Aufmerksamkeit für Trauernde

Hallo,
Etwas kompliziert dad gsnzr zu schildern ohne das gleich jeder weiß wer ich bin...
Meine beste Freundin und Ich haben zwei Schwestern im Freundeskreis, deren Eltern haben sich als wir alle Kinder waren (Grundschulalter, seitdem kennen wir uns auch) echt schmutzig getrennt. Ende vom Lied war das der jüngste Bruder und Schwester zur Mutter gezogen sind und es untereinander keinen kontskt mehr gab, laut Vater und unseren beiden Freundinnen wegen der Mutter die alles verboten hat. Ich kann es nichtbeurteilen.
Außer das zu Geburtstagen, Weihnachten etc. Alte Fotos wo alle Geschwister drauf waren bei Facebook zu sehen waren mit "ich vermisse dich so" wurde das thema tot geschwiegen.

Nun kam das Gerücht auf das die jüngste Schwester gestorben ist hier im Ort (Großeltern wohnen auch hier, aber niemand hier hatirgendwie kontskt zu ihnen, sind auch in eine ganz andere Ecke Deutschlands gezogen). Wir hätte uns einfach trauen sollen sie anzusprechen, da das aber all die Jahre so ein tabu Thema war hsben wir uns leider nicht getraut.
Heute dann ein Foto mit allen und eindeutiger Inschrift "ich werde dich nie wieder sehen, alles gute zu deinem ersten geburtstsg im himmel".
Jetzt fühlt es sich auch falsch an das zu ignorieren. Eine einfach Karte reicht aber eigendlich nicht, Geld oder Blumengutschein bringt ja aber nichts da sie wohl nie an den Friedhof gehen werden.

Hilfe, hat jemand Ideen oder was würdet ihr machen ?

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Hallo du,

verstehe ich das richtig: ihr habt nicht von euren Freundinnen direkt vom Tod der Schwester erfahren, sondern nur über Umwege (Facebook-Foto)?

Wenn ja, dann finde ich das ziemlich schräg. Wie eng seid ihr denn befreundet, dass so etwas nicht zur Sprache kommt? Selbst meine entfernteren Freundinnen und Freunde haben mich über den Tod von Angehörigen bisher immer selbst informiert... Aber gut, wenn die Verhältnisse in der Familie so kompliziert sind, ist das wiederum sicher auch ein Faktor, der alles erschwert.

In solchen Situationen bewahrheitet sich erfahrungsgemäß etwas, was mein ehemaliger Chef mir auf den Weg mitgegeben hat: Immer sagen, was ist. Ehrlich und authentisch sein. Du darfst zugeben, dass du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst, und dass die beiden Schwestern da gerne offen mit dir sprechen dürfen.

Wenn der Tod der Schwester jetzt schon ein Jahr her ist, würde ich also persönlich keine Trauerkarte oder gar Geld mehr schicken. Ich würde wohl anrufen, auf das Foto verweisen, erklären, dass du dir seitdem darüber Gedanken machst und fragen, ob es Gesprächsbedarf gibt, ein offenes Ohr signalisieren... Wenn ihr euch öfter seht, kann man das natürlich auch persönlich besprechen, das wäre natürlich ideal. Ich finde, das ist mehr wert als irgendwelche materiellen Aufmerksamkeiten.

Liebe Grüße,
DieKati

Bearbeitet von DieKati
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Hallo,
Danke für deine Antwort

Gestorben ist die Schwester (wohl suizid) im Laufe des letzten Monats.

Wir sehen die beiden nur selten zur Zeit, sie bzw ihre Partner studieren auswärts und dadurch sieht man sich nur wenn sie ihre familie hier besuchen kommen in den Semesterferien. Ansonsten schreibt man ab und an, aber nicht so viel.

Aber ja, wir hsben durxh den Tod jetzt nur gehört weil wir es auf einem Bild bei Insta gesehen haben.

Gerüchte gab es aber im Dorf seit 2-3 Wochen. Aber wir wohnen in einem echten kuhdorf, da gibt es immer mal komische Gerüchte und ohne Beweise glsub ich da erst mal nichts.

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Verstehe, das ist echt etwas verzwickt.

Eine Karte würde ich dennoch nicht schicken, glaube ich. Der Kontakt ist ja schon nicht mehr so eng, und da ihr nur per Zufall davon erfahren habt, würde ich das, wie gesagt, eher mal ansprechen, wenn ihr euch mal wieder seht und wenn es sich ergibt.

Bei uns im Freundeskreis ist vor zwei Jahren die Mutter einer Freundin gestorben. Da einige unserer alten Bekannten und unsere Eltern noch in der Gegend wohnen, erfuhren wir auch über Umwege davon, die Freundin erzählte uns das nicht von sich aus. Eine andere Freundin und ich hatten auch überlegt, wie wir uns verhalten sollten, boten der Freundin dann etwas später unsere Unterstützung an und sprachen unser Beileid aus, als wir uns dann mal online trafen (Corona war da ja noch in vollem Gange). Da der Kontakt nicht mehr so eng ist, wir mit den meisten nur noch sporadisch bei WhatsApp schreiben oder selten mal facetimen und uns von besagter Freundin nicht mal die aktuelle Adresse bekannt ist, erschien uns das als gangbarer Weg. Auf unser Angebot ging sie dann allerdings nicht ein - da waren die Familienverhältnisse aber auch schwierig und der Kontakt wie gesagt nicht mehr so eng.

Liebe Grüße,
DieKati

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Ich würde den Kontakt suchen und nachfragen bzw mitteilen dass du dir Gedanken machst. Lieber offen und ehrlich in so einer Situation.
Eine Karte oder Geschenk würde ich nicht machen.