Babyblues oder was ist los mit mir ?!

Hallo ihr lieben,

Ich komme mit einem Thema das es hier auch schon wahrscheinlich 100 mal gibt.
Ich habe am 10.03. entbunden, somit eine nun 5 Tage alte Tochter.
Ich bin Ansich glücklich und habe mich die Ganze Schwangerschaft so gefreut. Unser Anfang war etwas schwer da sie paar Stunden nach der Geburt auf die Kinderklinik musste wegen einem Infekt und dort alleine schlafen musste bis zur Entlassung. Bin natürlich 24/7 so viel ich durfte zu ihr.
Jetzt sind wir seit 2 Tagen daheim und ja es ist erst die zweite Nacht, weshalb ich mir noch mehr sorgen mache, dass ich mich überhaupt so fühle.
Ich komme Ansich klar und mein Mann ist auch da, er macht gerade so gut wie alles was nicht mit Baby zutun hat. Da ich stille passiert mit ihr auch nicht viel als stillen schlafen wickeln. Das wickeln übernimmt er auch ab und an aber ja das war’s..
so wie das nunmal ist ist die kleine abends quengelig und lässt sich wegen ihrer Nervosität schwer beruhige. Gestern waren es 1 Stunde der Tag davor 3 ..
mein Problem ist dass ich mich total schlapp und träge fühle da ich nach der Geburt nicht mehr richtig geschlafen habe und seitdem wir daheim sind erst recht nicht. Nachts stillen wickeln ab und an weint sie und möchte eben von selber an die Brust etc.. alles ganz normal aber ich fühle mich einfach schlecht sobald der Abend beginnt bekomme ich innerlich so ein schlimmes Gefühl schwer zu erklären aber leichte Panik weil ich mich vorallem nachts so einsam fühle. Mein Mann ist so für mich da ich bin so dankbar aber trotzdem ist es so ich fühle mich nachts einsam alles ist dunkel nur ich und mein Baby und die ganze Welt schläft. Ich denke nur an schlimme Sachen, dass ich so leben muss für eine lange Zeit, dass es erst noch richtig heftig losgeht vorallem mit dem Schlafmangel und den Nächten und allem. Ich habe Angst die Nähe zu meinem Partner komplett zu verlieren ‚x Wir stehen und so extrem nahe auch jetzt kuscheln schmusen mal in Arm nehmen ständig sagen wie man sich liebt und schätzt und das ist das tolle an unserer Ehe. Das alles macht mir Angst, dass ich nichts kontrollieren kann und vorplanen.
Ständig weine ich m.. der Gedanke dass mein Mann nur noch nächste Woche daheim ist und dann wieder Vollzeit arbeitet macht mich nervös.
Ich habe manchmal das Gefühl ich will mein Kind gar nicht und fühle mich dann so schlecht und weine noch mehr. Ich kann schwer beschreiben was mich belastet und wenn sie nachts schläft bin ich nur in Foren und lese und lese weil ich selbst einfach nicht schlafen kann.
Meine habamme habe ich so halb mal darauf angesprochen sie meine es ist normal und hat mir schon Trost gespendet.. trotzdem belastet es mich
Ich habe auch das Gefühl ich kann von meinem Mann nicht viel erwarten weil er bald eh wieder arbeitet obwohl er diese Einstellung gar nicht hat aber er kann gerade eh nichts für mich tun stillen geht schlecht.. und fürs wickeln nachts wecke ich ihn ja nicht
Ich weiß nicht diese horrorgeschichten vo. So vielen anderen machen mich fertig dass so eine krasse schreuphase kommen wird m, die ganzen Schübe ich denke ich schaffe das nicht und kann nicht glauben dass die Zeit alles einfacher und strukturierter macht und man erstmal ankommen muss so fühlt es sich nicht an

Ich suche Zuspruch und wahrscheinlich gleichgesinnte und stories die nur machen
Sorry für diesen ewig langen Text !!!

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Es ist normal. Und es ist auch normal, dass es nachts besonders schlimm ist - es ist dunkel, man ist gefühlt der einsamste Mensch auf der Welt, man kann mit niemandem reden. Zusätzlich ist noch alles neu, man zweifelt permanent an sich und denkt zwischendurch, dass man es sowieso nicht hinkriegt. Man wird garantiert die unfähigste Mutter der Welt sein, und überhaupt ist das Leben jetzt vorbei und alles scheiße. Außerdem hat man noch ein schlechtes Gewissen weil der Mann alles macht, man aber trotzdem völlig deprimiert ist und nur heulen will. Und hinzu kommen im besten Fall dann noch wohlmeinende Menschen die einen dämlich fragen, warum man denn jetzt bitte so jammert, man habe doch ein wunderbares Baby und einen großartigen Ehemann und man müsse ständig "Juch­hei­ßa!" rufen vor lauter Glückseligkeit...

Alles Quark. Denk immer dran: Es sind Hormone. Dein Körper ist in einer totalen Umstellungsphase, die Synapsen schießen quer, du hast Schlafmangel. Die Situation ist ganz neu für dich, man muss sich an alles gewöhnen. Nimm die Hilfe deines Mannes einfach an. Ich habe mich damit unendlich schwer getan, ich war lange nach der Geburt nicht wirklich fit und fühlte mich dauernd schlecht. Mein Mann hatte sich drei Monate freigenommen, er war in totaler Ekstase und ich wollte so unbedingt, dass diese Zeit für ihn großartig wird, dass es wie ein Bullerbü-Album am Ende ist - wir alle permanent strahlend und voller Euphorie bei tollen Unternehmungen... Ja, nix wars. Und meine Bemühungen haben alles nur noch schlimmer gemacht, für uns beide, weil er nur damit beschäftigt war mir zu sagen, dass ich damit aufhören soll, dass er weder leidet noch enttäuscht oder gar überarbeitet ist, dass alles gut wird, dass ich aufhören soll mir Instagram-Mütter ("Oh man, Leute, leider habe ich auch eine Woche nach der Geburt noch die letzten 500g drauf, aber ich bleib voll dran, hier mein Fitness- und Ernährungsplan...") anzusehen und so weiter...

Nimm den Druck raus und lass die Unsicherheit zu. Ihr werdet das alles schaffen. Und ihr werdet einen Haufen Fehler machen - so ungefähr bis das Kind 30 ist, dann wird's vielleicht besser, aber auch nur vielleicht ;-) Umgib dich mit Leuten, bei denen du heulen und deine Ängste kommunizieren kannst. Ich habe nachts immer mit einer Freundin geschrieben, die auch gerade ein Baby hatte. Selbst wenn wir zu unterschiedlichen Zeiten wach waren, war es so ein Trost zu sehen: "Nachricht von XYZ, gesendet um 2.41 Uhr" - hurra, es gibt noch andere, die wach sind :-D Manchmal habe ich auch mit einem meiner Brüder telefoniert, der eine Nachteule ist und in endloser Geduld quasi dasselbe wiederholte, was mein Mann schon den ganzen Tag gesagt hat.

Das Wichtigste: Bleib im Gespräch mit der Hebamme, denn falls die Symptome schlimmer werden und es doch Richtung Depression geht, ist es wichtig, das früh zu erkennen. Sie kann das einschätzen, und deswegen keine falsche Scheu an der Stelle.

Du wirst das super machen, keine Sorge. Dein Kind wird genau so groß und glücklich und verhunzt wie wir alle ;-)

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Ich möchte nur da lassen, dass ich deinen Post ganz wundervoll finde - authentisch, ehrlich und verständnisvoll. Schön, dass du dir die Mühe gemacht hast, so ausführlich zu antworten. Ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Mir ging es genauso :)
Mama zu werden ist einfach eine riesige Umstellung und Aufgabe. Bei keinem anderen Job würde man darauf kommen, dass jemand am ersten Tag ohne Ausbildung zur Arbeit kommt und sich kompetent, sicher, euphorisch glücklich fühlt und anstandslos 24/7 durchackert. wohlgemerkt, nachdem der Körper vorher einige Stunden lang, die krasseste Schmerzerfahrung bewältigt hat, die möglich ist.

Bearbeitet von EsIstWieEsIstx2
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"Bei keinem anderen Job würde man darauf kommen, dass jemand am ersten Tag ohne Ausbildung zur Arbeit kommt und sich kompetent, sicher, euphorisch glücklich fühlt und anstandslos 24/7 durchackert."

Das ist so ein weiser Satz! Leider wird immer noch oft suggeriert, dass im Moment der Geburt quasi ein unendliches Wissen und geballte Kompetenz auf die Mutter niedergeht - und das ist so eben nicht, wir müssen ja alle lernen. Da es aber alle vor uns geschafft haben, schaffen wir das auch :-D

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Meine Liebe,
ich bin auch gerade wach und kann nicht mehr schlafen!
39. SSW mit dem 3. Kind und schlaflos!🙈
Das was du beschreibst, klingt nach typischen Milcheinschuss Babyblues!
Den Milcheinschuss hattest du ja maximal vor 2 Tagen!
Dein Baby ist erst 5 Tage alt, ihr vermutlich erst kurz Zuhause!
Euer Start etwas holprig!
Alles ändert sich! Du hast plötzlich eine mega Verantwortung! Das muss dein Körper, dein Gehirn, dein Selbst erstmal verarbeiten!
Mach dich nicht verrückt, das ist normal!
Die Hormone drehen momentan durch!
Besser jetzt als den Blues später und unerwartet!
Wochenbett und die Zeit der Anpassung dauern mindestens 6 Wochen!!!
Gib dir Zeit und viel Ruhe! Nimm es jetzt so an und sorge dich nicht zuviel!
Jetzt ist die Zeit dich nur um dich und dein Baby zu kümmern!
Ruhe und Gelassenheit spürt auch dein Baby!
Binde deinen Partner ein solange er kann!
Erzähle ihm davon aber habe keine Angst!
"Angst fressen Seele auf!"😉
Es geht vorüber und du wirst mit jedem Tag sicherer!
Nachts kommt einem alles viel schlimmer und unlösbar vor! Unser Körper spielt uns da einen Streich. Die Gedanken haben viel mehr Raum!!!
Du schaffst das, lass dich nicht verunsichern, es ist total normal! Gerade beim ersten Kind verändert sich ja wirklich Alles!!!!
Sprich ruhig offen und ehrlich mit lieben Menschen und der Hebamme darüber und du wirst sehen, du bist nicht allein!
Alles Liebe und Gute für dich!
Franzi

5

Ich hatte das auch, ungefähr zwei Wochen lang nach der Geburt! Ich hab es meine "Abenddepression" genannt. Ich wusste auch nicht rational, was los war. Mein Partner ist auch ein absoluter Schatz und ich hab auch sonst gute Unterstützung, aber trotzdem hat mich abends eine große Einsamkeit und Überforderung überfallen, dazu kam, dass ich erst einmal meinen (ungeplanten) Kaiserschnitt verdauen musste. Ich bin mir sicher, dass die große Hormonumstellung auch ihren Teil beigetragen hat - und dazu der furchtbare Schlafmangel (während der Geburt hab ich zwei Nächte nicht geschlafen, weil sie so lang gedauert hat - und nach einer Bauch-OP will man auch eher 12h schlafen als alle paar Stunden von einem Baby geweckt werden). Jetzt, wo ich so langsam wieder weniger müde bin und die Hormone sich langsam normalisieren und ich mich auch wieder bewegen kann (der Kaiserschnitt war harter Tobak!!), hab ich die Abenddepression nicht mehr! Und ich hab auch ein paar Tage gebraucht, bis ich mit meinem Kind gebondet hab - das ist anscheinend ganz normal (und nach einem Kaiserschnitt besonders). Jetzt, in Woche 4, hab ich den Buben unfassbar lieb!!

Auf jeden Fall rate ich dir aber, dass du jede Unterstützung annimmst, die du bekommen kannst. Meine Mutter hat ein paar Mal bei uns übernachtet und mein Kind in der Nacht genommen und mir nur zum Stillen gebracht (und dazwischen ist sie mit ihm auf- und abgegangen, bis er eingeschlafen ist). Und ich gestehe, dass ich seit Woche 2 ab und zu abpumpe und per Medela-Calma-Flasche vom Vater oder den Großeltern oder der Tante füttern lass, sodass ich hie und da eine Stillung auslassen und eine längere "Etappe" schlafen kann. Saugverwirrung hat mein Kind keine. Es trinkt ja auch nur ca. 1x am Tag aus der Flasche.

Das Wichtigste ist, dass du weißt, dass es vielen in der ersten Zeit so geht!

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Vielen Dank für deinen text, sowas macht Mut.
2 Wochen ist ja noch überschaubar, ich habe so unglaublich Angst, dass sich das viel länger zieht oder in Depression endet.
Hattest du was, was dir gut getan hat ? Vorallem bei dieser Abend Panik ? Und wie sieht es aus mit dem schlafen, das ist extrem bei mir, diese Müdigkeit und alles trotzdem kann ich wirklich nicht einschlafen auch wenn ich die Möglichkeit oft habe wenn sie mir auch abgenommen wird oder sie nachts mal oft 2/3 Stunden schläft .. Hast du da tips? Hast du von deinem Partner ,,verlangt‘‘ dass er auch als er gearbeitet hat nachts so mitmacht und alles ?

12

Hab keine Angst, dass die Depression länger andauert, denn die Angst kann es ja nicht verändern. Versuche, im Hier und Jetzt zu sein und Dinge zu tun, die dir guttun.
Was geholfen hat, war, mit meinem Freund einen Film anzuschauen, mit dem Baby am Schoß (oder bei ihm am Schoß). Vielleicht hat das deshalb geholfen, weil wir auch einmal etwas anderes gemacht haben, was nicht mit Baby zu tun hatte, sondern für UNS war. Vielleicht findest du etwas Gemütliches, was du und dein Partner (oder jemand anderer Lieber) gerne gemeinsam tun. Das Baby kann ja einfach dabei sein.
Das mit dem nicht-einschlafen-Können kenn ich leider auch. Manchmal klappt es super, dann wieder liege ich eineinhalb Stunden unnötig wach. Auch hier ist find ich das Wichtigste, dass man sich dann nicht noch zusätzlich ärgert. Ich hab leider viel Erfahrung mit Einschlafproblemen und was mir am meisten geholfen hat, war, mir zu denken: "Auch wenn ich gerade nicht schlafe, ruhe ich mich zumindest aus. Das ist besser, als wirklich wach zu sein und etwas zu unternehmen." (Und das stimmt auch!)

Auch hilfreich: Milch abpumpen, damit mal jemand anderer füttern kann. Meine Schwester hat so einmal eine gesamte Nacht übernommen (aber ich musste davor ein paar Tage Milch sammeln)

Was auch geholfen hat: Eine Freundin, die gesagt hat, dass man die ersten zwei Monate nicht schläft und es danach besser wird... (mein Kind ist jetzt ein Monat alt). Also einfach dem hingeben, dass es schwierig ist, und sich nicht ärgern.

Und auch gut: Die Erkenntnis, dass es "erlaubt" ist, beim Stillen einzuschlafen. Wenn man alle möglichen "Sicherheitsregeln" beachtet :D Und zwar geht es so: Man legt sich auf die Seite, mit dem unteren Arm vor sich ausgestreckt und den Knien angezogen, sodass man ein "C" formt. Dann deckt man sich nur bis zur Hüfte zu und stopft die Decke so unter sich, dass sie nicht verrutschen kann, wenn man einschläft (am Oberkörper trägt man einen warmen Pullover). Das Baby hat einen Schlafsack an, damit ihm nicht kalt ist. Dann kann das Baby an der untenliegenden Brust trinken. Wenn man dabei einschläft, macht es nichts, weil man durch die Liegeposition nicht auf es drauffallen kann. (Außerdem haben stillende Mütter nachweislich einen Instinkt dagegen) Und weil man alle Kissen und Decken aus der Babyentfernung gebracht hat, kann das Baby auch nicht davon erstickt werden.
Auch wenn ich in dieser Position immer wieder aufwach und nur manchmal in so tiefen Schlaf falle, dass ich etwas träume, ist es sehr angenehm, weil das Baby superzufrieden ist (ab und zu muss ich nur leider beim Andocken helfen) und nicht weint. Und ich kann wegdösen. Übrigens schlafe ich regelmäßig bis 11 Uhr, weil ich ja in der Nacht so viel wach bin. Am Tag gehen manchmal meine Eltern mit meinem Sohn spazieren, sodass ich wenns gut läuft schlafen kann, wenns schlecht läuft zumindest im Bett liegen und lesen oder dösen.

Mein Partner arbeitet bisher noch nicht, er ist zweieinhalb Monate zuhause. Wie wirs dann machen, wenn er wieder arbeitet, weiß ich noch nicht genau. Klar ist aber jedenfalls, dass ich es nicht schaffe, wenn ich die Nächte komplett allein machen muss. Es ist zwar blöd für ihn, wenn er in der Arbeit müde ist, andererseits, nur weil ich nicht arbeite, kann ich auch nicht einfach beliebig wenig schlafen.

Zu guter Letzt hilft mir das Bewusstsein, dass der Mensch nicht dafür gemacht ist, alleine ein Kind großzuziehen. In Urvölkern kümmern sich regelmäßig SIEBEN Leute um ein Baby!! Die Mütter haben das Baby oft nur 20% des Tages bei sich... Wenn man sich also immer noch überfordert fühlt, obwohl man einen lieben Mann hat, der auch hilft, ist das vollkommen normal!!! Die Natur hat dieses Familienmodell niemals vorgesehen! Also: Wenn jemand Hilfe anbietet: Immer JA sagen!

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Hallo meine Liebe,

Normalerweise kommentiere ich keine Beiträge, aber nachdem dein Text 1:1 von mir kommen könnte und ich weiß wie du dich fühlst, will ich dir eins sagen.. ES WIRD BESSER.

Ich selbst hab vor 7 Wochen entbunden. Unsere Geburt war mit Saugglocke, geburtsstillstand, schlechter Herztöne etc. auch sehr holprig. Zuhause angekommen war ich einfach fertig. Ich habe den ersten Abend NUR geweint. Auch die ersten Wochen. Nichtmal wegen meinem Sohn, der war ein Engel und hat nur geschlafen aber..
mir wurde das erste mal so richtig bewusst, was ich alles aufgegeben habe. Meine ganze Selbstständigkeit, meine Freizeit, gefühlt mein ganzes Leben. In manchen Situationen hat’s mich dann emotional einfach zerrissen und ich hab schrecklich geweint, weil ich alles vermisst habe.
Auch die Zeit mit meinem Mann, genauso wie dus beschreibst 🙈 wir sind seit fast 10 Jahren ein Paar und ich liebe ihn über alles. Wie er mir bei der Geburt beigestanden hat, hat alles nochmal intensiviert. Und dann konnte ich ihm das alles nicht zeigen und zurück geben, weil immer dieser kleine Mensch zwischen uns war.
An einem Abend hab ich Sturzbäche geweint und ihm alles gesagt über meine Ängste. Weisst du wie erleichternd das war? Hab vertrauen, wenn eure Beziehung so von liebe und zärtlichkeiten geprägt ist, wirst du durch eine Umarmung von deinem Mann so viel kriegt schöpfen die nächste Zeit. Ihr schafft das.

Mein Sohn ist nun 7 Wochen und langsam nimmt meine heulerei ab. Gib dir Zeit; alles ist neu und nichts mehr wie es gewesen ist. Aber das wird schön, hab Geduld mit dir selbst 🫣

9

Danke für deinen mutmachenden Text.
Das ist wirklich heftig, weil du mir so aus der Seele spreche, das hätte ich 1:1 so ergänzen können.
Meine Geburt verlief auch genau gleich. Saugglocke, Stillstand, schlechte Herztöne ..
Volles Programm. Ich denke das hat man gar nicht so auf dem Schirm, dass man das auch erstmal verarbeiten muss. Das Baby ist da und man hat keine Zeit für irgendwas oder zum nachdenken.

Wie hast du die 7 Wochen überbrückt. Ehrlich gesagt hoffe ich, dass es keine 7 Wochen anhält.

10

Lass deine Gefühle raus und fühl dich dabei nicht schlecht. Wie oft war ich bei meinem Mann gelegen und hab ihn gefragt, ob DAS jetzt wirklich unser Leben ist..
Ich hab mich so mies gefühlt diese Gedanken zu haben, schließlich wollt ich nichts sehnlicher als eine Familie mit dem Menschen den ich liebe… aber manchmal hätte ich einfach gern die Zeit zurück gedreht und die Entscheidung überdacht. ALLES NORMAL. Lass es raus, weine so viel du willst, sprech deine negativen Gedanken aus und was noch wichtiger ist, dass du weißt dass es vielen neuen Mamas so geht.

Freu dich auf kleine Meilensteine. Denk in Etappen und nicht in langen Zeitabständen.
Als mein Sohn den ersten Sprung hatte und nur gebrüllt hat, war’s nochmal richtig übel .. aaaber dafür hat er mich danach das erste mal angelacht. Freu dich auf sowas .. da wächst die Bindung dann erst so richtig ☺️

8

Sprich unbedingt mit vertrauten Menschen über deine Gefühle, du bist nicht alleine. Bleib mit deiner Hebamme in Kontakt darüber.

Mich hat in durchstillten Nächten oft der Gedanke getröstet, dass ich eben nicht alleine bin. Überall auf der Welt sitzen nachts gleichzeitig Mütter im Bett und stillen ihre Babys.

Lass dir von deiner Hebamme zeigen, wie im liegen stillen geht. Dann kannst du dabei weiter dösen.

Schau, dass dein Mann ALLE Windeln wechselt, auch nachts. Du bist für die Nahrungszufuhr zuständig, er für die Entsorgung. Dadurch könnt ihr euch mehr als Team fühlen. Du stillst und kümmerst dich ansonsten um deine Heilung. Er macht den Rest.