Sorgerechtsstreit - Brief über Freundin schreiben

Hallo zusammen,
eine Freundin streitet sich mit ihrem Ex um das Sorgerecht. In den Jahren, in denen die Kinder auf der Welt sind, hat er sich nie für sie interessiert. Er droht ihr, unterstellt ihr Unwahrheiten, setzt sie unter Druck und will nun das geteilte Sorgerecht. Das wäre ein absoluter Albtraum für sie.
Nun hat mich meine Freundin gebeten, ein paar Worte über sie und ihre Beziehung zu ihren Kindern zu schreiben.
Hat mir jemand Tipps, was man bei sowas auf jeden Fall erwähnen sollte, bzw. wo es irgendwelche Infos im Internet als Hilfestellung gibt? Ich finde selber leider nichts.
Ich wünsche mir sehr, dass das gut wird. Sie ist eine tolle Mutter.
Danke im Voraus 😊

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Gehe es wie eine Pro und Contra Liste an. Wenn du sagst, sie sei eine gute Mutter, was ist das erste Bild, das du dabei vor Augen hast? Konkrete Situationen in denen du dir dachtest, ja, die weiß echt was sie tut? Aufschreiben. Sobald du ein paar solcher Annekdoten hast, kannst du ja eine flüssige Geschichte aufspinnen, im Laufe dessen wird dir auch klar werden, was du eigentlich sagen willst.

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Ich würde hier keinen Brief schreiben.
An wen soll der gehen? Jugendamt, Familiengericht?
Du bist der Lebensgefährte der Mutter, ich glaube kaum das so ein Brief Einfluss hat.

Außerdem schreibst du, dass der Vater sich seit die Kinder auf der Welt sind nicht für sie interessiert hat.
Daraus interpretiere ich, dass kein Umgang statt gefunden hat.

Geteiltes Sorgerecht ist eigentlich der Normalfall, auch bei getrennten Eltern, wenn das hier nicht der Fall ist, dann wird das seinen Grund haben.

Wenn kein Umgang statt gefunden hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass er jetzt geteiltes Sorgerecht bekommt.

Es sollte dann eher geklärt werden wie ein Umgangsrecht statt findet, wenn er sich jetzt plötzlich für die Kinder interessiert.

Umgangsrecht hat er als Vater.

Also eher mal entspannt bleiben und überlegen wie ein Umgang zum Wohle der Kinder statt finden kann.

Wenn er bisher keinen Umgang hatte, dann ist die Frage wie er, wenn der Umgang jetzt erst beginnt, diesen dauerhaft durchhält.

Ich denke ein dauerhafter, regelmäßiger Umgang über einen längeren Zeitraum wäre erstmal Grundlage, dass überhaupt über ein dann geteiltes Sorgerecht nachgedacht werden kann.

Bearbeitet von Philipp42
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Sorry für das Missverständnis. Ich bin nicht ihr Partner, sondern eine Freundin.
Ihr Anwalt hat empfohlen, dass jemand aus ihrem Umfeld sowas schreiben soll, deshalb will ich das auf jeden Fall machen.
Ich habe den Eindruck, dass es ihm in keiner Weise um den Umgang geht, er will ihr einfach nur eins auswischen…

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Wundert mich etwas, dass der Anwalt das empfiehlt.
Mein Anwalt hat mir damals gesagt, dass es beim Familiengericht keine Zeugen gibt.

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1. es gibt kein geteiltes Sorgerecht, es heißt gemeinsames und genau darum geht es: gemeinsam entscheiden.

2. Umgang hat nichts mit dem Sorgerecht zu tun

3. ein Brief ist, sorry, total unnütz. Es ist uninteressant, ob du schreibst, dass sie eine tolle Mutter ist usw. , denn es geht schließlich überhaupt nicht darum.

Das Gericht beurteilt wenn überhaupt die Fähigkeit des Vaters zur gemeinsamen Sorge und da ist so etwas wie Kindeswohl ausschlaggebend.

Ich würde gar nichts schreiben

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Ich kenne die Details nicht, aber sie hat mich drum gebeten, deshalb werde ich das einfach so gut ich kann machen. Ob es am Ende hilft oder nicht liegt dann ja nicht mehr in meinen Händen.

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ich finde es erstmal zweitrangig, ob der Brief dann vor Gericht gelesen wird oder nicht. Fakt ist, deine Freundin hat dich darum gebeten und du möchtest sie unterstützen. Das finde ich sehr schön. Und wenn es dich nicht belastet, dann mach das doch.

Stell dir konkrete Situationen vor, die du dann beschreibst. Wie kümmert sie sich um das gesundheitliche und emotionale Wohl? Macht sie Ausflüge mit den Kindern? Wie begleitet sie Trotzanfälle oder ähnliches? So Sachen halt.

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Vielen Dank. Ich habe mich gestern und heute drangesetzt und es meine Eindrücke bestmöglich zusammengefasst.
Die Details des Verfahrens kenne ich gar nicht. Ich weiß, dass es, wie oben von anderen bereits vermutet, um den Besuch des Verfahrensbeistands geht. Und wie du richtig schreibst geht es mir nicht darum, ob das sinnvoll ist oder nicht. Es wird nicht schaden und sie hat darum gebeten, deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass ich das einfach mache ohne es zu hinterfragen.

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Das finde ich schön. So sollte Freundschaft sein. Ich drücke euch die Daumen

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