1 Jahr und einen Dickkopf!!!!!

Hallo,

mein Sohn wird nächste Woche ein Jahr alt.

Und er hat einen Dickkopf, das ist wahnsinn.

Auf nein hört er generell nicht. Lacht und macht es gleich nochmal. Es ist ein Spiel für Ihn. (Wir haben schon so wenige Neins wie möglich.) Machen es eure auch? Oder hören die?

Beim Essen schmeißt er mit Absicht die Lebensmittel auf den Boden. Ist das "normal" in dem Alter?

Wie läuft/ist es gewesen bei euch? Sind Kinder in dem Alter "so"?

Wird mich über Eure Erfahrungen freuen.

Liebe Grüße

Carola

1

Meine Tochter (2 1/2) hört jetzt noch nicht auf ein Nein - das macht die Sache erst interessant.... :-)


Z.B. hat sie momentan grad den Knopf am Fernseher entdeckt und würde ihn liebend gern den ganzen Tag aus - ein - aus - ein - aus -ein-schalten.
Ich sag 1x Nein, beim 2. Mal kommt sie raus ausm Wohnzimmer und der Stecker ausm Fernseher.
Ich könnt 50 Mal nein sagen, deswegen würd sie auch nicht besser hören :-)

lg

2

Hallo Carola,

ich glaube, das mit dem Essen ist wirklich ganz normal in dem Alter. Sie probieren aus um zu sehen, was passiert. So lernen sie, Folgen absehen zu koennen und planend und vorausschauend zu denken. Dein Kleiner macht das also nicht, um Dich zu aergern. ;-)

LG
Barbara

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Hallo!
Mein Sohn ist wenige Tage älter als Deiner und versteht auch kein NEIN. Er darf fast alles, aber z. B. nicht mit Klötzen gegen die Scheibe schlagen. Aber gerade das ist besonderes toll. Er versteht es nicht, behaupte ich. Wir haben es mit sehr strengem Ton versucht, dann lacht er und macht es erst recht. Wenn man ruhig und bestimmt nein sagt, hat man die größten Chancen, dass er aufhört.
Ich glaube einfach nicht, dass ein KInd in dem Alter schon so "verzogen" sein kann, vor allem, weil wir dies auch von Anfang an nicht akzeptiert haben. Daher glaube ich, dass er es einfach noch nicht versteht. Er muss eben immer wieder testen, ob Mama und Papa immer wieder so reagieren.
Am Tisch schmeißt er auch alles runter, allerdings kein Essen, denn er isst nur Brei und den vom Löffel. Er darf auch extra dafür ausgesuchte Sachen immer wieder runterschmeißen, aber Essen wäre für mich tabu. Ich habe mal in irgendeinem schlauen Buch gelesen, dass dieses Runterschmeißen normal und wichtig wäre, weil die Kinder damit testen würden, wie, wie schnell, mit welchem Geräusch die verschiedenen Sachen fallen und ob auch beim nächsten mal die Gravitation besteht.
Im Pekip hat eine Mutter damit geprotzt, wie gut ihre Tochter hören würde und man müsste alles nur streng genug sagen. Im privaten Gespräch meinte die Leiterin zu diesem Thema, dass es eben Kinder gebe, die durchsetzungsfähiger sind als andere und sich nicht alles bieten lassen würde. Ich hoffe mal, dass an dieser Erklärung was dran ist, denn es wäre doch schön, wenn die Lösung für unser "Problem" wäre, dass wir eben keine Weicheier haben!
Viele Grüße!

4

Hallo,

in dem Alter fangen sie eben an, sich durchsetzen zu wollen.
Und Mama und Papa fangen am besten mit der Erziehung an. ;-)

Wenn meine Tochter was gemacht hat, was sie nicht sollte, kam das entsprechende etwas eben weg oder sie wurde mit einem strengen "nein" weggesetzt - auch mehrfach. Wenn sie dann immer noch nicht aufgegeben hat, ist sie eben im Laufstall gelandet.

Es dauert länger, bis die Kinder das begreifen, man steht in dem Alter ja erst ganz am Anfang der Erziehung, aber wenn man konsequent ist, klappt das irgendwann.
Merle hat jedenfalls aufgegeben, die Steine unserer Hydrokultur-Palme durch die Gegend zu schmeißen, bevor ich es geschafft hatte, dafür ein passendes Gitter zu organisieren. ;-)

Ans Essen in dem Alter kann ich mich gerade nicht mehr so gut erinnern. #kratz
Später war das Essen jedenfalls beendet, wenn was absichtlich runter geworfen wurde. Aber ich glaube, mit 12 Monaten waren wir da noch nicht so streng und haben höchstens geschimpft und eine Essenspause eingelegt.

LG
Heike und Merle (24 Monate)

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http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=34807
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichworts...n-sagen

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Ein Kind ist so dickköpfig wie derjenige, der es ihm vorlebt ;-)
Versetz dich mal in die Sicht deines Kindes...das fängt jetzt an, die Welt zu entdecken und zu begreifen, und dann kommt Mama und will das doch tatsächlich unterbinden...sowas aber auch! Und dann ist Mama auch noch so stur und begreift einfach nicht, dass man doch unbedingt probieren muss, wie das ist, Essen auf den Boden zu werfen.
Sinnvoller, als sich aufzuregen über runtergeworfenes Essen, ist es, wenn du das einfach locker übergehst, das Essen aufhebst, es gemeinsam mit deinem Kind untersuchst, und wenns gar nicht anders geht, eben den Teller wegnimmst.
Und am besten handelst du in allen Situationen, in denen du dich am liebsten aufregen möchtest, so. Wenn er in Steckdosen faßt, mach eben einen Steckdosenschutz rein. In ungeschützten Steckdosen zeig ihm, wie man den Stecker reinsteckt.
Will er an den Herd, erklär ihm, dass es heiß ist. Faßt gemeinsam an den backofen (das ist zwar heiß, aber verbrennen kann man sich von außen nicht wirklich), damit er versteht, was "heiß" ist.
Ich habs von Anfang an so gehandhabt - bei uns gabs schlichtweg kein Nein. Oona hantiert mit Messern (natürlich unter Aufsicht), ißt mit Gabel, steckt Stecker in Steckdosen, kocht mit und weiß, was heiß ist...ich hab ihr nie was verboten, sondern immer gezeigt, wie sie mit Sachen umgehen muss.
Sachen, an die sie nicht soll, sind eben aus ihrer Reichweite gewandert. Hat sie was genommen, was sie in dem Moment nicht haben sollte, habe ich ihr Alternativen angeboten und sie gebeten, mir das wiederzugeben. Nie befohlen, immer gebeten. Und wenn sie nein sagt, akzeptier ich das auch und übergeh es nicht einfach, nur weil ich die Mama bin. Auch ihr Nein zählt.
Mittlerweile versteht sie auch ein Nein bzw macht von sich aus eigentlich kaum Dingen, die sie nicht soll.
Wenn sie Spielzeug von anderen Kindern benutzt, diese aber gehen wollen, will sie das Spielzeug manchmal nicht hergeben. Da reicht ein Hinweis, dass es ihr ja nicht gehört und das andere Kind sicher traurig ist, wenn es ohne sein Spielzeug gehen muss. Und schwupps, gibt Oona das freiwillig wieder ab, ohne dass ich es ihr wegnehmen muss.
Man muss sich nur ganz viel Zeit nehmen und noch mehr Geduld haben. Und kooperieren. Und Vorbild sein. Und ein Nein auch mal zu einem Ja werden lassen, wenn es die Situation erfordert. Wenn Nein immer nur Nein ist, lebt man seinem Kind Sturheit doch regelrecht vor ;-)

Ich weiss nicht, obs an meiner Einstellung liegt, aber Oona ist relativ pflegeleicht und ausgesprochen verständig und umgänglich. Meist tut sie das, was ich will, ohne dass ich es erst zu Machtkämpfen kommen lassen muss. Ich hab halt gewisse Worte einfach aus meinem Vokabular gestrichen ("Nein" oder "Konsequenz" z.B.) und mich auch ein wenig geändert - meinem Kind zuliebe :-) Wir leben ja schließlich MIT- und nicht GEGENeinander.

LG