Ich bin mit meiner Tochter total überfordert

Hallo,
meiner Tochter wird 3 im Juli. Leider ist sie so schwierig, ich könnte manchmal heulen. Sie schreit tagsüber, nachts wenn sie wach wird. Sie kann sich kaum beruhigen und ich weiß nicht, was sich die Nachbarn denken. Es fängt immer harmlos an -"Mama komm zu mir" Ich muss sofort springen, egal ob ich im Bad bin, auf dem Klo oder sonst was mache. Wenn nicht, geht das Geschrei los und dann nimmt es kein Ende. Sie weiß nicht was sie will- mal zur Mama, dann zur Oma, dann zu Opa(wir wohnen noch zusammen) Sie terrorisiert uns alle. Sie ist so nervös und unausgeglichen und so schnell auf 180. Ich bin genau das Gegeteil von ihr.

Ich habe schon überlegt den Kinderarzt nach Rat zu fragen oder einen KInderpsychologen aufzusuchen. Sie soll ab morgen in den KiGa, aber wenn sie solche Schrei- und Wutanfälle bekommt, dann weiß ich nicht.

Meine Eltern können manchmal auch nicht mehr und wissen nicht was sie machen sollen. Alle sind dann total angespannt und hilflos.

Wer kennt solche Situationen und könnte mir helfen?

lg
eva

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So ist/war meine auch und ich hasse es :-[ Ich kann es nicht ab, wenn man mich immer anbrüllt.

Also stell ich mich quer! Sie kann sprechen und sie kann es mir vernünftig sagen wenn sie etwas möchte und das muß sie auch.

Ich habe ihr monatelang erklärt, dass sie mich nicht anschreien soll und dass ich so nix mache, hab ihr auch immer wieder Vorschläge gemacht, wie sie "richtig" fragen kann. Also statt "brüll brüll auf den Arm" lieber "Kann ich bitte auf den Arm". Anfangs stand sie noch brüllend neben mir und ärgerte sich darüber, dass ich sie nicht auf den Arm genommen hab, dann brüllte sie, merkte es klappt nicht und fragte dann und mittlerweile überspringt sie das brüllen und fragt gleich in einer normalen Lautstärke ;-)

Nach und nach hat sie es kapiert, wenn sie mich anschreit kriegt sie nix und wenn sie ruhig bleibt (egal ob die Frage dann richtig ausformuliert ist oder nicht), bekommt sie was sie will - außer natürlich es geht nicht.. damit mußte sie auch erst lernen umzugehen.

Mittlerweile klappt es super #pro Sie schreit nicht mehr gleich los, sagt mir ruhig was sie möchte und lässt sich dann auch ruhig erklären wenn es nicht geht und warum es nicht geht.


Ich bin schliesslich ein Mensch und kein Sklave, von niemand anderem würd ich mich rumkommandieren lassen - warum also von meiner Tochter? Und grad in dem Alter können sie sich schon gut ausdrücken, da muß man sich sowas nicht mehr gefallen lassen finde ich. Als sie es noch nicht besser konnte, weil sie die sprachlichen Fähigkeiten nicht hatte - okay.. aber die hat sie!

Du mußt einfach konsequent sein, wenn Du nicht willst das sie Dich anschreit, dann mach ihr das klar - egal was die Nachbarn denken, um die geht es nicht! Es ist kein Geschenk ein an ein Kind, wenn die Eltern immer und sofort springen nur weil das Kind schreit - das wird später niemand mehr für sie machen.

LG

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dem ist nichts hinzuzufügen, ich hätts nicht besser sagen können!

lg anna

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hallo
ihr seit 3 erwachsene mit einem einzigen kleinkind und seit überfordert.
nicht jedes kind muss gleich zum psychologen, weil es mal was hat.

ich habe es so gemacht, das ich immer wieder gesagt habe; wenn du schreist hör ich dich nicht, ich rede auch normal mit dir.
immer und immer wieder.
dann auf ein; ich will das und das und doch lieber was ganz anderes, hab ich dann für mein kind entschieden. dann habe ich gesagt, komm, du wolltest zu mir und nun bin ich da und wir machen was schönes zusammen...oder nachts eben...kuscheln wir...schlafen wir beide...wie auch immer.

meine kinder dürfen sehr sehr viel alleine entscheiden und auch hin und her springen mit ihren entscheidungen, aber in einem gewissen rahmen. es ist eben doch mal so, das man dann noch einmal fragt und dann mit entscheideidet.

bist du im bad und sie ruft dich; ruf zurück und sag wo du bist. biete ihr an hinzukommen oder zu warten bis du kommst. so deutlich, das sie es versteht und dann ist gut.
will sie zu dir...gut...will sie danach zur oma...gut...,dann aber... klare ansage von dir; überleg es dir jetzt. zur oma oder zu mir. und entscheidet sie dann was, dann ist es so. fertig.
so wird sie nie übergangen und aber es wird nach einem gewissen freiraum entschieden und ist dann so.

und das verhalten ist auch völlig normal, es gehört zum klein sein dazu.
es wird besser.#sonne
l.g.

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kenne ich auch in dem alter.
(später kommt dann noch der kommansoton ;-) )


ich habe es auch so gemacht, wie die anderen.
ich habe ihr ganz ruhig gesagt, daß sie eben warten muß, wenn ich zb auf klo bin, versucht, auch freundlich zu bleiben "ich kann gerade nicht, ich bin auf klo, warte mal kurz."

und ich habe jedesmal, jedesmal gesagt (ruhig und freundlich), daß sie bitte ruhig und normal mit mir reden soll, sonst hätte ich auch keine lust, etwas zu tun.

also es hat funktioniert, heute mit 5 ist das schon laaaange kein thema mehr.

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Danke schon vorab.

Ich versuche sie auch zu beruhigen, sie auf den Arm zu nehmen, aber das hilft alles nichts. Natürlich sage ich, dass sie bitte warten soll,weil ich im Moment beschäftigt bin.

Sie will Kommandos geben und wir sollen springen! Und dieses hysterische Weinen und Schreien kann einem echt zusetzen, obwohl sie eigentlich gar nichts hat.

Meine Eltern geben oft nach. Sie sind so um die 60 und wollen ihre Ruhe haben. Meine Mutter ist manchmal sehr schroff, weiß nicht ob das gut oder schlecht ist.

Ich werde die KiÄ bei der U7a darauf ansprechen

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Sie will Kommandos geben und wir sollen springen! Und dieses hysterische Weinen und Schreien kann einem echt zusetzen, obwohl sie eigentlich gar nichts hat.
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kenne ich auch so ;-)
ja, es kann einen wahnsinnig machen.

also bei uns hat eben echt diess ewige wiederholen geholfen.
und wenn sie geschrien und kommandiert hat, habe ich ihr gesagt, daß ich es so nicht will und eben kurz erklärt, es dann auch nicht getan.
und ich habe manchmal auch betont freundlich reagiert, wenn ich irgendetwas gemacht habe "ja, meine kleine süße, gerne doch / ja bitte, danke...."
es hat gedauert, aber sie hat sich irgendwann dran gehalten.

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Wieso nimmst Du sie auf den Arm, wenn sie sich daneben benimmt? Sag ihr was Sache ist - natürlich freundlich - und wenn sie dann weiter brüllen und bocken will, lass sie sich ausbocken.

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Hallo,

ehrlich gesagt klingst du nach dem Posting so, als ob du es "zu gut" machen magst.

Mach dir klar, dass deine Tochter 3 ist. Sie ist kein gleichwertiger Partner oder so.

Du schreibst "Ich muss sofort springen, egal ob ich im Bad bin, auf dem Klo oder sonst was mache". Warum machst du das? Erkläre ihr freundlich und ruhig, aber sehr bestimmt, dass du kommst wenn du fertig bist und egal wie sie reagiert, mach einfach ruhig und KONSEQUENT weiter.

"Wenn nicht, geht das Geschrei los und dann nimmt es kein Ende". Und? Sie weiß, dass Schreien ein Mittel ist, dich gefügig zu machen und setzt es ein. Lass dich nicht manipulieren. Lass sie einfach schreien. Sie ist 3, wenn sie merkt, dass sie ihren Willen durch Schreien nicht bekommt, hört sie wieder auf. Nicht sofort, da sie nun lernen muss, dass das nicht mehr funktioniert, aber bald.

"Sie weiß nicht was sie will- mal zur Mama, dann zur Oma, dann zu Opa". 3 Jährige sind oft total überfordert. Mein Sohn darf aussuchen, welchen Brotbelag er für den Kiga will, oder was für ein Eis - und damit ist gut. Wir legen fest, ob er bei Oma, Opa oder bei uns ist. Damit ist auch gut. Sie ist 3 - nicht 6 oder 7, wo sie langsam rational Entscheidungen trifft.

"Sie ist so nervös und unausgeglichen und so schnell auf 180. Ich bin genau das Gegeteil von ihr". Du bist die Mama - innerlich vielleicht auch unruhig. Spiegelt sie dich? Wie gesagt, sie ist 3, sie hat ein völlig anderes emotionales Leben und kann nicht so sein wie du. Sie ist nicht erwachsen. Gib ihr eine feste Struktur, Regeln und Konsequenz, gleichzeitig Liebe und Unterstützung, also einen festen Rahmen mit verlässlichen Regeln, wo sie mit 3 auch nicht mitbestimmen muss. Wenn ich auf meinen 3 Jährigen Sohn hören würde, würde er den gesamten Tag fernsehen und Pommes und Eis essen.

Jetzt im Sommer würde ich auch oft mit ihr rausgehen. Mach ihr doch einen verlässlichen Tagesablauf: Aufstehen, frühstücken, raus gehen, Oma und Opa besuchen, Mittagessen, Mittagsschlaf (?), Bilderbuch und Kuscheln, nochmals ne Stunde raus, etc. etc. Wenn sich das mal eingespielt hat, wird das alles viel handelbarer :))

LG
Anne

P.S. Versuch nicht, die perfekte Supermama zu sein!

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Sie terrorisiert euch ?
Sie DRESSIERT euch - sie brüllt, ihr springt.
Meine Enkelin würde ich vollkommen ins Leere laufen lassen,wenn sie mich anbrüllt. Ich würde es ihr erklären, WIE man etwas sagt, wenn sie weiterbrüllt, würde ich mich umdrehen und weggehen. Da könnte sie sich den Hals rausbrüllen, einmal ist sie heiser und hört auf. Klingt von mir aus brutal, aber ich lass mich doch von einem Kleinkind nicht brüllenderweise kommandieren !
Deine Kleine ist nicht gleich ein Fall für den Kinderpsychologen sondern für ganz klar durchgezogene KONSEQUENZ. Und zwar von allen Familienmitgliedern.
Im Normalton bekommst du alles von mir - brüllend NICHTS !!!
Und zuviel aussuchen ist in dem Alter auch noch nichts - die können das garnicht einschätzen.
Ich krieg Zustände, wenn ich höre "XXX, möchtest du das oder lieber das oder doch nicht lieber das wie letzte Woche..." Und das bei einem Kind mit ca 2 1/2. Zuletzt stampft es auf den Boden auf und will garnix mehr - oder trotzt. HÖCHSTENS zwei Dinge zur Wahl, kann sie sich nicht entscheiden, entscheidet Mama - so einfach ist das.
Perfekt ist man nie - aber ohne Konsequenz drehst Du irgendwann mal durch bei so einem kleinen Brüllaffen (ich hatte auch zwei in der Nachbarschaft, kenne das...)
Wünsche Dir gute Nerven !
LG Moni


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#pro

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Guten Morgen,

in erster Linie denke ich, dass Du Dich mit den Großeltern auf eine gemeinsame Erziehungsstrategie einigen solltest. Es bringt dem Kind rein gar nichts wenn Du konsequent bist, sie bei opa und Oma nach diversen Heulversuchen doch ans Ziel kommt. Das Kind ist hin- und hergerissen, ihr fehlt Sicherheit und das drückt sie in ihrem Verhalten aus. Sie ist nicht boshaft und sie ist auch keine Heulsuse, sie ist einfach ein sensibler Mensch, dem EINE Richtung liebevoll und konsequent vermittelt werden muß. Nur so kommt Deine Tochter zur Ruhe. Deine Tochter wiß doch gar nicht wo sie dran ist, bei Opa läuft es so, bei Oma wieder etwas anders, wie Du schreibst ist sie oft sehr schroff, Du bist auch hin und hergerissen, wenn ihr Erwachsenen nicht mal wisst wie es funktioniert wie soll es dann Deine fast dreijährige Tochter. Du mußt klar Stellung beziehen, vor allem gegenüber Deinen Eltern, auch wenn ihr unter einem Dach wohnt. Du bist die Mutter, Du entscheidest wie Deine Tochter erzogen wird.
Ich selbst habe drei kleine kinder im Alter von 4, 2 und 1 Jahr. Meine Tochter ist ganz anders als die beiden Jungs auch sie weint viel schneller, vor allem wenn sie etwas nicht bekommt oder wenn sie mal hinfällt. Sie geht auch gerne mit mir zur Toilette oder Duschen oder sie möchte mit in den Keller oder Wäsche waschen, etc. pp! Helfen tun sie alle gerne und ich lasse sie auch. Ich beziehe sie bei den meisten Dingen mit ein, Kochen, putzen, was auch immer......! Am glücklichsten sind sie mit einer Sprühflasche mit Wasser und einem Lappen, damit können sie Stundenlang die Terrassentür oder unseren Glastisch putzen.
Wenn meine Jungs schmollen, wollen sie lieber ihre Ruhe haben, wenn meine Tochter schreit, möchte sie einfach nur auf den Arm, warum sollte ich ihr das verwehren? Die Kinder haben bei uns viel Freiraum, aber alles in einem Rahmen mit festen Regeln, an denen wir auch festhalten. Sie wissen wie weit sie gehen können, sie fühlen sich sicher und geborgen und das bringt Ruhe und Ordnung ins Familienleben.

Zuerst würde ich die Fehler bei Dir und Deinen Eltern suchen und dann beim Kind, denn Eltern machen die Kinder zu dem was sie sind und dessen sollten sie sich stets bewusst sein. Es ist heute immer leicht gesagt, mein Kind "funktioniert" nicht richtig, dazu tragen wir Erwachsenen aber einen entscheidenden Teil zu bei!!!!!

In diesem Sinne.....wünsche ich Dir alles Liebe und Gute
Silke

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Hi,

Kinderarzt fragen ist ok, wenn Du zu einem Psychologen gehst, was auch sicher nicht notwendig ist, der erzieht Dich bzw. Euch nicht Euer Kind, darüber mußt Du Dir klar sein. Ihr seit dann dran, Dinge zu ändern, auf die das Kind dann reagieren kann.
Überleg mal ob irgendwas schief läuft. Zu wenig Regeln, zu wenig Konsequenz usw, genug getrunken,geschlafen. Geh evtl. mal zu einer Homöopathin die beleuchtet von allem Seiten.

lg
Anja

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Hallo,

ich würde sagen, deine Tochter ist völlig normal.
Meine Tochter (2,5) versucht das auch oft.
Nur du bist die Erzieherin und Mutter, du musst wissen, was du tun musst, nicht deine Tochter.
Wenn sie brüllt, nimmst du sie auf den Arm - was soll sie daraus lernen? Wenn ich schreie, werde ich belohnt?!

Mach ich nicht so. Ich mache grundsätzlich nicht das, was sie will, wenn ich angeschrien werde.
Bei uns gibt es eine Grundregel. Wenn meine Tochter etwas möchte, muss sie im ganzen Satz darum bitten. Wer schreit, wird nicht erhört.

Das solltest du auch mit deinen Eltern besprechen und ihr müsst euch einig sein, dann sollte der Terror in einer Woche vorbei sein. Natürlich kommt dann immer mal wieder eine neue Testphase, aber da müssen wir alle durch.