst sogar gar nicht. Es tat alles so schrecklich weh! Da habe ich gesagt das ich niemals ein zweites Kind bekommen werde und wie verrückt ich es finde, dass einige sich das freiwillig antun.

In 8 Wochen ist Stichtag von Nummer 2

Mein Gedanke war „ Wie hoch ist die Warscheinlichkeit das es wieder genauso passiert“

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Oh weh :/ meine Hebamme hat traumatische Geburten bei Bedarf aufgearbeitet. Lass dir den Geburtsbericht vom Krankenhaus zukommen und geh zu einer Hebamme. Ggf kann dir die Krankenkasse auch jemanden vermitteln.
Egal ob zweites Kind oder nicht, es ist wichtig dass du es ordentlich verarbeiten kannst!
Alles Gute!

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Ich verstehe dich nur zu gut, meine erste Geburt war auch richtig furchtbar. Und die erste Hebamme, die mich da betreut hat, war so schlimm, dass mein Mann darauf bestanden hat, dass wir eine andere bekommen. Die danach kam war ein echter Segen, die Geburt war am Ende trotzdem richtig besch****, aber das war dann einfach Pech...

Was ich dir empfehlen kann: Sprich mit deiner Nachsorgehebamme. Ich habe das auch gemacht, immer wieder, wir haben den Bericht zusammen mehrfach durchgearbeitet, ich habe auch mit der betreuenden Oberärztin im Krankenhaus gesprochen...das hat viel geholfen. Meinem Mann übrigens auch, der war hinterher auch völlig fertig.

Und beim zweiten Kind habe ich total mit offenen Karten gespielt. Nach vielen Untersuchungen und Überlegungen wurde es ein geplanter Kaiserschnitt (die erste endete im Notkaiserschnitt), und ich hatte so viel Panik, dass ich lange mit der Ärztin darüber gesprochen habe, ob es mit Vollnarkose wird. Ich hatte so eine unfassbare Angst, dass es wieder so katastrophal wird...aber sie meinte, es wäre psychisch gut, es mitzuerleben, die erste Geburt damit auch ein bisschen auszumerzen. Und ich sagte dir: Genau so war es, ich hätte das nie gedacht. Die zweite hat mich mit der ersten wirklich versöhnt, aber es war für mich essentiell, dass ich meine Angst offen kommuniziert habe.

Versuchs mal über deine Nachsorgehebamme, die kann dir sicher ggf. auch jemanden empfehlen.

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1. Tipp: Craniosacralthetapie

2. Meine erste Geburt war vor allem in den Folgen traumatisierend als die Geburt selbst. Nachdem ich mich erst gefreut hab über die 2. Schwangerschaft hatte ich direkt am selben Abend eine Panikattacken.

3. Ich bin durch eine Freundin zum Geburtshaus gekommen und das war das beste. Meine zweite Geburt war das reinste träumchen.

4. Ich erwarte im Oktober das 3. Kind und freue mich jetzt schon auf die Geburt.

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1. Tipp: Craniosacralthetapie

2. Meine erste Geburt war vor allem in den Folgen traumatisierend als die Geburt selbst. Nachdem ich mich erst gefreut hab über die 2. Schwangerschaft hatte ich direkt am selben Abend eine Panikattacken.

3. Ich bin durch eine Freundin zum Geburtshaus gekommen und das war das beste. Meine zweite Geburt war das reinste träumchen.

4. Ich erwarte im Oktober das 3. Kind und freue mich jetzt schon auf die Geburt.

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Traum(a) Geburt e.V.

Vielleicht kennst du auch den Roses Revolution Day. Vielleicht findest du hier ähnliche Berichte.
Ich weiß nicht, was bei deiner Geburt so schlimm war, aber da du auf die Hebamme verweist, dachte ich, könntest du auch von Gewalt während der Geburt betroffen sein. Viele Frauen können das im Nachhinein auch erst Mal gar nicht richtig einordnen, was passiert ist, was schief gelaufen ist. Da bleibt nur das Gefühl von "das war so nicht richtig".

Zeit heilt nicht alle Wunden. Geburten können nicht nur schmerzhaft, sondern traumatisch sein. Das geht nicht von alleine weg und das wird auch nicht einfach durch die nächste Geburt wieder gut. Ich würde das unabhängig von einer zweiten Geburt aufarbeiten (als erstes den Geburtsbericht anfordern). Ich würde mir aber nicht den Wunsch nach einem zweiten Kind davon nehmen lassen. Du hast immer auch andere Optionen. Was auch immer passiert ist, muss sich so keinesfalls wiederholen. Du hast Rechte und du entscheidest, wie deine Geburt abläuft.

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Ich habe auch eine schlimme Schwangerschaft und eine traumatische Geburt erlebt, die ich nicht direkt aufgearbeitet habe. Ich habe leider eine PTBS entwickelt und kämpfe immer noch darum, endlich wieder in einen positiven Alltag zurückzukehren.

Ich kann dir die Seite „Schatten und Licht“ empfehlen. Hier findest du eine Liste mit Ansprechpersonen, die spezialisiert sind auf traumatische Geburten bzw. postpartale Depression.

Zudem haben die meisten Psychiatrien eine Mutter-Kind-Einheit, bei der du Unterstützung durch Fachpersonal bekommen kannst. Oft gibt es hier auch Gesprächskreise, bei denen man sich mit anderen Betroffenen austauschen kann. Trauma nach Geburt und postpartale Depression kommen deutlich häufiger vor als man anfangs denkt.

Es muss nicht immer gleich eine Therapie sein, aber meiner Erfahrung nach tut es gut, mit jemandem über das Erlebte zu sprechen der aus fachlicher Sicht erklären kann, warum man so fühlt wie man fühlt. Personen, die so etwas (zum Glück) nicht selbst erleben mussten fehlt oft das Verständnis.