Keine Ahnung was mit mir los ist?

Hallo zusammen,
lange habe ich überlegt ob ich überhaupt in einem Forum darüber schreiben soll?!
Zum einen tu ich mich echt schwer über Probleme zu sprechen, zum anderen ist es schwer in Worte zu fassen was in mir vor geht.

Jeder hat ja mal so einen Tag wo man keinen Elan hat und sich zu nix aufraffen kann.
Normalerweise zwinge ich mich dann dazu was zu tun dennoch weil mir dieser lustlose Zustand nicht gefällt.
Ich finde es nicht gut wenn ich nich funktionieren tu.

Doch in letzter Zeit würd es immer schwerer.
Die einfachsten Sachen fallen mir schwer.

Meine jüngste Tochter ist jetz im Kindergarten seit ein paar Monaten, seit dem suche ich nach einer Arbeit.
Doch ich habe bisher nichts gefunden hier was zu den Zeiten passt wie ich Zeit habe.
Dazu kommt das ich ungern unter Menschen bin.
Versuche das so gut es geht zu vermeiden.
Die jobsuche Frustriert mich, weil sie vor Augen hält irgendwie nichts erreicht zu haben.

Man hat früher nach der Schule ne Ausbildung gemacht beim Zahnarzt, es gefiel mir nicht, aber man musste ja was machen.

Ich und das Arbeitsleben war immer mit Unwohlsein Verbunden, da ich nie was machte was Spaß machte oder wenigstens ansatzweise interessant war.

Darüber will ich mich garnicht beschweren, es ist meine eigene Schuld.
Hatte keine Lust auf Schule früher und das ist die Quittung, man war jung und dumm.
Dann wurde ich Mutter und die letzten Jahre kümmerte ich mich um meine Kinder und den Haushalt und dachte nich weiter drüber nach.
Mein Mann war der allein Verdiener und gab in der Zeit die typische Rollenverteilung, das war auch ok.
Doch nun sind alle außer Haus.
Ich sitze alleine hier rum.

Würde gerne arbeiten finde nichts wirklich.
Ich zieh mich immer mehr zurück.
Bin traurig grundlos. Zu nichts Elan. Und alles fällt mir schwer.
Selbst sowas wie duschen empfinde ich als anstrengend.
Mein Tag wird von schlechten Gedanken begleitet.

Ich erkenne mich nicht mehr.
Eigentlich war ich immer stark.
Raffte mich auf, machte alles was zu tun war und jammerte nicht rum oder gar heulte los ständig.

Jetz bin ich den ganzen Tag tot traurig wegen nix.
Zum reden habe ich keinen deswegen schreib ich doch hier mal einen Text. Sorry für die Länge.

Kontakte die ich hatte habe ich alle beendet. Vor Ort hab’s eh kein alles war über WhatsApp und bin an einem Punkt wo ich mich weder mit wen treffen mag noch quatschen.

Morgens rufe ich meine Mutter an. Zum besuchen wohnen wir zu weit auseinander.
Und dann warte ich das mein Mann kommt dann geht meine Laune weiter nach oben. Und dieses einsam Gefühl verschwindet.

Kennt noch jemanden sowas?

Liebe Grüße

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Warum nicht einfach etwas neues lernen? Eine neue Ausbildung? Ein Studium? Irgendwas was dir Spaß macht. Scheinbar bist du durch deinen Mann finanziell abgesichert. Ich hab auch mit 2 Kindern nochmal eine Ausbildung angefangen.

Vielleicht würde dir auch erstmal ein Hobby gut tun. Was macht dir denn so Spaß?

Vielleicht würde dir auch eine Freundin ganz gut tun. Ich bin auch gerne alleine und habe nur eine Freundin mit der ich mich Mal alle 2 Wochen treffe, das reicht mir aus.an hat jemanden zum Reden und zum austauschen. Vielleicht auch eine Mama mit einem Kind im gleichen Alter. Dann können die Kinder zusammen spielen.

Wenn die Phase länger anhält, wäre es auch ratsam sich Mal beim Arzt durchchecken zu lassen.

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"Ich und das Arbeitsleben war immer mit Unwohlsein Verbunden, da ich nie was machte was Spaß machte" - Willkommen in der Realität, so geht es wohl mindestens der Hälte aller Leute die jeden morgen aufstehen und in die Arbeit trotten, so zumindest mein Eindruck ;)

"Würde gerne arbeiten finde nichts wirklich." - das wiederum glaube ich nicht. Es gibt sehr viele Stellen. Glaube eher dass du nichts findest das du auch machen würdest/willst.

Kenne ähnliche Fälle, bei denen sich das von selbst gelegt hat sobald sie wieder beruflich aktiv wurden. Du sagst ja selbst dass das Problem ist, dass du alleine rum sitzt, das hätte sich bei einer beruflichen Tätigkeit dann auch schon mal erledigt.

Sollte sich das Gefühl jedoch verfestigen könnte auch eine Depression im Raum stehen. In dem Fall wäre dein Hausarzt deine erste Ansprechstelle.
Allerdings ist das mit der Depression auch immer so eine Sache. Im bereits erwähnten Fall wurde eine mittelschwere Depression diagnostiziert. Eine Behandlung/Therapie brachte keinerlei Erfolg. Als sie einen Job angenommen hat und damit tagsüber eine Beschäftigung hatte, war, oh wunder, die Depression plötzlich weg. Ist natürlich kein Allheilmittel, aber einen Versuch wert.

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Das nicht jeder Spaß hat denke ich mir, oder jemand evtl. nen blöden Chef hat und sowas.
Aber die Tätigkeit die man verübt oder das.
Ich hätte Lust zb in irgendeinem Lager zu arbeiten.
Hatte ich schonmal vor einigen Jahren, es war keine aufregende Tätigkeit aber man hatte gut zu tun und war simpel.
Aber alle Firmen die hier suchen vergeben keine Stelle für vier Stunden grob. Also habe ich beim Augenarzt angefragt wegen abends praxisräume putzen. Würde ich auch tun so ist es nicht. Vorteil da ist man ist alleine.
Bewerbe mich bei allen was zeitlich in frage kommt. Viele suchen aber Vollzeit oder fangen zu früh an.
Irgendwann werde ich auch was finden, dennoch zieht mich das Thema runter.

Zum Thema Hobby, bei der ersten Antwort, ich habe sogar sehr viele Hobbys, ich Nähe viel und auch häkel ich, und und und.
Bin den Tag über beschäftigt, Haushalt, Kinder und meine Hobbys.
Und trotzdem hat man so Gedanken die einen begleiten den Tag über und die mich runter ziehen.

Kann das auch irgendwie nich abstellen.
Bin sehr kopflastig.

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Hört sich nach Depression an. Andererseits - wenn sich deine Situation ändern würde, vielleicht würde es sich dann bessern. Du solltest versuchen, etwas zu finden, was dich interessiert und auf dem Gebiet eine Ausbildung machen. Hat nicht das Arbeitsamt irgendeine Beratung, also um herauszufinden, wo die eigenen Interessen liegen, und welche Berufe da passen könnten?