Warum Kinder ohne Heirat oder warum erst Kinder, dann heiraten?

Wenn ich hier die Beiträge lese, fällt mir auf, dass viele User mit ihrem Freund oder ihrer Freundin zusammen leben und Kinder haben, aber nicht heiraten. Oder irgendwann später mal heiraten.

Ich war immer der Ansicht, dass die Reihenfolge so ist: entweder heiratet zuerst und bekommt dann Kinder. Das hat den Vorteil, dass man sich besser kennt und weiß, ob es klappt, bevor man Kinder plant, die bei einer möglichen Trennung die Leidtragenden sind. Außerdem hat es auch steuerliche Vorteile, verheiratet zu sein. Und wenn ich meine, zu jemanden zu gehören, beweise ich mir das doch eher (zunächst) mit einer Heirat als mit einem Kind?

Ich lasse mich gerne belehren und würde gerne verstehen, aus welchen Gründen man zuerst Kinder bekommt und dann, ein paar Jahre später, irgendwann heiratet. Sind das alles ungeplante Schwangerschaften und man will den anderen gar nicht heiraten? Oder ist es so geplant?

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Genau die gleiche Frage stell ich mir auch öfter...aber ich weiß ich bin da etwas altmodisch ;-) mich wundert nur wenn ich dann lese unser Kind ist schon x Jahre alt wann heiratet er mich endlich...

Für mich war immer klar kein Kind vor der Ehe und das wusste auch mein Mann von Anfang an.

Logisch fände ich noch zu sagen wir wollen gar nicht heiraten...wäre zwar nichts für mich aber ist ja auch völlig ok. Nur dieses warten auf den Antrag nach dem Kind finde ich seltsam.

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Im letzten Jahrhundert war es auch noch so....wo solche Ansichten auch hingehören.

Willkommen im 21. Jahrhundert!!!!!

Bist ein Fake, der die Runde aufmischen will?

#fest und ein Sofa....

lisa

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sie ist ein Urbiasaurus, das glaube ich also nicht ganz mit dem Fake ;-)

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Oh ja ganz genau! Wozu Werte und Traditionen pflegen, wenn sich unsere liberalistische Gesellschaft in der jeder das tun kann wann er will und was er will, hauptsache die Selbstverwirklichung ist oberse Priorität im Leben, doch sooooo gut entwickelt. Merken wir eigentlich noch wo uns dieser Werteabfall führt?Zu was er uns macht?

Heutzutage muss sich die freiwillige Hausfrau schämen, rechtfertigen und für "dumm da unabhängig" betiteln lassen. Denn es ist klar, heutzutage scheitert eben JEDE Beziehung, Monogamie ist nicht möglich, Vertrauen wird missbraucht!

Wenn man heutzutage sagt, ich habe 4 Kinder lautet stets die erste Frage: alle vom selben Mann?

Wo gehen wir denn hin? Ist unser Jahrhundert wirklich so toll?

Lg Carry

(Für alle die, die es nicht verstanden haben, es war viel Ironie in meinem Text ;-))

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Freunde von uns sind schon zusammen seit sie Teenager sind, also seit fast 20 Jahren und haben zwei Kinder. Sie wollen aber nicht heiraten. Erst Recht nicht nur wegen der Kinder. Sie sagen wenn sie irgendwann das Bedürfnis haben zu heiraten, dann tun sie es. Wenn nicht dann nicht. Finde ich völlig in Ordnung. Auch wenn es seltsam ist mit fast 40 zu sagen meine Freundin.... und das seit 20 Jahren :-)

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Meine Kollegin hat ihren Mann kennengelernt und sie haben kurz darauf schon geplant ein Junge bekommen - schwanger wollte sie nicht heiraten. Also haben die zwei noch einige Zeit gewartet. Als es an Kind zwei ging haben sie vorher noch geheiratet.

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Bei mir ist der Wunsch zu heiraten erst gekommen, als wir Kinder hatten. Erst da hat sich das so angefühlt, dass ich gern verheirat sein wollte.

Ohne Kinder war mir das einfach nicht wichtig.

Steuerliche Vorteile hatte das für mich auch damals keine und romantisch veranlagt bin ich auch nicht.

Wenn ich keine Kinder bekommen hätte wäre ich glaube immer noch unverheiratet...

Warum erst heiraten und dann Kinder bekommen? Man lernt sich dich durch einen Ring nicht besser kennen? Eine Trennung wird dadurch auch nicht unwahrscheinlicher...

Und nur aus Geldgründen? Ähm....

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Der Irrglaube dass sich heirat immer steurlich lohnt hält sich irgendwie hartnäckig

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Nun ja, nicht immer, aber bei Freunden von uns macht das immerhin etwa 400,- netto im Monat aus, wenn man es nicht so dicke hat ist das viel Geld.

LG, katzz

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Hallo,

bei meinem Mann und mir was es so, dass er von Anfang an gesagt hat, dass er erst heiraten will und dann Kinder willkommen sind. Mir war es ehrlich gesagt völlig egal. Heiraten wollte ich schon, nicht falsch verstehen, aber hätte auch erst Kinder bekommen und etwas später geheiratet.

Heutzutage muss man ja wirklich nicht mehr heiraten, was ich aber echt seltsam finde ist, nach 10 oder 15 Jahren ganz plötzlich zu heiraten. Habe ich im Bekanntenkreis mehrfach erlebt und noch komischer finde ich dann, dass sie sich nach 1-2 Jahren auf einmal scheiden lassen.

LG

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Hallo,

wenn ich zu jemanden gehöre bzw in einer Partnerschaft bin muss und sollte ich gar nichts beweisen. Weder durch Heirat, Kinder oder gemeinsamer Wohnung.

All das sind, m.M. nach, nur Vorstellungen die durch Gesellschaft und Erziehung geprägt sind.

Auch ich habe das klassische Modell gelebt. Sprich: gemeinsame Wohnung-Heirat-Kinder.... Dennoch hat mir dies keine Garantie gegeben das es so der richtige Weg war/ist-Trennung und Scheidung kam trotzdem.
Heute lebe ich nach "meinen" Vorstellungen: eigenes Haus mit meinen 2Kindern- neuer Partner-3.kind unterwegs...aber, weder werde ich mein Haus aufgeben oder mein Partner seine Wohnung für etwas gemeinsames, noch strebe ich eine Heirat an( für mich hätte es auch eher steuerliche Nachteile)...

Für uns ist es so ideal...und eine Bereicherung in vielerlei Dingen.

Grüße

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Hallo!

In der Hoffnung, eine Balance herzustellen zu möglichen hässlicheren Kommentaren, mit denen ich mal rechne:
Ich liebe meinen Freund, wir wollen zusammen alt werden. Wir bekommen bald unser erstes gemeinsames Kind und freuen uns sehr. Es soll auch nicht das einzige bleiben.

Wir halten beide nichts von der Ehe. Aus ganz vielen Gründen. Steuerliche Vorteile hat es z.B. nur, wenn man eine traditionellere Rollenverteilung lebt. Mein Partner und ich verdienen aber ca gleichviel! Kein steuerlicher Vorteil für uns. Und traditionelle Geschlechterrollen finden wir auch eher abschreckend. Dann ist die Ehe staatlich geregelte Beziehung. Der Staat hat aber in meiner Beziehung nix verloren. Das ist doch zwischen mir und meinem Partner. Mir gefällt außerdem, dass wir freiwillig zusammen sind. Kein Vertrag, der uns bindet. Wir sind zusammen, weil wir es so wollen. Und wenn man schon eine besondere Bindung haben will, ist ein Kind doch auch eine viel stärkere Verbindung als ein Blatt Papier. Zusätzlich ist die Ehe immer noch ein Exklusivclub für Heteros. Das ist elitär und passt mir nicht. Ich wusste schon immer, dass ich mal Kinder will. Die Ehe hat mich noch nie gereizt.
Ich hoffe, ich hab dir da ein bisschen Klarheit verschaffen können, wie sowas zustande kommen kann.
Liebe Grüße!

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"Und wenn man schon eine besondere Bindung haben will, ist ein Kind doch auch eine viel stärkere Verbindung als ein Blatt Papier. "

Genau so ist es ! Daumen hoch :)

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Ich glaube, darum geht's ihr nicht. Ich stelle mir eine ähnliche Frage wie die TE. Ich weiß natürlich, dass es Leute gibt, die von der Ehe nichts halten. Das ist ja jedem seins und natürlich muss man heute nicht mehr unbedingt verheiratet sein, um Kinder zu haben. Dafür gibt's Argumente, genauso wie es umgekehrt Argumente für die Ehe gibt. Das ist einfach eine Einstellungsfrage und weder unverständlich noch diskutabel. Auch wenn ich persönlich schon wichtig fand zu heiraten, aber eigentlich auch nur kirchlich. Das standesamtliche Blatt Papier kann man sich schenken, find ich, da man sowieso grad wieder zum Anwalt laufen kann und es aufheben lassen kann. Kirchlich zu heiraten ist für mich was anderes. Wir haben uns vor 200 Leute hingestellt und pompös vor Gott und der Welt geschworen, dass wir zusammenhalten wollen bis dass der Tod uns scheidet. Ich für meinen Teil denke mir schon, dass man da nicht so leicht "davonläuft" wie so. Aber gut, wie gesagt, jedem das Seine.

Nun aber zurück zum Thema. Ich glaub, es geht eher darum, was viele bei uns hier auch machen. Ja, grundsätzlich möchte man natürlich schon heiraten und schwupps, schwanger. Dann wird entweder schwanger noch geheiratet oder dann danach mit Kind. Und das versteh ich eben auch nicht. Warum heirate ich dann nicht gleich vorher????

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Ich bin auch dem "klassischen" Weg gegangen (erst ein Jahr zusammen sein, dann zusammen ziehen, dann gucken, wie es im gemeinsamen Alltag klappt, dann Heirat und dann erst kind ). Und bin total glücklich so. So wollten wir es. Aber natürlich muss man es doch nicht so machen. Ich habe eine Freundin, die seit 12 Jahren mit ihrem Freund zusammen ist, sie haben einen 5 jährigen Sohn und heiraten war nie ein Thema für sie. Sie und auch ihr freund haben nie vor, zu heiraten. Sie sind nicht der Typ dafür. Die Schwangerschaft kam zwar überraschend aber gewollt. Wenn man einfach nicht das Bedürfnis hat, verheiratet zu sein, dann ist das doch völlig ok. Sie sind doch auch so eine Familie. Warum sollte man heiraten, wenn man das gar nicht für sich will? Man kann auch ohne Trauschein eine glückliche Familie sein. Ich wollte immer heiraten und dann eine Familie gründen. Aber das ist doch kein Muss um Kinder zu bekommen.