Was tun bei vorzeitigem Blasensprung bei BEL?

Hallo,
da unser Baby von Anfang an in BEL liegt, haben wir jetzt einen Termin für den Kaiserschnitt bekommen, genau eine Woche vor ET.
Die Ärztin meinte auf meine Frage, ob ich bei vorzeitigem Blasensprung einen Krankenwagen rufen solle, das müsse ich nicht und wäre vermutlich mit dem Auto schneller. Aber es geht ja eher darum, liegend transportiert zu werden.
Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen?
Sie hat auch nicht gesagt, ob der Po schon fest im Becken liegt. Bin jetzt 36+3.

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Bei dem Thema gehen die Meinungen stark auseinander. Meine FA, die selbst im KH arbeitet, sagt ja auf jeden Fall liegend transportieren bei BEL. Andere Ärzte sagen, es ist veraltet und Nabelschnurvorfälle sind so selten und passieren schon in dem Moment in dem die Fruchtblase platzt und nicht erst beim Transport.

Ich hätte einen Krankenwagen gerufen und notfalls die Kosten selbst übernommen, wenn es nicht als Notfall akzeptiert werden würde, weil ich mich damit sicherer gefühlt hätte. Aber wahrscheinlich kann man wirklich nichts mehr tun, wenn es passiert. Aber für mein Gewissen (wenn es schief geht) wäre es besser, dass ich weiß, dass ich alles menschenmögliche versucht habe.

Bearbeitet von MissionBaby
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Hallo du,

mir wurde von Hebamme und FA gesagt, dass man bei vorzeitigem Blasensprung immer den Krankenwagen rufen sollte.
Der FA meint sogar, selbst dann, wenn der Kopf schon im Becken sitzt, da es immer sein kann, dass sich die Nabenschnur drunterschiebt, wenn man sich zu viel bewegt.

Ich weiß nicht, wies bei euch von der Infrastruktur her ist, aber bei meinem Blasensprung war der Krankenwagen damals sofort da. Die Sanis verlegen dich schön in den Krankenwagen, das Krankenhaus weiß schon Bescheid, dass du kommst und Probleme mit ggf. Parkplatzsuche etc. hast du auch nicht.
Netter, wenn auch nicht ganz so wichtiger Nebenaspekt, es geht nichts auf die Polster der Autositze.

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Ich hatte den Fall bei meiner 2.Tochter vor fast 7Jahren. Ich habe einen RTW gerufen als ich den Blasensprung (bei BEL) hatte.
Dazu hatte mir meine FA geraten.
Ich wurde in mein WuschKH gefahren und musste nix zahlen.

Bearbeitet von lattemachiatto
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Im Geburtsvorbereitungskurs wurde uns dazu gesagt, dass es total veraltet ist. Man kann ganz normal ins Krankenhaus fahren. Am besten ruft man vorher im Kreißsaal an, dann haben sie dort Vorlauf.

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Ich hatte 2020 einen Blasensprung. Das Kind lag zwar in Schädellage aber beim FA-Termin weniger Stunden zuvor noch überhaupt nicht im Becken. Daher hat meine Ärztin mit für den Fall zum Liegendtransport geraten. Meine Hebamme sah das entspannter und auch im Kreißsaal, wo wir dann erstmal noch kurz angerufen haben, meinten sie, dass wir einfach selbst kommen können.
Allerdings war zusätzlich mein Fruchtwasser grün, sodass ich Sorge hatte, dass es dem Kind nicht gut geht. Daher haben wir uns für den RTW entschieden. Zahlen mussten wir nichts außer die 10€ Zuzahlung.

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Und wurde auch gesagt, dass das veraltet ist - eigentlich von allen, sowohl von meiner Hebamme als auch von meiner Gynäkologin und den Ärzten im Krankenhaus (ich war schon zu einer Untersuchung dort und hatte dabei gefragt).

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Mir ist 2020 die Fruchtblase geplatzt mit Baby in BEL. Ich sollte einen Krankenwagen rufen. Ich empfehle übrigens direkt am Telefon anzugeben, wenn du dich irgendwie im Obergeschoss befindest und die Sanitäter Schwierigkeiten haben könnten dich auf einer Barre das Treppenhaus runterzubekommen (enge Treppen/Wendeltreppen). Bei mir mussten damals zwei Wagen kommen weil der erste nicht die richtige Ausrüstung hatte für die Treppe. Ebenfalls sollte man irgendwo einen Schlüssel deponieren der schnell zugänglich ist wenn du Gefahr läufst alleine zu sein in dem Moment. (Und auch weil dann jemand beauftragt werden kann ggf. Zeitnah eine Reinigung von Möbeln vorzunehmen - unsere Couch konnten wir entsorgen nachdem wir 5 Tage später gedankenlos heim kamen).

Ich stimme übrigens zu: ich war froh über den Transport mit Krankenwagen, denn ich hatte wahnsinnig viel Fruchtwasser, dass selbst im Krankenhaus noch lief und lief (ca. 1,5h später).

Einschränkung: wenn dir die Fruchtblase im stehen platzt sagen die Ärzte oft, dass ein liegend Transport Quatsch ist, weil das Baby dann ohnehin ziemlich sicher schon runtergerutscht ist. Dann lieber „schnell“ selbst fahren. Denn was ich aus Erfahrung sagen kann: mit eigenem Auto bist du definitiv schneller, kannst schneller ans CTG und das Baby untersucht werden. Im Krankenwagen gibt es kein CTG Gerät, der Krankenwagen braucht mitunter länger bis er bei dir ist. Dann wird erstmal geschnackt, dann wirst du in den Krankenwagen gebracht, dort wird erstmal mit deiner Wunschklinik telefoniert ob sie dich dort hinbringen dürfen, dann wird losgefahren und Krankenwagen sind mitunter wenn es kein Notfall ist doch eher langsam unterwegs.
Mein Mann kam mit eigenem Auto deutlich vor mir in der Klinik an :D

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Ich glaube, da gehen die Meinungen so stark auseinander wie man sich richtig verhält. Bei meinem blasensprung lag der große zwar in SL aber nicht fest im Becken, sodass wir den Krankenwagen gerufen haben (wie vom gyn empfohlen). Die hebamme im Krankenhaus meinte, wir könnten mit dem Auto kommen, aber am Ende, wenn etwas schief geht, könnte man sich dann verzeihen, nicht vorsichtig genug gewesen zu sein?

Gezahlt haben wir dann hinterher ganz normal die eigenbeteiligung von 10 €.

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Ich hatte einen vorzeitigen Blasensprung an 33+5, war auch BEL von Anfang der Schwangerschaft bis zum Schluss.

Ich bin selbst in’s Krankenhaus gefahren (bzw. mein Mann hat mich gefahren😂).

Hat auch keiner was gesagt, dass man das nicht machen sollte und ich habe es vorher auch nie gehört.😅