Alleine von Anfang an

Hallo,

Ich hebe ein 5 Monate altes Kind und ich merke ich bin einfach super ausgepowert.
Ich habe eine Suchtthematik und super Suchtdruck. Es beschränkt sich zum Glück im Moment auf Zigaretten, nach denen ich schmachte. Habe jetzt eine Schachtel geraucht, vor vier Wochen die erste Schachtel gekauft, aber nach zwei Zigaretten weggeworfen. Bei der neuen Schachtel hatte ich eine 700km Autofahrt und habe im Auto angefangen damit.
Ich weiß, es ist schrecklich.
Ich stille auch noch. Und ich habe jetzt auch seit gestern keine mehr angefasst.
Ich weiß auch nach was ich mich eigentlich sehne, was ich mit dem Rauchen verbinde ist dieses machen was man will, rumsitzen, lesen, Handy Datteln, irgendwas rumbasteln….
Das ist es wonach ich mich eigentlich sehne und da gibt es so eine Scheiss Verbindung in meinem Kopf.

Die zweite Sache ist mein Haushalt. Ich bin 2 Wochen vor Entbindung noch umgezogen und dementsprechend sieht meine Wohnung aus.
Dann wurde ich mit Babyklamotten zugeschmissen und von ein paar Leuten habe ich Sachen bekommen die ich wieder zurückgeben soll. Größter Fehler den ich machen konnte, das anzunehmen.

Jetzt hab ich hier einen Riesen Haufen Klamotten die ich sortieren muss.
Dabei komme ich nicht mal zum Duschen. Mir was leckeres kochen wäre ein Traum.
Ich schaff einfach nichts und hab auch ständig ein schlechtes Gewissen weil ich auch das Gefühl habe dass das Baby zu kurz kommt.

Er beschäftigt sich nur selten mal alleine, hat meist mit Verdauung zu tun oder ist müde. Ich trage ihn viel im Tuch aber so wirklich Was machen schaffe ich da auch nicht weil einige Bewegungen doch schlecht gehen.

Ich frage mich wie ihr das so macht?!

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Fühl dich mal gedrückt.
Bis auf das Rauchen kann ich deine Situation sehr gut nachempfinden. Seit der Schwangerschaft war auch ich allein. Mein Zwerg hatte zudem starke Regulationsstörungen bis er 10 Monate alt war. Was mir sehr gut geholfen hat, war die Schreiambulanz in unserer Stadt. Die Dame hat uns ein Dreiviertel Jahr begleitet. Sie hat mit dem Zwerg Körpertherapeutische Übungen gemacht und ganz wichtig, viel mit mir gesprochen. Ich konnte mich aussprechen und ausweinen. Es gab viele, viele gute Tipps, die Situation anzunehmen und dann in kleinen Schritten zu ändern.
Ich kann dir sagen, das erste Jahr war hier nicht besonders schön, aber es wurde besser und besser. Jetzt ist Zwerg 2 1/2 und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie anstrengend das erste Jahr war. Hilfe von außerhalb habe ich immer noch keine, aber Zwerg geht in die Kita und ich arbeite teilweise im Büro und Homeoffice und zum Glück kann ich ihn nun 19 Uhr ins Bett bringen und wieder aufstehen, so dass ich am Abend noch was machen kann -Haushalt/oder nur Zeit für mich.
Dein Baby ist noch klein und braucht dich,der Haushalt muss nicht wie geleckt aussehen und wenn die Leute ihre Sachen wieder haben wollen, dann lass sie die Sachen doch selber raussuchen.
Versuch es mal mit der Schreiambulanz, das gibt es sicher auch in deiner Stadt.
Alles Gute für euch 🍀

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Hey,
das klingt ja auch heftig, aber auch schön.
ich danke dir für deine Antwort und zufällig hatte ich heute eine Dame von der Schreiambulanz bei mir.
Ich hatte nicht mehr viel Hoffnung, habe nämlich schon viele Hilfestellen durch und alle hatten nicht wirklich was für mich.
Die Dame war da hat Mich verstanden und möchte nächste Woche wiederkommen und schauen wie sie mir helfen kann.
Ich habe echt Hoffnung.
Ich möchte gar keinen blitzblank haushalt, aber bin 2Wochen vor Entbindung noch umgezogen also ich hab eben noch nicht richtig eingerichtet.
Ich hätte es einfach gerne so dass ich Babyklamotten etc. zur Hand hab, dass alles seinen Platz hat quasi.