Senkung & Beckenbodenprobleme nach 1. Geburt - wie sollte Geburt Nr. 2 sein? Vaginal oder KS? Suche nach Erfahrungen

Hallo zusammen,

ich habe vor 2 1/2 Jahren eine wundervolle Tochter geboren und bin nun in SSW 31 mit Nr. 2. Ich hatte keinen starken Fokus auf den Beckenboden vor der 1. Geburt (wie vermutlich viele) und seit dem aber (Saugglocke, Scheidenriss) habe ich eine Senkung und auch gerade zu Beginn Inkontinenzprobleme gehabt.

Nun beschäftige ich mich viel mit dem Thema, wie ich möglichst ohne Verschlimmerung aus Geburt Nr. 2 rauskomme und suche nach Erfahrungen. Die Meinungen spannen sich auf zwischen

1. vaginal - die 1. Geburt setzt das Trauma, es wird nicht viel schlimmer bei der 2. Geburt und so setzt man keine 2. Baustelle durch eine Bauchnarbe

2. gerade wenn man Probleme nach 1. geburt hatte, die man "mühevoll" einigermaßen in den Griff bekommen hat, sollte man kein 2. Trauma bei der 2. Geburt riskieren (und einen KS machen).


Wie war das bei euch? wie habt ihr euch entschieden? wie geht es euch damit? was wurde euch geraten? Ich freue mich sehr über eure Erfahrungen!
Danke!

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Kann dir nur von meiner Erfahrung mit KS bei der ersten (und einzigen) Geburt berichten. Es war komplett komplikationslos, und ich habe die ganze Geburt als wunderschönes Erlebnis in Erinnerung. Die Narbe sieht man jetzt ein Jahr später fast gar nicht mehr.

Ich möchte damit der manchmal reflexartigen Verknüpfung von KS und Trauma etwas entgegen stellen.

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Hallo, ich hatte nach der 1. vaginalen Entbindung eine Senkung, die ich mit Physio wieder ganz gut in den Griff bekommen habe. Die 2. v. Entbindung hatte dann keine vergleichbaren Folgen. Ich habe sofort danach sehr auf den BB geachtet und gleich mit ganz leichten Übungen angefangen. Vielleicht lag es daran. Es muss also nicht wieder so sein. Ich drücke dir die Daumen für deine Entscheidung.
LG

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Hallöchen, ich schließe mich mal an. Bin genau in der selben Situation und gerade in der 28 SSW. Meine Hebamme hat mir abgeraten von einem Kaiserschnitt, da die meinte, dass man dann 2 Baustellen hätte. Vor der Schwangerschaft war ich hin und hergerissen aber nun würde ich glaub ich lieber natürlich entbinden. Ich werde mich nach der Geburt zeitnah in Physiotherapie begeben und das Problem direkt in Angriff nehmen. Aber wie es am Ende wird, weiß leider keiner. 😕

Alles Gute! 🍀

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Mit einem KS bist du auf der sicheren Seite. Wenn du vaginal entbindest und sich dein Zustand verschlechtert, wirst du es für immer bereuen. Du kannst aber auch Glück haben und es verschlechtert sich nicht. Beim KS, weisst du, wie es kommt

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Absolut. Eine weitere vaginale Geburt wäre russisch Roulette.

In der FB Gruppe zu Gebärmuttersenkung, Rektozele, etc gibt es viel Hilfe

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Vielen Dank schonmal allen für Ihre Beiträge!

Ich wollte ganz kurz noch was hinzufügen, weil vielleicht noch weitere Beiträge kommen oder aber später jemand diesen Thread hilfreich finden könnte:
Ich habe letzte Woche einen Podcast vom Mamacademy gehört zum Thema Vaginale Geburt vs. Kaiserschnitt. Bis dahin war ich eher bei "es spricht mehr für eine vaginale Geburt". Der Arzt hat dann bei einer Frage quasi genau meine Symptomatik bzw. Ausgangslage Geburt Nr. 1 als Beispiel erzählt und so in den Raum geworfen "kann ich einer solchen Patientin guten Gewissens eine zweite vaginale Geburt empfehlen?" und er hat es eher mit einem Nein beantwortet. Daraufhin bin ich ins Grübeln gekommen (und bisher auch noch nicht entschieden).

Ich habe dann eine Online-Sprechstunde mit der Gynäkologin in Anspruch genommen, die mit im Podcast war und der eben nochmal alles erzählt und sie hat ein paar Rückfragen gestellt und hat mir dann eher zu einem Kaiserschnitt geraten. Was ich spannend fand: Sie hat differenziert zwischen Beckenboden/Inkontinenz und Senkungsproblemen und sagte: die Inkontinenz etc würde vermutlich (wir reden hier von Wahrscheinlichkeiten je nach Geburtsverlauf) nicht viel schlimmer, bei der Senkung besteht aber eher ein Risiko, dass diese bei einer 2. Geburt schlimmer wird. Und natürlich (ich bin Ende 30) ist das Alter jetzt auch nicht so super (weil das Bindegewebe da einfach schon nachlässt).

Das wollte ich noch ergänzen, weil ich bisher diese Differenzierung Beckenbodenprobleme vs. Senkung nicht so stark gesehen habe. Und die Senkung macht mir keine "Probleme" bisher, aber ich will natürlich auf keinen Fall, dass sie stärker wird....

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Ich bin in einer ähnlichen Situation.
Nach der 1 Geburt Gebärmuttersenkung. Da wirklich stark, mit starkem Fremdkörpergefühl, mittels Pessars und BBT ging es zurück, aber nie weg. Die Geburt ist jetzt 4,5 Jahre her und ich bin schwanger in der 21 ssw. Meine FA hat bei der Vorsorge jedes Mal die Senkung bemängelt und auf Beckenbodentraining hingewiesen. Was ich auch tue, aber mit echt mäßigem Erfolg. Ich spür selbst das da keine Kraft hinter ist. Hab ich von meiner Mutter und Oma väterlicherseits geerbt, die haben beide schon früh Probleme damit gehabt.
Ich möchte eigentlich unbedingt eine natürliche Geburt, aber hab auch schon darüber nachgedacht ob das vllt nicht kontraproduktiv ist... hab aber noch nicht mit der FA darüber gesprochen, das ist noch so weit " weg" . Ich abonniere mal deine Diskussion , mich würde interessieren wie und warum du dich schließlich entscheidest.