Wie sehr Einmischung bei Freundinnen der Tochter

Meine Tochter ist 10 geworden. Sie selbst ist ein sehr energiegeladenes und lebhaftes Kind.
Ihre Freunde sucht sie sich dementsprechend aus.
Bei einer muss ich tatsächlich desöfteren eingreifen.
Sie ist ein Kind mit ADHS und LRS, wofür sie natürlich nichts kann.
Insgesamt gibt es aber nur Drama.
Zum einen will sie ständig zu mit kommen. Dann wird sie aber nicht zu den vereinbarten Zeiten abgeholt.
Und ich muss selbst fahren oder mehrmals die Eltern kontaktieren. Das geht von den Eltern aus natürlich, dennoch war meine Tochter umgekehrt einmalig dort und das zum Geburtstag, der weitgehend außer Haus gefeiert wurde. Und wo mein Kind der einzige Besuch war.
Daher habe ich diese privaten Besuche sehr eingeschränkt.
Hinzu kommt die Erkrankung, so dass sie nicht hört und es extrem stressig ist, auf sie aufzupassen.
Abhauen bei Einbruch der Dunkelheit trotz vorherigen Verbots, zuvor auch schon durch ihre Mutter, ständiger Streit mit meiner Tochter, wenn etwas nicht so abläuft, wie es dem Kind gefällt etc.
Treffen fanden am Geburtstag noch mal hier statt und ansonsten außerhalb von unserem Zuhause. Am Geburtstag telefonierten sie kurz (sie und ein anderes Kind übernachteten) mit dem "Freund" meiner Tochter, der eine Woche später zur zweiten Party eingeladen war. Das betreffende Kind rief: "Sie will deinen Schwanz sehen". Ich rief sie zur Räson, muss man nicht rumgrölen.
Dann hat sie keinen Pyjama, das Ganze wurde eine Pyjama - Party.
Das Gezicke ging los, alle Pyjamas waren zu hässlich von meiner Tochter. Ich mischte mich ein, sie solle halt das anziehen, was sie dabei hatte. Das war aber wieder mal das Problem : Beim letzten Mal hatte sie schon nix dabei, hier alles ausgeliehen und es kam nie wieder zurück. Dieses Mal also eine Hose ausgeliehen, ging als Pyjama durch, mitnehmen durfte sie nichts, hätte ich nie mehr wieder gesehen.
(Im Übrigen wären ja auch die dran mal einzuladen.)
Das Mädchen hat dazwischen auch mit meiner Tochter gebrochen und sich an die beste Freundin meiner Tochter ran gemacht und will jetzt mit dem Kind befreundet sein und stänkert nun oft über meine Tochter. Angeblich sind sie keine Freunde mehr, dann doch wieder. Täglich hängt das von der persönlichen Tagesform wohl ab.

Verboten habe ich keinen Umgang, allerdings angemerkt, dass es wohl etwas doof ist, sich die Freunde anderer Menschen zu krallen und versuchen Keile dazwischen zu treiben.

Das war die Situation.

Nun die Frage :
Treffen finden nun außerhalb des Zuhauses statt.
Beim letzten Mal bei den Schulfeiern der umliegenden Schulen.
Da kletterte das betreffende Kind auf das nächste Dach, meine Tochter und das andere Kind, das ich nach Hause gefahren habe, hinterher.
Der Vater des Mädchens lachte nur neben mir, das habe sie bei einem Jungen zuvor gesehen. Das ist natürlich gut möglich.
Trotzdem rutschte die fast seitlich vom Dach ab.
Ich polterte los: "Ihr kommt sofort da runter, oder wir fahren und ihr könnt sehen, wie ihr heim kommt!"
Alle drehten sich um und kletterten zurück.
Der Vater grinste nur, weil das Mädchen, das bei mir nimitfuhr, Probleme beim Runteerklettern hatte. Die anderen halfen ihr.
Ich habe mich über den Vater geärgert. Die ist ihhm vorher auf der Nase rumgetanzt und sie hat bestimmt, wann gefahren wird.
Ich selbst musste länger bleiben, da ich beim Abbau half.
Würdet ihr da noch mehr eingreifen? Es ist halt die Erziehung von anderen. Genau genommen muss ich mich um meine Erziehung und meine Tochter erst einmal kümmern. Wenn ständig andere schlechten Einfluss haben, sage ich aber was.

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Hallo!
Ich würde das Kind nicht mehr bei mir zu Hause haben wollen.
Treffen außerhalb ok, aber sehr reduziert

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Das mache ich auch. Merci

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Hey!

Puh. Vorweg: Das Kind käme nicht mehr zu mir.
Wäre es nur adhs, könnte ich damit umgehen.
Ich habe selbst adhs.
Aaaber, da ist noch viel mehr im Argen.
Das wäre für mich alles ok, aber das Sozialverhalten wäre für mich der Ausschluss.

Oft sind ADHSler sehr sensibel, empathisch und auf Gerechtigkeit fokussiert.

Diese Unzuverlässigkeit, die die Eltern zeigen, würde ich mit einer eigenen ADHS-Erkrankung erklären. Irgendwo muss das Kind die Erkrankung ja her haben.
Ich würde meine Tochter ermutigen, sich andere Kontakte zu suchen und den Kontakt zu dem anderen Mädchen zu lockern. Sie muss nicht mit allen gut klar kommen, sondern bloß mit denen, die ihr gut tun. Leute, die ihr nicht gut tun, sollte sie von sich fern halten. Sie braucht sich nicht an ihnen die Zähne ausbeißen, sondern kann sic h distanzieren.

Das wäre für mich eine Lektion zur Prävention, dass sie später nicht solche Partner angeschleppt, sondern auch dort guckt, wer ihr gut tut.

Liebe Grüße
Schoko

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Vielen Dank erstmal.
ADHS ist ja eigentlich weniger hier das Problem, sondern das Ganze um das Kind herum.
Und leider hat meine Tochter oft solche Freundinnen, daher versuche ich es mal umzusetzen, wie du schreibst.

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Oh, no, das Kind käme mir nicht mehr ins Haus.

Sprich mit deiner Tochter und erkläre ihr warum. Nur noch Treffen in der Öffentlichkeit, auf Spielplätzen etc.

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Nachtrag :
Dieses Mädel hat ja ständig bei den Freundinnen meiner Tochter versucht anzukommen.
Nun habe ich erfahren, dass sie bei der einen Freundin meines Kindes ständig übernachtet hat.
Die Eltern riefen um 1 Uhr morgens an und wollten dann doch noch abholen.. Und zuvor waren sie, wie bei mir zuvor, nicht erreichbar.
Wie bei mir ständig die Nachfrage, wann wieder ein Treffen stattfindet. Und wenn die Nachfrage, warum nur eine Übernachtung bei den Gastgebern stattfinde.

So kann man es natürlich auch machen und seine Kids woanders aufziehen lassen und versorgen.