Welche logische Konsequenz ??? - Probleme in der Schule

Hallo,

mein Sohn ist schulisch ein guter Schüler von den Noten her, aber ansonsten benimmt er sich tagein tagaus total daneben. Er trödelt, stört, macht oft seine Übungen nicht während des Schulunterrichtes, weil es für ihm schöner ist, mit anderen Kindern zu schwätzen etc. Die Lehrerinnen lassen ihn dann für seine Missetaten fast jeden Tag bei der Pause bei ihnen stehen usw. ist meiner Sicht auch in Ordnung, denn, wenn er sich daneben benimmt, muss er auch eine kleine Strafe erhalten. Heute als ich ihn abgeholt habe, kam die Lehrerin und beklagte sich wiederum über sein Benehmen. Er hat heute anscheinden mit den Steinen gespielt (niemanden treffen wollen, nur su halt in der Gegend rumgeschmissen) dann hat er andauernd während dem Unterricht geblödelt, und seine Übungen nicht gemacht. Er musste aus diesem Grunde, auch mal kurz vom Klassenzimmer raus. Was ratet ihr mir, was ich mit ihm dann zu Hause machen sollte???? Ich habe ihn logischerweise klar gemacht, dass man das nicht macht, aber ich glaube, dass geht ihm einfach von einem Ohr rein, und beim anderen raus. Was für log. Konsequenzen könnte ich anwenden, um ihm dazuzubringen, in der Schule nicht so rumzustören und ein wenig "brav" zu sein ????

DAnke für Eure Anregungen

lg Ganda

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Hallo Ganda,

in dem Alter braucht man glaub ich nicht mehr so wirklich "logische" Konsequenzen ... ich würde mit ihm vereinbaren, dass er beim nächsten "schlimmen" Vorfall dann eben an dem Tag irgendwas nicht darf, was ihm ganz wichtig ist. Da gibt es doch bestimmt was, oder?

Aber ich würde in jedem Fall vorher mit ihm gemeinsam diese Regel aufstellen, so dass er weiß "beim nächsten Mal bleibt der TV 2 Tage kalt ..."

VG
B

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Er muss in der PAUSE bei den Lehrern stehen? Find ich doof. Besser er tobt sich aus, dann hat er im Unterricht weniger Energie.

Ich würds mal andersrum versuchen: Wenn er trotz seiner Unaufmerksamkeit gute Noten schreibt, ist er offensichtlich schlicht unterfordert. Vielleicht könnte er stattdessen Zusatzaufgaben lösen oder anderweitig gefordert werden?

Lg thyme, die in der ersten Klasse fliessen lesen konnte aber während des Lesenunterrichts weder ein Buch lesen noch malen durfte und stattdessen ruhig in der Bank hätte sitzen sollen. Was sie nicht geschafft hat und darum ständig vor der Türe stand.

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Hallo Ganda,

ist er in der ersten oder zweiten Klasse?

LG

Haarerauf

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Upps,

habe vergessen zu schreiben: er besucht gerade die 1. Klasse.

Bzgl.etwas streichen, was er gerne tut!!! #kratz Da ist es ihm ganz egal, wenn er auch mal 'ne Woche TV - Verbot bekommt. Andere Sachen gibts einfach nicht, was ich so streichen könnte, weil er ansonsten nicht so viel tut. Er geht normalerweise bis 16.00 Schule (Ganztags) und dann wenn er Heim kommt, gibt es noch etwas zu Lesen oder Kopfrechnen. Dann ist bald 18 Uhr, um diese Zeit wird bei uns meistens gegessen und um 19.40 Uhr gehts in Bett, weil er vom Tag echt müde ist.

lg Ganda

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dein sohn ist von morgens um 8 uhr bis abends um 18 uhr mit schulishen dingen beschäftigt?
wann hat er zeit sich auszuruhen, nur für sich zu sein, SEINEN intereessen nachzugehen, zu faulenzen?

ich finde das für einen 7 jährigen einen extrem hefitigen tag und wenn er dann noch die pausen nicht nutzen kann, mal 15 minuten am tag das zu machen was er möchte, finde ich das traurig.

ich würde ihn fragen, was er denn denkt, was ihm helfen könnte und dann würde ich mich mal hinsetzen und mir überlegen, ob ich so einen alltag für meinen 7 jährigen gerne hätte und was du als mutter daran verändern könntest


lisasimpson

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Also meine logischste Konsequenz wäre glaube ich, meinen Sohn einfach mal zu fragen, warum er sich so verhält. Oder vielleicht auch mal die Klassenlehrerin zu fragen, ob die irgendwelche Ideen hätte. Anhaltspunkt wäre hier, mal darauf zu achten, wann sich ihr Sohn etwas auffälliger verhält. Konstant den ganzen Tag lang? Vermehrt morgens/ vermehrt Mittags? Vielleicht nur zu bestimmten Unterrichtsstunden? Z.b. nur in Mathe oder nur im Deutschunterricht etc.? Benimmt er sich eventuell so, um andere Kinder zu imponieren; oder einfach nur im Mittelpunkt zu stehen und Aufmerksamkeit zu bekomment?

Haben Sie das Gefühl, dass Ihrem Sohn sein Verhalten selbst überhaupt bewusst ist? Also ein "das geht in einem Ohr rein, ..." kann als Ursache entweder: "Ja Mama, du hast mir eh nichts mehr zu sagen" haben, oder auch einfach, dass Ihr Sohn diese Dinge gänzlich unbewusst macht. Benimmt er sich zu Hause bei Ihnen genau so, oder besser/schlimmer? Also - wenn Sie jetzt in seinem Kinderzimmer gehen und ihm bitten würden, dass Zimmer aufzuräumen ... würde er das dann machen? Oder müssten Sie ihm dort auch erst 20x ermahnen/hinterherrennen etc., bis er dann überhaupt mal anfängt?

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Guten Abend Jazzbassist,

das schlechte Benehmen meines Sohnes kann sich am frühen Vormittag, wie auch am Nachmittag erreignen. Es gibt nicht bestimmte Momente, wo er lauter ist, und Null - Bock hat.
Ich versuche auf Ihn einzureden, ihm zu eklären, dass die Schule wichtig ist, und wenn er die Übungen in der Schule macht, er dann umsoweniger auch zu Hause machen muss, da er diese in der Schule versäumten Übungen zu Hause vervollständigen muss. Dann erkläre ich ihm, dass in der Schule gewisse Regeln einzuhalten sind, und dass die Lehrer dies und jenes nicht WOLLEN, und er dies zu unterlassen hat. Ob er mir versprechen könnte dies nicht mehr zu tun, und was ist dann seine Antwort ??? Mamma, ich will ja brav sein, aber es ist so schwer. Es passiert halt so.!!!
Zumal das Problem, nicht richtig "folgen" zu wollen, haben wir auch zu Hause. Da muss ich auch immer x-mal etwas sagen. Er ist ziemlich stur, und es muss alles so wie er es möchte sein. Geht nicht, wird ihm gesagt, aber er probierts.

Ganda

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Also ist es grundsätzlich erstmal ein generelles Problem, was halt nur jetzt speziell im Falle der Schule besonders störend aufstößt und hat aber mit der Schule an sich (Überforderung, Unterforderung, Konzentrationsschwierigkeiten, Anstiften o.ä.) eher wenig gemein? Zumindest halte ich es jetzt nicht für ungewöhnlich, dass, wenn dieses »Folgen« bei Ihnen als Mutter schon oftmals an seine Grenzen stößt, eine Lehrerin in einer vollbesetzten Klasse mit 20-30 Schülern da auf exakt die gleichen Probleme stoßen wird und einfach auf Grund der Gesamtsituation (vollbesetzte Klasse) wesentlich schlechter damit umgehen kann.

Der Schlüssel sollte also sein, dass Ihr Sohn lernt, dass es momentan noch sehr viele Dinge gibt, die er einfach zu tun hat. Unabhängig davon, ob er das möchte oder nicht möchte; ihm etwas passt oder nicht passt. Er ist das Kind, und zu dieser - wohlgemerkt leidtragenden - Rolle gehört nunmal auch, Erwachsene grundsätzlich erst einmal als Autoritätsperson anzuerkennen.

Zwar wäre es schöner, wenn sich in Kind in der Schule deshalb benimmt, weil es erkannt hat, dass Schule wichtig ist; nur ich befürchte, dort erwarten Sie von einem 7-Jährigen noch zu viel. Weil der Zeitraum, den Ihr Sohn überblicken müsste (um diese Wichtigkeit in aller Ernstlichkeit zu begreifem), länger ist, als Ihr Sohn bisher erst gelebt hat. Denn selbst in 7 weiteren Jahren ist er gerade mal 14; von der Funktionsweise der Erwachsenenwelt hat er noch so gut wie keine Kenntnisse, und - um Ihnen hier einen Zeitraum zu geben, wie weit Ihr Sohn momentan in die Zukunft blicken und planen kann: Das ist etwa eine Woche; was auch der Grund ist, warum man Kindern in diesem Alter Taschengeld o.ä. wöchentlich gibt. Von daher wird ihrem Sohn die Erklärung »Schule ich wichtig« (was er nichtsdestotrotz verstehen sollte) nicht dabei weiterhelfen, in der Schule weniger bockig zu sein oder sich besser zu benehmen. Stellen Sie sich vor, wie motiviert Sie in ihrem Berufsleben wären, wenn der Gehaltscheck erst in 11 Jahren käme...

Zumindest, um die Schulprobleme etwas besser in den Griff zu kriegen, sollten Ihre Erklärungen etwas »kurzfristiger« sein. Z.b. - wie Sie schon geschrieben haben - dass Aufgaben, die er in der Schule nicht erledigt, er dann entsprechend zu Hause vollenden muss. Was eigentlich auch bereits diese logische Konsequenz, die Sie suchten, ist. Der Nachteil ist nur, dass Ihr Sohn immer noch die Möglichkeit hat, in der Schule rumzubocken und die Aufgaben halt nicht zu erledigen. Der Lösungsansatz wäre hier, dass es für ihren Sohn attraktiver wird, auf die Lehrerin zu hören, als dort auf Stur zu schalten. Eine Möglichkeit ist, ihrem Sohn ein Übel anzudrohen, wenn er sich in der Schule nicht benimmt und dieses dann auch durchzuziehen (sei es, Abends eher ins Bett zu müssen, Fernsehverbot, Computerverbot, Nintentoverbot, Abends eher zu Hause sein zu müssen o.ä.), oder aber (Was eigentlich das gleiche ist, nur, von Kindern im Regelfall viel besser aufgenommen wird und auch dem Familienklima hilft) sich irgendetwas als Belohnung auszudenken, wenn sich ihr Sohn mal ganz toll am Schultag beteiligt. Gleiche Kette andersrum: Dann darf er Abends ein bisschen länger aufblieben, oder ein paar Minuten länger Fernsehgucken, Nintendo spielen o.ä.). Das Endergebnis bleibt das gleiche: Wenn ich in der Schule mitarbeite, stehe ich besser da, als, wenn ich das nicht täte. Hier sollten Sie dann am besten täglich mit der Klassenlehrerin im Kontakt stehen. Z.b. über das Hausaufgabenheft. Ihr Sohn malt darin ein Smiley, wie er sich heute selbst eingeschätzt hat :-) [ich habe gut mitgearbeitet], :-| [naja, ging so] und auch :-( [heute war das gar nicht gut]. Und, am Ende des Schultages schreibt die Lehrerin auch einen dieser 3 Smileys ins das Hausaufgabenheft, wie sie ihren Sohn heute so eingeschätzt hat. So haben Sie zum einen täglich einen Überblick über die Situation (und können angemessen und zeitnah reagieren), und Ihr Sohn die Möglichkeit, zu lernen, sein Verhalten selbst einzuschätzen.

Was die Situation zu Hause angeht, so würde ich mir hier angewöhnen, diese »x-mal etwas zu wiederholen« einfach sein zu lassen. Denn das ist m.E. so einer der ausschlaggebenden Gründe für so ein »stures« kindliches Verhalten. Einfach durch Erziehung gelernt zu haben, dass man lese »Anweisung« beliebig lange bis zur x-ten Wiederholung hinauszögern kann. Auch ein ständiges Erklären würde ich mir schenken; Kinder sind nämlich eigentlich total intelligent. Die wissen im Regelfall also sehr sehr genau, was die dürfen, was die nicht dürfen, was die zu tun haben, und, was sie nicht zu tun haben. Auch hier führt dieses ständige Erklären und Diskutieren in so jungen Jahren eigentlich auch nur dazu, dass ein Kind nur lernt, halt durchaus auch mal ein »So, wir bearbeiten jetzt Aufgabe 3 und 4« in Frage zu stellen respektive nicht zu bearbeiten. Ich würde mich hier also bei jeder Erklärung fragen, ob die eigentlich nötig ist, oder, das Kind das nicht ohnehin schon weiß. Zumindest habe ich bei meinem Sohn die Erfahrung gesammelt, dass, wenn irgendetwas nach der ersten oder zweiten Erklärung/Bitte o.ä. noch nicht klappt, dass auch nach der 20. oder 30. Erklärung noch nicht klappen wird. Hier würde ich dann einfach wesentlich konsequenter werden, so dass er lernt: »Oh, wenn Mama das sagt, meint sie das auch wirklich ernst.«

Am besten lernen Kinder auch hier, wenn sie selbst begreifen, dass es wesentlich mehr Vorteile hat, auf die Mama dann zu hören, als, erst mal mit der Mama darüber zu diskutieren. Die erste kindliche Erkenntnis muss dafür aber sein, dass Mama konsequent ist (d.h. wenn Mama etwas sagt, wird Mama das auch wirklich tun). Und die zweite kindliche Erkenntnis muss dafür sein, dass das, was Mama sagt, jetzt sofort passieren wird, wenn ich das nicht selbst mache. Einfaches Beispiel: »Schatz, mach jetzt bitte den Fernseher aus, die Sendung, die ich dir erlaubt habe, ist nun vorbei.« 5 Minuten später. »Du sollst den Fernseher ausmachen«. 2 Minuten später. »Ich mein es wirklich ernst.« 3 Minuten später: »Jetzt reicht’s mir endgültig.« Da wäre Ihr Sohn ja blöd, wenn er direkt bei der ersten Bitte den Fernseher ausgeschaltet hätte. Sie belohnen ihn ja für jedes Mal, wo er NICHT auf sie hört, damit, dass er länger Fernsehe gucken darf. Wäre es ja unökonomisch für ihn, auf sie zu hören. Und, wenn diese kindlichen Erkenntnisse verfestigt sind, funktioniert es eigentlich ganz toll, wenn man Kinder dafür ab und an mal belohnt, wenn sie so toll mitarbeiten. »Oh, dass finde ich aber toll von dir, dass du sofort den Fernseher ausgeschaltet hast. Wollen wir im Garten ein bisschen Federball spielen?« Und so lernen Kinder eigentlich ganz von selbstverständlich, dass es viel vorteilhafter ist, auf Mama (oder die Lehrerin) zu hören.

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Hallo,

ich würde ihn nach der Schule dann halt noch Aufgaben machen lassen. Wen er in der Schule nicht aufpassen kann, dann muss er das eben zuhause nachholen und kann dafür eben anderes nicht tun.

Wenn das nicht hilft würde ich Fernsehen, Spielekonsoolen usw. erstmal komplett streichen. Wer sich nicht benehmen kann in der Schule, der ist dann anscheinend auch noch nicht reif genug für sowas.


Was besseres wüsste ich jetzt jedenfalls nicht. Mein Sohn ist den ganzen tag draußen, den würde es nicht stören wenn er TV Verbot hätte, aber bei vielen Kindern hilft das ja als Konsequenz.



lG germany


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ich würde ihn von einer kinderpsychologin evaluieren lassen, vielleicht ist er unterfordert? kommt mir fast so vor...

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hallo,

ich würde es andersherum machen. nicht auf das schlechte verhalten achten und konsequenzen dazu suchen. damit stellst du und auch die lehrerin es in den mittelpunkt. wenn er ein anderes verhalten zeigen soll, nuss dieses erst erlernt werden, bevor ein anderes abgestellt wird. das bedeutet, schließt einen vertrag mit eltern, eurem sohn und der lehrerin. besprecht gemeinsam ganz genau, was der inhalt sein soll, wie dein sohn sich verhalten soll. darin soll dann aber nicht stehn: soll lieb sein. es muss schon genauer beschrieben sein (z. .b nicht auf stehen, ohne zu fragen) und es sollte auch nicht zu viele sachen sein. am besten erst eine verhaltens weise. dann überlegt euch gemeinsam eine belohnung, die dein sohn bekommt, wenn er es schafft, diese verhaltensweise zu zeigen. z.b. kann er punkte oder aufkleber sammeln, die die lehrerin ihm gibt und du besprichst das zu hause und evetuell gibt es am wochenende einen gang zur eisdiele oder so. das nennt man verstärkerprogramm, ein erwünschtes verhalten kann so aufgebaut werden. nach einiger zeit, schleicht man das mit den punkten aus und das kind sollte so das gewünschte verhalten zeigen oder man nimmt eine neue sache in angriff.

das funktionoert in der erziehungshilfe ganz gut, gerade bei kleineren kindern.

außerdem würde ich auch raten, mal zu überprüfen, ob dein sohn nicht unterfordert ist und sich so aus langerweile verhält.

lg sonja

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Hi,

klingt für mich eigentlich mehr danach, als wäre er nicht ausgelastet. Und da finde ich rumstehen bei den Lehrern in der Pause voll kontraproduktiv. Eher eine extra Toberunde oder ein Sportverein für nachmittags!

Zu hause würd ich nur nochmal versuchen mit ihm über das warum zu sprechen...der Konsequenzenzug ist doch da schon abgefahren.

Es ist ihm ja vielleicht auch noch gar nicht so bewußt, da er ja anscheinend trotzdem brauchbare Noten hat. Da würde mir jetzt auch die Motivation fehlen, da er es ja trotz Fehlverhalten schafft.