Stille Geburt

Hallo zusammen vor genau einer Woche habe ich meine kleine Maus Maxine zwei Tage nach meinem mutmaßlichen ET verloren. An dem 17.03.2023 war noch alles in Ordnung als ich von meinem Arzt vorsichtshalber auch noch mal ins Krankenhaus geschickt wurde. Dort machte man ein halbstündiges CTG und der Arzt untersuchte noch meinen Muttermund sowie im Ultraschall die Herztöne meines Kindes. Der einzige Befund sehr wenig Fruchtwasser, was aber nicht besorgniserregend war. Nach den Untersuchungen saßen wir dann noch einige Zeit zusammen und er klärte mich über die Leitlinien des Krankenhauses auf und zwar besagten die, aber nur aufgrund meines Alters, dass er mir eine Einleitung empfehlen muss. Da ich mich mit dem Thema vorher noch nie auseinandergesetzt hatte, war ich im ersten Moment ziemlich überrumpelt und bat ihn dann noch um Bedenkzeit. Er meinte nur, ich könnte auf eigene Verantwortung nach Hause gehen, müsste aber dafür unterschreiben, da es im schlimmsten Fall zu einem Interuterinen Tod kommen könnte. Ich bin dann auch nach Hause ohne mir wirklich was dabei zu denken und erst am Sonntag erneut zu CTG ins Krankenhaus. Er hatte mir zwar gesagt, ich kann auch am Samstag vorbeikommen, aber das hielt ich nicht für nötig, weil ja einen Tag vorher noch alles in Ordnung war. Sonntagnacht und in der früh hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch, weil ich meine kleine nicht wie üblich gespürt hatte. Den Tag zuvor hatte die sich aber noch wie immer bewegt. Ich rief wie ausgemacht gegen zehn im Krankenhaus an und konnte um zwölf direkt in den Kreissaal kommen. Dort schlossen Sie mich dann ans CTG, aber eben nur zur Kontrolle. Die Hebamme fand aber trotz zwei unterschiedlicher Geräte, einfach keine Herztöne und daraufhin kam dann der Arzt dazu, der mir Freitag ja geraten hatte, einzuleiten. Zu dem Zeitpunkt war mein Puls schon auf 180, denn ich glaube jede Mutter spürt, wenn ihr Kind nicht mehr da ist und genau so war es dann auch. Auf dem Ultraschall konnte man weder Herztöne noch Gehirnaktivitäten mehr sehen. Auch der zweite Arzt der dann vorsichtshalber dazu geholt wurde, konnte auch auf dem anderen Ultraschall zu dem ich dann noch gebracht wurde nichts mehr finden. Mein erster Gedanke war, habe ich jetzt meine Tochter umgebracht, weil ich die Einleitung am Freitag nicht zugestimmt hatte. Es fühlt sich immer noch an wie in Trance. Ich hab sie dann nach dem die Wehen eingeleitet wurde noch am gleichen Tag in der Nacht von Sonntag auf Montag auf natürlichem Wege tot zur Welt gebracht. Die Geburt war für mich doppelt so hart, weil ich wusste, dass mein Kleine nie ihre Augen öffnen würde. Sie hat dann danach mehrere Stunden auf meinem Bauch gelegen und ich habe ihre Fußabdrücke auf einem Blatt Papier und schöne Fotos mitbekommen. Ich kann es einfach nicht verstehen, meine Schwangerschaft lief so unproblematisch trotz meines hohen Alters ab und dann stirbt sie nur zwei Tage nach dem mutmaßlichen Entbindungstermin. Ich bin so unendlich traurig und weiß nicht wie ich damit leben soll.

Ich bin seit Jahren Single und mittlerweile schon 46. Genau deswegen und aufgrund meines Alters hatte ich mich vor drei Jahren für eine Embryoadoption im Ausland entschieden, denn die Chance mit meinen eigenen Eizellen schwanger zu werden lag bei 3%. Es war so ein harter Weg, um bis hier her zu kommen. Ich hatte zuvor schon drei erfolglose Versuche hinter mir und der vierte hatte dann endlich geklappt. Ich war einfach nur happy und alles lief ja super und dann stirbt sie so plötzlich und keiner weiß bisher warum😔was mache ich denn jetzt???eigentlich sollte ich jetzt glücklich mit ihr zusammen im Arm liegen und sie stillen stattdessen liege ich weinend alleine auf dem Sofa meiner Schwester🥲das ist einfach nicht fair😔😔😔