Er macht ständig sein Spielzeug kaputt

Guten Tag,
ich bin auf der Suche nach Anregungen,Meinungen und Hilfe.
Mein Sohn ist 4 Jahre alt und geht total schlecht mit seinem Spielzeug um, er liebt Autos in allen Größen und Variationen, schmeißt sie aber oft durch die Gegend, dass etwas abbricht, oder reißt direkt zb an den Außenspiegeln, dass sie brechen.
Wir haben ihm das erklärt und auch schon geschimpft, aber es bringt gar nichts.
Er sagt dann immer, ja, war keine Absicht, aber ist es das wirklich nicht? Überschätzen wir ihn mit seinen 4 Jahren, dass er Ursache und Wirkung noch nicht begreifen kann, oder was könnten wir noch tun, damit er nicht alle seine spielzeuautos kaputt macht!?
Man will ja auch nicht ständig schimpfen und ich weiß, er kennt den Wert nicht, aber mich ärgert es total, wenn er son bruder auto, was ja echt nicht günstig ist, auseinandernimmt.
Hat jemand einen Tipp für mich?
LG

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Um meine Emotionen bzgl. "teuer" etwas zu dämpfen, würde es wohl zukünftig gebrauchtes Spielzeug geben.

Dann würde das Kind eben mit dem kaputten Zeug weiter spielen und ich würde nichts mehr kaufen, solange so damit umgegangen wird. Sohnemann hat auch nie zimperlich gespielt, aber kaputt ist dabei nichts gegangen.
Vielleicht ist dein Kind auch einfach noch nicht soweit gewisse Fahrzeuge zu haben, wenn sie zu empfindlich sind?!

Rum schmeißen würde ich aber unterbinden. Wie oben schon geschrieben, kann man damit verletzen oder andere Dinge kaputt machen. Schmeißt er sie aus Wut? Lässt er sie einfach von oben fallen, um zu sehen, was passiert?

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Nein aus Wut nicht, er denkt dabei glaub ich gar nicht nach.
Oder, wenn er 2 so kleine lkws aneinander hängen will und das klappt nicht auf Anhieb, dann drückt er das so lange, bis irgendwas bricht.
Nein, wir haben auch abgemacht, dass wir ihm vorerst kein Spielzeug mehr kaufen.

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Aber das klingt ja ziemlich normal und dann würde ich auch nicht schimpfen. Lerneffekt: nach fest kommt ab.

Ich würde schauen, dass ich nicht wirklich teures Zeug anschaffe, solange er derart grobmotorisch unterwegs ist und gut.

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Beim Schmeißen ist es einfach: Harte Dinge, die geschmissen werden, kommen weg. Ist schon so, seit unser Großer 1 Jahr ist, das hat er verstanden. Wir haben ihm immer erklärt, dass die nicht nur kaputt gehen können, sondern auch andere Sachen kaputt machen oder Leute verletzen. Wir haben ihm dann immer "Schmeißalternativen" angeboten: Kuscheltiere, Kissen oder weiche Bälle (feste darf er auch benutzen, die müssen aber flach geschossen werden, also auf dem Boden bleiben, und nicht zu fest).
Dass das bei allen Kindern funktioniert, kann ich nicht sagen, aber bei unserem hat das System geklappt...

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Ich würde alles einkassieren... Auch Kinder wissen manchmal erst wie wertvoll etwas ist, wenn man es nicht mehr hat

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Ja, das haben wir auch schon mal versucht, kind war erst sauer, gelobte dann Besserung und gebracht hat es auch nix.

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Naja, dann kommt es halt wieder weg. Bringt wieder nichts? Dann wieder weg. Und immer so weiter. Bei Wutanfällen nur kurz erklären warum das jetzt so ist, kein langes rumreden.

Unsere 2,5 jährige hat so gelernt, dass die Puzzle bitte zusammenbleiben und die Würfel beim jeweiligen Spiel. Wenn nämlich irgendwann alles durch die Wohnung fliegt, kann man eben nichts mehr damit anfangen und ich sehe nicht ein jeden Abend hinter ihr her zu räumen. Es hat ein paar Anläufe gebraucht, aber inzwischen weiß sie es einfach.
Genau das gleiche machen wir von Anfang an, wenn sie Spielsachen schmeißt.

Ja, es braucht definitiv mehr als einmal, bis sie es verinnerlicht haben. Gerade wenn man neue Konsequenzen einführt muss ja auch erstmal getestet werden, ob Mama und Papa das jetzt wirklich so meinen oder gleich wieder andere Regeln gelten. Das kann auch Tage und Wochen dauern, bis es ankommt. Und auch nach längeren Pausen immer mal wieder passieren. Man muss dann halt konsequent sein. Oder es ist einem egal, dann sollte man es aber von Anfang an einfach unkommentiert geschehen lassen. Sonst wird es umso schwerer die nächste Konsequenz einzuführen.

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Ich denk mal das Ursache und Wirkung wirklich noch im Eifer ausprobiert werden.
. Mein Sohn hat auch vieles von Bruder, aber auch gebraucht. Was zu schlecht behandelt wird kommt weg geräumt.
Falls mal was im Eifer des Spiels kaputt geht trauert mein Sohn teils hinterher aber manchmal erfindet er mit den Kaputten Einzelteilen auch neue Spielideen.

Da wird der abgebrochene Kran zum Roboterarm oder er verwandelt sich in ein Auto/Roboter mit den abgebrochenen Reifen. Das dämpft zumindest bei mir ein wenig die Enttäuschung über das kaputte Spielzeug.

Aber er weiß auch klipp und klar, dass nichts ersetzt wird. Ich erinnere ihn zwischendurch daran. Aber man merkt auch das er manche Spielsachen lieber mag als andere.

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Trauern tut mein Sohn nicht, er kommt höchstens und sagt, dass wir ein neues kaufen müssen. Tun wir natürlich nicht!! Oder er findet es halt nicht schlimm.
Wahrscheinlich sollte ich entspannter damit umgehen...

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Hallo,
ich denke dein Problem ist leicht zu lösen. Sachen die kaputt sind, sind kaputt. Sie werden halt nicht sofort ersetzt. ( warten bis Weihnachten, Geburtstag,…) Spielzeuge bei denen du meinst das sie noch zu wertvoll für ihn sind sollten nicht gekauft werden. Wurde es ihm von jemand anderen schon geschenkt dann geht es halt evt. kaputt. Das ärgert einen zwar selbst meist ein wenig. Die Frage ist ,warum? Dich interessiert doch auch nicht ob deine Freundin ihr eigenes Handy kaputt macht. Dir kann es egal sein. Dann hat dein Kind halt ein Spielzeug weniger bzw. ein etwas kaputtes Spielzeug. ( praktisch für dich weniger aufzuräumen/ diskutieren)

Spielzeug von anderen nur mit deren Zustimmung. Kaputtes MUSS ersetzt werden. Sollte dein Kind noch kein Taschengeld haben musst du es leider ersetzen. ( vielleicht auch Versicherung, Kinder unter 6 nicht Deliktfähig ) Da es an dieser Stelle dann um DEIN Geld geht würde ich natürlich eher einschreiten und ihm eventuell auch verbieten das Spielzeug zu nutzen, obwohl es der Besitzer erlaubt hat. Es kommt natürlich sehr auf die Sache an und wie der andere damit spielt.

Schmeißt das Kind harte Dinge durch die Wohnung würde ich diese in dem Moment wegtun und zu einem ruhigeren Zeitpunkt wiedergeben. Werden sie ständig geworfen Kommentarlos aus Reich- und Sichtweite bringen. Am besten wenn er gar nicht dabei ist. Es könnte sein dass das Spielzeug noch nicht das Richtige für ihn ist. Fragt er danach beaufsichtige es beim Spielen damit intensiver und vermeide die Situation.

Teurere Sachen die alltäglich gebraucht werden, wie Schuhe ,solltest du vor ihm selbst schützen, da du am Ende dafür verantwortlich bist dass er Welche hat. Das gilt auch für ganz ganz teure Gegenstände die ihm gehören wie CD-Player oder Möbel. Vieles lässt sich wegtun, andere Dinge müssen aktiv geschützt werden, aber das sind ja anscheinend nicht die Dinge die er schrottet.

Und denk dran, es wird nicht für immer so bleiben.
LG motzig

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Ich weiß nicht warum mich das so ärgert 😅 ich glaub, weil man es schon x mal erklärt hat, geschimpft hat etc und es kommt einfach nicht an, oder so...
Möbel und Schuhe oä macht er nicht kaputt, "nur" sein Spielzeug. Zum Glück 🙈

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er ist 4 , er versteht was du sagst, wieso wirft er was durch die Gegend, ich würde ich schaumstzoffklötze zu spielen geben, wenn er mit anderen Sachen nicht umgehen kann. eventuell hättet ihr schon früher eingreifen sollen. Ein 4 jähriger sollte schon grundsätzlich wissen, was er darf und was nicht

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Ja hast du vielleicht recht, ich glaub allerdings nicht mehr, dass es Absicht ist, es ist eher im Affekt.
Ich habe das nochmal ein bisschen mehr beobachtet die letzten Tage

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der Billig-CHina Kram hält halt auch ein heftiges rumspielen oft nicht aus.
Du wirst ihn ja beim spielen beobachten und selst merken, ob das "Absicht" ist. Also aus Wut oder Zerstörungskraft herumschmeissen. Ist es vermutlich nicht.

Das Temperament und die Kraft und Zustammenstoss-Unfall-Bauen-Bumms-Spiele vertragen sich halt nicht mit dem heutigen Billigkram mit superdünnen Plastikspiegelchen.
Entweder abschalten und bilige Ü-Ei-Autos zum spielen geben oder was gscheites kaufen, das auch 4jährige aushält.

Sorry, aber Bruder ist zwar teuer, trotzdem mit superdünnen Plastikteilen eher weniger geeignet für 4järhige Bolzenspiele.
Und 4jährige dürfen bolzen beim spielen.

Deshalb haben sie auch oft Duplo-Steine und nicht die kleinen Lego-Technik-Sachen. Das selbe auch bei Modellautos: lieber Metall-Matchbox kompakt als diese Sammler-Teile mit schmalen Plastik-Schienen, die so schick aussehen.

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Ja, da hast du recht, diese Dinger haben auch überall sehr dünne Stellen und dafür ist er wohl noch zu grobmotorisch.
Ich hab das nochmal genauer beobachtet die letzten Tage und es ist wirklich so, bspw mit ladeklappen, (die müssen doch jetzt genau so zu gehen, ich muss wohl noch fester drücken... Knack...) da steckt natürlich keine Absicht hinter.
Vorzugsweise werden hier noch Spiegel abgebrochen, da muss ich nochmal rausfinden, was da der Hintergrund sein könnte...

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Hallo,
wir haben hier in der Nachbarschaft auch so einen kleinen Grobmotoriker :-). Ich hatte neulich in einem anderen thread schonmal geschrieben, daß die Eltern eine tolle Lösung gefunden haben:
sie beschaffen von irgendwo (Freunde, Flohmarkt) alte Elektrogeräte, z.B. ein altes Küchenradio. Das darf der Knirps dann lustvoll zerlegen #schein.
Zuerst alle Knöpfe und Rädchen ausprobieren, dann mit dem Schraubenzieher (feinmotorische Übung! :-D) die Rückseite abschrauben und entdecken, was da alles in dem Kasten drinsteckt.
Das Kind war eine Woche beschäftigt, für 0,- €.
Vielleicht auch was für euch? #winke

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Das ist eine gute Idee, das werden wir mal ausprobieren! Danke

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Oh, die Frage kann ich gut verstehen. Unser Sohn gehört einer kleinen Gruppe von 5, 6 Jungs an, die verschiedener nicht sein könnten und das merkt man besonders bei den Spielverabredungen.

Ich würde zuerst feststellen ob es Absicht ist oder nicht. Der kleinste der Jungs und damit das Nesthäkchen seiner Familie und der Gruppe ist richtig heftig drauf wenn es um Spielzeug geht, da fliegt alles und fällt alles was nicht festgenagelt wurde. Die Mama, der Papa und der große Bruder sehen die Zerstörerwut dahinter allerdings oft nicht. Ist ja der Kleine, der würde nie was mit Absicht zerstören und ich bin mal ganz frei - es ist super offensichtlich und richtig provokant bei dem Spielzeug anderer Kinder (bei seinem natürlich nicht :-D ). Da muss man sich als Elternteil vielleicht auch mal selbst hinterfragen und wenn du dir nicht 100% sicher bist, würde ich es auf jeden Fall mal beobachten.

Im Affekt fliegt bei uns auch mal etwas öfter durch die Luft als es sollte. Aber insgesamt geht unser Sohn sehr gut mit seinen Sachen um und möchte ungern, dass diese kaputt gehen. Wir haben den Sachen einfach ne Auszeit geben, wenn es nicht geklappt hat, auch im Affekt nicht #sorry
Gerade mit Büchern bin ich da leider auch sehr schnell sehr emotional, ich kann das gar nicht ab und hasse es eingerissene Seiten oder so zu kleben. Mein Sohn weiß mit vier Jahren was "sorgfältig", "umsichtig" und "Pflege" heißt, manche Sachen (gerade aus Papier) gehen halt schneller kaputt als andere. Ich versuche es halt direkt zu unterbinden, wenn ich bemerke, dass es mal wieder einreißt (z.B. nach häufigeren Spielverabredungen mit sehr wilden Kindern) und immer wenn die Dinge dann wegkommen, erkläre ich ihm in ruhigem Ton warum das Spielzeug jetzt mal eben für 1 Tag / 2 Tage /... wegkommt. Diese Erklärungen nimmt er gut an, wenn er weiß, dass er die Sachen wieder bekommt.