Teilzeit versus Vollzeit? Zeit und Geld abwägen?

Hallo Daenchen. Genau so: Zeit und Geld abwägen! Zum einen: Wenn das Geld JETZT reicht, ist das doch super! Wegen der Rente: Rechne es dir doch aus, wie viel Rente du (möglicherweise) bekommst. Das kann man gut selber machen anhand der Rentenpunkte, die man sammelt. Also einerseits schauen, wie viele Rentenpunkte du bis jetzt angesammelt hast (steht im DRV Bescheid) und zum zweitem ausrechnen, wie viele du noch ansammeln wirst (mit deinem Gehalt, den Jahren, die du noch arbeiten wirst und dem Wert, wie viel ein Rentenpunkt momentan (!) Wert ist.) Natürlich ist das nur eine MOMENTANE Berechnung! Was die Politik sich bis zur Rente wirklich überlegt oder was sich ändert, ist natürlich eine andere Frage.

Wenn du mit Teilzeit z.b. trotzdem einen Rentenpunkt pro Jahr "erwirtschaftest", sieht es garnicht so schlecht aus. Also: Ausrechnen und dann auf dieser Basis entscheiden .

(So habe ich meine Entscheidung getroffen, wie viel % ich in Teilzeit arbeiten werde/möchte. )

Grüße Mia

Hi,

6h in der Woche oder am Tag? 🙈

Ich halte es für vollkommen ok, wenn man sich bewusst entscheidet, für mehr Freizeit auf Geld zu verzichten. Allerdings sollte man ehrlich zu sich selbst sein und auch den Tatsachen ins Gesicht sehen, damit es kein böses Erwachen gibt.

a) Hausaufgaben, Praktikum? Sitzt Du tatsächlich noch neben Deinen Kindern, während sie Hausaufgaben machen und begleitest sie zum Praktikum? Und nein, man muss gar nicht so viel organisieren für die grösseren Kids...

b) In ein paar Jahren werden Kindergeld und Unterhalt wegfallen. Tatsächlich haben die Kinder, wenn sie 18 (und in der Ausbiildung) sind, Anspruch auf Barunterhalt von BEIDEN Elternteilen und das Kindergeld. Kommst Du dann finanziell auch noch hin?

c) Schau' mal in Deinen Rentenbescheid, da steht ja immer eine Prognose drin, wieviel Rente man bekäme, würde man bis zum Renteneintrittsalter auf dem gleichen Level weiterarbeiten. Reicht das für Dich?

Wenn Du b) und c) mit 'Ja' beantworten kannst, ist doch alles fein, dann kannst Du die Sticheleien von Deinem Freund einfach ignorieren. Kannst Du beide Fragen nicht eindeutig mit 'Ja' beantworten, solltest Du Dir dringend überlegen, wie Du Deine Finanzen in früher und in ferner Zukunft aufstocken kannst.

Grüsse
BiDi

Ich arbeite voll. Aber ich habe auch etwas andere Rahmenbedingungen.

Ich arbeite aber tatsächlich nicht unbedingt für die Rente, sondern fürs jetzt.

Jetzt reise ich mir meinem Kind, jetzt gibt es Wünsche, jetzt soll es nicht nur reichen.

Ich finde die Anmerkung nicht schlecht: was wenn Unterhalt und Kindergeld weg fallen? Kannst du einfach aufstocken oder solltest du darauf hinarbeiten?

Ich weiß nicht was du arbeitest, aber in einem stinknormalem Bürojob wie meinem ist voll arbeiten auch von 07.00 - 15.30 Uhr möglich, da hab ich noch viel von meinem Kind und genug Zeit für alles. Auch wenn es mal stressige Tage gibt, wenn es mal länger geht. Ich habe aber auch keine Pendelzeit.

Du musst das ganz für dich entscheiden. Ich denke auch nicht mega oft an die Rente, wir leben jetzt und müssen jetzt gesund sein und dürfen uns nicht kaputt machen.

Hallo Daenchen,

Ich nehme einmal an, dein Freund hat keine eigenen Kinder zu versorgen. Und da er bislang nicht mit dir zusammen wohnt, dürfte er auch keinen Einblick in deine Belastungen als Mutter von 2 Kindern haben.

Ich führe daher seine recht abfälligen Bemerkungen über deine Arbeit auf einer 0,75er Stelle einfach auf seine Unwissenheit zurück und würde seine Kommentare daher nicht überbewerten.

Du kannst ihm ja mal folgendes vorschlagen: Er soll sich 2-3 Wochen während der Arbeit um deine Kinder kümmern und du fährst in dieser Zeit alleine in Urlaub.
Alternativ könntest du eine Kur beantragen, er hätte dann noch länger die Möglichkeit, sich in der Kinderbetreuung zu bewähren.

Ich bin mir sicher, danach werden seine Bemerkungen ziemlich abrupt enden.
Vielleicht bewirkt ja schon ein Vorschlag in diese Richtung eine Verhaltensänderung von ihm.

Statistisch gesehen hat dein Freund leider recht: Alleinerziehende Mütter sind die, die am meisten von Altersarmut betroffen sind. Wie es bei dir konkret aussieht, weiss ich natürlich nicht. Aber klar, du hast sehr viel zu tun auch neben dem bezahlten Job und 75% sind sicher nicht wenig. Ich würde vorschlagen, du lässt dich beraten und schaust, wo du bei Rentenantritt stehen möchtest. Und wo du stehst, wenn du jetzt so weitermachst. Du sagst, du zahlst keine Miete. Wenn du Wohneigentum hast oder geerbt hast oder die Perspektive hast, etwas zu erben, sieht es ja auch schon wieder besser aus.
Du hast natürlich auch recht, dass es nix nützt, wenn du dich jetzt ins Burnout arbeitest, damit du im Alter nicht darben musst. Konkrete Zahlen helfen da sicher. Ich muss zugeben, dass ich da auch sehr blauäugig war in der Sache aber inzwischen einen Mann habe, der extrem auf ein sicheres Einkommen im Alter aus ist. Er kommt aus einer Bauernfamilie mit äusserst bescheidenem Einkommen, weswegen ihm das so wichtig ist. Vor 15 Jahren, als wir zusammenkamen, war mir das alles noch nicht so wichtig. Jetzt bin ich fast 50 und merke schon: Es ändert sich was. Die Rente ist nicht mehr in sooo weiter Ferne und ja, man möchte sich dann auch noch das ein oder andere leisten können. Das will geplant sein.
Alles Gute, Ks

Leben findet JETZT statt.

Nein, ich würde erst etwas verändern, wenn sich die Situation mit den Kindern ändert. Die letzten 2 Abiturjahr, war mein Sohn ständig in der Schule z.T. bis 18.00 Uhr, und wenn meine Tochter im nächsten Jahr ihre Ausbildung aufnimmt, wird auch sie nicht vor 17.00Uhr zu Hause sein. Dann kann man Überlegungen über Vollzeit mal anstellen, aber erst dann.

Meine Eltern und ihre Bekannten sind so in den letzen 10 Jahren in Rente.
Alle Männer haben eine Rente von der Sie leben können.
Es gibt genau zwei Frauen(übrigens eine Alleinerziehende) die auch alleine von Ihren Renten gut leben könnten.
Die restlichen Frauen waren nur Hausfrauen und haben nur in Teilzeit gearbeitet und kommen ohne Hilfe vom Staat kaum über die Runden.
Und Eigentum nach all den Jahrzehnten ist auch nicht immer eine Absicherung,die können sich nichts leisten fürs Haus…
3 hat es ganz schlimm erwischt, einer ist der Mann nach 20 Jahren Hausfrau (unverheiratet) weggestorben und zwei wurden verlassen und standen alleine da,die Männer haben neue Familien gegründet.


Meine Eltern waren ganz einfache ungelernte Arbeiter in der „Fabrik“haben aber immer durcharbeitet und meine Mutter ist schnell beruflich eingestiegen,meine Eltern haben sich sehr unterstützt und haben in gegenseitigen Schichten gearbeitet um uns zu betreuen.
Im Alter Deiner Kinder waren wir schon alleine in der Lage uns zu versorgen und Ordnung zu schaffen,hier haben alle angepackt und zwar unabhängig von Geschlecht und Alter.
Wir sind unseren Eltern sehr dankbar für diese tolle Kindheit die uns zu sehr selbstständigen,glücklichen,gesunden und erfolgreichen Menschen gemacht hat und ich danke meinem Vater sehr das er nicht nur arbeiten war,sondern immer wusste was in der Schule bei uns anstand und den Haushalt selbstverständlich auch gemacht hat und nicht auf Mutti gewartet hat.
Leider ist er verstorben,war aber ein ganz toller Opa!
Meine Mutter hat nun 1650€ Rente und lebt ganz gut….



Denke darüber nach ob er nicht doch recht hat?
Tatsächlich verdiene ich und auch mein Partner extrem gut,wir könnten durchaus die klassische Rollenverteilung leben,würden wir aber nie machen weil es schlicht verantwortungslos ist in unseren Augen.