Beklemmungen/ Angst im Wochenbett

Hallo ihr Lieben,

Mein Baby ist gerade eine Woche alt und ich denke/ hoffe dass das was ich empfinde vorbei geht und ich vllt sogar nicht allein bin damit:
Mit dem Baby läuft alles gut, mein Mann ist auch daheim und ich kann mir mal Ruhepausen gönnen. Eigentlich ist alles gut.
Aber: Ich leide den ganzen Tag an Beklemmenden Gefühlen/ Ängsten. Wache auf und denke: "oh Gott, das ist jetzt für immer so". Oder "was wenn.... z.B. das Baby ein Schreibaby wird und dann die Beziehung zu meinem Mann kriselt".... etc. So Negatives Szenariendenken.
Das ist eichtig körperlich beklemmend und beängstigend.

Kennt ihr solche Gedanken? Wenn ihr sie hattet, ging das vorbei, seid ihr glücklich dass ihr ein Kind habt? Ich sollte mich doch eigentlich freuen!! 😪😕

Ganz liebe Grüße.

1

Also wenn ich komplett übermüdet war hatte ich schon mal Angst ob das jetzt für immer so sein wird. (Spoiler- irgendwie schon, aber ich hab mich dran gewöhnt 😅🤣)

Aber das was du beschreibst und das du das körperlich fühlst würde ich Mal mit der Hebamme oder Frauenärztin besprechen.
Es kann daran liegen, dass die Hormone kurz nach der Geburt noch auf Talfahrt sind. Ich war die erste Zeit viel am heulen und super empfindlich. Kann sich natürlich bei jedem anders äußern.

Aber falls es nicht weggeht in den nächsten Wochen sollte das definitiv abgeklärt werden.

2

Hallo, das was du beschreibst hatte ich auch.
Mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt
Morgens bin ich aufgestanden und dachte mir oh ja stimmt wir haben ja ein Kind , ist das jetzt mein Leben ?
Es war irgendwie fremd, mein Zuhause war irgendwie nicht mehr wie mein Zuhause ich hab mich nicht wohl gefühlt und als ob dieses Baby einfach fremd wäre. Also es waren keine Gefühle da
Ja die Beziehung leidet halt schon finde ich gerade am Anfang
Aktuell schläft mein Sohn ab 20 Uhr und dann haben wir Zweisamkeit für uns
Man gewöhnt sich daran du musst halt aufpassen das es keine Depression wird..
Ich hatte eine Wochenbett Depression und das ist nicht schön.
Am Anfang war ich sehr viel am heulen und wollte das alles nicht mehr!
Schrei Babys merkt man finde ich eigentlich direkt am Anfang
Die schreien Eigl schon am selben Abend der Geburt los ( so kenne ich es ) Gott sei Dank ist unser Sohn echt pflegeleicht weshalb unsere Beziehung nicht darunter gelitten hat!
Das wird schon!!

4

Hey, vielen Dank für Deine Antwort! Das mit dem "irgendwie fremd" kenne ich auch soo krass- irgendwie fühlt sich alles seltsam und "wattig" an. Wie lange hat das bei Dir gehalten?

6

Bei mir hielt das schon ne Weile an leider
Ich denke 3 Monate. Ab dann gibts bergauf 🫶🏻
Alles gute dir, wenn du merkst dir geht es immer schlechter wende dich an deine Hebamme oder FA 🫶🏻

3

Hallo Ellen,
Zuerst mal Gratulation! :)
Mir ging es bei meinem ersten Baby sehr ähnlich wie dir. Diese Gefühle haben sich mit der Zeit gelegt, sie Keimen immer wieder mal auf, aber bleiben meist nicht lange.

Vielleicht ein paar Gedanken:
- Dein Baby ist erst eine Woche alt, es ist wirklich noch nicht lange her, dass eure Welt ziemlich heftig verändert wurde! Gebt euch allen noch ein bisschen Zeit.
- Hormone, Hormone, Hormone!! Die ersten Wochen nach der Geburt sind heftig was die Dinger angeht. Babyblues und Co sind definitiv was Ungutes, aber bis zu einem gewissen Grad normal. Ich hatte oft das Gefühl gehabt, dass sich auch gewohnte Dinge irgendwie "anders" oder "gedämpft" angefühlt haben. Es war einfach irgendwie merkwürdig. Wichtig ist nur, dass diese Gefühlslage nicht ewig bleibt, sie sollte eigentlich nach einigen Tagen oder Wochen deutlich besser werden.
- Kommunikation: das ist wirklich das um und auf!!!! Vor allem mit deinem Partner! Das habe ich ganz stark gemerkt bei uns, wie wichtig es war und bis heute ist, dass wir gut kommunizieren, weil nur so können wir als Team agieren. Wir haben uns nach der Geburt unseres ersten Kindes öfter in die Haare bekommen als je zuvor, bis wir irgendwann beide realisiert haben, dass wir im Endeffekt nur frustriert sind, weil wir wenig Zeit füreinander haben und Schlafmangel und Co das nicht besser gemacht haben. Sobald wir versucht haben unnötige passiv aggressive Phasen und "da sollte er/sie eigentlich selber draufkommen" wegzulassen, Sondern klar zu äußern wenn was los ist, lief es wieder viel, viel besser! Das ist jetzt auch bei Kind 2 noch so! :) also wirklich zu sagen "ich fühle mich heute nicht gut, mir würde es helfen, wenn xy" oder "es geht mir heute nicht gut, ich weiß auch nicht wieso, ich glaub mir würde helfen xy".
- Ganz generell: bei Babys und Kleinkindern verändert sich wahnsinnig viel. Den Gedanken "was wenn das jetzt so bleibt" hab ich sicher 1000de male schon panisch gehabt und im Normalfall ist es einfach nicht so. Mir hat es enorm geholfen das Verhalten und die Gewohnheiten meines Babys als etwas Wechselhaftes anzusehen und mich darauf einzulassen aber das war definitiv etwas, das ich nicht von Anfang an konnte, sondern das gedauert hat, bis ich mich da emotional in der Lage dazu gefühlt habe!

Vielleicht findest du ja irgendwas davon brauchbar, bzw kann ich da auch gleich sagen, eine sehr wertvolle Erkenntnis für mich war bei sämtlichen Ratschlägen und Erzählungen, etc. Immer nur die Sachen rauszunehmen, die für mich in diesem Moment hilfreich und sinnvoll waren und mit geholfen haben eine Situation zu meistern! :)
Ich wünsche euch alles Gute :)

5

Vielen Dank für die Worte und Gedanken, das hilft sehr! :-)

7

Ich hab mich am Anfang auch so "doof/ blöd"gefühlt...hab oft geweint und irgendwie immer das gefühl gehabt, nicht aus meiner haut od so zu können. War ganz komisch. Ich dachte auch oft, ohje ist das jetzt immer so usw...hielt schon einige Wochen an. Wurde dann immer weniger..hatte es dann in immer größeren Abständen u irgendwann war es ganz weg. Wichtig ist, viel darüber zu reden, sich dafür nicht zu schämen. Das ist was ganz normales worüber aber viele nicht sprechen u einem auch keiner vorher sagt.
Mein Sohn ist inzwischen 2,5 Jahre alt und das beste was mir im Leben passiert ist:)
Ich wünsche dir alles Gute:)

9

Vielen Dank für Deine liebe Nachricht! So schön, nicht allein zu sein. 🙂

11

Ja es ist leider ein Thema, über das oft nicht gesprochen wird . Aber es sind so viele davon betroffen...
Zum Glück geht es vorbei:)

8

Hey du ☺️,

fühl dich mal ganz fest gedrückt.
Ich wurde Anfang Dezember zum ersten Mal Mama und fand die ersten Wochen schrecklich. Nach ca 6 Tagen war ich glücklich, dass mich der Baby Blues nicht erreicht hat. Nunja…kurz darauf ging es in voller Wucht los. Ich habe mich gefragt, was wir uns dabei gedacht haben ein Kind zu bekommen, hab sehr viel geheult und war ständig angespannt. Von Liebe war in diesem Moment keine Spur. Gekümmert habe ich mich um die Kleine aber nicht aus Liebe sondern aus Verpflichtung, weil das kleine Wesen nun mal Hilfe braucht. Hätte man mir die Kleine zwei Wochen weggenommen und ich hätte gewusst ihr geht es dort gut, ich hätte sofort zugestimmt. Am liebsten wäre ich wieder arbeiten gegangen 🙄😂. Ich habe über meine Gefühle sehr offen mit einer Freundin und mit meinem Mann gesprochen. Bin immer wieder in Tränen ausgebrochen, habe meinen Mann gefragt was wir uns dabei gedacht haben und was ist wenn die Kleine merkt dass ich sie nicht liebe. Seine Antwort war: “Dabei gedacht haben wir uns nichts, zum Glück sonst wäre sie heute nicht hier und keine Sorge dann gleiche ich die Liebe für sie eben aus”.
Inzwischen ist die kleine Maus knapp drei Monate alt und ich glaube ab spätestens Mitte Januar ging es mir gut. Ich habe angefangen viel mit ihr zu unternehmen (Kaffee trinken gehen, spazieren, meine Kollegen besuchen, andere Mamas treffen,…) und inzwischen sind auch die Kurse gestartet (Rückbildung, FitmitKind usw.) Ich war schon immer gerne viel unterwegs und genieße das nun sehr. Meine Hebamme meinte wir sollen die ersten 6-8 Wochen nicht mit ihr weg, weil sie so klein war (2Kg bei der Geburt jedoch voll entwickelt, sie war unterversorgt im Bauch). Daran haben wir uns jedoch letztendlich nicht gehalten da wir gemerkt haben der Kleinen geht es gleich gut ob wir unterwegs waren oder nicht und ganz ehrlich ich wäre durchgedreht daheim.
Ich kann dir also sagen, das Leben wird wieder schön. Für mich war es wichtig dass ich auch auf mich höre was ich brauche und meine Bedürfnisse und die der Kleinen in Einklang bringe.

Alles Gute 🧡

10

Danke dass Du mir das erzählst, es hilft mir sehr ☺️

12

Sehr gerne ☺️ du kannst dich gerne jederzeit auch per Privatnachricht melden.

Liebe Grüße