Trennung - Schwanger - Vaterschaftstest - Kontakt - usw. ...

Hallo Urbia-Mitglieder!
Ich versuche Mal eben in kurzen Sätzen zu erklären, wie und was so bei mir und meinem Ex-Partner los war und äußere auch die ein oder andere Frage...

Mein Ex Partner wurde anders im Umgang mir gegenüber, wurde einfach "eklig" in seiner Art und Weise -
Ich vermutete Betrug und trennte mich.
Er bat um ein Gespräch und Klarstellung, dann um Verzeihung -
Ich verzieh (den blöden Umgang), ging zurück.
Wenige Zeit später, wieder das Selbe was den Umgang und die Art mir gegenüber anging und auch wieder Dinge, die die Vermutung auf Betrug noch mehr bestärkten -
Ich trennte mich ganz von ihm.
Nach der Trennung, ein paar Tage später -
Positiver Schwangerschafts-Test.
Einen weiteren Monat später -
erfuhr ich, dass all die Vermutungen eben wahr waren und er mich (mehrmals, mit verschiedenen Frauen) betrogen hat.

Wir haben nicht verhütet, weil wir uns über Familienplanung usw. einig waren.
Umso mehr tat die Gegebenheit des Betrugs und der Trennung an sich weh.

Seit dem Ergebnis des Schwangerschafts-Tests, bemühte ich mich immer wieder (alle 2-3 Wochen) darum, mit ihm sprechen zu können.
Ich fragte nach Treffen (die es bis heute nicht gab), schickte Uktraschall-Bilder, meldete mich und informierte ihn immer über alles, was er meiner Meinung nach, als werdender Vater, wissen sollte (zu Anfang auch wollte).
All das war schon schwer genug, weil ich einfach nur traurig war, über all das, was passiert ist und was er getan hat.
Es dauerte eine ganze Weile und der Anfang meiner Schwangerschaft war leider viel geprägt mit weinen, Kummer, Trauer etc. ...

Ich akzeptierte die Situation und es fing an, mir besser zu gehen.
Sagte mir selbst halt einfach, ich werde und muss das Beste draus machen, für das Baby und mich.

Vor 3 Wochen kam dann keinerlei Reaktion mehr auf Bilder und er meldete sich auch nicht mehr bei mir.

Vor ca. einer Woche versuchte ich dann erneut, ihn um ein Treffen und um ein Gespräch zu bitten.
Wer ein Kind zeugen kann, sollte sich anständig und normal unterhalten können, denke ich.
(Bei der Geburt dabei sein wollen? Umgang danach? usw. ...)

Er fragte mich und sagte mir:

"Worüber willst du denn da reden?"
"Ich möchte erstmal Gewissheit (Vaterschaftstest) haben, schwarz auf weiß bestätigt haben, dass Es meins ist..."...
"Es geht um viel Geld (Unterhalt), das ist ja wohl verständlich!"
...

Ich war einfach platt...
Wirklich...
Nicht ich war diejenige, die all das unaussprechliche getan hatte -
Sondern er.
Aber er behandelte mich seit Wochen und Monaten wie einen Staatsfeind.

Naja, gut, egal.
Soll und kann er haben, kein Problem.

Jetzt zu dem, was mich gerade sehr beschäftigt:
Ich hätte gern alles ohne Ämter und Anwälte geklärt, bin aber einfach am Ende meiner Kraft und auch meiner Mühen.

Wie läuft es jetzt ab?
Die Geburt verpasst (meidet) er?! - Vaterschaftsanerkennung lehnt er dann wohl ab?! - Dann einen angeordneter Vaterschaftstest?! - Das Ergebnis abwarten?! - Dann Klärung auf Umgang und Unterhalt über Jugenamt?!

Ich bin einfach echt am Ende meines "Blablas" und denke mir jetzt, wenn das Jugenamt und Anwälte erst ein Mal involviert sind, bleibt es für mich auch so, da ich mich halt einfach nur noch auf das Baby und mich konzentriere und es nicht erst dann alles so läuft, wie es sollte, wie und wann und wenn er es will...

Hat hier Jemand ähnliches durch?
Kann mir Jemand was zu Abläufen in solchen Fällen erzählen/raten?

Vielen Dank fürs Lesen und fürs Beantworten meiner Fragen.
Gruß AV2706

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Same here. Ich war die betrogene, aber er wollte den test.
Verstehe ehrlich gesagt das Vorurteil gegen das Jugendamt da nicht. Vielleicht, weil du nicht weißt, was auf dich zukommt? Das ist eigentlich ziemlich simpel. Du genießt jetzt ohne den Typen die ss und die Geburt. Danach geht's zum Jugendamt (bitte einmal vorher wegen Termin fragen, das macht jedes Amt anders), dort machst du eine beistandschaft. Die kümmern sich für dich und das Baby und das entlastet enorm. Dann wird der Papa angeschrieben, entweder er macht freiwillig einen test oder das Gericht Ordnet ihn an, dann gibt's den test, wenn er der Vater ist, werden dann direkt Anerkennung und Unterhalt geregelt. Für die zwischenzeit gibt es dann unterhaltsvorschuss.
Sorgerecht hast du erstmal das alleinige, wenn er das gemeinsame nicht einklagt, behälst du es auch. Umgang ist noch viiiiiel Zeit, aber auch da kannst du dich beim JA informieren oder es eben selbst klären. Zum wohke des Kindes würde ich da aber nicht immer und immer wieder neue Chancen geben, es selbst zu klären, wenn er es mehrfach veroatzt. Dann sollte das übers Amt geklärt werden.
Glaub mir, das bringt viel Ruhe rein, Sicherheit für dich und das Baby.

PS mehr Geld holt man über den Anwalt raus, wenn es was zu holen gibt, aber ob es das einem wert ist, muss man selbst entscheiden.

Ganz liebe Grüße, es wird werden und wenn du noch Fragen hast, schreib mir einfach.

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Bitte mach es wie Mrs Summer sagt, ich denke das wird die beste Lösung sein, damit du endlich zur Ruhe kommen kannst, zieh dir diesen Schuh bloß nicht an, er hat die scheiße gebaut!!

Ich wünsche euch beiden nur das beste und dass alle gut für euch läuft!
Meine Mama war auch alleinerziehend und hat das sehr gut hinbekommen (natürlich war’s nicht immer leicht)!!🍀

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Dankeschön für Eure schnellen Reaktionen, Antworten und Ratschläge!

Traurig ist es und es tut mir für all Diejenigen so unbeschreiblich sehr Leid, die das Selbe oder auch Ähnliches durchmachen (müssen)!

Eure Antworten haben mir sehr geholfen und ja, meine Bedenken oder auch die Ratlosigkeit hinsichtlich des Jugendamtes und weitere Schritte, wurde mir genommen.
Dankeschön!
Sehr lieb von Euch! :)

Lieben Gruß und euch auch alles Gute! :)

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Du musst dich gedanklich damit abfinden, dass es in deiner Konstellation nie einfach werden wird. Bei so einem Erzeuger wirst du den Bestand von Ämtern annehmen müssen, schon allein um dich selbst zu entlasten. Stell dir das jetzt aber nicht so anstrengend vor, das ist es meistens gar nicht, da diese Ämter genau dazu da sind, dich zu unterstützen, dir Bürokratie abzunehmen und das beste für dein Kind zu erwirken. Das du emotional mächtig enttäuscht bist von deinem Ex verstehe sehr gut, auch, dass es wahnsinnig viel Kraft kostet, mit dieser Enttäuschung, Trauer, Wut und Verzweiflung um zu gehen. Auch dafür gibt es Beratungsstellen und Therapien. Daher sieh es nicht als "verkomplizieren" sondern als Hilfestellung. Melde dich beim JA. Die erklären dir den Ablauf für als deine Fragen.
Alles gute

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Danke für deine Zeit und deine Antwort!

Ja, dass es nie wirklich einfach wird, weiß ich nun ja durch das jetzige Verhalten.
Aber das ist mittlerweile ok, denke daran gewöhnt man sich?! :D

Eure Antworten haben mir geholfen, über die nächsten Schritte erstmal Bescheid zu wissen, zu verinnerlichen und so auch dann anzugehen.

Danke Euch allen für eure Zeit, die Infos!
Ich wünsche alles Gute!
Lieben Gruß:)

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Hallo, wenn sich die Situation nicht ändert, dann lass das Jugendamt nach der Geburt die Sache regeln. Du gibst ihn an als Vater, den Rest regelt das Amt. Wenn er die Vaterschaft abstreitet oder bezweifelt, dann eben Vaterschaftstest.
Es ist natürlich schade, dass er sich so verhält, aber am besten ist, du suchst jetzt selber keinen Kontakt mehr zu ihm. Lass dich von deiner Mutter oder Schwester oder guten Freundin durch Schwangerschaft und Geburt begleiten, freu dich auf dein Baby und plane dein Leben ohne ihn.
Vielleicht ändert er ja nach der Geburt wieder sein Verhalten und wird dem Kind zumindest ein Vater sein. Wenn nicht, dann hat das Kleine zumindest bei dir eine schöne und behütete Kindheit 👍

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Auch dir, vielen Dank für die Antwort und die tollen Worte! :)

Ich bin dankbar für alle Tips und Ratschläge und werde mein Ding machen, für das Baby und mich.
Und ja, hoffen wir auf ein gutes Vater-Dasein, das würde mich freuen, wäre sehr schön und wenn nicht, auch ok.

Lieben Gruß :)

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Du weißt um seine Untreue und verhüttest nicht,der kann sonst was anschleppen und da ALLES KLAR war lässt du dir noch wissend ein Kind machen.
Ernsthaft?
Mehr als damit klarzukommen Alleinerziehende zu sein wird dir nicht übrig bleiben...

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Ernsthaft?
Was ernsthaft?

Ich WUSSTE gar nixx, bis ich die Wahrheit erfahren habe.
Ich habe vermutet, weil wie beschrieben, die Art und Weise mir gegenüber anders wurde.
Ich gehöre zu den Menschen, die einen Fehler, in dem Falle was den Umgang mir gegenüber angeht, verzeihen kann, denn wir machen alle Mal Fehler und sind auch alle Mal ungerecht.
Jeder von uns, immer wieder.
Den Betrug verzeihe ich natürlich nicht, aber das erfuhr ich ja nun Mal erst, nachdem ich vorher die Möglichkeit auf Besserung gab.

Ich habe versucht, mich hier kurz zu halten, wie aber beschrieben, haben wir in der Beziehung nicht verhütet, weil wir Kinder miteinander haben wollten.
Zwischen meiner Vermutung und dem endgültigen Schluss wegen des Betrugs, lagen 3-4 Wochen.

Vielen Dank für deine Antwort, um das Allein-Erziehend-Sein, gehts hier zwar nicht, danke aber für deine Mühe und deine Zeit!
Lieben Gruß

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Dass er einen Vaterschaftstest will, ist ein Problem?
Ist es doch gar nicht.
Du gibst ihn als Vater an, das Jugendamt wird ihn anschreiben, er sagt, er ist nicht der Vater, also wird ein Vaterschaftstests gemacht.
Der zeigt dann, dass er der Vater ist und daraus folgt, dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten Unterhalt zahlen muss für das Kind.
Aber auch da rate ich dir, rechne da mir ausfallenden oder unregelmäßigen Zahlungen seinerseits.

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Danke für deine Antwort! :)

"Problem" als solches nicht, nein.
Dazu habe ich eben, weiter oben, geantwortet und meine Sicht geschildert.

Danke für die Informationen zum Ablauf, wie auch die anderen Antworten, sehr hilfreich. :)

Lieben Gruß