schon 5 jahre her und es tut immernoch so schrecklich weh

Hallo leute ,
heute ist mal wieder so ein tag wo ich nicht weiss was ich mit mir anfangen soll,die beiden grossen sind bei freunden und mein kleiner sonnenschein schläft,nun hab ich etwas zeit für mich und was tue ich?Ich hocke hier und heule.

Ich weiss wir haben drei gesunde kinder,aber das kleine was uns im november 2007 verliess in der rechnerischen 12 ssw,es fehlt so sehr ,ich fühl mich so unvollständig,kann mir noch immer nicht erklären warum es ging,laut tests war der zwerg gesund ,er oder sie hätte nur noch wachsen müssen. Die ganze FG ging wie ein Film an mir vorbei,etliche zeit der Ungewissheit ob es leben oder sterben wird ,ich hatte einen echt besch... frauenarzt.
Mein kleines lebte noch als er meinte keinen herzschlag mehr zu sehen und er müsse sofort in seiner praxis ausschaben.Ich verneinte dieses weil mein Bauchgefühl mir sagte es lebt noch,ich nahm überweisung ins KH mit und fuhr direkt dorthin,die Ärzte dort waren total lieb,als ich dort ankam meinten die das sie erstmal genau schauen weil der FA daür bekannt ist das er lieber Abtreibungen macht als kinder zu entbinden #schock

Mein Bauchgefühl war richtig ,der Doc musste nciht lange suchen um den Herzschlag zu finden ,das kleine war wohl zwar kleiner als es sein sollte( hatte 60-90 tage zyklen daher war zeugungszeitpunkt ungewiss,mein FA ging aber von 28 tageszyklus aus und berechnete so die SSW #klatsch )
Alles schien also gut zu werden,wir uhren nach Hause und ich war soooo glücklich und sauer auf den FA zugleich,rief von zu Haus direkt dort an und berichtete ihm davon,es kam keine entschuldigung dafür das er meinen zwerg beinahe getötet hatte,stattdessen nur "ich bin ja schon alt und meine technik ist nicht die neueste" meine antwort darauf war nur dann geben sie endlich ihren Job auf ( er war wirklich sehr alt). Ich rief sofort nach dem gespräch bei Kassenärztlichen vereinigung und Krankenkasse an um meldung zu machen und schaltete einen anwalt ein ,ich fand es kann nict sein das so ein pfuscher weiter praxistiert.

Leider bekam ich immer wieder leichte Schmierblutungen und hatte das gefühl dem zwerg würde es alles bissel viel werden.Dann am 1.11.2007 beunruhigte mich das ganze dann und ich fuhr wieder in die Klinik ,wo dann festgestellt wurde das auch dieses mal das bauchgefühl recht hatte und mein Zwerg sich auf den Weg zu den Sternen machte #heul .
Am 2.11.2007 musste ich dann direkt zur AS ,der Tag verlief komisch ich kam mir vor wie in einem film.Als ich im aufwachraum war heulte ich wie ein schlosshund,ich bekam nichts zur beruhigung,die dame neben mir die abgetrieben hatte aber schon.Als ich relativ klar im kopf war wollte ich den zwerg gern sehen um verarbeiten zu können ,die antwort die kam schockte mich wiedermal ,sie können das kind nicht sehen es ist nicht in einem teil #schock #heul

nun ist es sooo lange her und mein grosser fragt mich immer wieder wo denn das baby ist und warum es uns verlassen hat ,immer wenn diese fragen kommen reisst es mich in ein tiefes loch .ich versuche dem rat meines mannes zu folgen und zu verdrängen aber immer wieder kommt es einfach hoch .ich versuche zu lächeln und mich normal zu verhalten aber innerlich habe ich das gefühl zu zerbrechen.

Ich dachte durch die folgeschwangerschaften würde es mir evtl besser gehen aber bei dem mittleren hatte ich in der 15.ssw starke blutungen und dachte es sei wieder zu ende,und bei dem kleinsten hat man bis zur 8 ssw nicht mal den zwerg gesehen,die dachten es wär ne Eileiter oder bauchhöhlen ss,als er sich dann doch zeigte war ich der glücklichste mensch der welt.

vielen dank an die,die bis zu ende gelesen haben,ich weiss ist seehr lang geworden aber mein umkreis kommt immer mit den selben kommentaren das man nach sooo langer zeit mal nach vorn blicken soll und ich ja 3 gesunde jungs hab:-[

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Hallo Melanie.

Fühl dich erstmal lieb #liebdrueck

Ich kann dich gut verstehen, ich habe vor sechs Tagen erfahren, dass es mein Kleines es nicht schaffen wird und ich war am Boden zerstört und habe Tag und Nacht geweint. Mittlerweile habe ich den großen Schreck einigermaßen überwunden. Ich habe hier viel Trost bekommen und mein Freund hat mir viel Kraft gegeben.

Nimm dir die Zeit zu trauern. Setz dich hin und schreie und weine und lass alles raus und lass dich von den lieben Mädels hier trösten.

Ich hab von jedem gehört, die Natur hat sich was dabei gedacht #bla . Das wollte ich echt nicht hören. Nun denke ich, dass wenn es durchgekommen und vielleicht krank oder behindert geworden wäre, wäre ich damit weniger klar gekommen.

Nimm dir die Zeit, die du brauchst, vergiss dabei aber deine Familie nicht.

Ich kann dich sehr gut verstehen.

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Oh je.... #liebdrueck

Erst einmal tut es mir sehr Leid, dass Du mit an solche unsensiblen Ärzte geraten bist. Unfassbar, was manche Mediziner in solchen Situationen von sich geben. Das macht es Dir natürlich nicht leichter, die Vergangenheit zu verarbeiten.

Nach meiner AS (10. Woche) war ich auch erstmal am Boden zerstört, hatte mich so sehr auf das Kleine gefreut und fiel erst einmal in ein tiefes Loch. Was mir dann aber sehr geholfen hat, war mich den medizinischen Tatsachen zum Thema Fehlgeburt zu stellen. Nämlich: ein großer Prozentteil der Schwangerschaften endet in den ersten Wochen, häufig schon unbemerkt ganz früh am Anfang. Meine Erkenntnis daraus: Es ist ein völlig natürlicher Prozess, der täglich hundertfach passiert und einfach zur Entstehung von Leben dazugehört.

Zweitens: Der Grund, weswegen eine Fehlgeburt passiert, ist häufig eine Krankheit / Fehlbildung / Missbildung des Embryos (natürlich gibt es noch etliche weitere Gründe). Die Natur selektiert hier einfach selbstständig aus - wir haben keinen Einfluss darauf und das ist auch gut so! (Wie gesagt: es gibt hundert weitere Gründe, auch welche, auf die die Mutter Einfluss nehmen kann, z.B. Drogen, Alkohol etc. Über diese Gründe rede ich hier explizit NICHT!)
Irgendwie habe ich es dann geschafft, die Fehlgeburt als Teil meiner Biographie zu akzeptieren. Auch ich wurde danach wieder schwanger und alles ist gut gegangen. Auch das hat mir natürlich geholfen, darüber hinwegzukommen, auch wenn ich mich hin und wieder frage, wie dieses gestorbene Kind wohl ausgesehen hätte, ich überlege, ob es ein Junge oder ein Mädchen war, denke daran, wie alt es jetzt wäre und so weiter.

Ich denke aber, dass Du das, was ich geschrieben habe, eigentlich selbst auch weißt und rational auch so formulieren würdest. Ich glaube, dass Deine Wunden aber sehr, sehr tief sitzen. Hast Du schon mal an eine Therapie gedacht? Es klingt so, als würde das Thema Dein tägliches Leben stark belasten und das sollte es nicht. Erkundige Dich doch einmal nach einer guten Therapeutin / einem guten Therapeuten, der Dir hilft, das Geschehene zu erzählen und zu lernen, es zu akzeptieren, ohne dass es Dich weiterhin so auffrisst.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!

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Du schreibst bei "Trauer und Trost" - und somit ist es natürlich Dein gutes Recht, zu trauern und Deine Trauer auch mitzuteilen. Ich möchte Dir aber etwas ans Herz legen: versuche, mit der Vergangenheit abzuschließen!!!!!!!!!! Du schreibst ja selbst: Du hast 3 gesunde Kinder, Dein früher Abgang ist 5 (!!!) Jahre her....wenn Du wirklich immer noch darunter leidest würde ich mir überlegen, mir professionelle Hilfe zu holen. Und, nein: ich schreibe nicht "out of the blue" - hatte selbst vor ca. 4 Jahren einen Abgang in der 13. Woche, und natürlich war ich traurig....aber nicht ewig und nicht auf diese intensive Art und Weise! Ich hatte damals bereits einen Sohn und bekam vor 3 Jahren noch einmal einen wunderbaren Buben und ich WEISS einfach, daß ich dankbar, froh und glücklich sein darf. Ich kenne wirklich andere Fälle.....Frauen, die ihr Kind durch einen Ärztefehler in der 40. Woche verloren haben oder durch den plötzlichen Kindstod - da wird so ein früher Abgang doch recht "klein" dagegen, verstehst Du? Kannst Du nicht einfach akzeptieren, daß irgendetwas eben nicht in Ordnung war? Daß Du eben auch zu jenen unzähligen Frauen gehörst, die irgendwann in ihrem Leben einen frühen Abgang hatten? Ich finde einfach, man muß alles irgendwann einmal in Relation setzen... . Ich hoffe, Du verstehst mich, ich will Dir nicht zu nahe treten - aber manchmal hilft ja auch mal ein anderer Impuls und Zugang... .

Alles Gute Dir! babs

4

#liebdrueck
Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschliessen. Nicht böse gemeint.

Ich habe eine ähnliche Geschichte wie du durchgemacht. Meine FG war in der 12SSW, nachdem meine erste Tochter 3 Jahre alt war. Ich war zwar schon auf einer Art traurig, aber vielleicht besser gesagt, schockiert. Von jetzt auf gleich zerplatzt der Traum. Ich bin dann aber auch sehr rational an die Sache rangegangen und auch die Ärtzin in der Klinik meinte, dass statistisch gesehen auf 3 Lebendgeburten 1 FG kommt. Natürliche Auslese. Eine damalige Freundin hatte 3 FG hintereinander und die tat mir viel mehr leid als ich mir.
Lange Rede kurzer Sinn. Ich bekam nach der FG noch 2 wundervolle Töchter und bin super glücklich und sehr DANKBAR ;-)

Und wenn man sich so mal umschaut, was für schlimme Schicksalsschläge andere Menschen trifft, kann ich mit EINER Fehlgeburt in einem relativ frühen Stadium echt froh sein :-p

Bitte nicht böse sein. Man kann aber auch negative Sachen immer von einer anderen Seite sehen.

D.J. mit girl´s (8, 5, 3)