Beschäftigungsverbot wirklich notwendig?

Hallo an Alle,

vor einer Woche musste ich leider wegen einer Sturzblutung in die Notaufnahme. Dort wurde ein Hämatom (2cm ×1cm) festgestellt, daneben aber eine Fruchthöhle mit Dottersack (1cm x 0.5 cm)
Die Ärzte im Klinikum meinten ausruhen, kein Sex, kein Sport und in einer Woche einen Termin bei meiner FÄ zur Kontrolle.

Also hatte gestern einen Temin bei meiner FÄ, müsste gestern 6+3 oder 6+4 gewesen sein.
Die hat sich die Befunde im Krankenhaus durchgelesen, geschallt und noch während des Schalls gefragt, ob ich Medikamente vom Krankenhaus bekommen habe. Ich verneinte, darf jetzt Magnesium und Progesteron nehmen.
Außerdem wirkte sie trotz Herzschlag ein wenig unentspannt wegen dem Hämatom und hat mich sofort für vier Wochen krank geschrieben. Außerdem meinte sie, dass ich vermutlich nicht mehr arbeiten werde und es auf ein Beschäftigungsverbot rauslaufen wird.

Die Chance das mein Baby durchkommt, wäre wohl wegen dem Hämatom eher gering.

Ich war und bin ehrlich gesagt - neben meiner Freude - total geschockt.
Ich arbeite im Büro, gut Dienstreisen würde ich die nächste Zeit absagen, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich als "Bürohengst(in)" ins Beschäftigungsverbot geschickt werde. Vor allem nicht so schnell.
Und wie erkläre ich meinem Arbeitgeber dass ich jetzt 4 Wochen nicht da war, wenn mein kleiner Krümel es nicht schaffen sollte?
Ich will ungern vor der 12ten Woche was erzählen, weil ich schon eine FG hatte und weiß wie schnell eine Schwangerschaft auch wieder zu Ende sein kann.

Was denkt ihr? Übertreibt meine FÄ? Sollte ich mir eine Zweitmeinung holen? Und wie hoch seht ihr die Chancen, dass mein Krümmel durchkommt?

Das Bild oben ist beim Schall von gestern entstanden. Links von meinem Krümel ist das Hämatom und (leider) rechts der "Ausgang". Das Hämatom hat sich also eine doofe Stelle ausgesucht, ist aber seit einer Woche nicht größer geworden.

Danke an Euch fürs Lesen und auch schonmal für die Antworten. 😊

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Ein aktive Hämatom, also mit Blutungen ist in Österreich (die wirklich sehr sparsam sind mit BV vom FA) einer der Gründe dafür.

Hier werden nur Punkte berücksichtig, die eine unmittelbare Gefahr für das Leben von Mutter oder Kind sind. Also das ist schon ernst.

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Hey MissionBaby,

danke dir für deine Antwort.

Ich merke schon, ich unterschätze dieses Hämatom gewaltig.
Deine Einschätzung aus Österreich hilft mir sehr.
Deswegen danke!

LG

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Hi, tut mir leid, dass du jetzt in dieser Unsicherheit verharren musst. Da wäre jeder geschockt.

Aber wenn du schon mal eine FG hattest und es jetzt wieder Komplikationen gibt, warum vertraust du deiner Ärztin nicht?

Klar, man rechnet nicht damit und auch nicht so früh. Aber mir wäre die Schwangerschaft bzw. die Erhaltung mehr wert als jeder Job. Auch wenn ich gerne und viel arbeite.

Ich selbst hatte eine MA in der 10. Woche und war danach nicht in der Lage zu arbeiten. War drei Wochen krankgeschrieben und arbeite auch „nur“ im Büro.

Wenn ich wieder schwanger werden sollte und es gäbe Komplikationen, würde ich mich strickt an die ärztlichen „Vorgaben“ halten. Auch wenn ich es einerseits auch nicht der Typ bin ewig nur auf der Couch zu liegen. Aber ich wäre vor Angst und sorge auch gar nicht wirklich leistungsfähig im Job.

Was den AG angeht: ich persönlich würde mit offenen Karten spielen, da das Verhältnis sehr gut ist. Du bist aber ja nicht verpflichtet die Diagnose zu nennen, weswegen du so lange ausfällst. Aber wenn die AU vom Gyn ist, wird er sicher eh die Vermutung haben. Oder hast du die AU vom Hausarzt umschreiben lassen?

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Hey Lillybeth81,

erstmal tut mir dein Verlust leid. Ich hoffe dir geht es gut damit.

Dann danke für deine Antwort.

Ich fürchte, ich hab einfach dieses Hämatom nach der Aussage der Ärzte im Krankenhaus komplett unterschätzt.

Natürlich werde ich alles machen, was dem/der Kleinen gut tut, ich bin einfach nur wahnsinnig besorgt, was passiert wenn ich jetzt z. B. 8 Wochen krank geschrieben bin und dann "Mit leeren Händen" dastehen würde?

Ich weiß das klingt total bescheuert, aber nach meiner ersten FG bin ich ziemlich angefeindet worden. Nicht beruflich, sondern privat.
Nur wenn ich im Job was erzähle, bekommt bei mir die besagte Person leider auch privat was mit. Deswegen will ich vermeiden, dass ich wieder als "zu unfruchtbar" oder "unbrauchbar" bezeichnet werde. Weil die Aussagen sitzen tief, das merke ich grade recht heftig.

Deswegen dachte ich, vielleicht ziemlich naiv, dass ich irgendwie nächstes Mal meine Schwangerschaft so lange wie möglich verheimlichen werde.

Ich hoffe das klingt irgendwie logisch.

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Ein Hämatom ist leider ernst. Ich hatte auch eins in der 8 Woche, und habe sofort eine Krankschreibung für 3 Wochen bekommen (trotz Bürojob fast ausschließlich im HomeOffice). Ich sollte auch hauptsächlich liegen, habe Sport- und Sexverbot bekommen (letztere wurden immer wieder aus anderen Gründen verlängert). Und ich halte mich daran (ok, beim Sexverbot „sündige“ ich ab und zu mit Selbstbefriedigung, weil es einfach nicht auszuhalten ist und ich sowieso Träume mit Orgasmus bekommen habe).

Meine Maus hat aber gehalten, bin schon in der 27. ssw. Und seit letzter Woche bin ich auch im Beschäftigungsverbot, weil ich immer wieder Schmerzen habe und gar nicht mehr sitzen kann.

Eine Krankschreibung wurde damals nicht angezweifelt, weil die die Diagnose Thrombose war. Erst nach der 14 Woche habe ich dann von der Schwangerschaft berichtet.

Und ja, es stimmt, man wird eigentlich ziemlich schnell „abgeschrieben“. War mir aber nicht unrecht, hab ohne Stress und Ambitionen gearbeitet, obwohl es gar nicht mein Typ ist.

Ich wünsche dir dass deine Schwangerschaft hält! So eine Schwangerschaft kann einiges aushalten, meinte meine Gyn damals. Liegen und Progesteron mit Magnesium sind aber echt wichtig!

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Hey Nata2023,

ich hoffe dir geht es mittlerweile besser und du kannst deine Schwangerschaft genießen.

Herzlichen Glückwunsch übrigens dazu 😊.

Ich merke schon das ich wirklich daheim bleiben und mich schonen und viel hinlegen sollte.

Danke dir für deine Erfahrung.
Darf ich fragen, wie groß dein Hämatom ungefähr war?

LG und alles Gute!

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Danke für die lieben Worte!

Die Größe des Hämatoms habe ich nicht erfahren, diese wird ohnehin immer relativ zum Embryo gesehen. es hieß nur „groß“ - mind. 40 Prozent der Embryogrösse. Hab auch auf dem Ultraschall gesehen - es ging fast um die ganze Fruchthöhle drum. Es war schon beängstigend und ich hatte große Motivation beim Liegen

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