FA will Mutterpass- aber ich will ihn nicht hergeben.

Hallo.
Ich bin schwanger mit unserem Wunsch-Baby.

Es ist die 3. Schwangerschaft.
Unser Sohn 3 Jahre alt und nach seiner Geburt hatte ich ebenfalls eine schwanger - welche ich leider abgebrochen habe (ganz früh) in meinem Mutterpass in dem mein Sohn eingetragen ist, hat meine damalige Frauenärztin, die Daten der Schwangerschaft eingetragen, welche ich abgebrochen habe 😞😭 & mein jetziger Frauenarzt möchte nun die Daten für unsere 3. Schwangerschaft in dem Mutterpass weiterführen allerdings traue ich mich nicht, es zu geben, da es eventuell zu Konfrontationen kommen wird. Diese Narbe ist sehr präsent und ich möchte wirklich abschließen mit dem Abbruch.

Soll ich nun sagen das ich es nicht mehr finde? Oder doch die Daten (war nur eine Zeile voll) raus „löschen“ mit dem Marker? 😭

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Nicht mehr finden, fertig. Würde nichts präsentieren, in dem herumgemalt ist und Fragen herausfordert.
LG Moni

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sehe ich genau so.--Es ehrt Dich, TE, dass Du Dir solche Sorgen machst, aber man muss sich das Leben nicht unnötig schwerer machen als es eh schon ist.

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"man muss sich das Leben nicht unnötig schwerer machen"

Genau das!

Der alte MP ist einfach nicht mehr auffindbar. 🤷🏻‍♀️
Wenn der Arzt da noch irgendwie nachhakt oder nachfragt, kannst du noch sowas sagen wie "ist wohl beim letzten Umzug irgendwo untergegangen".

Was will er auch machen? Er soll für diese Schwangerschaft ein neues Heft anfangen, fertig.

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Es sind zwei Wege, die dir nicht liegen:
Den Mutterpass hergeben und "löschen".

Vielleicht ist es genau der Durchgang, mit dem Abbruch abzuschließen, wenn du dem neuen Arzt gegenüber dazu stehst.
Wenn du dir einen Satz überlegst, wie du die Konfrontation von vornherein zurückweist.
Wie wäre das?

Er kann in dem Moment auch etwas dazulernen. Nämlich, wie es einer Frau geht, wenn sie nach einem Abbruch wieder schwanger ist.

Da du neu bist bei ihm und ihn noch nicht kennst, ist es schwer einzuschätzen.
Deine Ärztin damals - wie war sie zu dir?

Für dich selbst hat der Abbruch seinen Platz. Es ist deine dritte Schwangerschaft (und wie schön, dass das Kleine jetzt willkommen ist). Die Narbe gehört auch zu dir.
Jetzt noch den Schritt, es dem Arzt gegenüber zu vertreten.

Wie könntest du das abwenden, was du nicht erleben möchtest?
Und es so machen, wie du es willst?
Möchtest du einen neuen Mutterpass? Oder den bisherigen - wie er ist oder mit gelöschter Zeile?
Es kann immer wieder solche Momente geben. Geh so hindurch, wie du es möchtest.

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Mein FA wollte auch den Mutterpass weiter führen in dem meine Fehlgeburt eingetragen war.
Ich wollte das absolut nicht und habe einfach gesagt ich hätte ihn verloren.
Mach doch dasselbe.

LG

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Nicht mehr gefunden und gut ists. Dann musst Du vielleicht ein, zwei Test nochmal machen (war bei mir so, hatte den Mutterpass wirklich beim Umzug verloren bzw. Isz er vermutlich in irgendeiner Kiste verschwunden). Mach es Dir nicht unnötig schwer.

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Ich kann verstehen, dass du es unter dem
Tisch kehren willst. Aber medizinisch gesehen, ist alles was du gemacht hast wichtig für den Arzt. Auch ein Abbruch ist ein Eingriff und kann wichtig sein.

Wenn du es nicht anders hin bekommst, sag verloren. Aber überdenke auch, dass es dem Arzt nur um deine medizinische Vorgeschichte geht. Da stehen auch Sachen deiner ersten Schwangerschaft mit drin. Solche Erfahrungen können dem Arzt auch helfen.

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Huhu, der Arzt will den Pass vermutlich auch, um mögliche Auffälligkeiten in der ersten Schwangerschaft sehen zu können.

Also zum Beispiel, ob die Blutzuckerwerte oder Blutdruckwerte da schon auffällig waren oder ähnliches. Eventuell würde er dann in der jetzigen Schwangerschaft Dinge früher oder ausgiebiger beobachten.

Ich verstehe sein Problem, ich persönlich würde behaupten, es war eine Fehlgeburt. Plötzlich Blutung bekommen, dann nicht mehr schwanger gewesen. So könntest du die "Vorteile" des informierten Arztes mitnehmen, ohne sagen zu müssen, was tatsächlich war.

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Zu welchen Konfrontationen soll es denn kommen?
Du hast beim letzten Mal für dich eine Entscheidung getroffen. Dem Arzt steht es nicht zu, darüber zu urteilen. Sollte er dies dennoch tun, ist es vielleicht nicht der richtige Arzt und ich würde versuchen zu wechseln...,

Anlügen würde ich ihn auf gar keinen Fall. Er muss über deine vergangenen Schwangerschaften Bescheid wissen, um dich adäquat Behandeln zu können. Dazu gehört auch, dass du einen Abbruch hattest.

Der Abbruch scheint dich ja noch zu belasten, wenn es dir so schwer fällt, mit deinem Arzt darüber zu sprechen, der davon wirklich wissen sollte.
Hast du schon eine Hebamme? Vielleicht könntest du mit ihr über das Thema sprechen, um es tatsächlich zu verarbeiten und es nicht nur zu verdrängen.