Dauerthema Beschäftigungsverbot.....

Hallo Ihr Lieben,

ehrlich gesagt bin ich sehr unangenehm überrascht, wie viele von uns Kugelbäuchen - hormonbedingte Überempfindlichlichkeit hin oder her - im Forum das Thema Beschäftigungsverbot ansprechen müssen, weil wir Probleme mit unseren Chefs und/oder Kollegen haben. Das ist so dermaßen traurig - was nutzen Elterngeld & Co., wenn frau in den Firmen kollektiv dafür bestraft wird, dass sie sich für einen neuen Rentenzahler entschieden hat?!

Naja, langer Rede kurzer Sinn: Ich hab mal ein paar wissenswerte Infos rund ums Beschäftigungsverbot zusammengetragen, vielleicht hilft es der einen oder anderen Ratsuchenden ja ein bisschen weiter:

http://www.juliarea.de/baby/facts_bv.html

Sollte ich irgend etwas falsch verstanden haben oder hat jemand noch nützliche Infos rund ums Thema BV - immer gerne her damit, ich sammle freudigst.... ;)

Viele liebe Grüße und allen noch einen schönen restlichen Sonntag!

Vanillie 32+4

1

Dieses Thema....
ich stimme dir zu.
Ich habe seit 3 Wochen nun ein BV. Bei mir ging es auf Arbeit zu...möchte gar nicht mehr drüber sprechen. Sind froh, dass es uns nun endlich gut geht, da wir uns so Nachwuchs gewünscht hatten und die Arbeit alles kaputt gemacht hat. Bei mir war es nachher schon so, dass ich mir die SS weg gewünscht habe und noch vieles mehr. Ist mir unangenehm darüber zu sprechen.
Es hat sehr lang gedauert, bis wir das BV endlich bekommen haben. Ärzte tun sich manchmal schwer. Aber ich sicher auch, weil viele Menschen ein BV ausgenutzt haben-so a la keine Lust mehr zu arbeiten.

Auf jeden Fall macht mich es auch traurig, dass viele auf der Arbeitsstelle so behandelt werden.


LG Tina 28.SSW

2

Hallo, ich weis was du meinst.

ich habe mein Zeug an Unterlagen mittlerweile einen Rechtsanwalt zukommen lassen um zu prüfen.
da ich mich übern Löffel gezogen fühle.

LG

3

#liebdrueck

4

Hm, so habe ich das bisher auch gesehen. Bin aber inzwischen ein wenig verwirrt...

Bei mir sieht die Sache so aus: War 2x im KH wegen Blutungen. Es stellte sich heraus, daß ich eine Placenta praevia totalis habe. Mein FA macht mir keine großen Hoffnungen, daß sich die noch hochzieht.
Im Moment bin ich noch bis 8.8. krankgeschrieben und soll viel liegen (darf nur zur Toilette und zum Duschen aufstehen). Am 8.8. sind es dann 5 Wochen AU. Ich hatte schonmal angedeutet, wie es denn mit einem BV aussieht, aber er meinte, eigentlich hätte die AU vorrang...Wir haben uns dann erstmal auf die AU bis 8.8. geeinigt und dann wollen wir weitersehen. Am 1.8. hab ich den nächsten Termin, da werde ich das nochmal ansprechen. Übrigens arbeite ich als Physiotherapeutin im KH.
Da Du ja offenbar viel Ahnung von diesem Thema hast -
Wie beurteilst Du die Sache, AU oder BV??? Und wie überzeuge ich den FA?
Habe schon überlegt, die o.g. Infos auszudrucken, aber bringt das was ohne "Quellenangabe"?
Im übrigen hätte mein AG auch gerne ein BV für mich....

Danke schonmal!

LG Steffi 20.SSW

5

Hallo Steffi,

für Deinen Arbeitgeber wäre ein BV sowieso praktischer, weil er dann Dein Gehalt zwar weiterzahlen würde, aber er bekäme es von der Krankenkasse erstattet.
Ein anderer Vorteil für Dich wäre, dass Du keine Abzüge hättest, wenn Du über 6 Wochen krank geschrieben bist und somit auch keine Abzüge beim Elterngeld zu befürchten hättest.

Liebe Grüße,
Fabienne

6

ICH weiß das! Aber wie überzeuge ich den FA...????

weitere Kommentare laden
7

Hi,
ich kenne noch eine andere Seite:

viele erstmals Schwangere erwarten, dass jeder, der von der Schwangerschaft erfährt Freudentänze aufführt und ihr Glück teilt.

Vollkommen ignorieren tun die Frauen oft genug, dass eine schwangere Angestellte viele Arbeitgeber vor Probleme stellt, dass es dank dem umfangreichen Mutterschutz teils sehr schwierig ist, eine schwangere Frau weiter zu beschäftigen, dass nun mal eine Schwangerschaft fast jeden Arbeitgeber Geld und Zeit (und damit wieder Geld kostet) - vollkommen unabhängig davon, ob der AG-Anteil vom MuSchuGeld erstattet wird oder nicht.

Denn eine schwanger werdende Frau war ja i.d.R. nicht eingestellt, weil der Chef gerade Lust und Laune hatte, jemanden einzustellen, sondern weil die Arbeitskraft gebraucht wurde.

Und ich verstehe vollkommen, wenn der Chef dann nicht erfreut ist, wenn diese Frau 2 Monate nach der Einstellung schwanger wird, direkt auf ein BV pocht weil der Chef ja eh keine Alternativstellte anbieten könnte (spannend, wie viele Frauen das zu 100% wissen ohne überhaupt mit dem Chef gesprochen zu haben), wo sie sich einmal pro Stunde hinsetzen könnte und nicht 5 Pullover auf einmal tragen müsste (um mal ein Beispiel der etwas weiteren Vergangenheit etwas zu überspitzen).

Mobbing geht gar nicht, aber einige Frauen, die ich kenne, die sich super über ihre Chefs und ihre ach so schreckliche Reaktion auf die Schwangerschaft beschwert haben mussten irgendwo auch eingestehen, dass das mit Mobbing nichts zu tun hat - sondern eher eine menschliche Reaktion darauf war, was den CHEF durch die Schwangerschaft für Unnanehmlichkeiten erwartet. Und das er nun einmal ganz objektiv gesehen schlicht und einfach absolut keinen Grund haben könnte, sich darüber zu freuen - von Ausnahmen wie meinem, der massiv Personal abbauen musste und sich über jede gesparte Kündigung gefreut hat (da er mich bequem in der Elternzeit parken konnte und so einer Kollegin, die jetzt meine Aufgaben übernommen hat die Kündigung erspart blieb) mal abgesehen.

Ich behaupte mal, der einen oder anderen schwangeren Frau würde ein Blick über den Tellerrand ab und zu nicht schaden. Und wer das nicht tun will - bitte, natürlich ist niemand zum Mitdenken gezwungen, aber dann sollte man auch die Motzerei über zum Glück in den meisten Fällen (!) Alltagsärger auch mal auf etwas kleinerer Flamme kochen.

Und ansonsten finde ich es teilweise echt schlimm, wegen welcher eingebildeten Wehwehchen und "Risiken" hier teilweise nach BVs geschrien wird. Arbeiten WOLLEN sieht anders aus - abgesehen davon hoffe ich nur, dass diese Frauen es bei einem Kind belassen, denn eines kann ich garantieren: ein Kleinkind würde ein BV der Mama schlicht und einfach ignorieren.

Obwohl ich wegen schwerer gesundheitlicher Probleme, die die erste Schwangerschaft wohl fast beendet hätten mit absoluter Sicherheit ein BV bekommen würde konnte ich mich mit einem stinknormalen Bürojob (sogar mit dem üblichen Streß, wenn man für die Monatszahlen der Firma zuständig ist) mehr "erholen" als ich es jetzt, in Elternzeit und mit einem Kleinkind zu hause kann. Interessiert nur keinen, Augen zu und durch ist das einzige Mittel - und erstaunlicherweise schaffe ich meine tägliche "Arbeit" trotz Übelkeit und anderer Wehwehchen. Welch Wunder.

Ich halte BVs im Moment für eine echte Modeerscheinung, zumindest in vielen Fällen. Vergessen wird halt gerne, wofür das BV ursprünglich gedacht war - nicht, um jedem in vielen Fällen noch so kleinen Konflikt auf dem Arbeitsplatz aus dem Weg zu gehen, sondern um das Leben von Mutter und Kind zu schützen. Wenn demselben Gefahr droht, und nicht, wenn die Mama der Meinung ist, den bezahlten Urlaub verlängern zu wollen.

Wie gesagt, in vielen Fällen. In den Fällen, von denen ich hier gelesen habe, wo es wirklich (nach dem, was hier geschrieben wurde) berechtigt erschien finde ich es eine sehr gute Lösung und prima, dass wir hier den Luxus einer solchen Schutzregelung haben.

Viele Grüße
Miau2

8

Hallo,

ich hatte letztens mal das Thema als "kleine Umfrage" gestartet (unter dem Titel "BV = bezahlter Urlaub") und da habe ich doch einiges an den Kopf geworfen bekommen...
Ich bin mal gespannt, wie auf Dein Posting reagiert wird...

Liebe Grüße,
Fabienne

10

Bin auch oft erstaunt, wie schnell manche ihr BV bekommen haben...
Habe in meiner ersten SS bis zum Muschu fast normal gearbeitet. Und wir haben wirklich eine körperlich schwere Arbeit! Aber mit ein paar kleinen Pausen ging auch das -wenn man nur will!
Leider sieht die Situation jetzt in der 2. SS völlig anders aus und im Moment finde ich es ziemlich ungerecht, daß einige so leicht ein BV bekommen wegen "Kleinigkeiten" und ich da im Moment so kämpfen muß, obwohl es ernste Schwierigkeiten gibt#schmoll...

15

Hallöchen zusammen ......

Ich selbst habe auch ein Beschäftigungsverbvot. Und mich ziemlich darüber geärgert. Mir ist klar das meinem AG aufgrund der gesetzes Lage so handeln muss. Aber mal ganz ehrlich ich finde das eine SChwangere zwar neues Leben in sich trägt jedoch nicht schwer krank ist, wenn sie eine Normale Schwangerschaft ohne Komplikationen hat.

Ich sehlbst habe keinen Titer gegen Zytomegalie und muss deswegen berufsfremd arbeiten, zum Teil irgendwelchen bescheuerten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zum anderen muss ich einfach nur anwesend sein, und Zeit absitzen.


Ich war voll in meinem Berufsleben drin und von heute auf Morgen wurde ich rausdegradiert, eine Praktikantin hat im Moment mehr Verantwortung und Aufgaben als ich im Moment. Was das für Auswirkungen für die Psyche einer SChwangeren Frau hat denkt kein AG und keine GEsetzetl lage ...... Da heisst es immer Kinderfreundliches und familienfreundliches Deutschlang.

aber genau da fängt es für mich an ..... man wird diskriminiert obwohl man etwas für die Zukunft macht man bringt neues Leben neue Steuerzahler auf die WElt .... (mal ganz wirtschaflich gesehen)

Was mich hinzu noch ärgert das mein BV laut unabhängigen Ärzten völliger Quatsch ist weil die Ansteckungsgefahr höher wäre wenn ich auf dem Markt einkaufen würde. Soll ich mich als SChwangere in WAtte einpacken wenn es mir gut geht??


Früher hat man auch nicht so ein Aufstand gemacht..... nur weil man schwanger ist ist man nicht gleich krank.

liebe Grüsse cristmas