Erfahrungen Geburt in Hypnose bzw. Trance. Schmerzarm wirklich möglich?

Hallöchen ihr Lieben,

Meine Frage richtet sich an die Mamas die bereits schon die Hypnobirthing "Methode" ausprobiert haben bei einer Geburt. Ich habe angefangen vor kurzem mich damit zu beschäftigen, da ich ein Geburtstrauma von der 1ten Geburt meiner Tochter vor 3 Jahren habe und auf keinen Fall nochmal solche schrecklichen Schmerzen erleben will, dann lieber einen Kaiserschnitt.
Jedoch habe ich angefangen den Podcast "die friedliche Geburt" und das Hörbuch dazu zu hören, und ich muss sagen ihre Erläuterungen machen wirklich Sinn, und sind ja auch von wissenschaftlicher Seite her belegt. Jetzt meine Frage, der Kurs ist extrem teuer ( fast 400€!!!) und ich bin ein Mensch der sehr schlecht in Mentalübungen ist, ich Zweifel daran soviel Geld auszugeben (das jetzt momentan eh knapp ist) wenn es am Ende dann garnicht wirklich viel helfen würde.
Deswegen bitte ich dringend um eure Erfahrungsberichte, habt ihr Hypnose während der Geburt anwenden können? Hat es wirklich geholfen den Schmerz zu lindern?
Oder habt ihr kostengünstigere Tipps für eine gute, geführte Audio Hypnose zum Üben und auch dann für den Ernstfall.

Danke schonmal im Voraus
LG
Helena (Ssw 25+5)

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Keine Erfahrung mit Hynobirthing. Aber man kann auch eine pda einfordern, was in anderen Ländern ja Standard ist. Ich hatte damit eine Geburt, die ab einem bestimmten Punkt schmerzfrei und sehr schön war. Du solltest aber vorher ganz klar sagen, dass du das willst und dich nicht mit "och, versuchen Sie es doch ohne..." abspeisen lassen. So brauchst du nicht gleich einen Kaiserschnitt mit all seinen Konsequenzen. Auf Hynosesachen würde ich mich niemals verlassen, das kann sicher mal klappen aber im Regelfall wohl nicht, sonst hätte sich das ja durchgesetzt. Und schon gar nicht so teure Kurse machen....

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Hey,

Ich glaube die Möglichkeiten sind der TE sicherlich bewusst, aber wenn man sich eine kompelt natürliche Geburt wünscht, ist das ja auch nicht die Lösung zumal es ja hier auch zu Risiken bzw. Nebenwirkungen kommen kann. Ich will hier keine PDA verteufeln oder den Kaiserschnitt, wer das möchte total ok. Zu Hypnobirthing gibt es aber auch viele positive Erfahrungsberichte und auch Ärzte die sich damit beschäftigten, also ganz so unbekannt ist das nicht, wir haben es nur verlernt.

Mir geht es wie dir liebe TE und ich wünsche mir solch eine Geburt, wenn alles gut läuft möchte ich im Geburtshaus entbinden, den Podcast höre ich gerade auch, es gibt auch eine App die müsste ich aber mal raus suchen.
Manche Geburthäuser bzw. Hebammen bieten so einen Kurs auch zu einem günstigeren Preis an.

LG Lilie

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Ja verstehe ich total, aber wenn man ein Schmerztrauma hat, und sagt "lieber Kaiserschnitt als Schmerzen" dann halte ich pda für die geeignetste Lösung. Wenn man das nicht hat, und daher keine Angst wenn es doch sehr schmerzhaft werden sollte - immer zu.

Und ich denke nicht, dass in Deutschland ausreichend über die Vorteile einer pda aufgeklärt wird, daher ist nicht jeder Frau bewusst, dass das eine echte Alternative zum Wunschkaiserschnitt sein kann.

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Hi, Versuch doch mal friedliche Geburt zu suchen hier im Forum. Die Frage kommt ziemlich häufig. Ich selbst bin auch kein meditativer Typ, habe mir den Kurs aber gekauft und übe derzeit. Ich bereue es nicht, auch wenn ich noch nicht sagen kann inwiefern es die Geburt beeinflussen wird. Allein die Vorbereitung gibt mir schon sehr viel und hilft mir mich auf die Geburt zu freuen. Liebe Grüße!

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Ich habe weder die Podcasts noch die Kurse gehört/belegt.

Ich habe aber bereits zwei sehr "friedliche" Geburten ohne jegliche Schmerzmittel erlebt.

Meine beste Vorbereitung war es, nicht zu glauben, dass ich keine Schmerzen haben werde sondern das diese essentiell sind um das Kind zu Welt zu bringen. D.h. keine Angst vor den Schmerzen zu haben. Lieber die Schmerzen als etwas notwendiges natürliches für die Geburt annehmen. Des Weiteren hat mir eine gute Atemtechnik dabei geholfen die Schmerzen in die richtige Richtung zu leiten und zwar nach unten: Tief durch Nase einatmen wenn die Wehe kommt und durch den Mund tief in den Bauch ausatmen. Bei der ersten Geburt habe ich mich dabei in einer warmen Wanne selbst in Trance/Tunnel gebracht. So sehr, dass ich auch anfänglich die Presswehen veratmet habe. In diesem Zustand waren natürlich auch die Schmerzen nur noch vernebelt. Bei der zweiten Geburt war ich anwesender und konnte es viel besser steuern/leiten.

Also wenn du mich fragst hatte ich friedliche Geburten mit 1x 8h und 1x 5h Dauer ab erste wahrnehmbare Wehe. Und auch die Schmerzen waren total aushaltbar aber und das finde ich wichtig die Geburten waren nicht frei von Schmerzen - aber ohne jegliche Angst vor diesen.

Ich wünsche dir eine versöhnliche zweite Geburt (egal durch welche Mittel erreicht) 🤗

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Also ohne deine Erfahrung kleinreden zu wollen, aber bis zu 10h wehen hab ich auch als friedlich und gut aushaltbar empfunden, und da lässt sich alles noch gut aushalten mit veratmen, aber wenn man mal 20h ständige wehen überschritten hat u die alle 1 bis 2min kommen ist der Zenit des Aushaltbaren irgendwann überschritten. Meine erste Geburt hat 27h inkl 3h presswehen gedauert, die ersten 15h waren noch ok, danach einfach nur mehr eine Folter. Weiß nicht was die TE für eine erste Geburt erlebt hat aber für mich war va die Dauer das Schlimme, irgendwann sind die Schmerzen einfach nicht mehr ertragbar, egal welches mindset man hat.

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Es ging in meinem Beitrag auch nicht darum sich zu Messen oder zu Vergleichen.

Es ging lediglich um die Schilderung meiner Erfahrung und meine persönlichen Meinung, dass es keine zwingend "schmerzfreie" Geburt braucht um friedlich abzulaufen.

Es mag sein, dass ich schmerzresistenter bin und dazu noch das Glück habe ab 5cm Muntermundöffnung wahnsinnig schnell auf 10cm zu sein und dies natürlich auch die Geburt insgesamt erträglicher macht. Nichtsdestotrotz meine Geburten waren mit Schmerzen verbunden, und die Presswehen mehr als die Eröffnungswehen denn beim ersten Kind bin ich mit 2Grades gerissen und jetzt nur mit 1Grad.

Ich habe in meinem Beitrag auch nicht behauptet, dass das Mindset sich in irgendeiner Art auf die Dauer auswirkt. Aber Angst kann dazu führen, dass man den Schmerz versucht zu unterdrücken statt ihn "gut" zu nutzen. Angst und Verkrampft dagegen arbeiten sind meiner Meinung nach nicht zweckdienlich. So habe ich bei meiner ersten Geburt auch intuitiv mit den Zehen gekrampft und meine Hebamme hat sie mir "entkrampft". Da habe ich jetzt bei der zweiten Geburt bewusst darauf geachtet und auch hier einen Unterschied festgestellt: Habe ich mit den Zehen gekrampft war der Schmerz intensiver als wenn ich die Zehen bewusst nicht verkrampft habe.

Aber letztlich hast du Recht keine Geburt ist vergleichbar und nur weil etwas einem gut tut heißt es nicht, dass es dem anderen hilft.

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Hi!

Eins vorneweg, ich hab diese Methoden nicht persönlich probiert.

Aber mit deiner Vorgeschichte würde ich mich nicht auf Hypnobirthing etc versteifen. Ich bin mir sicher, dass es bei einigen Frauen klappen kann, zumindest wenn man den Berichten traut. Aber dazu braucht es ein gewisses Mindset. Ich glaube, damit musst du mit dir und dem Geburtsvorgang generell im Einklang sein. Und allein mit deiner Aussage, dass du ein Geburtstrauma hinter dir hast, würde ich dir davon abraten. Im schlimmsten Fall klappt das dann während der Geburt nicht und du gerätst völlig in Panik.

Am besten suchst du dir eine Hebamme oder einen Psychotherapeuten mit dem du dein bisheriges Trauma aufarbeiten kannst.
Erst wenn du von dir sagen kannst, dass du das Trauma überwunden hast, würde ich überhaupt darüber nachdenken Hypnobirthing und Co zu probieren.

Als Alternative rate ich dir ernsthaft über PDA oder Kaiserschnitt nachzudenken.

Bearbeitet von i3luemchen
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Hallo Helena

Ich habe für meine (Erst)Geburt den Podcast der "Friedlichen Geburt" gehört und das Buch "Hypnobirthing" von Mary Mongan gelesen. Genau wie Dir war mir Kurs der "Friedlichen Geburt" zu teuer. Der Podcast hat mir aber sehr weitergeholfen! Ich hatte eine wunderschöne, selbstbestimmte Geburt im Geburtshaus und habe die Wehen als sehr gut zu managen empfunden. Während der Eröffnungsphase habe ich eine der Podcast-Meditationen gehört, das hat mich total entspannt.
Ich glaube, dass eine Geburtsvorbereitung, wie die "Friedliche Geburt" sie bietet, auf jeden Fall sehr hilfreich sein kann. Ich wünsche Dir eine schöne und versöhnliche zweite Geburt! :)

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Vielen lieben Dank, für deine Erfahrung. Ich werde auch versuchen mich mit den Podcast Meditationen vorzubereiten und zeitgleich noch ein Hörbuch mit Hypnose Anleitungen hören. Ich habe ja bereits meine traumatische Geburtserfahrung weitesgehend bearbeiten können, da ich schon länger in Therapie bin und darüber hinaus auch meine Geschichte in einem Podcast erzählt habe.. jedoch kann man Erinnerungen ja auch nicht einfach ausradieren. Ich kann nur hoffen und weiter positiv bleiben und im Notfall vertraue ich auf das Krankenhaus Personal.