Machtkampf, Heimweh oder Zickenkrieg?

Hallo Gemeinde.

Meine Tochter (9) befindet sich z. Zt. in den Reiterferien. Sie war letzte Jahr bereits einmal am gleichen Ort. Am Anfang der Ferien war sie allein mit einer Freundin (auch 9) bei deren Oma im schönen Westerwald (mutter von Freundin war mit). Diese Freundin wollte nun auch mit auf diesen Reiterhof. So weit so schlecht.

Am Sonnabend nun alles dorthin. Die Freundin ist Anfängerin und sollte auf dort vorhandenen Ponies reiten, meine Tochter hat ihr Pony mit. Die jungen Damen wurden in verschiedene, ihren Fähigkeiten angepasste Gruppen eingeteilt... - erwartungsgemäß.

Am Sonntag war die Mutter der Freundin bereits 2x vor Ort, da diese völlig aufgelöst angerufen hatte, daß sie "sofort" nach Hause wolle, es sei alles doof, keiner würde sie mögen etc.pp.! Die Mutter bekam die Situation in den Griff und die Freundin blieb, da allein die 3 Mädels in ihrem Zimmer (incl. meiner Tochter) ihr mehrfach versicherten, sie sehr wohl zu mögen.

Gestern war ich kurz da (da olle Irmi mal wieder Wichtigkeiten wie Mückenspray, Fenistil u. dergleichen versäumte einzupacken). Die Mutter hatte ich bei mir, da die Freundin gestern wiederholt sehr nachdrücklich aufgefordert hatte, sie sofort aus diesem Moloch zu befreien.

Als wir ankamen, waren die Mädels fröhlich am Stalldienst machen. Es sind ca 20 Mädchen zwischen 8 + 14 würde ich sagen. Als wir mein Care-Paket abgeliefert hatten, kam was kommen mußte. Die Freundin hatte die Repeattaste gedrückt, das Ganze spielte sich übrigens unter entsprechendem Verlust salziger Körperflüssigkeit ab (um nicht zu sagen, daß ich kaum ein Wort hinter dem Schluchzen verstand). Ihre Argumentation es wären alle älter entkräftete meine Tochter indem sie ihr stumpf sofort 7 Gleichaltrige aufzählte. Diese wurden allerdings bis auf eine von der Freundin als inakzeptabel bezeichnet und diese besagte Eine würde ja lieber mit den anderen spielen.

Wenn meine Tochter nun in ihrer Gruppe reiten würde, wäre sie quasi allein (sie verzog sich dann immer auf das Zimmer). Ich gab zu Bedenken, daß 1 Sympathie-Kandidatin von 7 ein realtiv schlechter Schnitt sei und ob sie die anderen nicht erstmal kennenlernen wollte. Ich hätte auch 20 Cent in eine Parkuhr stecken können #augen. Es gab jedenfalls 30 min Kino. Erstaunlicherweise setzte sich die Mutter noch einmal durch und die Freundin blieb.

Die Mutter und ich sprachen gestern abend noch über die Situation und evtl. Verfahrensweisen. Ich schlug vor, heute weder hinzufahren, noch über Gebühr das Telefon zu beanspruchen. Dies fand auch die Zustimmung der Mutter.

Soeben höre ich von meinem Mann, daß die Freundin bereits heute morgen in heimatliche Gefilde zurückgekehrt ist und von dem grausigen Los "Reiterferien" befreit wurde. Da die Mädels sich ein Telefon teilen sollten (um die abendlichen Gute-Nacht-Grüße loswerden zu können) hätte ich eigentlich gedacht, man hätte mich - obwohl es mich ja sachlich nichts angeht - doch bereits tagsüber informieren können. Bin ich da zu anspruchsvoll?

Nun meine Frage ansich:

Hättet Ihr Eure Kinder abgeholt?

GzG
Irmi

1

hallo
ja ich hätte meine kinder abgeholt.
es sind ferien und es soll spas machen und wenn man einen fehlgriff...in augen der kinder...gemacht hat und sie dort unglücklich sind, dann ist es halt pech.

ich habe meine tochter nach 3 tagen von reiterhof abgeholt, sie war dort sehr unglücklich.
ich habe auch erst im nachheinein einige dinge erkannt auf die ich vorher achten würde.
allerdings wäre ich nie dort aufgetaucht , ehrlich gesagt. entweder oder...aber hingefahren und da diskutiert hätte ich nicht.
auch meine tochter war bei meienr ankunft dort "zufrieden" , aber war allgemein unglücklich dort und ich habe sie ohne vorwürfe mitgenommen,

und ob man dich informieren hätte müssen? hm, kommt darauf an wie du vorher geredet hast, hätte ich das gefühl, du verstehst es eh nicht, das ich mein kind abhole, wenn es unglücklich ist, dann würde ich es auch nicht erzählen, ansonsten hätte ich abends wohl angerufen und erzählt, das ich sie abgeholt habe.

nützt ja nichts, klappt nicht immer alles so wie man dachte und ferien sollen halt spass machen, ich bezahl ja nicht dafür, das ein kind da auf den abreisetag wartet.
l.g.#sonne

4

>Bin ich da zu anspruchsvoll?
Aus meiner Sicht definitiv nicht! Wenn zwei kids gemeinsam verreisen und das eine Sache ist, die man als Eltern untereinander auch mal besprochen hat, würde ich da schon einen kleinen Anruf erwarten. Aber, ich befürchte, die breite Masse tickt da leider anders. Irgendwie egoistischer?

>Hättet Ihr Eure Kinder abgeholt?
Generell hätte ich natürlich zuerst auch versucht, meinen Sohn in so einer Situation zu bestärken. Aber wenn ich gemerkt hätte, dass er traurig ist, sich unwohl fühlt und nicht in der Lage ist, die Situation alleine zu bewältigen, selbstverständlich! Auch 9-Jährige Kinder können untereinander ziemlich grausam zueinander sein, wenn sie sich a) nicht leiden können und b) riechen, dass ein Kind dabei ist, dass sich von alleine noch nicht wehren kann.

>Machtkampf, Heimweh oder Zickenkrieg?
Machtkamp: 0%
Heimweh: 25%
Zickenkrieg: 75%

PS: Seien Sie nicht zu streng zu sich selbst; wir haben unseren Kleinen auch schon mal ohne Zahnbürste auf Klassenfahrt geschickt ;-)

2

Ich hätte meine Tochter abgeholt wenn sie mir gesagt hätte, sie will nach Hause.

Was soll das sein? Zwangsferien??? Nur weil alle anderen Kinder sich dort wohlfühlen?

Ich war 12 Jahre alt und auf solchen Ferien. Alle anderen Mädchen haben sich total wohl gefühlt. Ich hab nur geheult und war sehr froh, dass mich meine Mutter nach 1 Tag da raus geholt hat. Sorry aber es sind Kinder. Ich finde es eher schlimm, dass erst nach 3 Tagen auf die Bitten des Kindes (die ja doch sehr vehement waren) reagiert wurde ... :-(

3

Hallo!

Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht - mal abgesehen davon, dass man nicht weiß, wie es in dem Mädchen aussieht (wahrscheinlich ist sie so etwas einfach nicht gewohnt, vielleicht sind ihr das zu viele Kinder auf einem Haufen etc.....), würde ich den Betreuern dort kein ständig "bockiges" Kind zumuten wollen. Außerdem würde es mir das Herz brechen, wenn ich mein Kind mehrmals zum Verweilen "drängen" müsste. Außerdem: Wer hat denn was davon, wenn das Kind mehr oder weniger "gegen den Willen" dort bleiben "muss"? Weder die Mutter, noch das Kind....

ICH hätte mein Kind auch abgeholt, wenn es auch so "hartnäckig" gewesen wäre wie dieses Mädchen und sich von Anfang an nicht wirklich wohl gefühlt hätte.

Das mit dem Telefon verstehe ich nicht ganz, warum das etwas damit zu tun haben soll, dass du informiert wirst...
Und ja, du bist in diesem Fall zu "anspruchsvoll". Vielleicht war es einfach sehr kurzfristig entschieden.

Gruß,

M. :-)

5

Hallo Irmi
Ganz ehrlich - ich hätte sie nicht abgeholt. Ich wäre aber auch nicht wegen irgenwelchen Dingen extra hingefahren
Vergessene Sachen hat mir meine Mutter immer per Post geschickt.

Wenn ich das richtig lese, dann seit Ihr am Samstag hingefahren, am Sonntag nochmal (die andere Mutti), Montag warst Du nochmal da und heute wurde das Mädchen abgeholt - oder.
Das würde ich im Leben nie machen. Ich würde glaub ein Ferienziel aussuchen, dass weiter weg ist, wo ich von vorneherein klipp und klar sagen kann, wir bringen Dich und wir holen Dich - alles andere ist zu weit weg. (Notfall wie ernsthafte Erkrankung ist natürlich was anderes - aber Heimweh ist keine Krankheit, das ist ein Zustand).

Ich war früher immer für 3 Wochen im Zeltlager. Mit über 100 Kindern im Alter von 8 bis 15 Jahren. Pro Zelt waren es (nach Alter und Geschlecht getrennt) ca. 10 bis 12 Kinder.

OK, das war im Vorhandyzeitalter. Wir konnten also weder jeden Abend nen Gute Nacht Anruf tätigen, noch sonstwie unsere Eltern volljammern, dass alles hier soooooo schlimm ist. Wir konnten Briefe schreiben - mehr nicht. Und, wir haben die 3 Wochen durchgehalten. Wir mussten uns da auch mit netten und weniger netten Zeltkameradinnen zusammenraufen.
Unsere Eltern hatte die Anweisung uns nur am Elternsonntag (nach 2 Wochen) zu besuchen. Besuche außer der Reihe waren nicht erwünscht - weil das in der Regel erst Recht Heimweh fordert und fördert.

Ich glaube nicht, dass wir als Kinder anders tickten wie die Kinder heute - aber unsere Eltern waren vielleicht irgendwie konsequenter.
Meine Mum hätte auch gar kein Auto gehabt unter der Woche um mich dort zu holen.

Natürlich sollen Ferien Spaß machen und Heimweh macht keinen Spaß. Aber man kann auch als Kind schon lernen, dass man eben auch mal durch ein paar unschöne Tage muss und man sich eben in einer Gemeinschaft anpassen muss. Ist ja später auch so.

Ich frage mich halt, was macht eine Mutter, wenn ihre Tochter mit 12 Jahren beim Schüleraustausch irgendwo in Frankreich sitzt und Heimweh hat. Fährt die Mutti dann 1000 km um die Tochter abzuholen?

LG Jenny, die im Zeltlager beim ersten Mal ganz doll Heimweh hatte und trotzdem insgesamt 6 Sommerferien dort verbracht hat.

7


hi
ferien sind aber nicht dazu da um durchzuhalten, der alltag besteht ja schon daraus, das man eben da durch muss, durch viele dinge.
man kann alles, wenn man muss, weil man keine wahl hat, ich musste als kind alles, ich hatte nie die wahl.
es war schrecklich, ich bin dadurch genau das gegenteil geworden.

mir wurde nie zugehört; da muss man durch...........
da wolltest du hin............
es war quälerei , mehr nicht und schön war da gar nichts.
also ich finde es schon schön, das eltern heute mehr zuhören und einfach da sind, wenn man sie braucht.kinder probieren eben vieles und übernehmen sich dabei oft selber.
l.h.

6

Gar keine Frage, ich hätte meine Tochter beim zweiten mal schon abgeholt....

Ein Kind kann nichts dafür wenn es Heimwehhat und es kann erst recht nichts dagegen machen...

Ich spreche aus erfahrung ich war bis zu meinem11 Lebensjahr ein absolutes Heimweh Kind. Ich wüsste nicht was ich gemacht hätte wenn meine Eltern mich nicht geholt hätten..... #schock

Die Mutter hat es richtig gemacht.

8

Hallo Irmi,

ja, unter DIESEN/SOLCHEN Umständen hätte ich meine Tochter mit Sicherheit abgeholt! #pro#pro Denn da MUSS doch de facto auch irgendwas vorgefallen sein, wenn sich das Mädel dort absolut nicht wohlfühlt. Und dass sie "alle nicht mögen" würden, sagt sie ja wohl auch nicht einfach so und ohne Grund! Und dies mit "vielleicht/sicher liegt das auch (hauptsächlich) an IHR!" (also dass sie "keiner mag") abzutun und nicht ernst zu nehmen, wäre der grottenfalsche Weg!

Ich sehe es auch so wie die meisten meiner Vorschreiberinnen - das sind schließlich FERIEN - und die sollen ja schließlich Spaß und Freude machen - und nicht auf Biegen und Brechen unter Zwang stattfinden.

OK, wenn sie nur aus irgendeiner Laune heraus abgeholt werden wollte; also, weil ihr irgendwas nicht passt; z.B. weil das Essen nicht so gut schmeckt wie zu Hause, weil sie sich dort an gewisse (und evtl./ggf. andere) Regeln halten muss wie zu Hause... usw... usf... würde ich sie mit Sicherheit NICHT abholen und sie zum ("restlichen") Aushalten "verdonnern", aber so, wie du es hier beschreibst, ist das doch eine völlig andere Situation.

Eine 9jährige ist zwar BEILEIBE KEIN Kleinkind mehr, aber halt doch noch sehr, sehr JUNG - und vielleicht ist sie auch tatsächlich noch ZU JUNG, um längere Zeit von zu Hause und von ihrer gewohnten und vertrauten Umgebung fort zu sein.

Nein, ich könnte es nicht ertragen und nicht mitansehen, wenn meine Tochter so leiden würde (wenn sogar Tränen fließen, ist dies beileibe kein Pappenstiel!) und ich finde es von der anderen Mutter überhaupt nicht in Ordnung, dass sie IHREN Dickschädel durchgesetzt hat und ihre Tochter partout nicht abgeholt - und auf IHRE Gefühle überhaupt keinerlei Rücksicht genommen hat (zuerst!).


Aber wegen gewisser Utensilien, die vergessen wurden, wäre ich mit Sicherheit nicht hingefahren, sondern hätte sie ebenfalls entweder mit der Post geschickt oder sie von der Tochter vor Ort selbst kaufen lassen, denn eine 9jährige ist dazu wohl ja längst fähig.



Gruß

PS: Ich las gerade in deiner VK, dass ihr Ponies habt! :-)#freu#cool SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜß!!!!!!!!!! #kuss#liebdrueck

9

Verbesserung: ... sich an andere Regeln halten muss ALS zu Hause... wollte ich natürlich schreiben! #augen#klatsch (diese Urbinis gehen aber nun eindeutig an MICH!) #schwitz#hicks

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Guten Morgen Gemeinde....

schönen Dank erstmal für Eure sachlichen Antworten... - ehrlich gesagt hatte ich mich hier bereits auf einiges an Aggression eingestellt... - ich bin positv überrascht.

Noch einmal erklärend hinzugefügt (da soetwas irgendwie nicht immer alles in einem Beitrag zu leisten ist...)

ich hatte diese Mädchen, welches sich ansich meiner Sympathie sicher sein kann, (auch wenn es sich vielleicht nicht so anhörte... #schein...) bereits diverse Male zu Hause. Sowohl zum Spielen als auch zum Übernachten. Sie hat - für mein Dafürhalten - ein grundsätzliches Problem damit, z.B. (in diesem Falle) meine Tochter mit anderen Mädchen zu teilen. Sie läßt sich komplett auf eine Person ein und trägt dann sozusagen "Scheuklappen". Wenn wir zu Hause (wie so oft) dann mehrer Mädels zu Besuch haben, beginnt der Zickenkrieg. Es werden immer und sehr kurzfristig abrufbar Tränen eingesetzt. Für mich eher gruselig....!

Dieses Mädchen wollte ums Verrecken mit auf den Ponyhof. Sie hatte sich darauf gefreut wie verrrückt. Doch ihre Erwartungshaltung war wohl jene, daß sie meinte meine Tochter (oder eine andere neue Sympathieträgerin) wäre 120% für sie verfügbar. Diese Erwartung wurde enttäuscht. Natürlich vermisste sie auch ihre Mutter. Nach meiner Einschätzung war dies allerdings nicht das primäre Problem, sondern der Umstand, daß gewisse Vorstellungen nicht erfüllt wurden.

Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich auf diese "Tränendrüsen-Geschichte" nicht wirklich gut kann. Meine Tochter hatte im o.g. Westerwald-Urlaub nämlich auch Heimweh. Sie rief Abends an und sagte mir "ist schon doof ohne Dich" / "wie lange muß ich noch"...etc.pp. ! Meine - vielleicht etwas rüde Art darauf zu reagieren war " kneif die Gesäßbacken zusammen..., Du schaffst das schon, es sind nur noch 3 Tage".. o.ä.

Das "Nachbringen" der vergessenen Sachen bitte ich damit zu entschuldigen, daß ich ohnehin hingefahren wäre, da ich wissen wollte wie unser junges Pony sich dort benahm. Desweiteren kenne ich die Betreiber seit 30 Jahren und wir sehen uns ständig auf Tunieren. Daher hatte es weniger Kontroll- oder "Mama-ist-ja-immer-da"-Charakter als hier vielleicht herüber kommt. Die Mückenplage ist übrigens ernsthaft heftig dort.... - Svea sah aus wie ein aknegeplagte Pubertierende und wäre ohne Fenistil am "ich-kratz-mich-weg" gestorben.

Ich kann für micht tatsächlich nicht wirklich sagen, wie ich im Ernstfall reagiert hätte. Wahrscheinlich hätte ich mein Kind abgeholt.... - aber es wäre auf die nächsten 2 Jahre das letzte Mal gewesen, daß ich einen solchen Versuch gestartet hätte.

Für meine Begriffe wäre es allerdings dem Selbstbewustsein und dem Sozialverhalten des Kindes zuträglich gewesen, sich auch mal arrangieren zu müssen. Manche Sachen muß man für das Leben lernen. Ferien oder nicht.... - natürlich sollen sie da Spaß haben...., hatte sie wohl auch (partiell) und ... durch die harten Phasen muß man auch durch, oder?

GzG
Irmi


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Grmpf, jetzt hat sich meine Antwort mit deiner überschnitten, motz #cool

LG,
J.

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ohne alles gelesen zu haben:

ich war pfadfinderleiterin. wenn eltern ständig aufkreuzen, können sich kinder weniger gut lösen. aber wenn ein kind partout nicht da sien will - dann soll es abgeholt werden. punkt.

und für deine tochter ist es fast gut, dass das mädel gegangen ist. sie scheint sich darauf eingeschossen zu haben, dass deine tochter ihr gehört. sie vereinnahmt sie ja total. sie scheint probleme damit zu haben, andere kontakte zu knüpfen.
deine tochter steht zu ihrer freundin, das ist auch gut so - aber sie wird es geniessen, mal ohne so viel tränen und theater einfach die reiterferien geniessen zu dürfen. muss ja auch peinlich sein, wenn sich die freundin immer so in den vordergrund drängt.

ob das andere mädel vielleicht besser mal einige aktivitäten oder hobbies ohne dein kind machen sollte, werden wir nicht zu entscheiden haben. aber mich dünkt schon, dass diese kleine prinzessin etwas zu sehr auf dein mädel fixiert ist.

mein gott - reiterferien. ich hätte mein leben dafür gegeben, in dem alter. da hätten neben mir lauter gremlinge im lager sein können, wäre mir voll egal gewesen! hauptsache ponies, pferde und ein oder zwei hühner und katzen!

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Hallo Irmi,

ich bin der Meinung, daß Heimweh unabhängig davon ist, wie nett die Umgebung doch ist.

Du kennst die Freundin deiner Tochter sicher besser als ich, und ich lese zwischen den Zeilen, daß dieses Mädchen ihrer Mutter schon öfter auf der Nase rumgetanzt ist ;-)

Natürlich kann es sein, daß das Verhalten ein Machtkampf des Mädchens ist, nach dem Motto, erst betteln, daß man in die Reiterferien darf, und am 2.Tag gleich wieder betteln, daß man nach Hause darf.
Wenn die Eltern sich sicher sein können, daß es nur ein Machtkampf ist (springen meine Eltern, wenn ich sage "Spring!"?), dann wäre die logischste erzieherische Maßnahme gewesen zu sagen "da mußt du jetzt durch!"

Aber wenn Heimweh nicht auszuschließen ist (und mit 9 Jahren darf ein Kind durchaus noch Heimweh haben), dann hätte man das Kind schon am Sonntag "erlösen" können.

Und zickig sind wohl die meisten Mädchen in dem Alter ;-)

Und mal ehrlich:
bevor ich 4x zu meinem Kind fahre, nehme ich es spätestens beim 2.Mal mit nach Hause.

Vermutlich hätte das Mädchen ihr Heimweh besser überwunden bzw. vergessen, wenn ihre Mutter nicht schon am Sonntag 2x auf der Matte stand, aber das ist aus der Ferne ohne das Mädchen zu kennen, wirklich schwer zu sagen #kratz

Und daß man dich nicht informiert hat, finde ich auch nicht okay.
Wenn mein Sohn mit einem Freund irgendwo Ferien macht, möchte ich schon wissen, wenn sein Freund diese abbricht, da es ja auch Auswirkungen auf den Gemütszustand meines Sohnes haben KÖNNTE.

LG,
J.

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Hallo,

ich hätte sie vermutlich nicht abgeholt. aber vorher auch nur telefoniert, wenn was wirklich wichtiges passiert ist (Loch im Kopf z. B.)
Mein Sohn war früher mit der Kirche immer eine Woche weg (vor Handyzeitalter). Man durfte dort anrufen, aber nicht mit den Kindern sprechen. Damit würden die Kinder Probleme, Heimweh bekommen.
Eine Mutter rief an und alle wussten, das sie gut angekommen sind und eine erkundigte sich nach den Abholzeiten und das wars. Bei Krankheit etc. hätte man die Eltern sowieso verständigt.

So lernen Kinder sich einzuordnen, denke ich, und das ist auch wichtig.

Viele Grüße H.