Ich bereue alles

Hallo, ich brauche dringend Rat.

Mein Freund war schon immer ein bisschen ein schwieriger Mensch, sehr eigen und hat seine gewissen Einstellungen.

Ich hoffe der Text wird nicht zu lange aber es ist sehr viel was passierte.

Wir haben letztes Jahr noch einmal Nachwuchs bekommen. Ich habe bereits eine 10 jährige Tochter. Er wollte aber immer ein eigenes Kind und 2022 haben wir entschieden wir probieren es. Es klappte sofort und ich war schwanger. Es fing da schon auf einmal an! Er sagte immer er würde die Frau die ihm ein Kind schenkt richtig auf Händen tragen. Aber er wurde extrem schlimm.
Die Schwangerschaft verlief etwas anders als die erste. Hormone schienen extrem mitzuspielen. Mir ging es nicht so gut. Er motzte nur noch… Ich bewege mich zu wenig, dadurch bin ich unfit. Kann ja nicht sein das ich müde bin. Zeitgleich darf ich aber nicht zu hastige Bewegungen machen weil ich würde dem Baby schaden und nicht das es „behindert“ wird oder wir es verlieren usw. Durch sein Gemotze musste ich oft weinen, was noch mehr zu folge hatte. Durch mein weinen würde ich dem
Baby schaden Es wäre dann bestimmt ein Schreibaby von meinen Geheule Blabla. Ich musste meine Katzen weg tun, die Haare würden dem Baby schaden. Und Katzen könnten zu einer Fehlgeburt führen. Auf Ende der Schwangerschaft haben wir eine Wohnung in seiner alten Heimat gefunden und sind dort hin gezogen. Da ich ja erstmal 3 Jahre Elternzeit mache und es einfach finanziell besser wäre, da er dann nicht mehr so weit zur Arbeit fahren müsste und mein Gehalt ja erstmal wegfällt. Er versprach mir, ich könnte ja jederzeit zu meiner Familie fahren (sind nur 75km) wann auch immer mir danach ist.

Dann fing es da auch schon an,

„Du bist hochschwanger du fährst jetzt nicht zu deiner Mutter, nicht das du dort Wehen bekommst und du dann dort das Kind bekommst“
Habe es versucht zu verstehen und bin vor Geburt nicht einmal zu meiner Mutter.
Ende der Geschichte, die zweite Tochter kam letztes Jahr zur Welt, gesund und munter und total ein ruhiges Kind. Bis auf,
Auto fahren. Sie mag es gar nicht. Aber ich bin der Meinung, sie mag es nur nicht weil sie es nie gewohnt war. Nach der Geburt durfte ich nicht mit ihr irgendwohin weil ist ja schädlich die ersten Wochen. Aus den Wochen wurde 3 Monate. Aus den 3 Monaten sind jetzt 9 geworden. Und in den 9 Monaten waren wir 2 mal bei meiner Familie aber auch nur mit viel Streit und Geschrei weil er das nicht wollte. Ich aber darauf bestand weil es um meine Oma ging die nicht mehr lange hat, sie ist gesundheitlich extrem am abbauen. Er meint ich wäre egoistisch und ne Rabenmutter, weil ich raus will, obwohl ich ganz genau weis das die kleine autofahren nicht mag. Mittlerer weile heult sie, sobald wir losfahren! Egal ob 10 Minuten oder 60 Minuten Fahrt!

Ich könne doch einfach mal ne ganze Zeit drauf verzichten irgendwohin zu gehen! Bis die kleine doch bereit wäre.
Mich macht dieses eingeschlossene aber langsam psychisch fertig.
Bin ich wirklich egoistisch weil ich nicht einsehe ,mich komplett für ein Baby aufzugeben? Ich gab viel auf und mache vieles für meine Kinder aber nicht jahrelang zuhause sitzen bleiben, meine Familie nicht mehr sehen usw.

Er ist aber auch null liebevoll und nur noch respektlos zu mir. Beschimpft mich zuhause oft auch wegen anderen Dingen, ist mies zu meiner großen mittlerweile. Behandelt mich wie als müsste er mich erziehen und bestimmt wie ich Dinge tun muss und was ich tun soll Das macht das zuhause eingesperrt sein noch schlimmer.
Wie geht ihr mit so etwas um?

Ich kann noch mehr Beispiele bringen aber das wird zu lange 🤣

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Was hält dich bei diesem Typen der in einer Tour sagt was du zu tun hast?

Ela

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Seine grundsätzliche Einstellung dahinter ist ja, dass er Angst um das Kind zu haben scheint. Das ist zunächst löblich. Das übertreibt er allerdings maßlos und ist respektlos zur Mutter. Beides ist nicht akzeptabel.

Ich würde es hier versuchen mit: Die Angst ist verständlich, aber er muss einen (oder mehrere) Gang zurück schalten und auch die Ansicht der Frau/Mutter respektieren. Das muss sich im Gleichgewicht befinden. Anders wird er und auch das Kind damit nicht glücklich werden.

Sie wird ihn als Vater nicht aus ihrem Leben bekommen und muss hier eine Verbesserung zum Wohle des Kindes erwirken müssen.

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Wie ich mit sowas umgehe? Ich lasse es nicht so weit kommen! Wie konnte dir das denn passieren?
Du fühlst dich nicht nur eingesperrt, du bist es! Du bist doch eine erwachsene und mündige Frau, oder? Dann benimm dich auch so und lass dir nicht vorschreiben, was du zu tun und besonders zu lassen hast, auch wenn das jetzt schwer wird zu ändern!
Mach dich mal gerade und geh ins Gespräch, dass damit nun Schluss ist und zieh dein Leben wieder auf die normale Bahn! Freunde und Familie sind wichtig, nimm Kontakt auf und pflege diese, geh raus, fahr Auto, versuch wieder unabhängiger zu werden.
Vermutlich bist du finanziell komplett abhängig, da du 3 Jahre zuhause bleiben wolltest oder solltest? Das wäre sehr ungeschickt, aber das kannst du ändern!

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Genau. Du hast es soweit kommen lassen. Für mich nicht verständlich.

"ich will nicht, dass du fährst und Wehen bekommst."
"aha. Ich fahre und melde mich, wenn Wehen kommen."
Und dann fahre ich!

Jetzt hast du dich schon einsperren lassen. Da helfen nur klare harte Ansagen.

"mag sein, dass sie jetzt weint. Wir üben das jetzt." und dann fährst du mal 5 Minuten nur um alleine einen Kaffee trinken zu gehen.
Wenn er anfängt zu diskutieren, dann diskutiere nicht mit. "ich probiere das jetzt und erzähle dir später wie es lief".

Natürlich schaffst du einen Besuch bei deiner Familie nicht, wenn die Kleine tatsächlich eine Stunde durch brüllt. Ich hoffe sehr, dass das bald besser wird.

Bearbeitet von MareiK
3

Ui, da hast du dich aber ganz schön unterbuttern lassen.
Er hat dich ganz geschickt von allen und allem isoliert.
Wird Zeit, dass du dich uf die Hinterbeine stellst.

Bearbeitet von hausstaubmilbe
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Dieser wundervolle Mann hat das Leben deiner großen Tochter ganz schön aus der Bahn geworfen. Die rosarote Brille muss heftig fette Gläser gehabt haben, die du mal auf hattest , wenn du deinem Mädchen so viel Veränderung aufbürdest.

Such mit Hilfe, deiner Familie eine bezahlbare Wohnung, sag deinem Freund du und die Kinder besuchen deine Mutter und komm nie wieder zurück.

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Toller Tipp! 🙄

Sie braucht sein Einverständnis, wenn sie mit dem gemeinsamen Kind wegziehen will. Sie kann dort in der Umgebung natürlich ne Wohnung nehmen, aber die 75km zurück zur Familie - da bin ich mir nicht so sicher, dass sie das einfach so darf, ist doch ne ziemliche Strecke.

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Wenn er kein Sorgerecht und Aufenthaltesbestimmungsrecht hat, kann sie natürlich umziehen.

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Zum Thema Autofahren: Meine Tochter hat die ersten 10 Monate immer geschrien beim Autofahren, ich bin 1x die Woche 45 Minuten mit ihr gefahren, weil ich musste. Hat also nichts mit gewöhnen zu tun. Freiwillig hätte ich mir dieses Geschrei niemals angetan.
Können dich denn deine Familie besuchen? Oder ist das auch verboten?

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Leider nur bedingt, dagegen hat er so an sich nichts. Außer das er immer kritisiert weil er nicht will das sie von ihnen rumgetragen wird und „falsch“ gehalten wird….

meine Mutter hat kein Auto und ist auch mit der Pflege meiner Oma eingebunden. Sie kann leider auch nicht mal für paar stunden mit dem Zug fahren und meine Oma alleine lassen. Meine Oma kann nicht mehr groß das Haus verlassen. Beide sind mir aber sehr wichtig, waren immer für mich und meiner großen Tochter da. Ich würde mir auch nie verzeihen wenn meine Oma stirbt, dass ich sie 1-2 Jahre nicht sah, nur weil meine kleine jedesmal weint. Ich lasse sie ja nicht erbärmlich schreien, ich gebe mir sehr viel mühe mit bespassen und Unterhaltung, ich sitze ja schon mit ihr hinten.

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Verstehe ich richtig ? Du fährst nicht allein zu deiner Familie sondern immer mit ihm ?

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„Zeitgleich darf ich aber nicht zu hastige Bewegungen machen weil ich würde dem Baby schaden und nicht das es „behindert“ wird oder wir es verlieren usw. Durch sein Gemotze musste ich oft weinen, was noch mehr zu folge hatte. Durch mein weinen würde ich dem
Baby schaden Es wäre dann bestimmt ein Schreibaby von meinen Geheule Blabla. Ich musste meine Katzen weg tun, die Haare würden dem Baby schaden. Und Katzen könnten zu einer Fehlgeburt führen.“

Und du willst mir sagen, dass du vorher nicht gemerkt hast, was für ein Idiot der Kerl ist?

Sorry, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln und denken „selbst schuld“. Trenn dich, alles andere ist vergebene Mühe. Und wegziehen, also wieder in deine Heimat, wirst du ohne sein Einverständnis vergessen können.

Dieser Kerl hat schon vor dem Umzug nen Haufen Müll gelabert und du bist trotzdem mit ihm umgezogen, da fällt mir echt nichts mehr ein, sorry…

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Hallo Kataley,

was das sich eingesperrt fühlen angeht kann ich dich gut verstehen. Mein erstes Kind hat mit einem Jahr plötzlich nirgends mehr innen sein wollen. Habe festgestellt, es war ihm oft zu laut. Hat aber eine Weile gedauert das rauszufinden... Allerdings kann ich selbst mein zweites Kind, das Autofahren von Anfang an gehasst hat, nicht ins Auto zwingen. Wir sind nur gefahren, wenn es gar nicht anders ging.

Als es 2 Jahre alt war, hat es mir gesagt, es will sich bewegen können und nicht so lange angeschnallt sein. Es hat auch mal gesagt, ihm wird beim Fahren schlecht, hat sich auch übergeben müssen, allerdings nur ein Mal.
Der Grund kann natürlich bei euch anders sein.
Ich weiß von mir, als ich größer war, habe ich bei Autofahrten von 30 Minuten mich sehr oft übergeben müssen. Ich fand es richtig blöd und habe alles mögliche versucht. Nach Vorne schauen oder Vorne fahren oder mit einem rücksichtsvoll Fahrer, der langsam beschleunigt und bremst, sowie die Kurven nicht so zackig nimmt, ging es irgendwann gut.

Meine Eltern hatten als ich Baby und Kleinkind war kein Auto, daher weiß ich nicht ob ich nicht auch so ein Kind gewesen wäre. Im Bus oder Zug ist das ja ganz anders.

Es ist bei uns besser geworden. Maximal gehen inzwischen 3 Stunden. Auch im Schlaf ging hier nicht gut, das Kind wachte immer wieder auf und hat gejammert/aufgeschrien. Ich nehme an, es ist wirklich ein körperliches Problem. (Selbst Trickfilme schauen hilft hier nicht, was oftmals bei längeren Strecken Eltern verwenden.)

Wir sind auch im Baby-/Kleinkindalter dann eben doppelt so lange Zug und Bus gefahren statt Auto. Meine Schwiegereltern haben mir schon gesagt, sie würden sowas nicht machen. Sie haben uns aber auch nicht besuchen wollen... Meine Oma habe ich dann auch kaum gesehen, aber meine Familie kam öfter.

Dass dein Mann dich dazu zwingt nirgends hin zu gehen, finde ich allerdings unverständlich. Aber musst du unbedingt mit dem Auto um rauszukommen? Gibt es bei euch wirklich nichts in Lauf-/Bus-/Zugweite oder vielleicht geht Fahrrad/E-Bike, wenn das Kind im Kinderwagen sonst liegt/sitzt?

Wir hatten hier im Haus auch mal Nachbarn, die ein Mal am Vormittag und nach dem Mittagessen immer irgendwo hingefahren sind. Sie wussten nicht, was es hier in der Straße so alles gibt, obwohl sie schon 3 Jahre hier gewohnt haben. Aber ich nehme an, so extrem willst du es auch nicht. 😉

Es ist deine Entscheidung ob du es aushalten kannst dein Kind schreien zu lassen. Eine Bekannte hat das getan. Ihr Kind hatte nach einer Stunde Fahrt keine Stimme mehr. Wir hatten sie ein paar Wochen später getroffen- ich fand es schlimm. Ich kann da deinen Mann verstehen, dass es für das Kind nicht gut ist. Mir geht es auch nicht gut, wenn es meinem Kind nicht gut geht.

Alles Gute.

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Ich versuche mich in vielen Dingen schon Verständnisvoll. Es ist bestimmt ihr Bewegungsdrang. Sie will seit neusten nicht mal mehr im Kinderwagen sitzen, manchmal geht getragen werden aber selbst darauf hat sie nur bedingt Lust und weint! Das geht aber mit zunehmenden Gewicht nicht lange, auch eine Trage will sie nicht!
Ich will sie auch nicht schreien lassen und glaub mir manchmal weine ich mit, weil es mir auch weh tut, ich nervlich am Ende bin und ich weis das der große „ich hab’s dir gesagt“ anschiss kommt oder „du machst unser Kind bekloppt“ anschiss. Ich sitze schon mit auf der Ruckbank und gebe alles um sie zu unterhalten, bespaßen. Zug geht nicht bzw will er nicht weil das will er ihr auch nicht antun.

Mir geht es darum das mir meine Oma und Mom viel bedeuten und ich ertrage es aber auch nicht, beide nicht zu sehen und das sie meine kleine kaum sehen. Dazu der Gedanke, das meine Oma immer mehr abbaut, wenn sie stirbt, sie nicht gesehen zu haben für Monate Jahre. Das könnte ich mir nicht verzeihen.

Nach seiner Meinung ist es ja nicht schlimm wenn ich als erwachsene Frau halt einfach mal eine ganze Weile verzichte raus zu gehen. Notfalls nur um mal den essenseinkauf zu machen aber das ist dann auch genug. Mehr brauch ich nicht. Bin ja erwachsen und ich verstehe das. ;-)

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Dann lass das Baby beim Vater und fahr mit der Großen. Er ist doch sowieso in allem besser, dann kommt er sicherlich super zurecht in der Zeit. Oder du fährst halt mal mit dem Zug oder in der Zeit wo ein Mittagsschlaf ansteht. Mein Baby hat auch nur geschrien beim Auto fahren, ich weiss wie anstregend das ist, aber das Baby geht davon nicht kaputt.
Sonst macht man eine Pause dazwischen.
Wenn dir deine Familie so wichtig ist, dann solltest du wirklich fahren.
Deine Große tut mir leid. So viele Veränderungen und dann so ein Ekel als Stiefvater. Redest du da nie Klartext dass er dein kind nicht so ekelhaft zu behandeln hat ? Würde das einer mit meinem Kind machen wäre der Geschichte, mein Kind und ihr Wohlbefinden haben oberste Priorität, so einen Spataner findet man überall, nur eine Kinderseele heilt nicht narbenfrei

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Hey

Wie ich mit solchen Sachen umgehe: Ich stelle mich auf die Hinterbeine und sage klar, was ich machen möchte und wie ich es zu tun gedenke. Dann ziehe ich es durch.
Lass dich nicht noch mehr kleinmachen. Ich weiss nicht, ob dir das klar ist, aber dein Freund hat dich sukzessive isoliert. Das ist eine Form von Gewalt.

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Hallo du...
Deine Geschichte klingt für mich echt schlimm. Und tatsächlich klingt sie auch ein bisschen klassisch nach häuslicher Gewalt.
Du sagst jetzt bestimmt, er schlägt mich ja nicht. Aber er kontrolliert wo du lebst, wo du mit dem Kind hinfährst, wie sich dein Leben entwickelt. Er macht die psychischen Druck und gibt die die Schuld am Verhalten des Kindes. Das ist alles falsch und so verdienst du es nicht behandelt zu werden!
Mein Tipp wäre, dass du dich vor Ort an eine Beratungsstelle für häusliche Gewalt wendest und dir Unterstützung suchst. Bitte mache dich auf den Weg und suche dir Unterstützung/Hilfe für deine Situation. Du bist nicht alleine!
Liebe Grüße Rebekka

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Das war auch mein Gedanke! Suche dir Hilfe bei einer Beratungsstelle! Die lachen dich nicht aus, du brauchst keine körperliche Gewalt zu erleben, dass es Gewalt ist. Das was er macht ist es bereits und zwar psychisch!