Ab welchem Alter Handy?

Hallo,

letzte Woche habe ich zufällig in der Zeitung gelesen, dass erst ab 12 Jahren ein eigenes Handy für Kinder sinnvoll wäre.
Ich halte dieses Alter für etwas zu hoch und unrealistisch in der heutigen Zeit.

Allerdings bin ich dafür den Konsum zeitlich zu beschränken.

Ab wieviel Jahren haltet ihr ein eigenes Handy für Kinder für sinnvoll und welche Zeiten würdet ihr da ansetzen?

Problem hier ist, dass man bei getrennt lebenden Eltern leider keine Einigung findet.
Bei der Kindesmutter darf das ältere Kind (12) quasi fast den ganzen Tag an PC und Handy sobald die Schulaufgaben erledigt sind.
Wenn ich das Handy während des Umgangs bei mir einschränken will, kommt der Vorwurf, dass das Kind es bei der KM ja auch fast unbeschränkt nutzen darf.

Das jüngere Kind (7) soll jetzt auch ein Handy bekommen.

Hintergrund hierbei ist auch, dass die KM den Kindern beim Umgang beim KV jederzeit WhatsApp schreiben will
um informiert zu werden, wass die Kinder während des Umgangs beim KV machen.
Teilweise nervig, wenn man mit den Kindern etwas unternimmt oder sie einfach nur bei mir sind und dann ständig,
dass Handy piept, weil eine Nachricht kommt.

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Hallo

Ich finde, das es reicht ab der 5ten Klasse. Darunter fände ich zu jung. Unsere Tochter durfte ohne Freunde schreiben, 1 Stunde. jetzt ist sie 13 und darf es frei entscheiden. Wenn ich sehe das es zu viel werden würde, würde ich sie bremsen. Das klappt aber gut. Da sie viel mit ihrem Freund, Freundinnen und sportlich unterwegs ist.

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Zu dem Konflikt zwischen den erwachsenen Parteien werde ich mich nicht äußern.


Meine Tochter hat zur Einschulung ihr erstes Smartphone bekommen, danach wurde sie Schritt für Schritt mit uns zusammen in die digitale Welt begleitet und eingeführt.
Jetzt ist sie 11, mal läuft das Teil heiß, mal liegt es tagelang nur rum. Die erste Sim hat sie zum Schulwechsel bekommen, WA ab der 3. Klasse. Ist sie unetrwegs, dann nimmt sie immer noch lieber ihre Smartwatch mit, ist handlicher. Sie geht sehr vorsichtig mit ihrer Technik um. Sie spielt online mit ihren echten Freunden, mit denen sie auch so viel unterwegs ist. Eine Freundin muß häufig auf ihren Bruder nach der Schule aufpassen, darf dann auch keinen Besuch haben....so können sie trotzdem Zeit miteinander verbringen. Oder mit einer anderen freundin bastelt sie sie während sie sich dabei über WA sehen und quatschen. Bei echten Treffen spielen die Handys keine Rolle. TikTok und co interessieren sie nicht.

Eine Zeitsperre haben wir nie genutzt, war nicht nötig. Aktuell kommt das Handy ab 20 Uhr aus dem Zimmer, macht sie von alleine, ohne Erinnerung. Morgens ignoriert sie es komplett, da trudeln aber schon Nachrichten ein....ist ihr egal. Auch bei den gemeinsamen Mahlzeiten nutzt hier niemand (!) Handys. Unsere Handys sind auch sehr oft auf lautlos, das leben wir unserer Tochter ja vor.

Auf der anderen Seite hat sie Kids in ihrem Umfeld, die wirklich erst zum Schulwechsel damit in Kontakt kamen, mit fester Handyzeit....die führen sich wie die Irren auf, nehmen das Teil sogar mit aufs Klo, weil es ist ja Handyzeit, bombadieren sie mit 1000 Nachrichten...weil ja Handyzeit ist. Konsumieren und verbreiten stumpf jeden Mist den sie auf Tik Tok finden. Meine Tochter hat schon einige Kontakte nach Vorwarnung blockiert, weil sie einfach genervt war.

Meine Wahrnehmung ist nicht repräsentativ...aber wir würden immer wieder unseren Weg gehen. Die Kids im Umfeld, die früh anfangen durften, ohne viel Bohei....die gehen da komplett gelassen mit um. Der Rest muß sich da wohl erst die Hörner abstoßen, mal schauen wie lange das dauert.

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Unser Kind hat das Smartphone zum Schulwechsel bekommen und nutzt es vielleicht 5min am Tag. Internet fast gar nicht, außer Mensaapp und Stundenplan, hin und wieder ans mit Freundinnen. Unbegrenzter Zugang, aber noch sind andere Dinge offenbar interessanter.

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Die meisten Kinder bekommen hier ein Handy, wenn der Wechsel auf die weiterführende Schule ansteht, da diese (egal welche Schulform) nicht am Ort ist.
Da der ÖPNV hier ziemlich bescheiden ist, macht ein Handy bei uns ab Klasse 5 durchaus Sinn.
Vorher sahen wir keine Notwendigkeit.
Meist bekommen die Kids irgendein ausrangiertes Teil von älteren Geschwistern oder den Eltern, und wenn sie den "Umgang" damit hinbekommen (pfleglich behandeln, Regeln einhalten, etc.), gibt es ein Neues.

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Mein Sohn bekam jetzt zum 11 Geburtstag ein eigenes Handy .
Dieses aber auch nur eingeschränkt . Apps : Whats App, Iserv, Webuntis , Anton . Das wars.

von 19 Uhr bis 7 Uhr ist es gesperrt.

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Ich unterscheide:
- Handy sobald es Sinn macht und nötig ist, da reicht ein Nokia-Oldie mit Tastenfeld. Snake verliert sich nach 3 Tagen dann auch seinen Reiz. ;)
- Smartphone ab Schulwechsel bzw. 12 Jahre.


Trennungskinder:
Leider bestimmt das dann das Elternteil mit der lockereren Einstellung, wann es losgeht und legt auch die Latte tiefer.


Aber: Ihr könnt natürlich die Regeln bei Euch im Haus bestimmen! Eines meiner Kinder hing nur noch am Pad, was die Mutter mitgegeben hat. Vom mir war zuvor schon ein Handy vorhanden, um mit beiden Eltern in Kontakt zu bleiben und da war der Spielspaß eher eingeschränkt und dahmit auch die Nutzungszeit.
Es gab dann zunächst eine testweise Einschränkung der Pad-Nutzung, die nicht klappte. Dann habe ich es gleich beim Wechsel zu mir einkassiert und erst beim Wechsel zurück wieder mitgegeben. Das Pad kam dann übernächstes mal gar nicht mehr mit zu mir. Mittlerweile gibt es ein Smartphone mit Zeitkontrolle und alle Geräte kommen nachts beim Hauseingang fern vom Bett ans Ladekabel.

Falls du eine Vorstufe versuchen möchtest:
Die Kinder sollten kontrolliere Zugänge habe. Bei Android können wohl zwei Eltern eingerichtet werden. Das sollte deine Ex natürlich gern machen. Dann kannst du in Deinen Wochen auf 1h/Schultag und 3h/Wochenende einstellen. Du siehst aber auch die Nutzungszeiten unter Aufsicht der Mutter. Kann sein, dass sie so viel Transparenz dann doch nicht mag auch wenn sich sich gern von Deiner Umgangszeit berichten lässt.


Handies Kontrollieren heißt aber auch, dass es bei Dir sonst nicht übermäßig langweilig werden darf. Ein Brettspiel nach dem Essen und Vorlesen am Bett sollten drin sein bzw. eine Alternative dazu für das 12-jähige Kind.



TE schrieb
Hintergrund hierbei ist auch, dass die KM den Kindern beim Umgang beim KV jederzeit WhatsApp schreiben will
um informiert zu werden, wass die Kinder während des Umgangs beim KV machen.

Dem würde ich einen Riegel vorschieben. Das verhindert, dass die Zeit mit dem aktuell betreuenden Elternteil in Ruhe genutzt wird, lenkt ab und so manche/r Ex nutzt das dann auch noch zum hetzen. Auch die Beobachtung des Umgangs setzt unter Druck.
Klärt, wie oft ihr beim Umgang Telefongespräche OK findet (täglich, jeden zweiten Tag, nur an Tagen ohne Sport,...), das gilt dann für beide Eltern. Das Elternteil bei dem die Kinder sind erinnert die Kinder an den Anruf. Eingehende Anrufe nerven nämlich immer beim Essen, Vorlesen, Baden.

Die Regel mit spiegelbildlich angewendeten Regeln zum Kontakt mit dem anderen Elternteil ist an sich selbstverständlich. Die durchzusetzen wird auf Widerstand stoßen, aber auch ganz viel von selbst in die richtigen Bahnen lenken.


Schaue auch hier zum Thema:
https://www.urbia.de/forum/78-patchworkfamlien/5808702-kind-hat-sich-sehr-veraendert?pp=42537770#p-42540986

WhatsApp / Messanger: ist OK, aber im Rahmen. Ein Foto von einer coolen Aktion ja, aber das Elternteil ist nicht in der altersgelichen Peer-Group, wo man sich über jeden Kleinkram ausführlich schreibt. Also auch das auf ein angemessenes Maß einschränken. Wenn die Kinder angehalten sind, Mama alles zu berichten erkläre ihnen, dass du genauso an ihrem Leben interessiert bist und sie auch dir alles von Mama schreiben sollen. (Nur wenn Mama nicht vorher darauf verzichtet, also erst zwischen den Eltern ansprechen, bevor du das auf die Spitze treibst.)

Aber der Messanger ist gut für alle Schreiben aus der Schule, Verein, Geburtstagseinladungen etc, die am besten sofort in einer Gruppe mit beiden Elternteilen gesendet werden. Dann ist jeder informiert. Next Level: E-Mail-Adressen für die Kinder mit Weiterleitungen an beide Elternteile und eigenem Posteingang. Auch so bekommt man alles von Vereinspost über Info zum Elternabend auch als anderes Elternteil mit.



In Kürze:
- Es lässt sich nicht vermeiden
- Schränke die Mediennutzung ein und biete Alternativen
- Kommunikation mit dem anderen Elternteil in einen Rahmen lenken, der die Papa-Kind-Zeit nicht beeinträchtigt
- Kommunikation mit dem anderen Elternteil ist ein Zwei-Wege-System gilt also auch in der Mama-Zeit zu Deinen Gunsten

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Unsere Kids bekommen erst ab der 5 Klasse ein Handy....

Vorher ist es unnötig und in der GS wird immer davor gewarnt den Kids ein Handy zu geben,weil die damit überfordert sind wenn es um sexuelle Belästigung geht etc
Da kommt immer jemand zur Prävention vorbei ...
Genauso wie die GS Kids eben kein Google benutzen sollen damit sie nicht einfach was eingeben und dann Bilder sehen,die sie nicht sehen sollten ...

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Hallo!

Unser Sohn ist fast 11 und unsere Tochter 9,5 Jahre. Beide haben noch kein Handy. Unser Sohn hat im September Geburtstag und bekommt auch erstmal keins. Er verlangt noch keins... mal schauen, wie es in der 5. Klasse sein wird.

LG

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Hallo,
Mein Sohn ist Trennungskind.
Mein Ex und ich haben das schon geklärt, bevor mein Sohn überhaupt wusste was ein Handy ist.
Er ist vor 3 Tagen auf das Gymnasium gewechselt und hat seit dem ein Handy. Vor allem wegen dem Schulweg mit dem Bus. Die fahren hier sehr unzuverlässig.

Wenn mein Sohn vorher nach einem Handy gefragt hat, hieß es immer „erst zum Schulwechsel.“ egal ob er mich oder seinen Vater gefragt hat.

Er ist jetzt 11 Jahre alt.

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Mein grosser hat eine smartwatch, seine Freunde haben auch eine und gegenseitig ihre Nummern eingespeichert. So können sich sich gegenseitig verabreden,bzw mich anrufen, wenn unterwegs irgendetwas sein sollte. Zum spielen benutzt er Konsolen. Und für schulapps benutzt er das tablet. Ich finde vor 12 Jahren braucht man kein Handy.