Niemand liebt mich

Hallo erstmal ich bin 20 Jahre alt, Studentin und im Moment an einem absoluten Tiefpunkt in meinem Leben angelangt.

Ich habe keine Freunde, engere Verwandten, oder sonstige Menschen denen ich wichtig bin und somit mit meinen Problemen auf mich allein gestellt. Folglich habe ich bis auf Foren auch keine Möglichkeit mich auszutauschen.

Mein Vater ist narzisstisch und (emotional )missbräuchlich, sowue gewaltätig gewesen und ist es immer noch. Zudem bin ich ihm komplett egal, was er auch schon mehrere Male bestätigt hat. Dies ist allerdings mein geringstes Problem, da ich keine emotionale Bindung zu ihm habe und die Apathie auf beiden Seiten beruht.

Vielmehr ist es meine Mutter, die bis zuletzt meine einzige Bezugsperson war das Problem. Sie interessiert sich niemals für meine Gefühle oder Probleme und reagiert dann sogar mit Wutausbrüchen. Macht mich schlecht und stellt mich bloß, attackiert meine Persönlichkeit. Sehr extrem ist es seit meiner Long covid Erkrankung geworden, die im letzten Jahr sehr stark ausgeprägt war und ich zusätzlich zu dem Leiden, noch ihre agressive Art aushalten musste. An sich ist sie auch immer das Opfer und ich muss immer ein offenes Ohr haben, also quasi die Mutterrolle übernehmen, und stehlt mir kostbare Zeit zu studieren und auf eigenen Füßen zu stehen, kritisiert mich aber dass ich sozial von ihr abhängig bin. Sie bringt mir nichts bei und stürzt mich nicht in schwierigen Situationen.

Das sind nur ein paar Probleme in unserer Beziehung, am liebsten würde ich einfach abhauen, was aber wegen meinem schlechten Allgemeinzustand und wenig finanzieller Mittel nicht so einfach geht. Wie gesagt Freunde habe ich keine, weil niemand Interesse an mir hat und mich nicht mag, weil ich wahrscheinlich genauso schwierig wie meine Mutter bin, aber ich fühle mich einfach so. verdammt. einsam

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Hallo liebe Flockenstaub,

tut mir leid, dass du dich so einsam fühlst. Deine Zeilen zu lesen, macht mich sehr traurig. Findest du denn in deinem Studium keinen Anschluss zu anderen Studenten? Hast du Hobbies? Vielleicht könntest du einen VHS Kurs oder ähnliches besuchen, um andere Menschen kennen zu lernen. Vielleicht würde dir auch ein Jahr Work and Travel gut tun.

Alles Gute für dich 🍀

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Du Liebe,

Mich hat dein Beitrag sehr berührt. Auch ich komme aus einer sehr ungesunden Familiendynamik und habe bis auf meinen Mann und mein Kind, vielleicht 1, 2 Bekannte niemanden, den ich als engen Menschen für mich bezeichnen würde.
Rückblickend betrachtet ist das meine "Schuld", da ich aufgrund meiner Erfahrungen mit meiner Mutter bei keinem, der je enger an mich heranrücken wollte, ebenjenes zuließ. Ich habe mich sofort verschlossen, sobald ein Kontakt vom Status "Bekanntschaft" zum Status "Freundschaft" hätte werden können - aus Angst, jemanden in mein Herz zu lassen und dann wieder zu verlieren oder mich selbst zu verlieren. Jene Menschen, die ich vielleicht doch mal in mein Herz ließ, stellte ich auf einen Sockel, glorifizierte diese und tat bis zur Selbstaufgabe alles für diese. Sehr ungesund und natürlich für andere auch verschreckend.

Seit ich eben das aufarbeite, fällt es mir leichter - auch der spontane, unbeschwerte, lustige Umgang mit Menschen ist mir nun möglich.

Könnte das eventuell auch dein Problem sein?
Ich kann dir nur raten, dringend deine Familiendynamik innerhalb einer Therapie aufzuarbeiten, damit du wieder dazu in der Lage bist, dein Leben so zu gestalten, wie es dich glücklich macht.
Es ist natürlich deine Entscheidung, doch damit das gut klappt, sehe ich einen Kontaktabbruch zu den verursachenden Personen als meist unumgänglich an.

Ich wünsche dir jedenfalls alles Liebe und Gute!