Geliebter Hund kurz nach Op verstorben

Hallo zusammen

Vorgestern wurde mein 12 jähriger Hund routinemäßig operiert. Er hat den Eingriff nicht so gut weg gesteckt wie wir uns das gedacht haben, bis er dann gestern beim Tierarzt an Organversagen verstorben ist.

Für mich schien diese Vorstellung immer unmöglich das er einmal nicht mehr da ist. Ich habe mein ganzes Leben auf ihn ausgerichtet, alles für ihn gemacht, Er war gesund und glücklich, ihm ging es am Tag der Op morgens so gut und er rannte nach der gassi Runde nach Hause und wollte wie immer sein Futter haben, stattdessen musste er zur Zahn Op und er hatte so eine Angst. Dannach war er noch eine Nacht komplett fertig zuhause wo sich sein Zustand immer mehr verschlechterte und er sich früh morgens draußen in den kalten mit schneebedeckten Garten legen wollte.

Ich komme mit dem Verlust nicht klar, funktioniere im Moment nur für meine Kinder aber er gehörte auch dazu, ich habe das Gefühl man hat mir etwas entrissen was nicht bereit war schon weggenommen zu werden, ich mache mir vorwürfe, frage mich ob man irgendwas hätte vermeiden können. Ich habe das Gefühl ich schaffe es nicht diesen Verlust zu verarbeiten. Ich weine sehr viel, zuhause erinnert mich einfach alles an ihn. Diese Trauer ist so überwältigend und er fehlt mir schon jetzt so unglaublich und ich weiß nicht wie das die nächste Zeit noch werden soll. Was hilft was kann man tun um nicht im Erdboden zu versinken ?

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Hallo liebe wandamaus
Fühl dich erstmal gedrückt es tut mir so leid für deinen Verlust wir haben im Mai unseren Kater verloren ganz plötzlich es war so schrecklich 😢
Mein Sohn war zu dieser Zeit 3monate alt und ich musste auch funktionieren für mein Kind 🥹
Also ich denke erst einmal das du deine Trauer zu lassen solltest und nicht verdrängen solltest ..
Unser geliebter Kater lief hier an dem Tag noch glücklich durch die Wohnung und dann gegen Nachmittag der Schock seine Beine total schwarz angelaufen auf dem Weg in die Klinik hat sich sein Zustand verschlechtert und man konnte nix mehr für ihn tun …
Als ich ihn da so liegen gesehen habe ist meine Welt zusammen gebrochen und es tut immernoch sehr weh ..
Ich denke der Schmerz vergeht nicht sondern man lernt einfach damit umzugehen er lebt immer in meinem Herzen und meiner Erinnerung ich habe ihn so sehr geliebt ich hoffe das du durch diese Zeit gut durchkommst und rede viel über deine Trauer und schmeiß das nicht in dich herein 🥹
Mein Beileid und alles gute für euch 🍀

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Es tut mir sehr leid und ich kann Deine Gefühle sehr gut verstehen.

Meine Hunde-Oma ist auch mein Ein-Und-Alles und sollte sie eines Tages nicht mehr da sein, wird meine Welt sicherlich in Scherben liegen.

Weißt Du, sei Dir einfach sicher, dass Dein Hund ein tolles Leben hatte. Hättest Du die Zahn-OP nicht machen lassen, hätte er evtl. unter Zahnschmerzen gelitten. Sein alter Körper war vermutlich auch durch andere Nebenbaustellen geschwächt, von denen Du bislang nichts wusstest.

Er wusste, dass er sterben wird. Das hat er gezeigt, weil er sich in den Garten zurückziehen wollte.

Lass Deine Trauer zu, auch vor den Kindern. Ihr habt ein Familienmitglied verloren und das darf auch betrauert werden. Bei meinem Vorgängerhund hat mir geholfen, mich stark abzulenken. Ich habe alle Hundesachen weggeräumt. Angebrochenes Futter habe ich zu Tierheim gebracht. Mich dann in Arbeit gestürzt. Und auch mal genossen, etwas zu unternehmen, ohne auf den Hund Rücksicht zu nehmen.

Am schlimmsten ist der Alltag. Die kleinen Dinge, die jetzt fehlen. Ich bin irgendwann zum Tierheim gegangen und habe mich dort als Gassigänger angemeldet, da ich noch nicht so weit war, einen eigenen Hund zu nehmen. Das hat mir auch sehr geholfen.

Und irgendwann war er dann da. Der Moment, wo klar war, ich möchte ohne Hund nicht leben. Und unsere jetzige Hündin zog ein.

Alles Liebe Dir.