Schwanger und Magersucht....

Hallo,

meine Schwester (28) ist seit 15 Jahren magersuechtig. Jetzt ist sie schwanger #:-(

Ich mache mir wahnsinnige Sorgen. Zum einen ist sie psychisch gar nicht in der Lage, sich um ein Baby zu kuemmern, aber mal davon abgesehen machen mir vor allem die physischen Risiken angst...hat sie ueberhaupt eine Chance, ein gesundes Kind auszutragen, und die Schwangerschaft selber zu ueberleben?
Selbst als gesunde Frau hat man ja in der Schwangerschaft schnell mal den einen oder anderen Mangel (calcium, Eisen etc.), wie soll das dann jemand schaffen, der seit Jahren unterernaehrt ist?

Ihr erster Kommentar war "hoffentlich nehme ich nicht zusehr zu" #:-( Ich glaube nicht, dass sie ueberhaupt wirklich realisiert, was es bedeutet, schwanger zu sein.... und die Verantwortung faengt ja grade erst an, und wird auch nicht weniger.....
Sie ist jetzt in der 7.ssw und gilt -logisch- als Risikoschwangere.
Hat jemand hier Erfahrung mit langjaehrigen Essstoerungen und Schwangerschaft?

traurige Gruesse, Katja & Savannah (2) & Vivienne (25 Tage)

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Ich hab nicht wirklich viel Erfahrung damit.

Ich kann -Dir nur sagen, daß auch meine schwester (22) magersüchtig ist. Sie hatte eine Fehlgeburt. Hat dann den Kinderwunsch abgestellt, und jetzt will sie wieder ss werden, weil ihre beste Freundin auch am üben ist#kratz

naja, liebe Grüße
magda

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Hallo Katja,

meine Freundin ist zwar nicht magersüchtig, aber in ihre Schwangerschaft hat sie NICHTS (!) zugenommen (weil ihr Freund sie zu dick fand *unglaublich*) Ihre Tochter kam extrem klein und leicht zur Welt, ansonsten aber gesund. Auf meine Frage was denn ihr FA gesagt hätte meinte sie, dass sie grosses Glück gehabt hätte, denn normaler Weise käme es bei Unterversorgung des Babys zu Frühgeburten, von denen viele nicht lebensfähig sind...

Ich hoffe sehr, dass Deine Schwester aufwacht und versteht, dass sie von nun an nicht nur für sich sorgen muss, sondern auch Verantwortung für ein anderes Lebewesen trägt.

Liebe Grüsse
Annette + Krümel (16.SSW)

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Morgen Katja #sonne

Ich würde an Deiner Stelle Deiner Schwester dringend vorschlagen, dass sie WENN sie dieses Kind WILL, sie unbedingt eine regelmässige (phsychotherapeutische) Begleitung während der Schwangerschaft in Anspruch nehmen sollte.....für sich selbst UND das Kind......

.......ansonsten würde sich sich selbst und das Kind in Blick auf ihre Krankheit NICHT wirklich ernstnehmen (schließlich wird sie ziemlich sicher in Situationen, Lebensmomente ect. kommen, bei denen GANZ SCHNELL recht heftige Schubauslöser auftreten können bzw. sie an Ursachen ihrer Magersucht stößt.....).

Falls sie das nicht so sieht......tja........dann kannst Du (denke ich) nicht viel machen.....auch wenn das Kind verloren gehen wird, mit Mangelerscheinungen (und häufig dann auch mit Entwicklungsschädigungen ect.) geboren wird oder erst gesund kommt und dann in ein Leben gehen "darf", dass nicht einfach sein KÖNNTE.....

Liebe Grüße
Stephi und Johanna (ET: 26.2.06)

P.S.: WENN Du merkst Dich selbst belastet diese Situation SEHR, dann kannst DU Dich übrigens auch bei Beratungsstellen anmelden und (eigentlich immer!) kostenfrei beraten lasse, über Handlungsmodelle, Deine eigene Situation ect! Kann auch sehr entlastend sein!

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Hallo !

Ich war mal magersüchtig und als ich das erste mal schwanger war fragte mein FA mich direkt danach.
Ich war es zu dem Zeitpunkt nicht mehr (hatte eine Therapie hinter mir), aber er schrieb es sich dennoch auf, denn man wird schneller depressiv und selbstzerstörerisch wenn der Bauch kommt.
Magersüchtige neigen eher zu Fehlgeburten ... ob es daran bei mir lag ? ... ich denke nicht, aber als wir beschlossen es wieder zu versuchen stellten wir uns komplett um (mein Mann musste mit durch); gesunde, ausgewogene Ernährung, Bewegung, etc.
Vielleicht solltest du deiner Schwester empfehlen zu einer Ernährungsberaterin zu gehen ... Magersüchtige haben irgendwie nur noch das Gefühl das alles dick macht und man will nicht essen, sie (die Ernährungsberaterin) könnte ihr also einen Plan machen was sie wann essen sollte ... halte ich sowieso für besser denn als ich schwanger war fehlte mir der Appetit komplett ... lag aber an der Übelkeit ... so brauch sie sich nichts überlegen und dann sollte sie evtl. einen Therapeuten aufsuchen.
ich bin eigentlich "gegen" sowas, dachte immer das ich da ganz allein raus komme wenn ich es will, aber ich war ganz froh jemanden zum reden zu haben denn es ist nicht die Esstörung, sondern das was sie ausgelöst hat.

Hm, ok, genug altklug daher geredet, wünsche deiner Schwester alles Gute und Liebe für die Schwangerschaft und das Baby ... Mara + Sonnenscheinchen Til + Sternchen D - V