Verzweifelt, Kind will nicht so oft zum Vater

Hallo zusammen,

Ich weiß garnicht so recht was ich mir erhoffe, Zuspruch, einen Rat.. vielleicht muss ich mir auch einfach mal alles von der Seele schreiben.

Mein Mann und ich sind seit über einem Jahr getrennt, unser Sohn ist vier, hauptlebensmittelpunkt ist bei mir und es besteht regelmäßiger Umgang, alle zwei Wochen von Freitag nach dem Kiga bis Sonntag Abend sowie einmal unter der Woche.

Ich finde die Regelung gut und ich wäre froh wenn einfach alles ruhig und friedlich ablaufen könnte und würde

Die Trennung war unschön, mein ex versucht nach wie vor mein Leben zu bestimmen (er hat narzisstische Züge) und seitdem ich ihn ausgezahlt habe und Unterhalt zahle, hat er kein Druckpunkt mehr „gegen mich“ in der Hand. Nun versucht er es stets über unseren Sohn.
Er bringt ihn grundsätzlich 15 Minuten zu spät oder zu früh zurück, manchmal hat er noch nicht mal Abendbrot gegessen obwohl eigentlich schon Bettzeit ist, er gibt Medikamente nicht, glaubt mir nicht wenn ich Situationen mitteile, usw

Nun ist es so dass unser Sohn seit Monaten mir gegenüber äußert, dass es ihm zu viel ist, unter der Woche beim Vater zu sein. Unser Sohn kann sich schon sehr deutlich ausdrücken und ich hab versucht verschiedene „szenarien“ zu erörtern (ich will ihm keinesfalls was in den Mund legen oder in eine Richtung lenken daher hinterfrage ich erstmal anstatt das „offensichtliche“ anzunehmen) aber es ist sehr eindeutig, er will die unter der Woche Tage nicht haben.
Für mich ist der Tag unter der Woche von Vorteil ich kann aber verstehen dass es ihm zu viel is, unser Sohn brauchte immer schôn regelmäßigkeiten und auch mal Ruhe. Er sagt selbst es ist ihm zu viel durcheinander. Er sagt, er will nur am we zu Papa, mehr nicht.

Mittlerweile ist es so, dass unser Sohn zu Hause weinkrämpfe bekommt, wenn er weiß das unter der Woche papatag ist. Es schaukelt sich so hoch, dass er dann zb nicnt in den kiga will damit er dort nicht vom Vater abgeholt wird. (Und ich meine nicht, ein dahin gesagtes „ich will nicht“ oder so. Es sind an diesen Tagen hier zu Hause Horror morgende)
Nun war zweimal hintereinander die Situation, dass er von zu Hause abgeholt werden musste und er sich an mir festgeklammert hat und nicht mit wollte. Einmal hat der Vater ihn weinend mitgenommen aber früher wieder zurück bringen müssen, heut blieb unser Sohn zu Hause, er wollte keinesfalls mit, rannte sogar wieder rein.

Ich habe versucht mit dem Vater darüber zu reden, er glaubt mir allerdings nicht und sucht andere Gründe, vor allem dass ich schuld sei.

Trotz der Trennung sehe ich ihn als Vater unseres Sohnes und möchte keinesfalls Kontakt beschränken oder sonst irgendwie was negativ beeinflussen. Ich rede mit unserem Sohn völlig normal über seinen Vater, nicht schlecht über ihn und sage und zeige ihm auch, dass es schön ist wenn er bei Papa ist usw. Ich gebe wirklich mein bestes um den Umgang zu fördern.

Gleichermaßen stehe ich sehr in Konflikt denn ich finde ich muss trotz Umgang fördern- vor allem für meinen sohn einstehen und hinter ihm stehen.

Ich habe dem Väter nun

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Zu früh abgeschickt


Ich habe dem Vater nun vorgeschlagen zumindest den Tag in der Woche nach dem Papa Wochenende ausfallen zu lassen und dafür jedes zweite we bis Montag morgens zu verlängern.
Wenn dies unserem Sohn auch noch zu viel ist würde ich vorschlagen erstmal nur alle zwei Wochen freitags bis montags.
Ich habe dem Vater gesagt dass es mir nicht darum geht Zeit zu begrenzen oder so. Ich weiß aber dass er dies so sehen wird.

Es ist nun fast eine Woche und er hat sich noch nicht dazu geäußert.

Ich hätte gerne Frieden mit dem Vater aber ich kann nichf klein bei geben auf Kosten unseres Sohnes. Er zeigt und sagt so deutlich was er will und was er nicht will.
Ich weiß, wenn es gerichtlich geregelt wäre, müsste ich unseren Sohn auch zwingen mitzugehen. Aber es ist nicht gerichtlich geregelt. Und ganz ehrlich, wie soll das denn die Bindung zwischen Vater und Sohn und auch Mutter und Sohn fördern wenn der eine ihn gegen seinen Willen weinend mitnimmt und die andere ihn gegen seinen Willen „abstößt“ und mitgibt?
Ich bin wirklich verzweifelt weil ich unseren Sohn unterstützen will und gleichzeitig Angst habe vor der Konsequenz und der Reaktion des Vaters wenn ich sage dass der eine Tag unter der Woche wegfällt…

Ich weiß auch nicht mehr weiter, was ich unserem Sohn sagen soll wenn er so darauf beharrt dass er nicht zum Vater will.

Was ich mir als Antwort oder so hier erhoffe aber trotzdem danke

Liebe Grüße
Leila

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Nun das Kind hat nichts zu entscheiden, jedenfalls nicht mit 4. Meine Tochter hatte das auch mit 9.. Knall auf Fall wollte sie nicht mehr zum Vater und da ist nichts vorgefallen. Genau wie du beschreibst: Schon morgens vor der Schule "Bauchschmerzen" und Weinkrämpfe weil sie am anderen Tag nicht zu Papa wollte. Da gabs nichts, sie musste gehen Punkt. Das ist eine Phase und genau so schnell wie sie angefangen hat, war sie auch wieder vorbei.

Wie fändest du es denn umgekehrt, wenn euer Kind nicht mehr von Papa zurück zu dir möchte und du es dann länger Zeit nicht mehr sehen könntest? Damit wärst du wohl kaum fein. Wieso sollte der Papa es sein?

Und der Vorschlag mit dem Montag-Morgen ist m.E ein Witz, da haben weder Vater noch Sohn was davon..

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Schön dass es bei deiner Tochter eine Phase war die schnell vorbei ist.

Wenn unser Sohn nicht mehr zurück wollen würde, würde ich alles daran setzen zu erörtern woran es liegt, in welchen Situationen dies so ist und Lösungen gemeinsam (mit dem Vater und unter Berücksichtigung was unser Sohn mitteilt) suchen. Natürlich fände ich es nicht schön wenn unser Sohn weniger Zeit bei mir sein wollte aber wenn er so sehr darunter leiden würde würde ich mich hinten anstellen.

Was genau empfindest du denn bitte an dem Vorschlag einen Witz?
So bringt er ihn sonntags abends zurück. Mit dem Vorschlag hätte er noch den gemeinsamen Abend und den Montag morgen gemeinsam inklusive in den Kindergarten bringen, das schafft doch auch Alltag und Bindung. Wenn das so funktioniert wieso sollte das ein Witz und schlechter sein als 3,5 std unter der Woche bei denen unser Sohn vorher schon quält und Stress hat?

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dein SOhn ist 4, da bist verpflichtet es ihm schmackhaft zu machen. mit 14 kann er sagen was er will, und bis dahin müsst ihr eine Lösung suchen

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Tut mir leid falls das jetzt bockig rüber kommt aber ich glaube du hast den Text nicht richtig gelesen/verstanden oder ich hab es nicht gut geschrieben aber ich mache es meinem Sohn schmackhaft. Ich will ja selbst dass er gerne zu seinem Vater geht. Ich habe ja selbst nichts davon wenn es jedes Mal in einem Kampf ausartet sondern profiliere ja selber davon wenn es unkompliziert abläuft und er gerne hingeht. Es ist definitiv nicht so dass ich was gegen die Papazeit habe (auch nicht im aktuellen Rhythmus) und ich gebe und versuche alles um es ihm schmackhaft zu machen. Er will einfach nicht. Zum Wochenende oder wenn wegen Urlaub/Krankheit oder so mal ein Wochentag ausgefallen ist, ist es auch kein Problem. Nur bei den Tagen unter der Woche. Es ist also nicht so dass das Problem „papazeit“ an sich ist sondern scheinbar die Häufigkeit/abstände

Ich versuche ja auch eine Lösung zu finden, habe dem Vater ja auch eine vorgeschlagen. Er reagiert nicht drauf. Hast du eine Idee was ich noch tun kann?

danke für deine Antwort

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Hallo also grundsätzlich empfehle ich dir mit dem Kindergarten zu sprechen dass sich eine Erzieherin mal Zeit nimmt und sich mit deinem Sohn unterhält. Und vielleicht noch eine Psychologin übers jugendamt.
Ich denke dass manchmal eine fremde Person einen besseren Zugang zu einem Kind bekommt und dein Sohn sich dann vielleicht ausdrücken kann was genau ihm zu viel wird.
Ich denke nicht dass man es dir negativ auslegt weil du ja versuchst eine Lösung zu finden.
Ansonsten denke ich dass es manchmal so Phasen gibt bei den Kindern wo sie mal mehr und mal weniger zu einem Elternteil wollen und ich glaube dass man das gar nicht so sehr thematisieren sollte wobei es in deinem Fall gar nicht so gut ist weil dein Ex Druck macht.

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Du zahlst ihm Unterhalt? Wow...

Bei meinem Kind waren die Wechsel zum Vater auch so mit 4 auf einmal schwierig.
Wir hatten echt unschöne Situationen. Ich musste es wirklich vermeiden, dass ich und der Vater gleichzeitig aufeinander trafen, dann gab es Szene. "ich will nicht zum Papa", "Beim Papa ist es nicht schön"

Es war furchtbar.

Es ging aber vorbei. Du musst gucken: beruhigt sich euer Kind, wenn du außer Sicht bist oder kommt er wirklich nicht klar.

Ich finde deine Idee aber gut. Verlängert das WE, macht die Wechsel über die Kita. Sei nicht im Blickfeld, wenn der Papa kommt.

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Ja ich zahle ihm Unterhalt und „musste“ ihn ein paar Jahre vom kindesunterhalt freistellen, sonst hätte er nicht zugestimmt das Haus auf mich zu schreiben (obwohl ich alleine gezahlt habe… Man lernt aus seinen Fehlern)…
Das war halt sein Druckmittel, das jetzt wegfällt


Den einen Tag war es so, dass der Vater unseren Sohn wieder zurück bringen musste. Ansonsten klappt es wohl ganz gut wobei es sich bei unserem Sohn momentan halt total
Hochschaukelt, so dass er nicht in den kiga will wenn Papa ihn abholt. Den Wechsel im kiga zu machen sehe ich aber auch als viel sinnvoller an

Ich hoffe er stimmt meinem Vorschlag zu denn so haben die beiden nicht weniger Zeit (und auch mehr Alltag, mehr Zeit am Stück) und ich erhoffe dass dann für unseren Sohn mehr Ruhe rein kommt

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Hallo,
nimmt dein Kind Dauermedikamente? Also wenn der Vater die Medikamentengabe verweigert bei einem so kleinen Kind, ist das ein klarer Verstoß gegen das Kindeswohl. Hier würde ich umgehend das Jugendamt involvieren und um Vermittlung bitten. Entweder der Vater bessert sich, oder der Umgang war in der bisherigen Form ohnehin Geschichte. Das wäre mein Ansatzpunkt.

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Nein es war kein dauermedikament aber ein vom Arzt verschriebenes Medikament welches unser Sohn schon oft nehmen musste, welches man nicht einfach absetzen darf und mein ex die genaue Dosierung (und das es vom Arzt verschrieben wurde usw) von mir mitgeteilt bekommen hat.

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Hallo,

das ist wirklich schwierig und ich verstehe deine Sorgen.

Hier war es so:

Mein Mann hat Kinder, der Jüngste war damals 3 Jahre alt. Er hatte mich schon kennengelernt und alles lief super. Der Kleine hat allerdings phasenweise seine Mutter so arg vermisst, dass er während des Umgangswochenende Nachhause wollte. Mein Mann hat das nicht gemacht und der Kleine blieb bei uns. Das Gute war, dass die älteren Brüder (von anderer Mutter) auch bei uns waren und sich der Kleine relativ schnell beruhigen und ablenken lies.

Dann kam eine Phase, da wollte er auch partout nicht mehr mit. Hat sich an Mama geklammert und geheult + geschrien. Es war herzzerreißend. Sie war immer recht entspannt und hat die Entscheidung meinem Mann überlassen, ob er ihn trotzdem einfach mitnimmt oder nicht. Er hat sich dagegen entschieden. Er möchte seinen Sohn nicht zwingen, Zeit mit ihm zu verbringen und mein Mann hatte auch Sorge, dass er damit das Verhältnis nur umso mehr kaputt macht. Also fiel das Umgangswochenende ungefähr 4x aus. Damit war der Kleine dann 2 Monate nicht bei uns. Natürlich haben wir alle 14 Tage wieder gefragt, ob er kommen möchte. Nach den 2 Monaten hieß es plötzlich JA! Ich will zu Papa und XY (ich)!

Seitdem sind inzwischen über 9 Jahre vergangen und es gab nie wieder Schwierigkeiten :-)

Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde den Jungen nicht zwingen, aber immer wieder fragen und schmackhaft machen. Ich bin sicher, dass das auch nur eine Phase ist und die in wenigen Wochen vorüber sein wird.

Alles, alles Gute und starke Nerven #klee

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Danke für deine Antwort und das teilen deiner bzw eurer Erfahrung.
Schön, dass es bei euch schon so lange jetzt so gut klappt ☺️

Die Phase zeigt sich bei unserem Sohn schon seit mehreren Wochen bzw rund 3 Monaten und wird immer schlimmer.
Der unter der Woche Umgang ist jetzt zweimal ausgefallen bzw wurde abgebrochen. Leider stellt mein ex es halt so dar als sei es meine Schuld. Und ist nicht bereit gemeinsam eine Lösung zu finden.

Ich frage und rede gut zu, ich hab schon oft das Gefühl ich überrede unseren Sohn. Ich möchte ihn nicht zwingen und gleichzeitig hab ich das Gefühl- auch bei vielem was ich hier so lese- ich müsse ihn zwingen. (Was dann momentan aber bedeuten würde die eigene körperliche Überlegenheit auszunutzen um ihn zb ins Auto zu zwängen) ich will aber weder dass die Beziehung zu mir darunter schaden annimmt aber auch nicht dass die Beziehung zwischen Vater und Sohn schaden nimmt. Ich weiß nur langsam nicht mehr weiter wie ich diesen Spagat hinbekomme, eine Lösung finden ohne aus Sicht des Vaters unseren Sohn nicht genug gedrängt zu haben.

Danke für deine lieben Worte

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Hmm..macht das Kind dann unter der Woche Theater, wenn es weiß der Papa kommt, aber Freitags nicht? Das ist ausergewöhnlich bei einem 4-jährigen,dass er das so differenziert.

Wenn diese Wechsel im zu viel sind, würde ich den donnerstag als unter der Woche Tag wählen und das WE bis Montag verlängern, dafür würde ich die 2 Umgangstage unter der Woche weglassen. okay, das ist blöd ausgedrückt. Also ich meine ich würde versuchen wie es klappt, wenn das Kind 14-tägig von Donnerstag bis Montag beim Papa ist.

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Anfangs war es nur unter der Woche nach dem Papa Wochenende.
Dann nach einiger Zeit auch unter der Woche ohne Papa Wochenende.
Jetzt fängt es manchmal auch freitags an.
Unser Sohn ist gedanklich und sprachlich schon recht weit und differenziert es tatsächlich so. Er sagt selbst, er möchte nur Papa Wochenende haben. Hab dann erstmal zugestimmt und gesagt dass wir es gerne so machen können dass er jedes Wochenende bei Papa ist anstatt ein Wochenende dort eins hier. Da wurde er richtig wütend und sagte dass er das so nicht meinte sondern nur Papa Wochenende will, dann ganz viel Mama und Mama Wochenende und dann nur wieder Papa am Wochenende . Er weiß also sehr genau was er da sagt und will.

Mit dem donnerstag ist schwierig da da unser Sohn und ich einen Kurs haben der nur donnerstags geht und der Vater dort nicht mit ihm hin kann (das war auch während der Beziehung so, Hobbys fand mein ex entweder doof und hatte da keine Lust zu oder unser Sohn hat total blockiert wenn der Vater mit ihm dort war)

Danke für deine Antwort und Idee!!

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"Hab dann erstmal zugestimmt und gesagt dass wir es gerne so machen können"

Da ist halt auch so eine Sache, du darfst doch eurem Sohn nicht einfach etwas zugestehen, ohne es mit dem KV vorher abzusprechen. Die anderen User hier haben schon Recht: er ist 4, er hat nichts zu entscheiden. Und ja, auch wenn das bedeutet dass ihr ihn auf den Arm nehmen und ins Auto tragen müsst. Das ist eine Phase und die die ist halt eben gerade nicht nach 2 Wochen vorbei. Das kann gerade so gut einige Monate dauern. Am wichtigsten und besten wäre es, euch an eure Planung zu halten. Das heißt im Umkehrschluss natürlich auch, dass der KV das Kind nicht einfach zurück bringt weil es zu unbequem wird.

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Wow ich bin echt erschüttert wie oft hier kommt , dass Kind hat nichts zu entscheiden. Eine Trennung ist für das Kind am schlimmsten und nein seine Mama darf es nicht vermissen.
Die TE ist doch auch bemüht und ich frage mich was für einen Mehrwert ein Kind beim Vater hat , wo es vielleicht nur weint und zu Mama will.
Mir bricht das Herz, wenn ich mir vorstelle wie viele Kinder dazu gezwungen werden. 😥 Daran merkt man mal wieder wie Kinder nicht ernst genommen werden und die Erwachsenen das letzte Wort haben. Das Kind ist gerade mal 4 Jahre alt.

Liebe TE, ich wünsche dir das die Phase schnell vorüber geht und finde es toll wie du die Bedürfnisse deines Kindes im Blick hast.
Alles Liebe. ❤️

Bearbeitet von Inaktiv
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Guten Morgen, erstmal finde ich deine Idee das Papa-WE bis Montag zu verlängern und dafür den unter-der-Woche-Tag wegfallen zu lassen sehr gut. Das bringt mehr Klarheit und Beständigkeit in euren Alltag und kommt wahrscheinlich nicht nur deinem Sohn zu Gute.

Natürlich machst du dir Sorgen und deine Schilderungen klingen herzzerreißend. Dein Sohn ist aber mit 4 Jahren mitten in einer Phase, in der er mit seinen Wünschen und Bedürfnissen gesehen und gehört werden will, genau wie ein Erwachsener. Der gefühlt ständige Ortswechsel zwischen Mama und Papa gefällt und/oder bekommt ihm nicht und er äußert das. Deine Idee mit den verlängerten WE erspart deinem Sohn unnötiges hin und her und zeigt ihm zudem, dass du seine Wünsche und Bedürfnisse ernst nimmst.

Du schreibst, dass du mit deinem Sohn normal und nicht schlecht über seinen Vater sprichst. Du hast viel Text geschrieben und ich empfinde deine Schilderung deines Ex-Mannes durchweg als negativ. Was ja einerseits auch irgendwie logisch ist, denn wenn alles toll wäre, wärt ihr wahrscheinlich nicht getrennt. Nur gibt es da nicht doch etwas Positives? Den Satz "Trotz der Trennung sehe ich ihn als Vater unseres Sohnes" finde ich besonders vielsagend - aber vielleicht interpretiere ich da auch zu viel hinein.

Andererseits frage ich mich, ob dein Sohn vielleicht entgegen deiner Wahrnehmung doch Negatives heraushört, wenn ihr über seinen Vater sprecht? Und ist dein Sohn dabei, wenn du dich mit deinem Ex über seine Unpünktlichkeit, vergessene Medikamente usw. auseinandersetzt? Vielleicht machen deinem Sohn die Situationen zu schaffen in denen er von Mama an Papa (und umgekehrt) übergeben wird, weil diese konfliktbeladen sind und er will sie vermeiden. Deshalb würde ich im Zuge deiner neuen Umgangsregelung mal testen, ob es hilft wenn solche Situationen unterbleiben indem dein Ex euren Sohn zukünftig freitags vom Kindergarten abholt und montags dort wieder hinbringt. Eventuelle Fragen und Probleme könntest du dann telefonisch mit ihm klären wenn euer Sohn nichts davon mitbekommt.

Ich wünsche euch viel Glück und alles Gute!

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Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort und die lieben Worte.

Mit dem Satz „Trotz der Trennung…“ meinte ich eigentlich, dass ich halt nicht zu den Müttern/Vätern gehöre, die finden dass durch die Trennung auch die Kinder von dem anderen Elternteil schlechtes denken sollen oder keinen Kontakt haben sollen oder so. Da gibt es ja viele Fälle, für die es so läuft, nach dem Motto „durch Trennung hat er/sie sich von der Familie getrennt und hat deswegen kein Recht auf die Kinder“

Ich habe tatsächlich leider nicht wirklich gutes über meinen Exmann zu schreiben allerdings differenziere ich ganz klar was ich über ihn als Exmann oder als Vater denke. Ja auch als Vater ist er unbeholfen und könnte sich definitiv mehr zurück nehmen aber er bemüht sich bzw versucht es soweit er kann.
Ich kann absolut ausschließen dass mein Sohn mitbekommt wenn ich schlecht über meinen ex rede da ich dies nur in bestimmten Situationen mache und dann ist unser Sohn nicht dabei. Da achte ich penibel drauf da ich ihn da garnicht in so eine Situation bringen möchte.
Und wenn ich mit meinem Sohn über seinen Vater rede dann auch ehrlich positiv, es ist nicht aufgesetzt wenn ich ihm viel Spaß wünsche oder ich mich freue wenn er erzählt was sie gemacht haben. Sowas merken Kinder ja auch schnell. Der Vater und ich schicken auch Fotos von Ausflügen usw so dass wir da dann beide auch mit unserem Sohn reden können damit er merkt dass wir beide Anteil haben auch wenn er beim anderen ist.

Die übergaben verlaufen freundlich trotzdem glaube ich auch dass übergaben im Kindergarten besser wären.
Wenn unser Sohn nicht darunter leiden würde wäre icb mit der aktuellen umgangsregelung auch total zufrieden. Ich hoffe wir können es versuchen die Regelung zu ändern und dass unser Sohn sich dann besser zurecht fjndet