Sohn 4,5 extrem schwierig

Hilfe :-(
Ich werde am Mittwoch bereits schon zum zweiten mal in den Kindergarten zitiert. Mein Sohn (4,5 Jahre) war schon immer schwieriger als andere. Er hat Hummeln im Hintern, dreht völlig auf sobald mehrere Kinder aufeinander treffen und hört überhaupt nicht. Das die Kurzfassung.
Wir sind mehr als Konsequent. Daher bitte, bitte keine Tipps, dass wir konsequent sein sollen.
Hier einige Beispiele:
Wenn wir mit anderen Kindern vor dem Haus sind, dann klappt es super, wenn nur ein weiteres da ist. Sobald noch welche dazu kommen, fängt er an sie zu ärgern, nimmt Sachen weg etc. Er ist dann überhaupt nicht ,mehr fähig zu spielen. Freunde hat er eigentlich auch nicht so wirklich.

Im Kindergarten hat er letzte Woche ein Mädchen ständig geärgert. Was ich allerdings extrem scheiße fand, dass die Erzieher mir das erst am Ende der Woche mitgeteilt haben.

Sagt man er soll mit Dingen aufhören, dann hört er gar nicht zu. Macht immer weiter, bis es dann zum Knall kommt. Zwar entschuldigt er sich immer, aber wir haben das Gefühl, dass alles was wir ihm sagen, überhaupt nicht bei ihm ankommt. Seine Gedanken sind dann bei irgendwelchen Fliegen am Fenster.
Er übertreibt ständig und lacht dann richtig dreckig. Wenn es nicht mein Sohn wäre, dann würde ich sagen, ein richtiges Arschlochkind. Wir waren auch schon beim Therapeuten und sind derzeit bei der Ergotherapie. Aber ich habe das Gefühl nichts bringt was.
Ich mag schon gar keine Zeit mehr mit ihm verbringen. Mach ich natürlich, aber schön ist es nie.
Ich kann und mag nicht mehr....

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Es ist wirklich sehr anstrengend und belastend, besonders wenn man merkt, dass man anfängt negativ über das eigene Kind zu denken. (Ich kenne das, ich habe mal eine Zeitlang an der Intelligenz meines Kindes gezweifelt, auch nicht schön.)

Es gibt eine ganz konkrete und EINFACHE Sache, die SICHER wirkt:
Schreibe jeden Tag mindestens drei, aber gerne mehr Dinge auf, bei denen du dich über dein Kind gefreut hast oder stolz auf es warst. Jeden Abend.

Damit ändert sich dein Blick, (du sammelst plötzlich gedanklich die positiven Momente, damit du auch was zum Aufschreiben hast), du nimmst ihn anders wahr und das wirkt unmittelbar auf ihn zurück. Du musst nicht mit ihm darüber sprechen, (Lob wird oft als Manipulation eingesetzt. Wenn dir von innen heraus was gefällt, darfst du natürlich sagen, dass du es gerade so richtig schön mit ihm findest, aber nicht weil er "brav" war, sondern weil ihr gerade einen besonderen Moment erlebt.)

Es kommt drauf an, dass du ihn wieder positiv siehst/ (sehen kannst) und dieses Wahrnehmen hat unmittelbaren Einfluss auf sein Verhalten. Ich wette wenn du das eine Woche machst merkst du schon eine deutliche Veränderung. Wenn die Beziehungsebene wieder stimmt, fühlt sich das Kind zugehörig und kooperiert aus eigenem Willen.

Ich habe das selber schon mehrmals in schwierigen Phasen angewendet und bin immer wieder überrascht, WIE gut es funktioniert.

Liebe Grüße und alles Gute,
doremi

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Danke für den Tipp. Ich werde es mal probieren. Aber irgendetwas stimmt mit ihm nicht, denn so wie er verhält sich kein Kind. Und da müssen wir herausfinden was es ist. Schön, dass es auch noch Mamis gibt, die einfach nicht nur ihren Senf dazugeben wollen, in der Art, wie wären nicht konseqeunt genug. Denn das sind wir...nur darum geht es hier nicht.

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>>> Schön, dass es auch noch Mamis gibt, die einfach nicht nur ihren Senf dazugeben wollen, in der Art, wie wären nicht konseqeunt genug. Denn das sind wir...nur darum geht es hier nicht. <<<

Kein Mensch hat Euch Inkonsequenz unterstellt ... kann ja auch niemand beurteilen, da Du Dich ja strikt weigerst, über Eure Konsequenzen zu berichten ... Du legst den Usern einfach Sachen in den Mund und setzt voraus, dass sie Euch für inkonsequent halten würden ... bisschen schräg.

Die Hammer-Geschichte von Watzlawick passt zu Dir echt wie Arsch auf Eimer ...
http://www.onlinecat.de/Leseproben/watzlawick.htm

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Wie sehen denn eure Konsequenzen aus? Denn davon merke ich in deinem Beitrag gar nichts. Wenn es mit mehreren Kindern nicht klappt, dann muss er eben drinnen allein spielen, wäre jetzt zum Beispiel eine Konsequenz. Wie lange macht ihr schon ergotherapie? Auch das braucht Zeit, bis eine Verbesserung oder Änderung bemerkbar wird.

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Du magst keine Zeit mit ihm verbringen...und wenn dann ist es nicht schön, nie schön....Du magst nicht mehr!...

Kann ich sogar verstehen!

Aber Dein Kind kann es nicht verstehen! Er merkt es sicher, das du so denkst!

Warst du mal in der Pädaudiologie?
Gerade, wenn du das gefühl hats, das er nicht zu höhrt, die Fliege ihn mehr interessiert...etc, kann es durchaus sein das er ein Problem hat!
Es gibt sowas und es sollte augeschlossen werden, ob er AVWS also Auditive Verarbeitungs-Wahrnehmungstörung hat!

Lg Steffi

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Hab gerade mal geschaut, die AVWS passt nicht zu seinem Verhalten. Danke dir. Ich bin echt für jeden Tipp dankbar, und auf die anderen Kommentare, dass wir nicht konsequenz sind, kann ich verzichten. Ich schreibe nichts über die Konsequenzen, weil die hier überhaupt nicht Thema sind. Gut, dass dann alle Mamis besser Bescheid wissen. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht und das gilt es heraus zu finden....

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Wenn du nach Hilfe fragst, dann ist es doch normal, dass andere Mamas hier die Gesamtsituation (inkl. folgender Konsequenzen) abfragen. Eine Einschätzung und somit Ratschläge sind nur dann möglich und sinnvoll, wenn man die Gesamtsituation beurteilen kann.

Dass du dich direkt so verweigerst, finde ich schade, denn dann wirst du nicht viele sinnvolle Ratschläge bekommen.

Mir drängt sich eher der Verdacht auf, dass du selbst vielleicht schon weißt, dass du vielleicht doch nicht so konsequent bist, wie du es gerne wärst.

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Wenn du selbst sagst, das du selbst nicht mehr gerne mit ihm spielst, dann fühlst du dasselbe wie die Kinder, aber jetzt bist du mit ihm alleine....dann kann es nicht an der Kindersammlung liegen, sondern eher, dass ein Kind nach seiner Nase kuscht, sobald es dann mehrere sind, das eine Kind sich von ihm wendet, um mit den anderen zuspielen. Dann sucht er Aufmerksamkeit, egal ob positiv oder negativ, hauptsache er steht ihm Mittelpunkt.

Kann es sein, dass er immer im Recht sein möchte und wenn es nicht funktioniert, dann ausartet?

Vielleicht wäre langsam mal ein Sportverein zur Auslastung eine Überlegung wert.

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----Wir sind mehr als Konsequent. Daher bitte, bitte keine Tipps, dass wir konsequent sein sollen.

Sagt man er soll mit Dingen aufhören, dann hört er gar nicht zu. Macht immer weiter, bis es dann zum Knall kommt. ------

Das Widerspricht sich aber schon. Wenn ihr Konsequent seid, dann kommt es gar nicht zum Knall! Und was verstehst du unter Knall? Was passiert denn dann und wofür entschuldigt er sich?

Es gibt zwei Möglichkeiten Entweder ihr denkt nur, dass ihr konsequent seid bzw. ihr macht "falsche" konsequenzen ...... oder ihr überseht die Bedürfnisse eures Sohnes und könnt ihn dadurch auch nicht "lenken".

Den Ansatz der anderen Userin fand ich ganz gut. Mit einem Kind klappt es weil er dann im Mittelpunkt stehen kann.... kommen mehr dazu artet es aus, weil sich die Kinder dann evtl von ihm abwenden. Und dann hast du als Kind noch eine Mama die keinen Bock auf dich hat...... Prima oder? Da würde ich auch ausrasten.

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Naja ohne die TE in schutz nehmen zu wollen!

Bei uns kam es regelmässig zum so genannten " knall" bis wir wussten was los ist!
Es ist zu mühsam das jetzt hier zu erklären!

Einmaliges Beispiel: Julian, dreh das Blatt Papier bitte um!
Er hat es gedreht....aber im Kreis und nicht auf die andere Seite!
Er bemerkte , das er falsch lag und ist"abgedreht"
Abdrehen können die Kinder in dem sie agressiv werden oder dicht machen...Julian hat geweint und gesagt das er dumm ist! Hat DICHT gemacht!

Julian hat Therapie bei Logo und Ergo gemacht und ist jetzt ganz normal in der Grundschule......!

Zum abschluss wünsch ich mir, das alle Eltern einfach mal aufhören druck zu machen, sondern ihre Kinder Fördern........nicht fordern :P#wolke

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>>Wir sind mehr als Konsequent. Daher bitte, bitte keine Tipps, dass wir konsequent sein sollen.<<
Sorry, aber danach sieht es eher nicht aus #kratz

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>> Sagt man er soll mit Dingen aufhören, dann hört er gar nicht zu. Macht immer weiter, bis es dann zum Knall kommt. <<

Darauf müsste dann aber eigentlich schon eine Konsequenz folgen, damit es eben NICHT zum Knall kommt. Wie sehen denn eure Konsequenzen aus, wenn er nicht hört?

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Sorry, vergiss meinen Beitrag. Du weißt ja schon alles und kommst prima ohne unsere besserwisserischen Ratschläge klar.

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#pro Ich habe mich auch schon gefragt, was sie eigentlich von den Usern will ...

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Hallo,

unser Sohn (7) kann auch prima weghören, wenn er einen nicht hören will. Dagegen hilft, ihn am Arm oder an der Schulter zu nehmen, so dass er einem ins Gesicht gucken muss und die Sache dann nochmal eindringlich zu wiederholen.
Dann weiß man zumindest schonmal, dass das Kind gehört hat, was man ihm sagt, und das macht es schwieriger für das Kind, Anweisungen zu ignorieren.

Dieses Angeben/Übertreiben ist so eine typisch Jungs-Sache. Ich mag das auch überhaupt nicht, aber das machen fast alle Jungs. Da geht es den Kindern darum, sich interessant zu machen und anscheinend funktioniert das in Gruppen mit Jungs auch, zumindest in gewissem Maße. Die Kinder realisieren aber nicht, dass sie Erwachsene und die meisten Mädchen damit nur nerven.
Wir sagen unserem Sohn dann, dass wir das nicht hören wollen oder machen Bemerkungen was wir denn alles können... ;-) (Je nachdem, wie ernst die Situation ist.)

Unser Sohn hört so lala. Er kann sich durchaus super benehmen, aber es gibt auch so Tage/Stunden, wo man das Gefühl hat, dass ihm jegliche Konsequenz egal ist, und er so lange weiter bohrt, bis die Sache total eskaliert.
Das macht er zum Teil auch in der Schule, und im Kindergarten, besonders im Vorschuljahr, war es noch schlimmer.
Bei uns ist es so, dass unser Sohn nach dem großen Knall meist ganz geknickt und kuschelig ist und hoch und heilig verspricht, dass er sich bessert. (Was manchmal klappt und manchmal nicht.)

Also, irgendwie funktioniert das mit der Erziehung bei unserem Sohn auf Dauer schon. Es braucht nur längere Zeit.

Den Tip hier mit dem Aufschreiben von positiven Seiten an dem Kind finde ich auch toll. Du bist momentan schon so grundgenervt von Deinem Sohn, dass die Chancen für schöne gemeinsame Stunden von Anfang an schlecht stehen.
Das merken die Kinder, werden unsicher und versuchen erst recht, Aufmerksamkeit zu bekommen.

Du könntest auch mal wegen ADHS oder Autismus recherchieren.
Asperger Autismus in einer leichten Form wird häufig lange übersehen, und das Kind nur für etwas merkwürdig und schwer zu erziehen befunden. Bei dem sehr beratungsresistenten 8-jährigen von Bekannten steht das gerade im Raum.

LG

Heike

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Hallo,

ich kann Dich so gut verstehen....Es gibt einfach Kinder, die sind anstrengender als andere - genauso wie es übrigens Erwachsene gibt, die anstrengender als andere sind - nur bei Erwachsenen liegt es im Auge des Betrachters, ob jemand Schlaftablette ist oder "always on the run" ...

Wenn es so wäre, dass Konsequenz alle Probleme zwischenmenschlicher Beziehungen lösen könnte, dann wäre die Welt natürlich eine einfache.

Zunächst ist Erziehung aber nichts anderes als Beziehung. Und in einer Beziehung rangiert Konsequenz irgendwo ganz weit hinten (Puh, freu mich schon auf die Kommentare). Ganz weit vorne stehen aber Vertrauen, Nähe aber auch eine gesunde Distanz.

Nun ist es aber leider verdammt schwer Vertrauen und Nähe aufzubauen bzw. Distanz zuzulassen, wenn man denkt, das bringt eh nix, weil man eh immer enttäuscht wird.

Aber Du erkennst darin ein Warnsignal - das finde ich gut.

Ich könnte mir evtl. vorstellen, dass Dein Sohn eine gehörige Portion Anerkennung von Dir und/oder seinem Vater benötigt - und zwar Anerkennung ohne Ansehnung seines schwierigen Verhaltens, sondern Anerkennung seiner Person, inklusive seiner "schwierigen" Seiten - denn schließlich gehören auch die ja untrennbar zu ihm. (Haben wir nicht alle schwierige Seiten und lieben trozdem und werden geliebt?)

Ich habe mich bei solchen Warnsignalen gern einfach mal unerwartet ins Kinderzimmer oder sonst wo dazu gesetzt, und abgewartet was passiert. Manchmal wurde ich zum Spielen aufgefordert, manchmal habe ich mir einfach nur seine Klagen über andere angehört, fast immer hat er mir etwas über sein Erleben erzählt - oft auch das, was für ihn nicht paßte, ungerecht war, ihn ärgerte. Aber klar war immer: Es sind seine Gefühle, es ist sein Erlebtes und ich interessiere mich, egal, was in ihm vorgeht. Klassiker in dem Alter waren auch immer das gemeinsame Bad oder Playmobilwelten...

Möglicherweise kannst Du an dieser Stelle die Beziehung und ihn stärken - ich bin mir sicher, dass das an den anderen Stellen Wirkung zeigen wird - zumindest punktuell.

Alles Liebe,

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Danke dir!