Ich glaube, meine Oma stirbt

Hallo zusammen.

Kurz zur Vorgeschichte: Meine Oma hatte vor 15 Jahren ein Non-Hodgkin-Lymphom, der Magen wurde komplett entfernt. Mittlerweile wiegt sie nur noch knapp 30 kg, kann (auch wegen 2 Oberschenkelhalsbrüchen) nicht mehr laufen, wird künstlich ernährt.
Seit 2 Wochen isst sie nichts mehr, ist depressiv, hat Schmerzen.
Neue Medikamente (Fentanyl, Valoron) wurden wieder abgesetzt, da sie es nicht verträgt.
Die letzten Tage hat sie total abgebaut.
Eben rief mich meine Mutter an, dass Oma zusammengeklappt ist und 5 Minuten komplett weggetreten war. Anschließend war sie zwar zwar ansprechbar, reagiert aber nicht mehr. Nickt nur, redet aber nicht.
Meine Mutter (aus dem medizinischen Bereich, mit Krebspatienten) schätzt, dass sie bald sterben wird, wenn sie überhaupt noch die kommende Nacht überlebt.

Der ambulante Pflegedienst wollte sie ins Krankenhaus bringen lassen, meine Mutter hat sich aber dagegen entschieden. Dort kann man auch nichts machen.

Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen, es waren/sind meine Eltern, meine Oma bedeutet mir so viel. Als mein Opa gestorben ist, war es für mich, als hätte ich einen Vater verloren habe. Und jetzt auch noch meine Oma.

Ich sitze hier, bin am weinen, am zittern, mir geht es so elendig. Ich weiß gar nicht, was ich denken oder machen soll.

Seit Jahren rechnen wir eigentlich schon damit, dass es bald zu Ende geht, aber jetzt?? Auf einmal ist die Situation so real, das ist so schlimm.

Ich werde die ganze Nacht nicht schlafen können. Dabei beginnen ab morgen 3 ganz anstrengende Wochen für mich auf die ich lange hingearbeitet habe.

Gruß Lena