Hallo,
ich habe eine kleine Tochter (1,5 Jahre).
Im Sommer 2023 ging es mir aufgrund von Ängsten und Panikattacken sehr schlecht und ich entschied mich in eine psychiatrische Klinik zu gehen.
Meine Tochter war derweilen bei ihrem Vater (wir sind getrennt und haben das gemeinsame Sorgerecht).
Als ich entlassen wurde, haben wir uns geeinigt, dass unsere Tochter noch kurz bei i bleibt, bis ich mich zuhause wieder eingelebt hat.
Im November fing er an, mir vorzuwerfen ich gefährde das Kindeswohl. Er und seine Familie beleidigten mich, ich sei an allem schuld und sei eine schlechte Mutter, habe alles verka*t und ich bin die Böse. Einmal schubste mich der Vater so krass aus der Tür, dass mein ganzer Oberarm blau wurde.
Mein Arztbrief aber auch mein Therapeut belegen, dass ich überhaupt keine Gefahr mit meinen Ängsten darstelle und dass ich mich um meine Tochter sorgen kann. Er glaubt mir jedoch nicht und wendete sich ans JA. Diese meldeten sicher aber kaum bei mir, ich habe einmal mit der Zuständigen telefoniert, aber zu einem richtigen Ergebnis kam es nie.
Ich möchte jetzt eigentlich vor gericht gehen, weil ich einfach will, dass meine Tochter wieder bei mir wohnt so wie früher und mir nicht vorenthalten wird. Jetzt habe ich totale Angst, dass der Vater doch recht bekommt. Habt ihr Tipps, bin echt am Ende durch die ganze Situation…?
Kann mir Vater Kind wegnehmen
Wie schon geschrieben wurde, musst du zunächst einmal anfangen, dich zu bemühen. Ich würde nicht direkt vor Gericht gehen, sondern mich beim Jugendamt beraten lassen und versuchen, dass dieses zwischen euch vermittelt.
Wo das Kind anschließend lebt, hängt weniger von deinem Willen oder dem Willen deines Ex ab, sondern vom Kindeswohl. Das kann heißen, das Kind lebt primär bei ihm, vielleicht auch bei dir oder ihr wechselt euch im Wechselmodell oder einer anderen Form ab. Wenn du dich jedoch nicht kümmerst, passiert gar nichts. Das Kind lebt derzeit ja nicht bei dir, beim Vater ist alles ok und somit für das Jugendamt alles fein. Wenn du etwas willst, musst du dich daher kümmern.
Ich hatte schon Beratungen bei der Caritas und bei Familienberatungen, aber durch dass dass der Vater zu keinem gemeinsamen Beratungsgespräch bei denen will ist das halt total schwierig.
Das JA sagt zu mir ich soll den Vater beruhigen lassen, aber seit Wochen ist das schon so…
Wurde deine Verletzung (blauer Oberarm?) irgendwie dokumentiert?
Hast du aktuell regelmäßigen Umgang mit deiner Tochter?
Falls nicht, warum nicht oder inwieweit unterstützt das Jugendamt den Kontakt?
Ist die Aussage des JA, du sollest abwarten bis der Vater sich beruhigt, rechtlich sauber?
Wenn du aus deiner Rolle als Mutter heraus trittst und eure Situation betrachtest, als wärst du der Berater, was würdest du als beste Lösung für deine Tochter ansehen?
Uuuund abgemeldet. Wird wohl doch nicht so wichtig gewesen sein.
Das JA ist dafür da. die Interessen des Kindes zu vertreten. Wenn das Kind beim Vater gut aufgehoben ist, werden die nicht unbedingt aktiv, nur weil Du möchtest, dass das Kind wieder bei Dir wohnt. Ich würde mich an einen Anwalt für Familienrecht wenden. Den wirst Du vermutlich sowieso brauchen, wenn das Ganze vor Gericht geht.
Grüsse
BiDi
Wenn da jemand gefährlich ist dann ja wohl drr Mann, der dir blaue Flecken verursacht.
Nimm dir einen Anwalt, so schnell als möglich, denn mit ihm ist leider nicht zu reden.