Wechselmodell, Clearing, Jugendamt

Hallo

Meine Exfrau und ich haben 2 Kinder zusammen. Die eine ist 16 und kommt nicht mehr zu mir ( sie wird von ihrer Mama manipuliert).Die andere ist 6 und kommt zu 40 Prozent bei mich. Ich zahle vollen Unterhalt (knapp 1000)

Die 16 jährige lügt auch oft und sagt gegen mich aus.

Sie meldet mich ständig wegen Kindeswohlgefährdung. Sodass jetzt eine Familienhilfe da war. ( beiden Haushalt). Ich durfte meine kleine Tochter 6 Wochen nicht sehen, bis dann die Familienhilfe gekommen ist.

Das Cleraing ist jetzt abgeschlossen.

Raus gekommen ist, dass keinem eine Manipulation nachgewiesen werden kann. Und dass keine akute Kindeswohlgefährdung festgestellt werden kann.Aber unser Kind hat sehr an den Reibungen zwischen mir und der KM zu kämpfen hat. Sie muss jetzt zum Psychologen.

Ich wollte das Wechselmodell für die kleine und hab das auch angesprochen. Da fehlt ja nicht mehr viel zu einem Wechselmodell. Man hört aber immer, dass man kein Wechselmodell bekommt, wenn man nicht miteinander kommunizieren kann.

Das Jugendamt hat schon gemerkt, dass dies von Seiten der KM ausgeht. Die KM sträubt sich gegen ein WM. Sie möchte das auf keinen Fall. Als Grund; ich mach das nur wegen dem Geld. Der Mitarbeiter vom Jugendamt hat gemeint, er schreibt mit eine Empfehlung , dass nichts gegen ein Wechselmodell spricht.

Hab ich Chancen ein WM vor Gericht durchzusetzen?
Oder kann ich es gleich lassen?

Die KM ist sehr dagegen und auch sehr manipulativ. Außerdem kommt sie aus einem reichen Elternhaus und hat viel Geld für einen guten Anwalt. Zur Zeit haben wir eine gerichtliche Umgangsreglung, an der ich mein Kind zu 40 Prozent betreue.

Denkt ihr also meine Chancen stehen gut? Anwalt ist eben sehr teuer. Aber eigentlich möchte ich dies gern versuchen .

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Ich lese immer wieder, dass die große erfolgreich manipuliert wurde.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie es für ein Kind ist, immer und immer wieder umzuziehen?
Hin und her gezogen zu werden...
Ständig von einem zum anderen?
Keines, der beiden Zuhause, als ein festes Zuhause zu fühlen?
Die Freunde in Zuhause A nur dann zu sehen, wenn man auch da ist... und die in B nur dann, wenn man dort ist?
Sein Eigentum in A nur zeitweise zur Verfügung zu hat und das von B auch nur wenn man da ist...

Meine Kinder würden meinem ex und mir was Husten, wenn wir mit dem wechsemodell kämen.

Sie haben ihre eigene Entwicklung, ihren eigenen Rhythmus und ihre Vorstellung, wie ihr Zuhause ist.

Unser Jugendamt ist zum Beispiel gegen das Wechselmodell und viele Richter sprechen sich auch schon wieder dagegen aus. Weil es nicht wirklich dem Kindswohl dienlich ist, sondern die Kinder noch mehr zu Spielbällen werden.

Deine große Tochter äußert nur einfach ihren Willen. Die kleine fügt sich dem was angesagt wird. In dem Alter hat sie noch keine andere Chance und man könnte eher sagen, den kleinen wird es so eingetrichtert.
Dazu kommt, dass ein Wechselmodell nicht einfach nur einige Übernachtungen mehr sind. Es sind auch die Tage dazu.
Die Termine, die du wahr nimmst, die Termine, die die Mutter wahr nimmt.

Dazu gehört extrem viel Absprache zwischen den Parteien. Es gibt Eltern, deren Terminkalender synchron laufen weil sie so gut kommunizieren. Und so muss es sein.

Das Nestmodell hingegen wäre kinderfreundlich. Da wandern die Eltern und die Kinder bleiben im gewohnten Zuhause.
Und Eltern, denen das zu stressig ist, sollten darüber nachdenken, was dem Kind zugemutet wird.

Bearbeitet von hoeppy
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Die 6jährige ist doch eh schon zu 40% beim Vater. Es geht hier also um 2-3 Nächte zusätzlich, die die Ex im Monat boykottiert. Der TE könnte natürlich auch versuchen das Residenzmodell durchzusetzen, dann wäre die Tochter nur noch jedes zweite Wochenende bei der KM. Wäre tatsächlich vielleicht ein bisschen mehr Ruhe für die kleine vor der manipulierenden Mutter und Schwester.

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In diesem Fall spricht nichts für das Wechselmodell. Weder beide Eltern noch beide Kinder sind dafür. Und die Eltern können nicht miteinander.
Und er hat auch nicht "fast" das Wechselmodell, wenn das Kind 12 Nächte bei ihm ist. Wechselmodell ist nicht nur 12 Übernachtungen, sondern ein kümmern in jeder Lebenslage. Termine müssen von beiden Eltern koordiniert werden. Jeder betreut gleichmäßig nach der Schule, etc. Jeder gibt gleich viel.
In jedem zuhause ist ein komplett eingerichtetes Zimmer. Jeder Elternteil nimmt Vereinstermine, elternabende,etc wahr.

All das sehe ich hier nicht gegeben. Und wenn die Mutter nicht will, und sie nicht an einem gemeinsamen Strang ziehen, sind die Chancen vor Gericht sehr schlecht.
Sie kann sich ja die Anwaltskosten und Gerichtskosten leisten.
Er nicht.
Einen guten Freund hat es wirtschaftlich ruiniert.

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Hallo,

man kann es immer versuchen. Aber selbst wenn, das Gericht dem zustimmt, wird deine Exfrau immer Mittel und Wege finden, das zu verhindern. Sei es Krankheit, Urlaub etc.
Kämpfe und versuche dich durchzusetzen. Einen Anwalt würde ich mir an deiner Stelle sowieso nehmen. Und erstmal rechtlich die Chancen von ihm abklären lassen. Was möchte denn deine Jüngste?

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Ich verstehe nicht so ganz, warum du vollen Unterhalt zahlst, wenn deine Tochter in 40% der Zeit bei dir ist?

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Weil Unterhalt unabhängig vom Sehen gezahlt werden muss. Und das Kind jetzt ohne WM bei der Mutter wohnt.
Wenn WM entschieden wird, sieht das mit dem Unterhalt anders aus. Aber noch steht WM nirgens.

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Logisch finde ich das aber nicht. 40% Anwesenheit des Kindes - voller Unterhalt an die Mutter, 50% Anwesenheit des Kindes - reduzierter Unterhalt an die Mutter. Da würde ich an der Stelle des Vaters erst recht versuchen, das Wechselmodell zu bekommen. Sind ja nur 10% mehr Anwesenheit und deutlich weniger Geld zu zahlen.

Bearbeitet von -Destiny-
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Aus der Sicht des Elternteils verstehe ich deinen Wunsch euer Kind hälftig zu betreuen.

Wie war es denn vor eurer Trennung?

Ich möchte gern mal etwas zur Überlegung anbringen.
Das von dir gewünschte Betreuungsmodell würde bedeuten, dass euer Kind in einem Wechsel mal zu dir kommt, danach wieder zu Mama und immer ohne Möglichkeit auf das gerade nicht betreuenden Elternteil zurückgreifen zu können.
Weil ihr als Eltern es nicht schafft miteinander Wertschätzung umzugehen. Und ihr meint das macht nichts mit eurem Kind?
Euer Kind sitzt jetzt schon zwischen den Stühlen.

Aus meiner Sicht liegt eine Umsetzung eines wertschätzenden Umganges mit dem anderen Elternteil als erste Priorität auf der Liste.

Du magst ein Recht auf das Wechselmodel haben, nur habt ihr mal überlegt was das Hin und Her für die Kleine bedeutet?

Ideal aber oft kaum umsetzbar ist eine Umgangswohnung indem das Kind dauerhaft lebt und die Eltern wechseln.

Ich denke ihr müsst an euch arbeiten.

Die 16 jährige will nicht zu dir?
Sie ist 16 und will ihren Kram nicht hin und her schleppen.
Sie will vielleicht auch eher mit ihren Freunden sein.
Bei 16 jährigen ist das Bedürfnis bei Mama oder Papa zu sein oft geringer als bei 6 jährigen.
Wie war die Zeit die ihr miteinander verbracht habt vor der Trennung und wie lange ist die Trennung her?

Liebe Grüße

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Hallo

Die Trennung ist 3 Jahre her. Seitdem betreue ich die kleine an 40 Prozent in Monat. Das heißt sie ist an 12 Übernachtungen im Monat bei mir. Da fehlen halt nur noch 2-3 Übernachtungen für ein Wechselmodell.

Die große hat meine ex leider schon erfolgreich manipuliert.

Sie meldete mich ständig wegen Kindeswohlgefährdung. Ich durfte meine andere Tochter 6 Wochen nicht sehen. Bis die Familienhilfe gekommen ist. Die war für 12 Wochen in meinem Haushalt. 6 Stunden in der Woche. Rausbekommen ist, dass meine Tochter eine super Bindung zu mir hat und es keine Kindeswohlgefährdung gibt.

Die Familienhilfe und das jugendamt, verstehen nicht, warum ich meine Tochter, nicht noch 1,2 ,mal länger im Monat bekomme. Sie befürworten, dass Wechselmodell. Meine Ex ist dagegen.

Wir wohnen auch im selben Ort. Meine Tochter hat bei mir auch ein Zimmer.

Das jugendamt hat uns jetzt auferlegt , dass wir ein Kommunikationstraining machen müssen. Sie war zuerst dagegen. Vielleicht bringt das Kommunikationstraining mich dem Wechselmodell näher . Meine Ex sagt nämlich, dass Wechselmodell ist nicht umsetzbar, weil sie mit mir nicht kommunizieren kann.

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Wenn ihr es nicht schafft miteinander zu kommunizieren, schadet ihr eurem Kind. Auch mit dem Hin und Her eines Wechselmodells.
Ihr seid ja jetzt schon nicht in der Lage die Bedürfnisse eures Kindes zu erkennen und dementsprechend zu handeln.
Ihr boykottiert euch, stellt eure Wünsche und Rechte in den Vordergrund. Wohin soll das führen?
Wo bleiben die Wünsche eurer Kinder?

Was unternimmt du mit der großen Tochter?
Wie war die Betreuungssituation VOR eurer Trennung?
Liebe Grüße

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Das hilft dir doch aber nicht in der Beziehung zum Kind.

Möglicherweise kannst du es durchsetzen und dann? Dann ist die Mutter besser drauf? Dann könnt ihr besser reden?

Ich bin ja Fan vom Wechselmodell, aber wenn dann gleich und nicht mittendrin und schon gar nicht bei dem Verhältnis was ihr habt.

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Du hast ja faktisch schon ein Wechselmodell, halt nicht ausgeglichen paritätisch. Das ist in Deutschland eine Frechheit, dass es keine Abstufungen gibt. 40/60 ist voller Unterhalt fällig bei 50/50 gar keiner oder zumindest deutlich geringer, sollte ein grosses Einkommensgefälle bestehen. Lass dich bei einem Fachanwalt für Familienrecht beraten, ich würde es auf jeden Fall versuchen. Für das Kind macht es doch gar keinen grossen Unterschied mehr. Sei dir allerdings im klaren darüber, dass deine Ex deshalb nicht weniger manipuliert. Aber es ist ein Trumpf, dass du die Empfehlung des JA hast. Das ist keine Garantie, aber eine gute Ausgangslage.

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Das Jugendamt hat scheinbar festgestellt, dass keine Manipulation stattfindet. Der Vorwurf der Manipulation kommt vom TE allein.
Aber viele, viele Kommentator innen hier beißen sofort an und prügeln sofort auf die KM ein.
Wäre doch auch nett, wenn man dazu ihre Seite hören könnte.
Noch spannender wäre es, die 16-Jährige zu hören, die ja Kindswohlgefährdung vorwirft. Was ist da dran oder wieviel Pokerface bräuchte es, so etwas einfach zu behaupten? Würde das eine 16-Jährige tun, die ihren Vater gern hat?

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Wie soll denn das Jugendamt eine Manipulation feststellen? Also so wirklich, in der Praxis? Das geht m.E. allenfalls durch ein psychologisches Gutachten. Von daher steht hier die Aussage des TE gegen die (vermutlich entgegengesetzte) Aussage der zugehörigen KM. Keiner weiß, was da genau passiert.

Sorry, aber den Schuh:

„Aber viele, viele Kommentator innen hier beißen sofort an und prügeln sofort auf die KM ein.“

darfst Du Dir selber anziehen, denn Du machst in allen Beiträgen, wo es auch nur im Entferntesten passt, genau das Gleiche. Nur eben mit dem KV.

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Du schreibst ständig, die KM würde manipulieren. Aber das Jugendamt hat keine Manipulation festgestellt. Also stimmt hier irgendetwas an DEINEN Aussagen nicht. Oder das Jugendamt nimmt die Lage nicht richtig wahr, dann gilt das aber für beide Eltern und die Empfehlung für das Wechselmodell wäre für die Katz.

Was ist deine Motivation für das 50/50-Modell? Was sagt dein jüngeres Kind dazu? Was genau benennt dein älteres Kind als Kindswohlgefährdend? Mach dir selbst mal klar, dass mit 16 Jahren die Eltern einfach nicht mehr wichtig sind. Es gibt durchaus 16-Jährige, die wohnen ohne ihre Eltern.

Mach dir auch klar, dass die KM etliche Kosten vom Unterhalt bestreitet und du im 50/50 -Modell zu diesen Kosten trotzdem beitragen müsstest. Ich nenne da mal: Kita-/Hortgebühren, Kita-/Schulessen, Sportverein/Musikschule o.ä., Buskarte, später Telefonie, Kleidung, vielleicht Kieferorthopädie, Geschenke für Kindergeburtstag von Freunden, Schulmaterial, Versicherungen usw. Pi mal Daumen kommen da pro Kind 300 bis 350€ als hälftiger (!) Anteil zusammen.

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> kommen da pro Kind 300 bis 350€ als hälftiger (!) Anteil zusammen.

Ja. Und? Dann zahlen eben beide ihren Anteil Geld und beide betreuen das Kind mit Aufmeksamkeit und Liebe in ihrer anteiligen Zeit.

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Das Wechselmodell ist in eurem Fall nicht kindeswohldienlich und es ist auch egal, wer die Kommunikation boykottiert. Wenn faktisch eine schlechte Kommunikation vorliegt, gibt es kein Wechselmodell. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein JA-Mitarbeiter dahingehend eine Empfehlung schreibt, wenn keine Kommunikation möglich ist. Da wird auch kein Kommunikationstrainer was bringen

Woher ich das weiß? Habe selbst so ein Verfahren hinter mir. Wechselmodell wurde ganz klar abgelehnt.
Ihr dürft auch nicht vergessen, der Verfahrensbeistand spielt auch eine sehr große Rolle

UND

Nicht das Jugendamt kann eine Manipulation erkennen, sondern allenfalls ein psychologisches Gutachten, welches eingeholt werden muss und um die 8000€ kostet. Jede andere Aussage eines Mitarbeiters vom Jugendamt wäre absolut Fehl am Platz und fachlich nicht korrekt.

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"Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein JA-Mitarbeiter dahingehend eine Empfehlung schreibt, wenn keine Kommunikation möglich ist."

Ich bin eigentlich ganz auf deiner Linie. Habe sogar noch einiges dazu gelernt bzgl. Abgrenzung Jugendamt/ Gutachten usw. Danke für diese sachlichen Infos.

Ich kann mir allerdings durchaus vorstellen, dass Jugendamtsmitarbeiter solche Empfehlungen schreiben. Ich habe bei zwei Schülern von mir als neutraler Dritter im Wechselmodellstreit der Eltern ggü. Jugendamt bzw. Verfahrensbeistand aussagen müssen. Wie mir da die Worte im Mund umgedreht wurden und welche Mütterfeindlichkeit mir da entgegen schlug, war erschreckend. In beiden Fällen würde das WM dann von den Vätern gerichtlich durchgedrückt. Das deckt sich auch mit den Argumentationslinien mancher Foristen hier, sowohl in diesem konkreten Thread, als auch anderswo.

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Nicht dir geht es ums Geld, sonder ihr. Immer dieses gegeiere auf den Unterhalt.