Geburtenhaus - Ja oder nein, so unentschlossen 🙃

Hallöchen. 😊

Da ich nun bereits in der 38 Ssw bin rückt das Thema Geburt immer mehr in den Vordergrund.

Grundsätzlich ist der Plan, den kleinen im Geburtenhaus zur Welt zu bringen.

Aufgrund eines vorangegangenen Kaiserschnittes musste ich dennoch zur Geburtenplanung ins Krankenhaus, um die Kaiserschnittnarbe kontrollieren zulassen. Die Oberärztin meinte es sei kein Problem, ich soll mir nur im klaren sein, das es Auch zu Problemen kommen könnte.

Nun habe ich bereits seit Wochen wenig Fruchtwasser, die Plazenta ist nicht mehr so pralle, der eine Dopplerwert immer auffällig und der Kleine Mann wird recht zierlich und klein geschätzt.

Nun bin ich ziemlich hin und hergerissen was wir wohl machen.

Das Geburtenhaus selbst ist 5 Minuten vom Krankenhaus entfernt. Auf der einen Seite würde ich so gern dort entbinden und dann heim gehen, auf der anderen Seite mache ich mir dennoch Gedanken mit was wäre wenn... Zumal man ja im Krankenhaus ebenfalls ambulant entbinden könnte.

Die Entscheidung selbst müssen wir treffen, aber wie denkt ihr dazu?

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Ich habe nach meiner ersten Geburt mit KS mein zweites Kind zu Hause geboren und würde es immer wieder so machen. Also wenn du die Chance hast ins Geburtshaus zu gehen würde ich dir sehr dazu raten.

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Geburtshaus ♥️ habe vor 6 Tagen mein erstes Kind im Geburtshaus bekommen , die 3 großen im Krankenhaus ! 1 und 2 mit Aufenthalt , nr 3 ambulant

Geburt 3 war auch okay aber gegen Geburtshaus kam sie nicht ran ! Die hebamme kannte mich schon , da ich regelmäßig zur Vorsorge war( hatten aber auch Glück Genau diese zu erwischen )
! Es wurde so toll 1 zu 1 betreut , als der mumu 8 cm offen war , kam die 2 hebamme dazu , es war so eine tolle Erfahrung 🥰

War meine schnellste und Komplikationsloseste Geburt von allen , obwohl wir 13 Tage drüber waren !

Bei uns wäre das Krankenhaus auch schräg gegenüber und die Hebammen meinten zu mir im Vorgespräch , bevor mit euch was passiert, gehen wir lieber mit euch ins Krankenhaus !

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Hallo,

ich habe zwei Mädchen an der Hand und ein Überraschungsei in Bauch.

Meine große war ein Frühchen in der 30 SSW und dadurch eine Klinik-Geburt, war aber damals auch im KH geplant - hatte mich mit alternativen gar nicht beschäftigt.

Meine kleine Nachzüglerin kam 8 Jahre später im Geburtshaus zur Welt, hatte auch etliche Probleme in der SS mit hohen Frühgeburtsrisiko etc und bin unendlich glücklich das sie an 37+5 im Geburtshaus geschlüpft ist. War traumhaft schön, absolut nicht vergleichbar mit einer KH Geburt

Jetziger ET ist am 14.12 und diesmal ist eine Hausgeburt geplant!

Es gibt kein richtig und falsch bei der Wahl des Geburtsortes, das hängt von vielen Faktoren ab. Wenn du dich wohler fühlst mit dem Gedanken der Notfallmedizinischen Versorgung im KH dann ist die Klinik wahrscheinlich die richtige Wahl.

Bei uns ist das Geburthaus auch 5 Minuten von der Klinik entfernt und im Falle des Falles ist eine Verlegung in der Regel kein Problem. Das war für mich völlig ausreichend.

Geh in dich, beschäftige dich nochmal genau damit was dir wichtig ist, was du brauchst um dich sicher zu fühlen und fallen lassen zu können und entscheide demnach.

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Ich kann immer nur aus Rettungsdienstlicher Sicht sprechen, was ist im Falle eines Notfalls bei dir oder dem Kind? Selbst wenn das Krh. Nur 5 Min entfernt ist, müsst ihr da hin kommen!

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Ich als Krankenschwester unterschreibe das. 5 Minuten sind ziemlich lange.. bis der RTW alarmiert ist, dann da ist, die Situation überblickt wurde, ect. Da geht einige Zeit ins Land.

Wenn du damit leben könntest in schlimmsten Fall dein Kind zu verlieren, weil diese heut eben zu lange war im Notfall, dann wäre ich im Geburtshaus entbinden. Ansonsten würde ich mich für das KH entscheiden.

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Kann ich zu 100% so unterschrieben!

Ich habe meine Tochter damals in einem Krankenhaus entbunden, das für eine sanfte Geburt steht und keine Kinderklinik hatte.
Horror! Ich bekam keine pda als ich sie wollte, keinen Kaiserschnitt als ich nicht mehr konnte.
Aber als ich dann Fieber bekam und die Herztöne des Babys schlecht wurden, ist Stress ausgebrochen und es kam doch zum Kaiserschnitt. Das Kind wurde in eine Kinderklinik 25 km weiter weg verlegt.
Ich mache das nie wieder und würde nie nie nie jemandem empfehlen, in ein Geburtshaus zu gehen oder eine Hausgeburt zu machen.
Selbst um Geburtskliniken ohne Neonatologie mache ich einen großen Bogen.
Mein Kind kommt im Oktober in einer Uniklinik auf die Welt, in dem man aus der Wochenbettstation in die Neo im Bett gefahren werden kann, wenn was passiert.

Nachtrag: und ich hatte eine traumschwangerschaft, keine Auffälligkeiten, war alles bestens. Und selbst dann kann man nicht davon ausgehen, dass bei der Entbindung alles glatt läuft.

Bearbeitet von Muenchenerkindl
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Ich war bei meiner Schwangerschaft auch im Geburtshaus angemeldet.

Aufgrund von kleineren Auffälligkeiten in der Schwangerschaft (z.B. viel Fruchtwasser) riet mir mein FA immer vom Geburtshaus ab. Er sagte ein Geburtshaus ist ein toller Ort zum Entbinden, aber nicht, wenn Auffälligkeiten vorliegen.

Ich wollte mir von meinem Arzt nichts einreden lassen und verfolgte den Plan, ins Geburtshaus zu gehen. An 34+3 ist dann meine Fruchtblase geplatzt und ich konnte nur ins Krankenhaus.

Bei der Entbindung selbst gab es dann noch erhebliche Probleme bei der Plazentaablösung. Fast wäre es zur OP gekommen. In diesem Moment war ich so froh, nicht im Geburtshaus zu sein. Das nächste Mal gehe ich auf jeden Fall gleich ins Krankenhaus.

Was ich damit sagen möchte: Ich finde ein Geburtshaus eine super schöne Sache. Wenn alles unauffällig ist und keine Risiken bestehen, wäre das immer mein Geburtsort erster Wahl. Jetzt schriebst du aber, dass du ebenfalls ein paar Auffälligkeiten hast. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dir nur zum Krankenhaus raten. Was sagt denn dein Frauenarzt? 😊

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Ich persönlich würde unter den Umständen niemals im Geburtshaus entbinden, dazu habe ich, als mein Sohn nach Frühgeburt in der Level 1 Klinik lag, zu viel gesehen, was schief gehen kann.

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Ich hatte auch eine Geburt im Geburtshaus geplant. Bei uns war im Ultraschall (übrigens auch bei dem letzten 12 Stunden vor Geburt im KH) alles in Ordnung, Plazenta super, ctg super, Kind vom Gewicht her 3500 Kilo geschätzt, noch gut Fruchtwasser da.
Weil die Geburt trotz Terminsüberschreitung nicht losging, sind wir dann ins KH zur Einleitung gefahren.
Ich kann nur sagen, dass ich nicht sagen kann, ob ich und mein Kind bei der Geburt im Geburtshaus überlebt hätten. Ich hatte einen starken Blutverlust unter und nach der Geburt und musste direkt im Anschluss notoperiert werden. Es kam unter der Geburt zur teilweisen Plazentaablösung. Zusätzlich hatte mein Kind sich die Nabelschnur am Kopf festgeklemmt, die Herztöne fielen immer wieder ab und sie kam nicht richtig voran in der Austreibungsphase.

Ich will hier keine Angst verbreiten oder gegen Geburtshäuser oder Hausgeburten wettern - es ist wunderbar, wenn dabei alles glatt geht!

Aber selbst wenn das KH erstmal nicht weit entfernt ist, kommt kein Gynäkologe mit dem RTW ins Geburtshaus der noch vor Ort einen Kaiserschnitt durchführen könnte. Den sieht man erst wenn man im KH ist und auch dann muss er sich erst einmal einen Überblick über die Lage verschaffen. Für uns wäre diese Zeit der Überführung ins KH zu lang gewesen.

Im KH lief jetzt nicht alles toll (wobei auf unsere Wünsche eingegangen wurde und wir uns das ganze viel weniger individuell vorgestellt haben), aber für mich kommt eine Geburt im Geburtshaus definitiv nicht mehr in Frage. Ich glaube sogar, mein Körper war erst zur Geburt bereit, als wir im KH waren. Vielleicht hat er das ganze voraus gesehen.

Alles Gute dir

SMarn mit Baby, 11 Tage alt

Bearbeitet von SMarn
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Im Geburtsvorbereitungskurs war die Kursleiterin grooooßer Fan von Hausgeburten. Sie hat sogar einer Frau, die sich noch nicht für ein Krankenhaus entschieden hatte, dazu geraten, dann halt eine Hausgeburt zu machen (klar, easy!).
Ihre Begründung für Hausgeburten war, dass da ja nichts passieren kann, denn wenn was passiert, fährt man ja ins Krankenhaus.
Ich war leicht fassungslos.

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Ja die Begründung "wenn etwas ist, dann wird Ina KH verlegt", hört man leider oft. Deswegen der Hinweis, dass diese Zeit ggf. Nicht immer ausreichend ist.

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Ich kann deinen Wunsch nach einer Geburt im Geburtshaus sehr gut verstehen, wenn mir Freundinnen von solchen Geburten erzählt haben, klang das auch richtig schön. Mir selbst war das allerdings zu riskant und ich habe daher gerade unsere zweite Tochter im Krankenhaus entbunden. Ich war sehr, sehr froh über die medizinische Versorgung dort, als es zu Komplikationen kam (über 2 Liter Blutverlust), tatsächlich weiß ich nicht, ob ich eine außerklinische Geburt überlebt hätte. Ich persönlich würde dir daher zur Klinik raten, einfach aus meiner Erfahrung heraus.

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Hey du,

Ich arbeite als Kinderkrankenschwester auf einer Entbindungsstation in einem kleinen Krankenhaus. Ich persönlich würde nie zu Hause entbinden oder in einem Geburtshaus. Ja, in den meisten Fällen verläuft eine Geburt komplikationslos. Aber, in manchen Fällen eben nicht und das kommt bei uns schon mal vor. Und da rede ich in erster Linie um Komplikationen, die die Mutter betreffen. Wir haben wirklich jeden Monat Frauen, die nachbluten. Häufig müssen sie sehr zügig in den OP, damit die Blutung gestoppt werden kann. Ist das in solch Fällen nicht gewährleistet, kann es schon nach 3 oder 4 Minuten zu spät sein und die Frau verblutet. Ich wollte dieses Risiko nicht eingehen! Dann lieber in einem kleinen und familiären Krankenhaus entbinden, in dem ich aber zügig kompetente Hilfe erhalten kann. In einem Geburtshaus ist schnell zu viel Zeit verstrichen, bis ich im nächstgelegenen Khaus auf dem OP Tisch liege. Nein Danke! Muss in der heutigen Zeit nicht sein. Wenn alles gut geht ist das sicher wunderbar, aber das tut es häufiger eben auch mal nicht und da zählt einfach jede Minute. Zumal du schon eine Sectio(KS) hattest. Da wäre mir das Risiko einer Plazentaruptur einfach zu groß. Am Ende entscheidet ihr. Viel Glück und nur das Beste für die Geburt.

Liebe Grüße.