Neugeboreneninfektion!!! Jemand Erfahrung???

Hallo,

mein sohn hatte kurz nach der Geburt eine Neugeboreneninfektion, lag auf Intensiv und es war alles ziemlich erschreckend für uns.

Würde gerne wissen , ob von Euch jemand ähniches erlebt hat, und welche Gründe bei Euch für die Infektion vorhanden waren??

Bis heute kann uns das niemand wirklich erklären, und es fällt schwer das zuverarbeiten.

Habe immer Angst, dass er wieder nichr mehr genug Sauerstoff bekommt und blau wird!!

Wie geht ihr damit um ??


Liebe Grüße Cynthia mit Ben geb.14.05

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Hallo Cynthia!

Erstmal #herzlichlichen #kleewunsch zur Geburt von BEN (schöner Name :-)!)!!!

Lina hatte nach der Geburt auch eine schwere Infektion, diese wurde am zweiten Tag fest gestellt (aufgrund von Fieber und Trinkschwäche). Zuerst hiess es, die Kinder-Ärztin würde mal nach ihr schauen- und innerhalb von zehn Minuten wurde unsere Maus auf die Neugeborenen-Intensivstation verlegt #schock #heul #heul #heul! Das war wie ein schlechter Film für uns- das ganze Zimmer voller Besuch, der das Baby begrüßen möchte, dann diese Schock-Nachricht, die ganzen Untersuchungen (u.a. Punktion des Rückenmarks #schwitz #schmoll), die Ungewissheit, ... . Während meine Zimmernachbarin ihre Tochter bei sich hatte, lag ich dann nachts allein in meinem Bett, unsere Maus ganz am anderen Ende des KH :-(. Die drei Tage Ungewissheit waren am Schlimmsten- dann gab es Entwarnung, Lina war "über den Berg" #freu #heul #freu. Insgesamt musste sie elf Tage in der Klinik bleiben (ich musste nach fünf Tagen das KH verlassen, wir wohnen zum Glück um die Ecke) und bekam davon zehn Tage Antibiotika. Keine Ahnung, woher ich die Kraft genommen habe, aber nach dem ersten "verheulten " Tag war ich wieder fit und habe für unsere Tochter "funktioniert" (also körperlich, meine ich). Geburtsverletzung, Naht, Kreislauf, alles egal- ich fühlte mich fit- und das war gut so. Wir haben fast den ganzen Tag an Linas Bettchen gesessen, ich wurde auch früh morgens und spät abends zum Stillen angerufen und es ging jeden Tag bergauf :-D.

Alles in allem war das eine heftige Zeit (zumal wir die Situation leider schon von unserem Neffen- heute 15- kannten und wussten, was alles passieren KANN), aber wir sind auch daran "gewachsen". Als kleine Familie hat uns diese Erfahrung einander noch näher gebracht, wir mussten zwei Jahre auf die #schwangerschaft warten und unser Wunsch-#schrei fast zu verlieren, war ein riesengroßer Schock! Umso dankbarer sind wir jetzt, dass wir die Kleine bei uns haben und es ihr gut geht #herzlich! Das Einzige, was dadurch leider nicht (lange) funktioniert hat, ist das Stillen. Durch den Schock liess der Milcheinschuss lange auf sich warten, durch das Zufüttern war mein Körper darauf eingestellt, dass die Nachfrage nicht so groß ist und die Milchmenge liess sich auch in den folgenden Wochen nicht steigern :-(. Da Lina ohnehin schon einen schweren Start ins Leben hatte, wollten wir ihr diese ständige Unruhe wegen des nicht-satt-werdens nicht länger zumuten und ich habe nach etwa sechs Wochen abgestillt.

Woher die Infektion kam, ist unklar (wie in den meisten Fällen- und wenn die Ärzte eine Vermutung haben, behalten sie diese oft lieber für sich #augen). Bei Lina kann es durch den langen Geburtsverlauf (26 Stunden) mit zweimaligem Geburtsstillstand gekommen sein, sie ist jeweils im Geburtskanal wieder "zurück gerutscht", ihre Herztöne mussten mit dieser Sonde im Köpfchen überwacht werden #schmoll, ich bekam wegen PDA einen Blasen-Katheter, die Fruchtblase musste geöffnet werden, ich war zwei Mal in der Badewanne, ... die Bakterien konnten von allem möglichen stammen #gruebel. Unmittelbar danach hätten wir auch unbedingt wissen wollen, was die Ursache(n) waren, mit etwas Abstand betrachtet ist es vielleicht besser, dass das nicht der Fall ist. Wir wissen jetzt, dass Lina eine kleine "Kämpfer-Natur" ist und sehr stark #herzlich. Wir haben endlich unser Wunsch-#schrei und es geht ihr richtig gut- das ist es, was jetzt wichtig ist!

Da das Erlebte bei Euch noch nicht lange her ist, kann ich verstehen, dass Du Dir eine Menge Gedanken machst #liebdrueck! Aber hab' keine Angst: Euer Zwerg hat doch auch schon bewiesen, dass er stark ist und gesund sein will- es wird ihm jetzt ganz sicher nichts mehr passieren #pro :-)! Wenn Du richtig unsicher bist, sprich' aber ruhig mit Eurer Hebamme und/oder dem Kinderarzt darüber, beide können Dich sicher auch sehr beruhigen. Falls Du noch Fragen hast, meld' Dich ruhig jeder Zeit gern!

Alles Gute & lieben Gruß #blume,

Kathrin & #baby Lina Emilia (*22.10.06)

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Hallo,

unsere Tochter ist jetzt 8 und hatte eine Neugeboreneninfektion. Mein Fruchtwasser war "grün" und dadurch ist es passiert. Sie lag 10 Tage im KH, lag 2 Tage im Inkubator (trotz ausreichendem Gewicht) und insg. 8 Tage am Tropf (über Kopf). Für uns war es damals auch ein ziemlicher Schock, waren überhaupt nicht darauf vorbereitet. Zumal es auch erst 24 Std. nach der Geburt per Bluttest festgestellt wurde und sie mir von einer Minute auf die andere ohne Vorwarnung weggenommen wurde.

Wir mußten deshalb auch als sie 6 oder 8 Wochen alt war, ins Schlaflabor, wo Atemaussetzer festgestellt wurden. Sie wurde sehr schnell medikamentös eingestellt und mit ca. 4 Monaten hatten wir das alles hinter uns.

Ich würde mit dem Kinderarzt darüber sprechen, durch das Schlaflabor hast Du viel Sicherheit. Wir hatten das 3x insgesamt, Feststellung, Überprüfung der Medikation und dann, um absetzen zu können. Schlaflabor wird nur mit Elektroden etc. überwacht, ist also gar nichts schlimmes.

Manche Dinge brauchen Zeit, gib Dir diese Zeit. Auch ich hatte noch lange Panikanfälle wenn ich nur in Nähe des KH war. Aber meine Große hat das alles weggesteckt wie nix.

LG
Ana

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Unsere Tochter ist jetzt 21 Monate alt und die Geburt und die Tage danach waren der Alptraum für mich. Noch heute denke ich oft darüber nach und muss heulen.
Ich hatte ab der 32SSWoche Diabetis mit Insulinpflicht. Da man mit Diabetis max. 7 Tage über ET gehen darf wurde die Geburt bei ET+6 eingeleitet mit Tabletten. Es passierte nichts. Ich bekam über den Tag 5 Tabletten und nicht eine Wehe. Am nächsten Morgen gab es dann gleich nochmal 2 Tabletten woraufhin die Blase platze und die Wehen noch 15 min begannen. Sie waren tierisch heftig. Die Herztöne der Kleinen gingen runter und ihr wurde aus dem Kopf Blut entnommen um zu sehen ob sie noch genügend Sauerstoff im Blut hat. Nach 2 Std. Wehen war Vanessa endlich da. Sie wurde nur 1x kurz hochgehalten und schon war sie mit dem Kinderarzt im Nachbarzimmer verschwunden. Mein Mann sagte sie war blau und geschrien hat sie auch nicht. Nach einigen Minuten waren dann Schreie aus dem Nachbarzimmer zu hören, das war schon mal beruhigend. Naja noch einige Zeit später kam der Kinderarzt und sagte wir verlegen sie jetzt auf Kinderintensiv. Und 3 Std. nach der Geburt haben wir sie dann sehen dürfen, aber nicht anfassen. Das war soooo hart. Das Kind im Wärmebettchen, an der Infusion überall Kabel und sie hatte Sauerstoff unter der Nase (war aber nicht beatmert). Wir sollten dann aufs Zimmer gehen und ihr Zeit lassen um sich zu fangen und zu berappeln. Nach weiteren 2,5 Std. kamen die Schwestern und sagten ich dürfte sie jetzt stillen. Das war so ein tolles beruhigendes Gefühl. Naja in der Nacht hat sie dann noch Fieber bekommen und man sagte sie hätte eine Neugeborenen Infektion. Die soll wohl gekommen sein weil sie Fruchtwasser getrunken hat und dieses durch die Medikamente vom Tag davor nicht mehr so gut gewesen sein.
Sie musste 8 Tage in der Klinik bleiben. 4 Tage auf Intensiv und 4 Tage auf der Kinderstation. Ich durfte auch die 8 Tage bleiben und habe die 4 Tage auf der Kinderstation genossen, denn da durfte sie mit bei mir im Zimmer sein.

Es war hart das Kind so zu sehen. Die Infusion am Kopf hat mir das Herz gebrochen und ich habe jetzt Angst dass uns das bei einer 2. SS wieder passiert. Nachbehalten hat Vanessa aber nichts.