Alleinerziehend- wie geht das?/Kann ich das?

Ich bin ungeplant schwanger und so wie es stand jetzt aussieht werde ich alleinerziehend sein.

Meine Eltern wären vor Ort und könnten und würden mich auch unterstützen. Von der SS weiß aus der Familie nur meine mutter, die mich unterstützen würde, aber mir eher aus Vernunftsgründen zu nem Abbruch rät (ein Leben lang mit dem Kindsvater verbunden etc).

Ich meine ich bin 35, verdiene ganz gut und bin gut ausgebildet (ironischerweise habe ich leider zu viel Zeit in meine Ausbildung und Promotion gesteckt anstatt mir mal Gedanken um den passenden Partner zu machen, der mich nun nach vier Jahren gemeinsamer Zeit zu ner Abtreibung drängen möchte).


Ich verabschiede mich grad innerlich von dem klassischen Familienbild- das tut schon weh! Innerlich ist aber auch ein Funke trotz und Freude über die ,,Bohne‘‘.


Ich habe aber auch wahnsinnigen Respekt vorm Alleinerziehend sein- und das von Anfang an?! Und erinnert einen das Kind nicjt auch an den Mann, der einem soooo weh getan hat bzw. fühlt sich das Kind nicht von Anfang an total abgelehnt vom Vater? Das hört sich blöd an und ich meine man liebt sein Kind ja über alles, aber ich würde mich freuen, wenn die AE mir hier ihre ehrliche Meinung sagen könnten.

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Hey!

Fühl dich mal gedrückt und herzlichen Glückwunsch!

Was spricht denn gegen eine Verbundenheit mit dem KV?

Ich bin nicht alleinerziehend, aber habe im Umfeld schon Kinder kennengelernt. Ich würde ihm dann nicht sagen "Der Papa will dich nicht", sondern "Robert wollte kein Vater sein". Es gibt in Städten/Kreisen Erziehungsberatungen. Dort könntest du dich informieren, wie du deinem Kind am besten die Situation erklärst.

Mein Eindruck ist, dass du das Kind schon gerne bekommen möchtest. Dann würde ich schauen, wie ich das gut gestalten kann.

Liebe Grüße
Schoko

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Du hast gelesen,dass er sie zur Abtreibung nötigen will ? 🙈

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Worauf bezieht sich dieser Hinweis?

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Hallo,
Dass du schonmal Eltern in der Nähe hast die dich unterstützen würden ist schonmal prima wobei ich dienlichst fest planen würde als Hilfe, sie haben immerhin noch Ein eigenes Leben und können vielleicht auch gar nicht richtig helfen.
Den Vater würde ich schonmal wenigstens als Partner abgeschreibrn ob er vielleicht dann doch noch da ist als Vater sieht man dann wohl erst später. Ich bin der Meinung das muss man nicht unbedingt sofort alles geklärt haben vielleicht muss das Kind erst da sein dass er merkt das er Vater sein möchte. Vielleicht aber auch nicht
Egal was ich würde auf keinen Fall schlecht über den Vater reden, das Kind soll das später selbst entscheiden dürfen
Mein Kind erinnert mich nie an ihren Vater , sie hat äußerlich gar keine Ähnlichkeiten und charakterlich auch nicht, habe aber auch so noch nie an den gedacht wenn ich sie angeschaut habe. Ich denke man trennt ziemlich gut zwischen dem Vater und dem Kind da man dem Kind gegenüber ( normalerweise) keine Wut, Hass, Ekel etc gegenüber aufbringt
Wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und alles gute

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Warum hast Du so großen Respekt vor dem Alleinerziehend sein?

Ich finde es nicht besonders anstrengend.

Stressig kann es mit dem KV werden. Am besten gleich immer über einen Anwalt regeln.

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Dann hast du das wahrsch schon alles vor der Geburt fest gelegt? Er geht fest davon aus icu treibe das Kind ,,für ihn‘‘ ab. Hab halt Angst, dass es noch richtig fies werden könnte….

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Wir haben alles schon vor der Geburt geregelt.

Erst wurde ich richtig fies und böse zur Abtreibung gedrängt und als ich das klar ausgeschlossen habe hat sich KV beruhigt (kann ja jetzt nichts mehr beeinflussen).

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Lass dich einmal drücken. Wenn du das Kind möchtest (und ich lese in deinen Worten, dass du möchtest?), dann schaffst du das.

Ich kann deine Ängste sehr gut verstehen, ich war in einer ähnlichen Situation und habe mir ähnliche Fragen gestellt. Und die Gefühlsachterbahn war heftig.

Allerdings... das Kind ist jetzt vier Jahre und das Beste, was mir passieren konnte. :-)

Den praktischen Alltag schafft man. Bau dir ein Netz auf... Familie, Freunde, die dir mal eine Stunde den Rücken frei halten, aber auch damit du am Ende nicht jedes Wochenende allein mit Kind verbringen musst, das kann nämlich ganz schön einsam werden.

Mein Kind sieht seinem Vater extrem ähnlich und trotzdem sehe ich dort nur die kleine Persönlichkeit, die es selbst ist. Die Frage, warum es vom Papa abgelehnt wird, hat es zum Glück noch nicht gestellt. Ich weiß noch nicht, wie ich antworten würde. Insbesondere, da es noch zwei deutlich ältere Halbgeschwister beim Vater gibt, um die sich der Vater intensiv kümmert. Vllt. so etwas wie: Papa möchte nicht mehr mit kleinen Kindern spielen. Wie gesagt, noch kam die Frage nicht auf und hier springen auch zum Glück Nachbarn, meine eigenen älteren Kinder (anderer Papa), mein Bruder und gute Freunde in die Rolle der zusätzlichen Bezugspersonen. Somit merkt das Kind: "Viele Leute haben mich gern und kümmern sich" und die Rolle des Vaters verliert an Gewicht.

Ansonsten bin ich in den letzten vier Jahren über mich hinaus gewachsen, hatte bis jetzt eine richtig geniale Zeit mit dem Kind bzw. mit meinen Kindern, wir sind viel unterwegs, schaffen viel, aber machen uns auch nicht verrückt mit Ansprüchen. Und genau das wünsche ich dir auch: Wenn du dich für dein Kind entscheidest, wünsche ich dir eine große Portion Zuversicht, Energie, Gelassenheit und Humor. :-) Falls du dich dagegen entscheidest, wünsche ich dir, dass diese Entscheidung nicht von anderen aufgedrängt ist, sondern aus deinem Inneren kommt.

Wenn du magst, gern PN.

Bearbeitet von kkjj
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Das würde ich nicht sagen mit dem Spielen.
Für Kinder ist gemeinsames Spielen gleichbedeutend mit geliebt werden.

Ich würds sagen genauso wie es ist, so liebevoll und neutral wie möglich verpackt und wenn es ein:
"Ich weiß es leider selber nicht" ist.

Ich halte nichts davon Kinder anzulügen und ihnen so ein falsches Weltbild einzutrichtern.

Aber keine Frage die richtigen Worte zu finden ist schwer.

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Mein Sohn ist erst 2, aber frägt sehr regelmäßig nach seinem Vater. Der Arme.

Ich bemühe mich sehr, den KV zu einem Treffen zu überreden...

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Ich bin mit 21 ungeplant schwanger geworden und war eigentlich seit dem ersten Tag alleinerziehend. Habe damals dann auch mit Unterstützung meiner Familie mein Studium machen können (entweder meine Tochter wurde betreut oder ich hatte sie in der Uni mit) das war ne ganz schön krasse Zeit, aber in so einer Situation bist du ja gott sei dank nicht.
Gut, dass du finanziell gut aufgestellt bist. Ehrlich gesagt fand ich ausser der Zeit des Studiums es sogar auch schön alleinerziehend zu sein. Es ist nur sehr wichtig, dass du dir ein gutes soziales Netz aufbaust.
Und Kinder werden ja langsam groß. Alles step by step.

Ich bin mittlerweile 33 und wieder in einer Beziehung, aber die Zeit nur mit meinem Tochter war wirklich auch sehr besonders und irgendwie auch einfach gut. Natürlich gab es auch viele Anstrengungen und zeitliche Engpässe, aber insgesamt hat uns das sehr nah zusammeb gebracht und wir haben eine schöne Mutter Tochter Bindung ❤️

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Ich finde, generell werden Kinder zu oft behalten und bleiben dann ein Leben lang psychisch belastet wegen der prekären Verhältnisse, in denen sie aufwachsen mussten. Oft tragen sie Probleme auch weiter und belasten ihrerseits ihre Mitmenschen oder ihre eigenen Kinder. Ich zähle übrigens auch zu diesen Kindern, meine Eltern hätten nie zusammenkommen und Kinder haben dürfen. Aber deine Situation präsentiert sich anders. Du bist schon älter, hast schon viel geleistet (Promotion), bist persönlich gefestigt mit guten beruflichen Perspektiven und dein Kind hätte sogar liebende Grosseltern. Unter diesen Umständen würde ich das Kind behalten, es hat gute Voraussetzungen, in einem behüteten Umfeld ohne grössere Sorgen aufzuwachsen. Den Kindsvater musst du dir möglichst vom Hals halten, ja, das kann mühsam werden.

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Du schaffst das ! Die wenigsten Alleinerziehenden haben so gute Voraussetzungen in Form einer guten Ausbildung und eines Jobs. Ich habe mich damals (vor 9 Jahren) mit drei kleinen Kindern (damals 1, 5 und 7) getrennt und musste alles neu sortieren. Zwischendurch war das durchaus hart, aber es ging immer irgendwie weiter. Jetzt sind meine Mädels schon so gross und selbstständig und wir haben eine richtig coole "Mädels-WG", ich arbeite längst wieder Vollzeit in meinem erlernten Beruf, verdiene gut und ich genieße es wirklich sehr, mich wegen Alltagsfragen nicht ständig mit jemand anderem absprechen zu müssen.

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Ich geh Mal auf die Rubrik das das Kind einen an den ex und die Vorgeschichte erinnert bzw das Kind evtl einen Vater fehlt.

Ich bin alleinerziehend bei meiner Tochter gewesen. Von Geburt an. Im Kreissaal war meine Mama mit. Ich war anfangs bei meinen Eltern die ersten Wochen um klar zu kommen. Es tat gut. Aber es war auch schön dann endlich alleine mit Kind in meiner Wohnung zu sein .

Meine Tochter hat anfangs nie nach Papa gefragt . Ich hatte Daten und Foto aufgehoben falls es mal Thema wird.
kV hat vor Gericht alles angezweifelt etc. Nach einem Jahr gab es dann Gewissheit für das was mir klar war - er ist der Vater. Mit ca 2 Jahren haben die beiden sich angenähert und sehen sich bis heute alle paar Monate . (Kind ist jetzt acht). Anfangs hat sie ihn bei seinem Namen genannt ,mittlerweile sagt sie gerne Papa .

Im Alter von 1-3jahre hatte ich einen neuen Partner welchen meine Tochter Papa nannte ( war für alle Beteiligten okay ) als beziehung aus gravierenden Gründen beendet war sprach sie nicht mehr von ihm. ( Man sagt ab 3 jahre beginnt erst die Erinnerung richtig ).
Also mach dir kein Stress, wenn du alleine wärst und später einen tollen Mann kennen lernen würdest, wäre noch alles offen.

Und zum Thema reiche ich als ein Elternteil? Die Gedanken hatte ich auch oft . Auch jetzt wo ich wiede schwanger bin und anfangs unklar war ob ich unterstützung vom KV erhalte .Ich habe eine Freundin die auch nur durch Mama erzogen wurde und ohne Vater. Diese hat aber kein guten Draht zu ihrer Mama da diese in ihren Augen einfach keine gute Mutter war , laut, grob , gefühlskalt etc . Aber sie sagte zu mir das ich zb eine gute Mutter bin und findet auch, dass wenn eine Mutter wirklich mit Herz bei der Sache ist und ihr Kind liebe vermitteln kann etc dann fehlt der andere Teil auch ga nicht wirklich. Das hat mich beruhigt und tat gut .

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Du solltest dich vor allem Fragen, ob du ein Kind möchtest oder nicht!
Wenn ja, dann würde ich es bekommen, weil du bist zwar nicht alt, aber auch nicht mehr die jüngste & wer weiß, wenn du dann in ein paar Jahren unbedingt ein Kind möchtest, ob es dann so leicht klappt!
Außerdem kann dir da auch niemand garantieren, dass die Beziehung hält!
Verlasse dich nicht zu sehr auf dritte, aber es ist auch so zu schaffen!
Meine Eltern haben mir damals nämlich auch so viel zugesagt & die Realität sieht jetzt ganz anders aus.... .
Wenn sie dir dann Helfen, ist es schön, wenn nicht, kannst du schon nicht enttäuscht sein!