Hallo,
wir haben aktuell die Elternzeit für zwei Monate zu zweit. Am Anfang war's ganz schön (1-3 Woche) aber mittlerweile merke ich das mein Mann mir oft das Kind nimmt obwohl ich das nicht will. Er meint dann immer ich sehe so überfordert aus wenn es weint. Baby hat oft Bauchweh und ich will sie nicht unnötig rumtragen sondern massiere ihr den Bauch auf dem Bett. Außerdem redet er mir auch viel rein was das beruhigen des Kindes angeht oder das Stillen. In der früh ist er oft genervt obwohl ich stille. Ich Frage ihn schon gar nicht mehr ob er Windel wechseln geht weil er dann immer genervt ist wenn er mal reagiert. Generell streiten wir nur noch seit er daheim ist. Auch nerven mich die Besuche bei seiner Mutter sie will mir das Kind auch immer aus der Hand nehmen wenn es weint. Sie meint bei ihr beruhigt es sich besser... Auch wenn das Kind im Maxicosi (ausziehbar) schläft fummelt sie immer an ihr rum bis sie wieder heult. Heute hab ich sie angeschrien weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Ich bin so heilfroh wenn das Kind mal ruhig ist und schläft. Es tut mir so leid für sie wenn man sie nicht in Ruhe lässt. Alle sagen ihr sie soll es lassen aber nein sie tut es doch obwohl das Kind in einem anderen Raum steht läuft sie immer rüber weil sie schauen muss. Ich bin so Grund genervt und mag einfach nur noch alleine sein... :/ so hab ich mir das alles wirklich nicht vorgestellt.
Elternzeit zu zweit
Der Schwiegermutter sofort den Riegel schieben, also gar nicht mehr hingehen.
Ich finds eigentlich positiv dass Dein Mann um's Baby kümmert. Es gibt so viele Väter die einfach nur Schiss haben und gar nichts machen, sehe es doch mal so.
Aber alles mit der Ruhe, in der ersten Zeit sind wir Mamas auch dünnhäutig.
Ich finds gut, dass du SchwiMu angeschrien hast, bei manchen Menschen kommt die Botschaft leider nur so an ☺️ bleib da auch weiter hart und setze starke Grenzen! Es ist eine Frechheit, ein schlafendes Baby mutwillig aufzuwecken.
Ich weiß, am Anfang hätte man das Kind am liebsten für sich, aber der Vater hat nunmal Mitspracherecht und darf das Kind auch nehmen, wenn er will. Er ist nicht mehr nur dein Mann sondern jetzt eben auch der Vater seines Babys 😅 falls du verstehst, was ich damit sagen will. Er hat auf das Kind bezogen genauso viele Rechte wie du! Aber auch die Pflichten. Also sage ihm ruhig, er soll Windeln wechseln, obwohl er genervt ist. Ist ab sofort völlig egal ob er genervt ist, er muss auch genervt für sein Kind sorgen können.
Ansonsten kann ich nur sagen - die Anfangszeit war bei uns auch mit viel Stress, Generve, Konflikten, Tränen und Überforderung verbunden. Das ist ja auch irgendwo normal! Finde das Wochenbett wird leider oft nur so glorifiziert dargestellt, es ist erstmal auch für viele einfach nur richtig hart.
Es ist eine krasse Ausnahmesituation, viele haben sich zuvor alles nur schön vorgestellt und sind ernüchtert, alles ist anders, jeder muss erstmal seine Rolle und seine Aufgaben finden, alle sind erschöpft und gleichzeitig aufgekratzt, da scheppert es nunmal schnell. Ich würde das auch nicht überbewerten. Wird alles besser, wenn du dich (körperlich, mental, hormonell) erholt und ihr euch alle etwas mehr eingefunden habt.
Du findest es gut, dass ein Mensch angeschrien wird, weil er ein schlafendes Baby angefasst hat ? Das ist doch nicht normal. Die Schwiegermutter freut sich halt wie bolle das Kleine zu sehen, meine Güte. Ich lese jetzt keine krassen Grenzüberschreitungen, die ein anschreien rechtfertigen würden.
Wenn man dann später aber eine Kinderbetreuung braucht und die Oma keine Bindung zum Kind hat und man keine Entlastung hat, dann ists natürlich auch nicht recht.
Ja, ich finde es gut, dass sie in diesem konkreten Fall genau deswegen diese genaue Frau angeschrieen hat. Ja! Dazu stehe ich, und ich finde dies normal im Gegensatz zu dir.
Ich finde es nicht generell gut, dass Menschen angeschrieen werden.
Eine Frau im Wochenbett, die sich mit einer übergriffen älteren Frau herumschlagen muss, die auf normale Ansprache ihr Verhalten nicht ändert, kann durchaus mal laut werden um Grenzen zu setzen.
Naja, was hast du dir vorgestellt? Dein Mann schwirrt zwei Monate wie eine Arbeiterbiene um die Königin, macht den Haushalt und fasst das Kind nicht an 😉?
Ich finde das total positiv. Er will die Zeit nutzen, das ist doch klar. Mein Mann war drei Monate bei jedem Kind Zuhause, und gerade bei unserem ersten war er völlig euphorisiert und hat sie kaum losgelassen. Die beiden waren ein Herz und eine Seele, und ich fand es großartig. Ich konnte mich ausruhen und entspannen, wir hatten viel Zeit zu dritt, und wenn sie geweint hat, ist er stundenlang mit ihr herumgelaufen. Auch so waren die beiden ständig zusammen, er hat ihr endlos irgendwas erzählt. Und ich denke, dass auch Männer durchaus gute Tipps haben, was das Beruhigen des eigenen Kindes angeht 😉 Das Ist kein mütterliches Herrschaftswissen. Am zuverlässigsten hat es übrigens mein Bruder geschafft. Kinderloser Single, der Babys normalerweise nur abschätzig anguckt und Sachen wie "Kotz mich ja nicht an!" sagt. Der hatte sofort den Dreh bei ihr raus, die beiden sind heute noch extrem eng.
Du musst dich wirklich ein bisschen entspannen. Dass du jetzt schon schreist, ist kein gutes Zeichen. Mach dich bisschen locker. Genieße es, dass du das Kind auch mal abgeben kannst. In ein paar Wochen ist dein Mann weg, und ich garantiere dir: Es wird Tage geben, wo du den Moment herbeisehnst, dass er das Haus betritt und du ihm das Kind gefühlt durch den Flur zuwerfen kannst. Genießt die Zeit zu dritt, bindet die Oma so ein, dass es für alle okay ist - lasst sie z.B. einfach mal alleine ein halbes Stündchen mit dem Baby spazieren gehen - und macht es bisschen lockerer. Wäre doch schade, wenn man diese ersten tollen Wochen mit Stress versaut.
Ich verdrehe sonst immer die Augen, wenn Väter ihr Kind abgeben sobald es schreit. Bei dir ist es anders rum, der Vater will sich kümmern und du hast was dagegen…
Es geht natürlich nicht, dass er das Kind einfach nimmt, obwohl du dich gerade kümmerst. Aber du solltest ihn auch mal das Beruhigen übernehmen lassen und zwar auf seine Weise. Du massierst lieber im Liegen und er trägt das Baby lieber? Ist doch beides völlig ok, ihr müsst nicht die gleichen Methoden haben. Ihr müsst nur gegenseitig akzeptieren, dass eure Methode nicht die einzig richtige ist und der jeweils andere genauso kompetent als Elternteil ist.
Was die Schwiegermutter angeht, natürlich ist es blöd ein schlafendes Kind zu wecken weil man die Finger nicht davon lassen kann. Aber deswegen gleich anschreien? Halte ich dann doch für überzogen. Das ist doch nicht das Konfliktverhalten, das du deinem Kind vorleben möchtest, oder? Was sagt dein Partner zum Verhalten seiner Mutter? Sie braucht sicherlich mal eine klare Ansage, dass sie dich als Mutter respektieren muss. Aber dann ist es ja schon wünschenswert, dass sie ein gutes Verhältnis zu ihrem Enkelkind entwickelt.
Ganz wichtig. Das Kind gehört dir nicht. Du bist nur zu 50% das Elternteil. 50% hat dein Mann Anteil am Kind. Also bitte nicht Rechte hier vergessen und keine Diktatur planen. Du bist die Mutter und er der Vater. Ohne ihn hättest du das Kind nicht. Er hat Haar genau die gleichen Anrechte wie du. Ich kann sowas echt nicht lesen, wenn Mütter denken sie hätten mehr Anspruch auf ein Kind.
Übrigens hier ist mein Mann der Beruhiger aller Kinder. Kp wie er es macht aber er schafft es sie mega schnell zu beruhigen. Ich krieg das nicht so hin. Also ja Väter können auch mal mehr als Mütter. Denke nicht du bist jetzt allwissend als Mutter. Auch Väter können in etwas mehr Ahnung haben als die Mütter.
Desweiteren eine sich freuende Oma anschreihen? Sag es doch in einem normalen Ton und geh einfach in einen ruhigeren Raum. Die Kinder haben bei uns immer wenn Besuch da war in ihrem Bett geschlafen. Da ist auch nie jdm einfach rein gegangen.