Umgangsrecht KV

Hallo zusammen,

Ich lebe seit Anfang des Jahres in Trennung vom Kindsvater meiner Tochter. Die Kommunikation zwischen uns ist sehr schlecht aufgrund häuslicher und physischer Gewalt an mir.

Wir hatten zu Anfang 2Tage Umgang unter uns vereinbart, der sich auf Dienstagabend und sonntags von 11-17:00 Uhr beschränkt. damit war er in der ersten Woche auch d’accord. Man muss dazu sagen, mein Ex ist ein sehr kontrollsüchtiger Mensch, was neben der häuslichen Gewalt auch zum Ende der Beziehung geführt hat. es gibt nur eine Meinung und zwar seine.

Seit ein paar Tagen weigert er sich nun, die zuerst gesprochenen Tage wahrzunehmen, da sie ihm zu unflexibel sind und er diese flexibel gestalten möchte sprich jede Woche neu diskutieren. Muss ich diesem Wunsch nachgeben, er spielt aktuell sogar darauf hin, dass ich ihm den Umgang so mit der aktuellen Regelung verweigern würde und das will er mit dem Jugendamt klären. Ich weiß nicht, was es an dieser Regelung zu bemängeln gibt. Ich denke, es geht ihm einfach nur darum, im Gespräch zu bleiben, um mich weiter gängeln zu können. Das Kind ist 1,5 Jahre.

Eigentlich sollte das Kind immer Priorität haben und da sie ab nächsten Monat in die Krippe geht, finde ich diese Zeit mehr als angemessen was mir die Erziehungsberatungsstelle auch schon bestätigt hat, und es sind ja jetzt wahrlich nicht Zeiten, die ihm das Kind vorenthalten?!

War jemand von euch in einer ähnlichen Situation? Und wie habt ihr das gehandelt?
Wie oft haben eure Kinder im gleichen Alter Kontakt mit dem KV?

Ich bin gerade verzweifelt, da er bereits am Sonntag und Mittwoch bereits den Umgang kurzfristig abgesagt hatte. Für diese Woche hänge ich auch komplett in der Schwebe.

Ich möchte mir da einfach nur nichts nachsagen lassen. Der Termin mit dem Jugendamt ist in Klärung, um eine feste Umgangsregelung zu fixieren.

Danke euch

1

Tief Luft holen und entspannen.

Für das Kind sind regelmäßige Zeiten vermutlich günstiger als wöchentliche Neuverhandlungen. Wenn ihr dabei trotz leicht flexibel bleibt, z.B. wenn das Kind krank ist oder wenn es sich bei der Eingewöhnung schwer tut, dann ist das vermutlich am besten für das Kind

Wenn du Umgangszeiten angeboten hast und er sie grundsätzlich wahrnehmen könnte (also z.B. kein Schichtplan von Arbeit dagegen spricht), dann brauchst du dir nichts vorwerfen lassen.

Schau, dass du dich schützt, Kommunikation auf das Wesentliche beschränkst und dir gerade beim Thema häusliche Gewalt Unterstützung und Schutz holst (ich kenne mich da nicht wirklich aus, aber Deutschland steht beim Gewaltschutz von Frauen in Kritik, las dir also nicht einreden, du wärst zu empfindlich o.ä.)

Alles Liebe dir.

2

Als Vater finde ich Umgang extrem wichtig und da sollten beide Eltern alles erforderliche tun, um das zu ermöglichen.

ABER: das muss vorab eindeutig klar sein, wann und wo. Jeder muss es für die nächsten Monate im Kender haben und auch beide klar zugestimmt.


Einzelnes darf verhandelbar sein für Ferien, Dienstreisen usw. aber alles und immer verhandeln ist ein Enfallstor für Manipulation und narzisstischen Missbrauch.


> da er bereits am Sonntag und Mittwoch
> bereits den Umgang kurzfristig abgesagt hatte.

alles soll immer schriftlich passieren, also Mail, Messanger. Zu wissen, das alles beweisbar dokumentiert ist.u. diszipliniert solche Menschen ein wenig und hilft notfalls vor Gericht.